Dating früher und heute

Daten mache ich schon seit 12 Jahre online. ich finde es spannend und macht definitiv viel Spaß Schritt für Schritt einander kennen zu lernen.

Erst geht es los mit chatten oder Mails hin und her schreiben. Danach kommen die Telefonaten, dann der Webcam und dann ein Date im realen Leben. Das klappt für mich am besten und würde es auch nicht mehr anders wollen.

Wie schnell diese unterschiedliche Stufen gehen liegt natürlich an wie ich mich zu die jeweilig angezogen fühle. Jedenfalls macht online Dating richtig Spaß!

oh.. in diese 12 Jahre hatte ich 3x einen Date wovon der erste Beziehung ein Jahrzehnte gedauert hat

... nach wie vor im Büro.
Zumindest wenn man in größeren Unternehmen arbeitet.

Da ich mich jedoch strikt an den Grundsatz "never in the same company" halte, muss ich als Single auf andere Kontaktmöglichkeiten ausweichen.

Hier hält das Internet für Singles wirklich enorme Vorteile bereit: anstatt abends ziellos durch die Stadt zu streifen u die Clubs abzuklappern, kann ich mich im Voraus informieren, wo was los ist. Somit spare ich Zeit u Schuhsohlen.

Dem gegenüber stehen die Stunden, die ich in den Foren verbringe. Zeit, die ich früher anders (sinnvoller?) verbracht habe: bspw ein Buch gelesen oder den Garten umgegraben. Kritisch wird es mMn, sobald man beginnt, den virtuellen Kontakt dem realen Erlebnis vorzuziehen.

Um zum Ausgangspunkt des Threads zurückzukehren: früher war es aufwändiger, "die Richtige" zu finden. Die Beziehungen waren dann aber stabiler als heute, wo sich alles schnell wieder - aufgrund der unendlichen Möglichkeiten, die das Netz bietet - in Beliebigkeit auflöst.

Neujahrsgrüße aus Düsseldorf!

warum soll man diese dann nicht nutzen, um sich für Sex zu verabreden?
Liebe findet man denke ich eh woanders!

Ich habe auch mein Handy dabei. Wenn es nicht ausartet, ist das auch in Ordnung.

Solange man sich noch bewusst ist, um was bzw. um wen es geht, spricht nichts dagegen.

Wie Manche schon sagten: die Zeiten haben sich geändert und warum sollte ich die modernen Kommunikationsmittel nicht nutzen?

Navi, Fotos machen, Informationen für's Ausgehen raussuchen oder auch einfach wenn man neugierig gemacht wurde, dass man sich schnell weiterinformieren kann.

warum sollte man liebe nicht auch im internet finden ?......

Alles entwickelt sich, somit auch die Datings und Datingformen. Die Tanzstunde der Oma war vermutlich ein Graus für ihre Oma, die auf Blickkontakte sonntags in der Kirche schwören würde.

Ich bin jedenfalls froh, das irgendwann mal die Anstandsdamen abgeschafft wurden Auf alles andere kann man sich einstellen.

uuuuuuhuuuuuuuuuuuuuu.....

...Blickkontakte sonntags in der Kirche....?

Da bin ich aber jetzt doch auch ganz froh,das wir in einer so modernen Zeit leben....

Machen wir halt alle das Beste daraus...

Funktionierte noch vor 20 Jahren in manchen ländlichen Regionen noch immer. Und vermutlich auch noch heute




Eben! Jede(r) kann sich den Kontaktweg aussuchen, die ihr/ihm passt. So freie Hand hatte man noch nie....

....feix....

na ja...jede Generation wusste sich halt irgendwie zu helfen.;-)
ein beruhigender Gedanke ist das ja schon

Über lange Zeiten war die Parnerwahl eine Sache die geographisch auf das regionale Umfeld eingeschränkt war. Heute sind wir digital verbindungsfähig und dazu noch mobil. Ich denke es ist rein von den Vorraussetzungen viel leichter.

