Man sollte auch berücksichtigen, dass da zwei Lebensweisen aufeinander prallen, die auch nicht einfach so zu ändern sind, weil sie fester Bestandteil der Person sind.
Es nutzt nichts, wenn der flexible, lockere Mensch zu den strukturierten, verbindlichen Mensch sagt: "Mach dir keine Gedanken darüber.". Dahinter stecken schlichtweg grundsätzlich verschiedene Denk und Sichtweisen.
Was ist nun im Falle einer kurzfristigen Absage. Im Grunde liegen alle Vor und Nachteile beim anderen. Wenn die Dame sich an die Zusage hält, bringt das erst mal einen positiven ersten Eindruck. Wenn sie sich mehrere Optionen offen halten möchte und irgendwann doch erkennt, dass ich für sie sehr interessant sein könnte, hat sie sich die Sache selbst erschwert, denn dann wird es deutlich schwerer bei mir einem positiven Eindruck zu hinterlassen. Es entsteht der Druck zu zeigen, dass man anders ist, als der erste Eindruck vermuten lässt. Das ist das Problem bei aller Unverbindlichkeit. Wer sich mehrere Optionen offen halten möchte, der hat am ende vielleicht gar keine Option mehr.
Warum ist es überhaupt so schlimm, dass die einen ein solches Verhalten negativ werten und Konsequenzen daraus ziehen und die anderen eben nicht? Wer Unverbindlich sein möchte, muss letztendlich auch damit leben können, wenn er die eine oder andere große Chance durch eigene Lockerheit verschenkt. Da muss einfach ein Bewusstsein da sein, dass Daten nicht wie eine Shoppingtour im Laden ist. Ich kann mir Menschen nicht unverbindlich anschauen und davon ausgehen, dass sie später noch zu haben sind. Wenn ich Interesse an jemanden habe, dann muss ich schon hinschauen, was diesem Menschen wichtig ist und mich entsprechend verhalten. Wer das nicht tut, muss damit leben am ende selbst der Aussortierte zu sein.
Was Falschangaben im Internet betrifft, so habe ich immer wieder davon gehört, aber bisher noch nie etwas wirklich Extremes erlebt. Wenn ein Foto geschickt wurde, so entsprach es der Person, wobei der Mensch in Natur natürlich deutlicher besser oder schlechter als auf dem Foto aussehen kann. Das liegt einfach daran, dass die einen Fotogen sind und die anderen nicht. Ich persönlich würde keinen Sinn darin sehen ein fremdes Foto zu verwenden. Was soll mir das bringen. Auch bevorzuge ich das Understatement. Was nutzt es mich übertrieben darzustellen. Wenn jemand mich aufgrund meines Fotos oder irgendwelcher unpersönlichen Eckdaten aussortiert, so ist das dessen Problem. Wer nicht will, der hat schon.