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Skorpion...Ver-trauen vs. Zu-trauen

Bei
Wenn sich jeder Selbstbewusst verhält, ist das Prinzip Hoffnung gar nicht nötig, ebensowenig wie die Vergebung.

fehlt mir einfach das Anerkenntnis der eigenen Fehlbarkeit.
Und da, bei allen Mächten der Erde und des Himmels, möchte ich auf die Möglichkeit der Vergebung nicht verzichten - für mich nicht, und auch für andere nicht.

Ich weiß nicht, warum du auf so eine Schlussfolgerung kommst.

Ich schon, weil:

Wenn der Fuchs und der Skorpion sich in DIESER Situation entsprechend verhalten, dann ist Prinzip Hoffnung und Vergebung nicht nötig, denn es kommt erst gar nicht zum Konflikt.

Der Denkfehler hierbei ist, daß Menschen ambivalent sind und man sie einerseits eben nicht adäquat in Fuchs und Skorpion unterteilen kann, sie andererseits gar nicht immer bemerken, wann sie in DIESER Situation sind.

Menschliche (und damit auch die eigene) Fehlbarkeit ist eine Selbstverständlichkeit und wird in dieser Metapher nicht thematisiert.

Sicher?
Ist die Fehleinschätzung ,der Fuchs sei ein Fuchs und deshalb unfehlbar in der Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit des Skorpion, nicht der Kern der Parabel?

Genau deshalb ist diese Metapher ja so unpassend um menschliche Beziehungen zu beschreiben. Sie geht von gut und böse aus, naives(sich selbst überschätzendes) Opfer und unschuldiger (weil so geborener)Täter.
Das fühlt sich gut an, weil es jeden die Möglichkeit gibt, sich die Wunschrolle zuzuschreiben (wohl meist die des Opfers) und Schuld zu verteilen.
Es trifft die Realität aber nur bedingt.
*********Katze Frau
208 Beiträge
@ofinterest11
Ich muss dir widersprechen: grade diese Fabel finde ich hervorragend um menschliches Miteinander auszudrücken! Aber ich schrieb ja auch schon, dass ich sie sehr schwierig finde, wegen ihrer Vielschichtigkeit. Sie verleitet nämlich sehr dazu, die im Affekt ergriffene erste Schicht als die Moral von der Geschichte herzunehmen und dabei zu bleiben.
Damit ist aber die Lehre verfehlt, und man bestätigt sich bloss in seinen Rollen und Verhaltensstrategien.

Da hast du m.E. eine ungünstige Auffassung davon Fabeln zu lesen. Die sind nämlich nie darauf ausgelegt, das gesamte menschliche Miteinander zu beschreiben. Sondern dort werden Charakterzüge zum personifizierten Dialog gebracht.

Demfalls irrt sich ja nicht nur der Fuchs, sondern auch der Skorpion. Beide gehen zusammen ein Wagnis ein und gehen wegen ihrer Fehleinschätzungen auch beide bei drauf.

In Gut und Böse zu denken machts da nur, dass die fatalistische Ebene zugeschüttet wird.
Der Skorpion hätte gar keine Möglichkeit gehabt seiner Natur zu erliegen, wäre der Fuchs in seiner Rolle bedacht genug geblieben. Seiner gerissenen Natur entsprechend hätte er z.B. auf die Idee kommen können einen Ast ins Maul zu nehmen und den Skorpion darauf über den Fluss zu tragen.

Meines Erachtens liegt nämlich genau da die Lehre die zwischenmenschlich weiter bringen kann: die eigene Natur zu akzeptieren, auch in den Impulsen des Misstrauens und der Skeptik. Blindes Vertrauen ist nämlich ignorant und faul, sie erlegt dem Anderen Verantwortung auf die man selbst tragen müsste. Und wem es keine Lehre ist der wird zwangsläufig Anderen die Schuld für Enttäuschungen der eigenen Erwartungshaltungen geben müssen.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
*******ouet:
Blindes Vertrauen ist nämlich ignorant und faul, sie erlegt dem Anderen Verantwortung auf die man selbst tragen müsste. Und wem es keine Lehre ist der wird zwangsläufig Anderen die Schuld für Enttäuschungen der eigenen Erwartungshaltungen geben müssen.


