Falsch!
Jeder und jede kann in diese Situation kommen wenn der Gegenpart gut genug weiß welche psychischen Knöpfe man drücken muss.
Aber nicht jeder Top kann hörigkeit erzeugen, dazu gehört ein gewisses Einfühlungsvermögen und vorallem die Fähigkeit zu manipulieren.
Darum habe ich ja geschrieben
n. Einem Menschen der die Freiheit liebt und auch gerne selbst den Weg bestimmt, der wird nicht einfach hörig.
Da gehört schon ein bisschen mehr dazu. Die Wahrscheinlichkeit zur Hörigkeit ist dabei geringer, als bei einem Menschen der sich nach so einem Konstrukt sehnt.
Da du so eine Beziehung aber weder geführt hast noch führen möchtest macht es dich vermutlich auch nicht zum Experten.
Nett. Nur weil ich leider nicht diese Erfahrung gemacht hab, darf ich meine eigene Ansicht dazu nicht äußern?
Ich hab in der eigenen Familie genug hörigkeit und Gewalt erlebt. Sei es meine eigene Kindheit in der ich bis ich 10 Jahre alt war, von den Eltern und deren Freunde Misshandelt worden bin. Sei es im Umfeld, meines alkoholkranken Onkels der meine Tante windelweich geprügelt hat und sie ist immer wieder zurückgekehrt.
Der Impuls sich zu wehren muss von der Person selbst ausgehen, da kann man noch so viel von außen versuchen wollen zu helfen, im schlimmsten Fall wird einem die Person nur noch mehr entgleiten. Ich hab mit 10 meine Eltern angezeigt, weil ich so einfach nicht leben wollte, war mit der erste Fall in Bayern. Meine Tante hat sich aus der Situation erst befreit als mein Onkel sich ins Grab gesoffen hat.
Wobei ich Gewalt an Kindern schlimmer werte - da sich Kinder gar nicht so einfach wehren können.
Die Betroffenen wissen meist ganz genau das der Weg den sie gehen, falsch ist, ihnen nicht gut tut, nur wenn sie sich zu sehr in Verantwortlichkeiten und falsch verstandene Liebe oder sogar Stolz flüchten, dann wird Hilfe von Außen gar nicht bringen, im schlimmsten Fall wird einem die Betroffene Person gar nicht mehr anschauen - weil wenns Zuhause dann schlimmer wird werden "Helfer" in dem Augen der Betroffenen zu Sündenböcken.
Der Gang über die "Schwelle" muss von der Person selbst ausgehen, wenn dann Freunde vorhanden sind die sie danach auffangen ist es nur gut. Nur über die "Schwelle" werden dritte die Betroffene oder Betroffenen (gibt ja auch geschlagene und hörige Männer) nicht schubsen können.
Das finde ich fast schon zynisch! Also gibt es keine Opfer von Missbräuchlern? Keine Opfer von Erziehung, Religion oder Regime? Keine Opfer von eigenen falschen Entscheidungen? Keine Opfer mangelnder Aufklärung und Bildung? Alles selbstgewählt und eigenverantwortlich? Ich würde so eine Pauschalaussage nicht mal auf die innerdeutsche Situtaion bezogen wagen, erstrecht nicht auf die ganze Menschheit
Ich bin ein Opfer des Missbrauchs. Ich bin weder Zynisch, noch habe ich auch nur ein Fünkchen Hass oder Wut auf meine Eltern übrig (die ich seit 29 Jahren nicht mehr gesehen habe). Aus mir wurde kein verzogenes gewalttätiges Kind, was die Kinderpsychologen meinen Großeltern die mich danach aufgenommen haben Prophezeit haben. Trotzt streng Katholischer Erziehung ("Selbstbefriedigung macht Blind! Du machst das nie wieder" O Ton meiner Großeltern als sie mich einmal erwischt haben), ist aus mir ein Weltoffener und friedlicher Mensch geworden.
Ich sehe es nur realistisch, das jeder Mensch früher oder später für sein eigenes Schicksal (abgesehen von Krankheiten oder Behinderungen) verantwortlich ist und auch selbst darum Kämpfen muss das es ihm persönlich gut gehen wird. Da gehört auch dazu sich selbst zu erkennen, was will ich, was tut mir gut, was muss ich ändern und der Wille gewohnte Pfade einfach auszulassen und neue Pfade zu gehen.
Es gibt aber kein Rezept oder Regel die man einem Betroffenen auf den Tisch legen kann damit er dann ein besseres Leben führen kann.
Aber das hat mit der idealen Dom/Dev Beziehung nichts zu tun, das ist ein ganz anderer Kontext - auch wenn die Grenzen fließend sein können.