Wie sieht die ideale Dom/Dev Bez. aus?

Hmm,. was genau möchtest Du denn wissen?

Wie andere diese spezielle Art von Beziehung leben.Ob das private Umfeld darüber bescheid weiß,ob es eine Lebenseinstellung ist oder ein Spiel.
Zu Hause oder in Clubs,ich hab von Vorführungen gelesen.Hat jemand Erfahrung damit?

Was ist denn Schindluder in diesem Zusammenhang?

es einiges.Perverse Spiele,Prostitution,emotionale Gewalt.Alles Dinge die wie ich finde nichts mit BDSM zu tun haben.

vielleicht solltest du die Frage ein wenig konkretisieren. So kann keiner darauf antworten. Wenn es dir um Beziehungsmöglichkeiten mit Machtgefälle geht, dann gibt es dazu schon einige Themen, vor allem aber in der Gruppe

24/7 BDSM als Lebensstil

PS
GEIL, was sind denn perverse Spiele?

Ich hab auch grad Schwierigkeiten, dir gedanklich zu folgen.

Perverse Spiele <= was verstehst du darunter?

Prostitution & emotionale Gewalt gibt es auch in der Vanilla-Welt, das steht in keinem Zusammenhang zu Dom/Dev-Beziehungen.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass BDSM-Beziehungen genauso organisiert sind, wie alle anderen zwischenmenschlichen Beziehungen auch. Was soll sich da auch groß unterscheiden?

Bezieht sich deine Frage konkret auf die Beziehung selbst oder meinst du du die individuelle Ausgestaltung? Da musst du tatsächlich etwas konkreter werden, da gibt es keine allgemeingültigen Aussagen. Aber auch das trifft sowohl auf BDSM- wie auch auf Vanilla-Beziehungen zu

das wie.Wie andere das gestalten,den Alltag zB mit BDSM.

"Das kann doch keiner devoten Frau wirklich Spaß und Erfüllung bringen."

Woher weißt du das? Kennst du alle Frauen weltweit? Wenn es Männer gibt, denen so etwas Spaß macht, wieso dann nicht auch Frauen? Mal ganz abgesehen davon, dass das Beispiel jetzt nicht grade Regelkonform ist

Ich stell mal ne Gegenfrage als Denkanstoß, vielleicht hilft dir das dabei, deine eigene Frage etwas konkreter zu formulieren:

"Wie sieht die ideale Vanilla-Beziehung aus?"

Oh doch, da gibt es definitiv zusammenhänge... Schon allein bei denen die die Geschichte der 0 leben...

Ich kann nur von uns sprechen. Mein Sergeant und ich sind voll berufstätig im eigenen Unternehmen. Das heißt, wir arbeiten mindestens acht-bis zehn Stunden am Tag. Dazwischen wird geschlafen, gegessen, Wäsche gewaschen, aufgeräumt, DVD geguckt... das ist der Alltag.

Dazwischen haben wir unsere "Sessions". (Ich mag eigentlich diese Schubladenbegriffe nicht, aber der Einfachheit halber nenn ich das jetzt mal so.) Die ziehen sich mindestens über mehrere Stunden, manchmal Tage und sind sehr anstrengend für beide. Aber eben auch erfüllend! So laden wir unsere Akkus auf für oben beschriebenen Alltag. Weil das aber eben zeit- und kraftaufwändig ist, geht es eben nicht dreimal am Tag und das würden wir gar auch nicht wollen.

Unternehmerisch gibt es einige Entscheidungen, die ich zu treffen habe, denn das ist eben mein Job als geschäftsführender Gesellschafter. Jeder hat seinen Wirkungsbereich, der ausgefüllt werden muss und wir beide machen das, was wir am besten können und wofür wir ausgebildet sind. Und der jeweils andere untersteht diesen Entscheidungen.

Privat regeln wir die Dinge konsensdemokratisch, weil es anders eh nur Stress und Diskussionen gäbe.