Das ist übrigens bei blindem Misstrauen genauso.
Apropos Mißtrauen
Bei diesem Post

Skorpion...Ver-trauen vs. Zu-trauen

ging mir der Gedanke durch den Kopf,

ob blindes Misstrauen mit Selbstliebe verwechselt werden kann?
********weiz Mann
11.234 Beiträge
...dann wäre ja die Moral von der Geschichte:

traue keinem blinden nicht :-))
*********Katze Frau
208 Beiträge
@rueckenwind
Auf der Ebene "Spiele für Erwachsene" kann man da sicher Gemeinsamkeiten sehen. Nur hat es in der Fabel kein handlungs- & beziehungsbestimmendes Misstrauen.

Einen grossen Unterschied hat es aber dennoch: bringt man mir Misstrauen gegenüber kann ich das quasi als Freifahrtschein annehmen, denn von mir wird ja nichts explizit verlangt. Enttäuschung wäre demfalls, wenn dieser Mensch mich letztlich doch als vertrauenswürdig anerkennen würde.
Bringt mir jemand Vertrauen gegenüber geschieht das hingegen im Kontext gewisser Erwartungshaltungen, die ich negativ enttäuschen könnte.

Das Eine ist eine Abwertung meiner Vertrauenswürdigkeit, durch die ich mich gekränkt sehen könnte. Im Gegensatz nötigt mich aber blindes Vertrauen in einen Handlungskontext, und den zu verlassen hiesse mich anschliessend als Zerstörer der schönen heilen Welt hinstellen zu lassen.

Das Damoklesschwert: blindes Vertauen finde ich weit anstrengender.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Vertrauen, Mißtrauen, Selbstliebe etc. sind keine real existierenden Dinge. Es sind Konzepte. Daher versteht jeder etwas anderes darunter.

Von welchem Vertrauen ist hier die Rede, welchem Mißtrauen.

Für mich persönlich, ich vertraue niemandem, dennoch heißt das nicht, dass ich jedem Mißtraue. Vertrauen und Mißtrauen sind für mich einfach nicht wichtig. Selbst Selbstliebe ist nur ein Ausdruck.

Aus einer Perspektive ist jegliches Vertrauen in "Jemanden" fehl am Platz, so wie jedes Mißtrauen. Und Selbstliebe beschreibt eine Art mit sich und den erlebten Dingen umzugehen.

Deswegen können Fabeln interessant sein, da sie über eine Geschichte Freiräume lassen und sogar Freiräume öffnen.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@Jacqui
...Demfalls irrt sich ja nicht nur der Fuchs, sondern auch der Skorpion. Beide gehen zusammen ein Wagnis ein und gehen wegen ihrer Fehleinschätzungen auch beide bei drauf...

*top*...*top*...*top*...

Ja, ja, die Irrtümer. Zu leicht gerät man in die Falle, dass man selbst kaum irrt, und wenn dann nur, weil ein anderer eine Schuld daran trägt. So macht es sich jeder dann schön einfach.

Ich muss dir widersprechen: grade diese Fabel finde ich hervorragend um menschliches Miteinander auszudrücken! Aber ich schrieb ja auch schon, dass ich sie sehr schwierig finde, wegen ihrer Vielschichtigkeit. Sie verleitet nämlich sehr dazu, die im Affekt ergriffene erste Schicht als die Moral von der Geschichte herzunehmen und dabei zu bleiben.
Damit ist aber die Lehre verfehlt, und man bestätigt sich bloss in seinen Rollen und Verhaltensstrategien.

So empfinde ich das auch. Es geht doch nicht um das was ein Fuchs bzw. Skorpion in der Natur für Fähigkeiten haben. Gerade in dieser Metapher sind sie hervorragende Projektionflächen der eigenen Fähigkeiten und Beschränkungen.

Und wie man hier so schön nachlesen kann, ist es wesentlich einfacher sich seiner Fähigkeiten bewusst zu sein und darüber zu sprechen, als die eigenen Beschränkungen anzuerkennen und daraus zu lernen.

@***il

In der Metapher sind Fuchs und Skorpion anhand ihrer Gestalt zweifelsfrei erkennbar.
Was man von Menschlichen Skorpionen/Füchsen nicht immer sagen kann, nicht war?