Problematisch ist die Partnersuche dennoch - durch die nachwievor bei vielen vorhandenen Eigenschaften wie: Scheu, Unsicherheit, Borniertheit, Beziehungs- und Bindungsangst usw.
oder auch die gesellschaftlich geformten Parameter:
Statussymbolsuche,
Orientierung an wirtschaftlichen Gesichtspunkten,
Einschränkung von Suchparametern,
Wunsch nach Elitezugehörigkeit,
Suche nach dem Idealpartner in unrealistischer Definition
u. A.

Eine Chance und ein Problem gleichzeitig ist die Tatsache, dass wir heute mehr auf die individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten und damit auch Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen gucken. Partnerschaften können vielfältig aussehen - monogam, polyamor, offen, geschlossen, swingend, exklusiv ... einer verdient die Kohle, einer tritt zurück wegen der Karriere des anderen ... usw usw

Da Partner zu finden, wo die Ziele zueinander passen, ist nicht einfach. Da sind vielleicht auch neue Gedanken gefragt - ist die lebenslange Ehe noch das Hauptziel ? Besteht die "Familie" nur aus "Vater-Mutter-Kinder" oder kann nicht auch eine Hausgemeinschaft Familienersatz sein ?

Ebenso sind auch die "Dating-Gewohnheiten" unterschiedlich und individuell. Die einen finden sich vielleicht wirklich noch beim Gottesdienst und bleiben in den Regeln dieser Gemeinschaft - die anderen nutzen die Freiheit und Freizügigkeit des Netzes - die meisten kombinieren das irgendwie.

Wenn es für den einzelnen Menschen passt, ist es doch gut !

Eben, genau so ist es.

Aber gerade was Kennenlernen übers Internet gibt es immer wieder Diskussionen (auch hier im Forum unter anderen Themen), ob das nur für Sexkontakte Sinn macht, und wahre Liebe und Partner doch eher auf klassischen Wegen - welche immer sie das sein mögen, abgesehen von der Zwangsheirat - gefunden werden müssen. Weil Internet eben doch böse und verlogen ist. Oder allgemein gesagt: aus beruflichen Gründen verfolge ich die Diskussionen rund ums Internet seit 20 Jahren, und es ist schon frustrierend, dass man statt zur Medienerziehung lieber zu Panikmache greift.

Wenn ich so zurückschaue, besteht mein Freundeskreis heute vorwiegend aus Menschen, die Mitte der 90-er Jahre noch zu wenigen Internet-Nutzern gehörten. Dazu gab es noch eine oder andere Beziehung, und sogar Hochzeiten, die sich aus für heutige Begriffe relativ primitiven Chatformen ergeben haben (wer noch weis, was es hieß, übers Modem ein Bild zu verschicken, weiß wovon ich spreche :)). Und, dass meine Beziehung, die auch auf diesem Weg zustande kam, nach 15 Jahren doch vorbei ist, kann ich dem Internet nicht anlasten. Gut, evtl. doch. Aber aus einem anderen Grund :D. Und nicht nur deswegen.

Dating die im Internet verabredet werden, können klappen, man kann aber auch Pech haben.
Ich habe die Erfahrung gemacht das es Schön sein kann , aber das Gegenteil habe ich auch schon erlebt,
In Prinzip müsste man zu der alten Form des Dating zurück kommen.
Wer schreibt den heute noch Briefe zum Beispiel, so ein Richtiger Klassischer Liebesbrief ist doch immer was schöneres als eine einfache E-Mail.

Überraschend viele Menschen machen das.
Doch davon abgesehen, was hält den Schreibenden davon ab in einem E-mail wohl gewählte Worte zu schreiben? Der Text muß nicht schlechter sein oder unüberlegter nur weil das Medium ein anderes ist.

mich interessiert jetzt wirklich, wer zum zwecke eines dates einen liebesbrief schreibt!

Ich schreib manchmal Briefe .... allerdings nicht zum "Zwecke eines Dates" sondern später (und nur, falls eine eventuell vorhandene Ehefrau nichts dagegen hat ).

Briefe sind was Schönes. Ich habe noch sehr viele Briefe von früher aufgehoben. Von den letzten Jahren habe ich leider fast nur noch Folder mit Screenshots ....

