Nie wieder Pillen!
So, bin jetzt den gesamten Thread durch. Was, wie ich finde, allein schon ein Fleißkärtchen verdient. Wollte wissen, wer bisher negative Erfahrungen mit der Pille machte und Veränderungen an sich feststellen konnte.
Konnte Leidensgenossinen finden. Es gibt sie also doch!
Bin partout dagegen, selbst je wieder die Pille zu nehmen. Ernte damit vielfaches Unverständnis, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Fast noch mehr bei Frauen..... (`Du, bei Deinem Sexualleben...´). Ja, ich. Bei meinem Sexualleben nehme ich Kondome. Und für mein Sexualleben nie wieder die Pille.
Habe die Anfänge meines vieldiskutierten Sexuallebens (oh du goldenen Zeit der Jugend) mit Kondomen begonnen. Bin dann, später, auf Wunsch des ersten festen Freundes und der garantiert kinderfreien Sicherheit zuliebe, auf die Pille umgestiegen. Doch für mich fingen damit Probleme an.
Ich möchte noch nicht einmal über Begleitumstände wie Unwohlsein, Gewichtszunahme, Trombosegefahr und Depressionsschübe reden. Auch nicht über die Schwierigkeiten, die passende Sorte zu finden, den Pillenwechsel, bis endlich eine körperverträgliche Abstimmung gefunden ist. Das kann alles im Beipackzettel nachgelesen werden.
Was ich jedoch an mir feststellen konnte, war eine deutliche Abnahme der Libido. Ich-hatte-keine-Lust. Das war neu, das kannte ich nicht bisher. Er wollte immer, ich so gut wie nie. Wenn ich dann doch wollte, wurde ich nicht feucht. War ich es doch, gab´s den Orgasmus nur nach wirklich harter Arbeit....und verflucht selten.
Wir haben viel probiert. Wir waren viel frustriert. Fünf Jahre lang.
Aber schließlich war es die Pille, jeder - verzeihung, jede! - nahm sie, sicher war sie, und überhaupt war ich schließlich diejenige, die schwanger werden konnte.
Irgendwann schmiß ich sämtliche (teuren) Pillenpackungen von einem Tag auf den anderen in den Müll. Das darauf folgende Kopfschütteln anderer hat nie ganz aufgehört. Meine Beschwerden aber schon. Vollständig.
Jeder muß selbst entscheiden, welches Maß an Vorsorge - ob vor Schwangerschaft oder vor Krankheiten - er oder sie mindestens treffen muß. Das ist so individuell wie der persönliche Lebensstatus und die Vorlieben in der Liebe, und kann sich genauso verändern. Eine Verallgemeinerung gibt es dabei nicht.
Meine Methode habe ich gefunden. Wünsche Euch dasselbe.
Am besten, Ihr redet darüber, und dann tut Ihr es.