Nur das es nicht um die Gestalt geht. Die ist zweitrangig. Es geht vielmehr um das, was man nicht sehen kann! So wie du sagst. Und das gilt auch für die Metapher.
*********Katze Frau
208 Beiträge
@Ishta
Jetzt muss ich dir widersprechen, denn es geht wie ich finde grade um die Eigenschaften der Tiere in der Geschichte!

Die beiden einigen sich gemeinsam, in einem geschützten Rahmen, ohne Stress und Gefahren. Sie fassen in diesen Umständen Vertrauen zueinander, weil sie erleben dass sie dort auch ihre eigenen naturgemässen Affekte zügeln und menschlich miteinander umgehen können.
Misstrauen ohne Gefahrsituation ist ebenso unsinnig wie Abwehrangriffe ohne Bedrohung.

Unter Stress schaut es nur dann ganz anders aus mit der Selbstbeherrschung!
Und da sollte man im geruhsamen Alltagsselbstbewusstsein schon auch wissen wieweit und wann man Skorpion, Fuchs, Gans, Schildkröte, Esel oder Hase ist. *zwinker*
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@Jacqui
Die beiden einigen sich gemeinsam, in einem geschützten Rahmen, ohne Stress und Gefahren. Sie fassen in diesen Umständen Vertrauen zueinander, weil sie erleben dass sie dort auch ihre eigenen naturgemässen Affekte zügeln und menschlich miteinander umgehen können.

Aber wie du sehen kannst, schützen diese guten Bedingungen nicht davor einem Irrtum zu unterliegen!

Erinnert irgendwie an Verliebte:

Die meinen, weil sie sich JETZT so herrlich verstehen und weil sie das, was sie vom anderen sehen, keinerlei negativen Gefühle aufkommen lässt und lassen wird, egal was passiert.

Tja...und dann...

Viele Menschen haben ja schon so ihre Erfahrungen gemacht, was dann passieren kann...

*zwinker*
Vertrauen, Mißtrauen, Selbstliebe etc. sind keine real existierenden Dinge. Es sind Konzepte.

dann erklär mal bitte was konzepte sind? und wie diese dinge in den konzepten wirken.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Unterprogramme, Software im Hirn, entstanden durch Sozialisation und anderen Unsinn. Ideen, die besagen, dass A zu B zu C führt, auch wenn eine million Mal das Gegenteil beobachtbar ist. Das sind Konzepte. Dinge an denen sich das Gehirn, das Denken fest hält.
danke...

software, unterprogramme?

warum nennst du die dinge nicht beim namen, nämlich menschliche wahrnehmung?






wenn mir meine menschliche wahrnehmung mitteilt, das aus gründen meiner beobachtung, ich als fuchs den scorpion misstrauen soll, dann geschieht das nicht real?

das würde bedeuten, wenn meine wahrnehmung mich vor einer gefahr warnt, mich zum beispiel in ein boot voller scorpione zu setzen, dann ist das nicht real, sondern nur eine einbildung (konzept) das ich mich einer gefahr aussetze. puuuh...

denn ich setzte mich ja nicht real einer gefahr aus, wenn ich das boot voller scorpione besteige? es ist ja nur ein konzept in mir?


interpretier ich das richtig?
*********r_by Mann
546 Beiträge
weil es mit Wahrnehmung nichts zu tun hat, Vertrauen, Mißtrauen usw. Wahrnehmung ist eine Sache, die Interpretation dieser Wahrnehmung aus vergangenen Schlüssen und Erinnerungen ist eine Andere. Letzteres ist individuell. Zwei Menschen interpretieren die gleiche Situation total unterschiedlich. Was für mich Vertrauen ist, mag für dich absurd sein und umgekehrt. Wenn ich aber meine eigene Interpretation mit der realen faktischen Wahrnehmung verwechsle, dann merke ich nicht mal, dass ich die Welt durch meine Augen sehe und halte sie für so "richtig".

Ich gebe so neuen Situationen oftmals gar keine Chance.