Trotzdem ist er mein Sergeant - immer, überall und zu jeder Zeit! Für mich heißt das nicht, dass er mich ständig rumkommandiert oder den Macker raushängen lässt - sowas fände ich eher witzig, nicht besonders beeindruckend. Es heißt viel mehr, dass er die Macht hat, mich jederzeit und wann immer er will "antriggern" kann und mich tun lassen, was immer er will. Ich bin mir dieser Tatsache immer bewusst und er auch. Manchmal lässt er mich das deutlich spüren, manchmal eben nicht Grundsätzlich ist das ein sehr schönes und sicheres Gefühl.

Ist das jetzt 24/7? Wie gesagt, ich hab so meine Probleme mit diesen Etiketten Aber vielleicht ist es ja das, was du wissen wolltest?

...ich meinte damit, dass das eine das andere nicht zwingend bedingt. Ich kenne superkrasse Beziehungen, Abhängigkeitsverhältnisse jenseits von gut und böse, die die Betroffenen selbst NIE als BDSM bezeichnen würden. Ich denke bei solchen Dingen eher an Verhaltensstörungen oder sogar Persönlichkeitsstörungen auf beiden Seiten. Und das meinte ich, dass das in keinem Zusammenhang zum BDSM steht. Ich denke, um eine funktionierende und nicht destruktive Dom/Dev-Beziehung zu führen, muss man vor allem eins sein: Seelisch gesund und (relativ) frei von psychischen Altlasten.

Ja genau das meinte ich.Es klingt nach einer erfüllenden Beziehung.Wenn ich es richtig verstanden habe...bist Du jederzeit in Erwartung.Es kann immer ein Signal von Ihm ausgehen,natürlich mit Rücksicht auf den Beruf.Finde ich richtig gut.Danke für die offenen Worte.

Na, aber was du dir vorstellen kannst und was nicht, ist ja nicht allgemeingültig für alle Menschen Ich kann mir auch vieles nicht vorstellen. Und vieles, was ich so mag, finden andere den blanken Horror. So what?

Mir fällt dazu übrigens noch was ein: Ein wesentlicher Bestandteil einer Dom/Dev-Beziehung ist es doch, sich als Sub zu Dingen bringen zu lassen, die man sich nicht vorstellen kann. Ist das nicht der Grund dafür, die Führung jemand anderem zu überlassen? Ein anderer erweitert deine persönlichen Grenzen und damit deinen Horizont. Ein Dom, der nur tut, auf was sein Sub steht, ist doch bloß ein Erfüllungsgehilfe. Wie langweilig


Auch hier mag ich mal widersprechen. Es gibt Männer und Frauen die das aus freien Stücken praktizieren. Nicht nur zusehen oder gezwungen werden. Davon mag man halten, was man will und ich glaube auch, dass dieses Thema nichts für dieses Forum ist. Aber grundsätzlich müssen wir das halt einfach mal so hinnehmen.


Ja, und wo liegt da jetzt der Unterschied zu ner BDSM-Beziehung? Klaubst du, die respektieren sich nicht?

Die ideale Dom/dev Beziehung gibt es, meiner Ansicht nach, nicht. Es gibt immer nur Beziehungen, die zwei Menschen für sich als erfüllend betrachten und da kann sich die eine Beziehung von der anderen unterscheiden wie Tag und Nacht und dennoch sind beide für die Beteiligten "Ideal".


Und Pervers? Auch da wieder...wenn beide sich einig sind, gibts nichts, was "pervers" ist.Schon gar nicht etwas, das Dritte berechtigt, es so einzustufen.

Ich hoffe, hier jetzt nicht die üblichen Selbstverständlichkeiten, die eh verboten sind, aufzählen zu müssen
Soweit mir bekannt ist, ist Sodomie in Deutschland verboten.

Und ein "Hurenspiel", solltest du das mit Prostitution meinen?, ist für mich auch nicht pervers, wenn es von beiden gewünscht wird.

Ich kenne aber durchaus einige die Beziehungen dieser Art unter dem Deckmantel BDSM legalisieren. Wir betreiben ja BDSM, also ist es ok, den Partner wie Dreck zu behandeln, zu verkaufen, zu prostituieren, hörig zu machen. Alles kein Probelem, ist ja SSC und der andere kann ja gehen wenns nicht passt.
Nur kann man das? Wirklich? Bei Hörigkeit?
Mir fehlen zunehmend wichtige Begriffe im BDSM Bereich: Liebe und Achtung.