Aber mit Briefen kann man gut ausdrücken, dass einem der andere "etwas wert" ist

• Handschriftlich dauert länger als per Tastatur
  
• Da man nicht ohne weiteres korrigieren kann, muss man sich gleich gut überlegen, was man schreibt
  
• Copy/ Paste ausgeschlossen - ein persönlicher Brief ist (höchstwahrscheinlich) individuell
  
• Und man kann ihn nicht per Klick abschicken, man muss eine Briefmarke kaufen, zum Briefkasten gehen ...
  

Ich kenne niemanden, der sich über einen handgeschriebenen Brief nicht freuen würde - und Männer kann man damit geradezu umhauen ....

..... nur kein Mensch kann meine Handschrift lesen ....

ein liebesbrief ist toll, keine frage. ich wollte anmerken, dass der erst später sinn macht.

Meine ersten Dates kamen samt und sonders dank Liebesbriefen zustande... aber das ist weit über 30 Jahre her...

Ganz besonders gerne schreibe ich auch heute noch meiner Partnerin zu besonderen Anlässen handschriftliche Liebesbriefe... das ist irgendwie etwas ganz Besonderes heutzutage. Vielleicht mache ich es gerade deswegen sehr gerne. Diese Anlässe sind aber nicht die üblichen, sondern unsere ganz eigenen, die sich über die Jahre so ergeben haben...

@*******rus

Interessant! Woher hattest du die Adressen der Damen?
Und du warst schon vor den Dates so verliebt, um Liebesbriefe zu schreiben? Kanntest du die Frauen schon? und sie dich?

Ich bin zwar kein Sherlock Holmes, aber früher hat man einige Dinge dann doch wesentlich einfacher herausfinden können als heute. Das Telefonbuch war beispielsweise deutlich ausgiebiger, als es heute der Fall ist.


Ja, sonst wäre es kein Liebesbrief...


Zumindest gesehen und sich so kennen gelernt, dass ein Verlieben meinerseits möglich war... und gefühlt ein Liebesbrief die Dinge voran treiben könnte. Hat funktioniert...

@*******rus
Ok, also du und die Frauen kanntet euch schon, bevor du ihnen einen Liebesbrief geschrieben hast, also ein gewisser Bekanntschaftsgrad war schon da.
War es so etwas in der Art wie die "Willst du mit mir gehen?"-Zettel, die man sich in der Schule geschrieben hat?
Liebesbriefe habe ich in der Zeit vor Internet auch bekommen und selbst geschrieben, es waren aber keine Date-Anfragen, dafür hat man eher das Telefon benutzt.


Wirklich? Ich finde es heute viel einfacher, jemanden über facebook oder so ausfindig zu machen. Davon abgesehen, dass man heutzutage übers Internet sofotigen Zugang zu allen Telefonbüchern der Welt hat.

Nein, diese Zettel waren nur während Teenie Zeiten angesagt... vielleicht etwas später auch noch in einer Kennenlern-Bar, wo ein "Postillon d´Amour" angeboten wurde...

Es waren später dann doch richtige Liebesbriefe, Dates wurden per Telefon vereinbart.


Ich kenne etliche Leute, die nicht auf Facebook sind, nur mal nebenbei. Mich findet man dort gar nicht, meine Partnerin nur durch sehr gezieltes Stöbern, die Suche nur nach Name wäre erfolglos. Aber Freunde hatte man schon immer, auch ohne Internet. Und eben jene Freunde, das "echte social network", hat viele Informationen geliefert. Manchmal einfach noch ein wenig Fantasie dazu, und schon hatte man das Gesuchte.

Telefonbücher waren früher wesentlich ergiebiger, deutlich weniger Leute haben ihren Eintrag geheim gehalten.

Der Suchradius allerdings war eindeutig nicht die ganze Welt...

Ich kenn einige, die sich in der Berufsschule wieder zu "Kindern" zurückentwickelt haben und wieder anfingen unter den Tischen Zettel weiterzureichen...