Und um deine Metapher zu nehmen, wer weiß, ob Skorpione jemanden stechen, der in dem Boot sie einfach in Ruhe lässt und dennoch in diesem Boot bleibt.
*********Katze Frau
208 Beiträge
follow the white rabbit
So habe ich das auch verstanden, Neo. Ähm, mutaber. 'tschuldigung! ^^

Worin ich aber schon einen Sinn sehe ist, die Kriterien für Vertrauen & Misstrauen sowie die Interpretation von Skorpion & Gift zu hinterfragen.
Als Sadomasochistin habe ich da teils ganz andere Realitäten. So beispielsweise Skorpione zu mögen, Gift als Rauschmittel zu geniessen und Vertrauen nicht an Konventionen oder Stereotypen zu messen. Sondern alleine an der Redlichkeit einer Person!
Wenn ich aber meine eigene Interpretation mit der realen faktischen Wahrnehmung verwechsle, dann merke ich nicht mal, dass ich die Welt durch meine Augen sehe und halte sie für so "richtig".

wie sonst soll man denn seine um-welt wahrnehmen, ausser durch seine sinne und deren interpretation. denn dummerweise stehen andere interpretationen nicht zur verfügung? nur die eigenen sinne und deren schlüsse, die man daraus zieht...

interessant ist im zitierten die stelle: "eigene interpreation mit der realen faktische wahrnehmung verwechsele"


um deine theorie zu beweisen, steige bitte morgen in ein boot voller scorpion. okay, machen wir es einfacher, wird ja nicht leicht sein, ein boot voller scorpione aufzutreiben.

eine badewanne voll scorpione langt, und du legst dich dazu hinein. wenn du denen nichts tust, werden die dich ja auch nicht stechen.



wenn man das jetzt auf beziehungen ummünzt, was sagt uns das dann...???
@********st11
Ich muss dir widersprechen

Na wenn du hier unbedingt den Skorpion geben willst... *g*

Ich finde die banalste Ebene, auf der die Parabel nunmal von den meisten verstanden und sicher auch gerne instrumentalisiert wird, ist eine ebenso naive, wie wenig konstruktive.

Sie nimmt beiden Parteien die Verantwortung für ihr Handeln ab. Der Fuchs hat sich eben geirrt und der olle Skorpion kann nichts für sein Tun. Der ist so.

Kann man so sehen, muß man aber nicht.

Nur das es nicht um die Gestalt geht. Die ist zweitrangig.

Doch, tut es.
Die Parabel baut ja gerade darauf auf, daß beide sich von vornherein ihrer selbst und des Gegenüber bewußt sein können und das Offensichtliche(Dokumentiert durch ihre Gestalt) einem Bedürfnis unterordnen, mit den entsprechenden Folgen.

Anzunehmen, daß sich das auf die Begegnung zweier Menschen übertragen ließe, halte ich für vermessen.

Woher soll ich wissen,ob und in welcher Situation jemand sich mir gegenüber z.B. als gefühlter oder realer(?) Skorpion zeigen wird?

Ist ja nicht so, als würde man die am Stachel erkennen.
Und da haben wir noch nichtmal die menschlichen Ambivalenzen mit auf dem Zettel, die situativ Fuchs, Skorpion, Schaf, Wolf und wer weiß was noch in einem Menschen vereinen.

Vertrauen nicht an Konventionen oder Stereotypen zu messen. Sondern alleine an der Redlichkeit einer Person!

Die implizierte/erhoffte Redlichkeit einer Person ist die Basis allen Vertrauens(konzeptionell).Was auch sonst?

Der Beleg für deren Rechtfertigung liegt auf der Zeitachse blöderweise weiter hinten.Sonst wär Vertrauen verzichtbar.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
Was ist die Matrix?
@****ui

...Worin ich aber schon einen Sinn sehe ist, die Kriterien für Vertrauen & Misstrauen sowie die Interpretation von Skorpion & Gift zu hinterfragen...

Wie meist in Metaphern, geht es meiner Meinung nach nicht um tatsächliche Eigenarten der Protagonisten.

Beim Skorpion geht es nicht darum das er stechen kann, sondern das er glaubt sich kontrollieren zu können. Er lässt sich von seinem Bedürfnis, auf die andere Seite des Flusses zu kommen, leiten und kommt dadurch zu der Fehleinschätzung seiner eigenen "Person"!

