Offenheit
Alles, was da geschrieben steht, kann ich nur nachempfinden. Es zeugt vom absolut richtigen Umgang mit dem Seelenleben von uns Menschen.
Ich (m) lebte jahrelang mit dem Wunsch, erotische Grenzen auszuloten: In meiner Phantasie zunächst mit zwei Frauen, aber nur ja nicht der eigenen, das wäre ja schrecklich!! Dann endlich der Beginn, auch gerade darüber nachzudenken. Das erste Gespräch, der erste, scheue Besuch eines Clubs ohne jeden Kontakt mit anderen Menschen. nur die versteckte Lust, gehört zu werden und selbst ein wenig zuzusehen.
Dann mein Kennenlernen einer Frau, die von sich aus sehr offen den Wunsch nach Partnertausch geäußert hat. Der beginn meiner Untreue, das erste Mal...Ich beobachtete sie in den Armen anderer Männer, erlebte ihre orgasmen dabei. Aber ich erkannte, daß es von mir aus kein Liebesakt zwischen uns war.
Es Kommt zum Eklat, die Beziehung fliegt auf, die Ehe steht an der Kippe. Chaos total. Und dann kommt der Geburtstag meiner Frau.
Wir gehen essen, danach verschwindet sie und kommt völlig transparent zurück. gehen wir in einen Club? Komm! Ich habe Lust auf eine Sauna. Mann ist perplex. Ein Taxi, ein Club, eine Sauna. Es ist inzwischen 23.00.
Da haben wir uns doch immer zurückgezogen. Ich schließe die Türe, bemerke aber, daß sie nicht, wie sonst, ein Handtuch vor den Guckschlitz hängt. Eskommt so unerwartet, so spontan: Wir wechseln in ein Rondeau, erlauben es zwei Männern, zu uns zu kommen. Und ich erlebe die immer intensivere Lust meiner Frau. Muß Eifersucht überwinden, die sich bald in grenzenlose Geilheit verwandelt. Sie treibt es mit beiden, ohne mich auszugrenzen. Und ich fühle, wie ich sie mit jeder Faser meiner Seele dabei liebe. Erlebe, wie ein wildfremder Mann in sie dringt und zum Höhepunkt bringt, wie sie aktiv wird wie nie davor und den anderen in den Mund nimmt. Als alles vorbei ist und wieder beginnt und abklingt und nochmals geschieht, gehen wir endlich Hand in hand durch die Stadt. Sie hat mich mit links und zu hundert Prozent wieder.
Ohne diese Erfahrung, der noch für längere Zeit weitere, auch mit Frauen folgten, wäre unsere Ehe entweder endgültig kaputt gewesen, oder man hätte sich auf eine jener Scheinehen geeinigt, wo zwar alles gedacht, aber nichts gelebt werden darf.