Gemeinsam
ist das Zauberwort.
Nach einer Entbindung, vor allem nach der ersten, spielen die Hormone verrückt, der Körper braucht lange (ich habe mal gelesen, ca 9 Monate), bis er sich wieder einigermaßen erholt hat, an den Hüften und Oberschenkeln bleiben die Pölsterchen, die die Natur als Reserve für die Stillzeit vorgesehen hat (und die weiteren Schwangerschaften...).
Das Kind verändert den Tagesablauf, das Gefüge in der Familie, die Balance in der Partnerschaft... und vor allem "belastet" es die Mutter, die eine Zeitlang ihren ganzen Tagesablauf auf das Neugeborene abstimmen muss, die nachts nicht schlafen kann, deren Energien durch das Stillen minimiert werden ...
Ja nach Temperament des Kindes kommt es da schon mal vor, dass sie nicht jeden Tag 8 Stunden trainiert.
Und ein altes T-Shirt, das mehrmals täglich vollgespuckt werden kann, ist praktischer, als ein Designerkleid.
Ich denke, in dieser Situation ist eine gewisse Verunsicherung der weiblichen Gefühle auch normal - und es geht alles vorbei. Und ich bin meinem Ex-Mann sehr dankbar für sein Verständnis und seine Unterstützung in dieser Zeit.
Gemeinsam durchstehen , das hilft ungemein. Und wenn das Schlimmste vorbei ist und der Körper immer noch Spuren zeigt.. na ja, das Kind ist die lebendigste "Spur" dafür, dass das Leben nie wieder so sein wird, wie vorher.
Wir Frauen reagieren deshalb so "zickig" auf Kritik an unseren Schwangerschaftsspuren , weil das ganze Erlebnis uns existentiell erschüttert. Nichts, was ich vorher oder danach erlebte, lässt sich mit der Geburt und der Zeit danach vergleichen. Nie wieder habe ich mich so stark gefühlt - und gleichzeitig so offen und verwundbar. Wenn diese seelische "Erschütterung" dann mit "Guck mal, Heidi Klum sieht nach vier Wochen doch auch normal aus" oder "Ich finde SS eklig" kommentiert wird, dann werden wir leicht ungehalten.
Richtige Männer verstehen das, wie man hier lesen kann.