Der Fuchs widerum glaubt dem Skorpion, also der Fehleinschätzung, OBWOHL sein persönliches Wissen, nämlich das ein Skorpion sticht, vorhanden ist!

Besser wäre es gewesen seinem urprünglichen Wissen zu vertrauen und dem Skorpion nicht zu glauben, in dem Wissen, dass auch dieser sich irren kann.

Für den Skorpion wäre es besser gewesen, sich nicht seinem Bedürfnis unterzuordnen, sondern dazu zu stehen was er ist, und was von seiner Persönlichkeit kontrollierbar ist und...was NICHT.

Und diese Inhalte lassen sich hervorragend auf menschliches Verhalten übertragen.
*********Katze Frau
208 Beiträge
@ofinterest11
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass mein Bauchgefühl ziemlich zuverlässig ist.

Intellektuell begründen kann (und will) ich es auch gar nicht. Ich weiss nur, schon mal Skorpion und schonmal Fuchs gewesen zu sein. Und ich halt abgesoffen bin, weil ich dachte.. Dass mein Gefühl aus ein paar Momenten ja nichts zu sagen haben muss.


@***ta: man kann Metaphern auf verschiedenste Arten übertragen. Ich verstehe aber deine Quintessenz grade nicht recht... Denn die Geschichte macht doch nur Sinn, wenn sie als Ganzes übertragbar ist. Könnte der Skorpion nicht stechen, bestünde keine Notwendigkeit für Vertrauen. Denn ohne Stachel wäre seine Natur nicht gefährlich...

Auf den Menschen bezogen ist es aber so, dass wir alle bewaffnet sind. Jeder kann verletzen, und jeder ist verletzbar. Sonst wäre Vertrauen ja eine Selbstverständlichkeit, statt etwas kostbares und erstrebenswertes. *g*
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*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@Jacqui
@***ta: man kann Metaphern auf verschiedenste Arten übertragen. Ich verstehe aber deine Quintessenz grade nicht recht...

Kannst du machen, klar. Ich übertrage sie so, dass ich mich nicht durch bestimmte Fähigkeiten der Protagonisten leiten lasse, sondern viel mehr nach der Symbolik suche, die dahinter sichtbar wird.

Deshalb wie gesagt: Es geht für mich nicht um die Eigenschaft welche der giftige Stachel vermittelt, sondern WIE der Skorpion SICH SELBST einschätzt!

Und hier macht er einen "Fehler", weil er glaubt, er könne sein "Stechen" unterdrücken.

Diese Fähigkeit hat er nämlich nicht!

Er ist hier manchen Menschen sehr ähnlich: Weil sie etwas unbedingt haben wollen, verleugnen sie alle Eigenschaften in sich, die dieses Ziel im Wege stehen. Und hinterher fragen sie sich, wie gerade immer ihnen "so was" passieren kann.
***ta:
Und hier macht er einen "Fehler", weil er glaubt, er könne sein "Stechen" unterdrücken.

Diese Fähigkeit hat er nämlich nicht!

Fahrlässige Annahme, die durch nichts belegt ist.

In der Parabel auch wieder nur eine Behauptung des Skorpion, die der Fuchs im Angesicht seines Todes ebenfalls ungeprüft annimmt.
Das hat für ihn allerdings auch keine Bedeutung mehr, weil DIESER Skorpin in DIESER Situation eben gestochen hat.
Der Skorpin kann sich mit dieser Behauptung den letzten Moment durch behauptete Unschuld am eigenen Wesen versüßen .Möglicherweise das Motiv hinter der lapidaren Erklärung.

Das hat allerdings nicht die geringste Beweiskraft dafür, daß alle Skorpione immer stechen müssen, was sie erwiesenermaßen nicht tun.

Im Grunde ist die Parabel ein Plädoyer für die Richtigkeit von Vorurteilen.
Kannst du machen, klar. Ich übertrage sie so, dass ich mich nicht durch bestimmte Fähigkeiten der Protagonisten leiten lasse, sondern viel mehr nach der Symbolik suche, die dahinter sichtbar wird.