"Ich liebe dich nicht, aber ich nehm dich gern zur Sklavin wenn du dich mir willenlos hingibst und alles machst was ich will... Am besten hörst du auf zu denken und nimmst alles hin was ich dir sage"

Mag zynisch klingen, leider inzwischen zu oft gesehen.

Die Grenzen sollten sehr wohl in solch einer Beziehung abgesteckt werden.Sicher möchte man auch an seine Grenzen gehen.Natürlich soll der Dom nicht nach der Pfeife der Sub tanzen..grins.
Was ich meine ist,das er nicht versuchen sollte seine perversen und verrückten Fantasien an Ihr auszuleben...und Sub vor allem wenn Sie noch unerfahren ist,macht dann weil es Ihr ja gesagt wurde.
Und natürlich gehört in eine Dom/DEV Beziehung auch Achtung und Respekt sowie die Liebe.
Aber wenn mich jemand liebt...habe ich dann das Recht dazu Ihm/Ihr Dinge abzuverlangen...die grenzwertig sind?Und dann zB zusagen"Wenn Du das nicht machst" dann kannst Du gehen.

Absolut!


Erwartung ist das falsche Wort, ich hab nichts zu erwarten. Wenn ich zu sehr erwarte, fordere oder sonstwas, löst das eher das Gegenteil aus Es hat eher was mit einer immerwährender Verfügbarkeit zu tun. Wann und wie er das nutzt - darauf hab ich leider null Einfluss. Aber sonst ist es genau so wie du sagst, er ruft, ich komme


Nein, mit Rücksicht auf gar nichts. Klar, er hängt ja im Unternehmen mit drin und trifft als Geschäftsmann keine bescheuerten Entscheidungen. Aber auch wenn wir mitten in einer Besprechung sind, kam es schon vor, dass er bestimmte Begriffe oder Blicke oder Gesten benutzt hat, die mich völlig entgleisen ließen. Dann ist es ihm auch wurscht, ob da Kunden dabei waren. Die meisten schnallen es eh nicht. Für die sieht es aus, als hätte ich nen kurzen Blackout, dann geht es weiter im Gespräch. Für ihn und mich ist es ein Signal, dass wir wissen, dass ich ihm gehöre und er auf mich achtet.

Finde ich richtig gut.

Ich auch kicher


Sehr gern, dafür sind wir ja hier zusammengekommen.

Das war ein gutes Statement.Wunderbar in Worte gefasst.Danke.

Ja, ganz gruselig! Aber wie du schon sagst, "unter dem Deckmantel"... traurig genug! Für mich sind das keine echten Doms, sondern Möchtegernclowns. Und Wannabees gibt es leider in jeder Spielart.

Ein echter Dom kann doch gar nicht anders, als seinen Besitz zu lieben, zu schützen und zu pflegen. Es ist doch ein wertvoller Besitz. Er wäre bescheuert, ihn zu verschleißen, die ganze Erziehungsarbeit ist für die Katz.

Pseudo-Doms ist das natürlich egal, sie denke, sie können sich ja jederzeit einen neuen Sklaven aus dem www abfischen. Bis zu einem gewissen Punkt ist das ja auch korrekt. Allerdings werden sie nie erfahren, wo die eigentlichen Freuden liegen, die Dom mit einem gut ausgebildeten Sub haben kann. Diese Dinge liegen ja komplett jenseits von Strafe und Psychoterror. Aber das meine ich mit Persönlichkeitsstörung: Der Wannabee liebt die Unterdrückung um ihrer Selbst willen. Der echte Dom liebt die Grenzerfahrung. Und die geht eben nur, wenn Dom und Sub das selbe Fernziel haben.

Aber gruselig ist es trotzdem, was manche sich so rausnehmen oder was manche so erdulden müssen... Da hast du völlig recht!