Deshalb wie gesagt: Es geht für mich nicht um die Eigenschaft welche der giftige Stachel vermittelt, sondern WIE der Skorpion SICH SELBST einschätzt!

Und hier macht er einen "Fehler", weil er glaubt, er könne sein "Stechen" unterdrücken.

Diese Fähigkeit hat er nämlich nicht!

Er ist hier manchen Menschen sehr ähnlich: Weil sie etwas unbedingt haben wollen, verleugnen sie alle Eigenschaften in sich, die dieses Ziel im Wege stehen. Und hinterher fragen sie sich, wie gerade immer ihnen "so was" passieren kann.

zu dem verhalten von menschen...
ja, das beschriebene kann man oft beobachten!
man kann aber auch oft beobachten, das menschen wissen was sie tun könnten, und gerade es deshalb nicht tun, weil sie die konsequenzen sehen...
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@mutabor
...man kann aber auch oft beobachten, das menschen wissen was sie tun könnten, und gerade es deshalb nicht tun, weil sie die konsequenzen sehen...

Ja, völlig richtig. Nicht jeder Mensch wird sich wie der Fuchs verhalten und dem Skorpion glauben, der seine Fähigkeit der Selbstkontrolle überschätzt.

Wie du sagst, sind dies wahrscheinlich die Menschen, welche die Konsequenzen sehen. Weil sie gelernt haben eben nicht alles zu glauben was man ihnen sagt, sei es auch lieb gemeint.

Und weil sie sich so vertrauen, dass sie sich nicht so leicht umstimmen lassen, und eher ihrer eigenen Meinung vertauen, weil sie selbstbewusst sind und gelernt haben, dass sie sich auf ihre Wahrnehmung und Urteilsbildung verlassen können.

Wie man an manchen Beiträgen hier sehen kann, scheint es so zu sein, dass einige Menschen ihre eigenen Fähigkeiten maßlos überschätzen. Dies sind die "Skorpione", die dir ohne viel nachzudenken Versprechungen machen, bzw. Behauptungen aufstellen, denen sie selbst in keinster Weise gerecht werden können.

Bist du nun so ein "Fuchs" wie der in der Geschichte, fällst du leicht auf solche "Blender" herein und holst dir dann deine Blessuren ab.

Wenn mir persönlich ein solcher "Skorpion" eine Versprechung macht, glaube ich ihm kein Wort und gehe meiner Wege.

Dies gilt auch für Beziehungspartner, die was weiß ich alles versprechen, nur damit ich dann irgendwann "ja" zu ihnen sage. Ohne es zu merken, werde ich getäuscht. Halten können sie ihre Versprechungen dann nämlich nicht, und ich werde durch das Zusammenleben "ent-täuscht".

Ich denke, viele Menschen machen solche Erfahrungen.
...man kann aber auch oft beobachten, das menschen wissen was sie tun könnten, und gerade es deshalb nicht tun, weil sie die konsequenzen sehen...

Wenn ich mutabor so halbwegs richtig verstanden habe, bezog er diese Aussage auf den Skorpion.

zur Metapher an sich und den Protagonisten fällt mir C.G. Jung mit seinem Ansatz der Traumdeutung ein, wobei dort nach Ansicht Jungs alle Protagonisten im Traum des Träumenden oftmals letztlich "Verkörperungen" ein und der selben Person sind: nämlich eben des Träumenden.
Will sagen: Fuchs und Skorpion sind zwei Aspekte eines Menschen!


Wie man an manchen Beiträgen hier sehen kann, scheint es so zu sein, dass einige Menschen ihre eigenen Fähigkeiten maßlos überschätzen.

Weißt Du, lieber Ishta, wenn ich Dich hier so lese, halte ich irgendwie lieber eine Schwanzlänge Abstand zu Dir.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
***ta:
Wie man an manchen Beiträgen hier sehen kann, scheint es so zu sein, dass einige Menschen ihre eigenen Fähigkeiten maßlos überschätzen.

Ich denke ehrlich gesagt, das gilt auch für die Füchse. "Ich habe jederzeit den Durchblick, ob ich es mit einem Skorpion zu tun habe oder nicht. Wenn ich nur genügend Selbstvertrauen aufweise, werde ich jeden Skorpion entdecken und entlarven".
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