Kann es da ein Ideal überhaupt geben? Einfach so würde ich sagen:

große Liebe des Lebens ohne Bewältigung von Altlasten oder Nebenlasten, TPE oder wenigstens 24/7

Alles Andere, was von der TE angesprochen wird richtet sich nach persönlichen Vorlieben. Viele mögen es nur maso ohne Sex, andere nur devot monogam, ich mag es polygam, maso mit viel Sex. Aber ich musste auch lange suchen, bis das passte.

Erziehen muss man mich nicht mehr, ich bin bereits erwachsen.

Hm, ja? Das ist bei mir anders. Klar, jeder hat Grenzen und die sollten auch besprochen werden bzw werden in der Regel immer wieder besprochen. Aber ich möchte mehr als nur an meine Grenzen gehn. Das kann ich nämlich auch allein, dafür brauche ich niemanden, der mich führt. Ich möchte Grenzen überschreiten, Angst und Hemmung überwinden. Denn nur das macht mich frei. Und weil das kaum jemand allein schafft, wünscht Sub sich jemanden, der ihn/sie über diese Grenzen führt und notfalls eben auch schubst.


Na doch Eben grade!!! Es ist doch wunderbar, wenn er eine verrückte Idee hat und ich keinen Schimmer habe, was auf mich zukommt. Btw. ich hab auch verrückte und perversie Ideen, die ich ebenfalls gern umsetzen will und wenn es ihm gefällt auch darf. Sub zu sein, hat ja nicht zwingend was mit Passivität zu tun.


Das ist die Gefahr bei dem Spielchen. Aber ich denke, das ist bei Vanillas nicht anders. Wie viele Mädels machen Sachen mit, die sie vielleicht (noch) gar nicht wollen, weil sie Angst haben, verlassen zu werden. Aber im Grunde hast du schon recht, da gibt es auch nichts, was Sub davor schützen kann. So blöd das klingt! Auch ich hab in meiner anfänglichen Experimentierphase ziemlich üble Sachen erlebt, die ich lieber von der Liste streichen würde. Und manchen bin ich heute noch böse. Gedanken wie "Er hätte das nicht tun dürfen", "Er hätte das wissen müssen" usw. kenn ich auch. Nicht zu ändern. Daher meine Aussage: Wer sich auf dieses rutschige Parkett begibt, sollte seelisch gesund und frei von psychischen Altlasten sein. Wer seelisch labil ist, hat halt nicht rumzuexperimentieren, schon gar nicht mit Sachen, die dermaßen in die Psyche eingreifen und die Wahrnehmung so verschieben. Das gilt für Drogen genauso wie für verhaltenspsychologische Experimente. Und nichts anderes ist BDSM.


Ja, zu einer echten schon


Ja, ich finde schon, dass man das Recht hat. Klar, es sollte nicht in emotionale Erpressung ausarten. Aber auch hier wieder der Querverweis zu den Vanillas: In der Regel setzen die Vanillas körperliche Treue voraus, sofern nichts anderes Vereinbart. Was ist denn nun, wenn einer der Partner das nicht mehr möchte oder sich nach mehr sehnt? Und der andere sagt: "Du hast mir aber treu zu sein, weil ICH das so will. Und wenn du mich liebst, dann WILLST du gar keinen anderen Sexualpartner". Und der Gegenpart sagt "Und wenn DU MICH liebst, lässt du mir meinen Freiraum, mich auszuprobieren". Gibt es da überhaupt eine Lösung ohne Opfer? Ich glaub nicht...

Kompliziertes Thema! Ich halte es aber nach wie vor nicht für "BDSM-spezifisch" grübel

Hihi, ach, es erzieht doch jeder jeden. Dienstleister erziehen ihre Kunden, der Chef die Mitarbeiter, der Staat erzieht uns - und da gibt es sogar Sanktionen. Das ist alles völlig altersunabhängig.

Aber ich weiß ja was du meinst Ich berichtige den Begriff mal in Ausbildung/Weiterbildung/Training oder so... Ich denke, dafür ist man nie zu erwachsen

Daher habe ich mir auch einen Mentor und keinen Erzieher gesucht. Was heißt gesucht, er war plötzlich auf meinem Profil woanders und ich erkannte mich in seinerProfilbeschreibung der gesuchten Azubi und bat um Annahme.

Weiß genau, was du meinst