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Wie funktioniert devot, aber nicht masochistisch?

Ja, es funktioniert - wenn es ein guter Geschichtenerzähler ist *g*

Oder um es mit dem Motto von Halterlos auszudrücken: Wenn er in der Lage ist, meinen Geist zu vögeln.

Viele Grüße
Angelika
******row Frau
612 Beiträge
das drehbuch und fantasie
ich hatte als ich im urlaub wahr eine interessant idee, devot sein in meinem sinne.

hochsitz, wald, rollenspiel......
wer es genau wissen will muß mich anschreiben,da ich es hier nicht reinstellen darf(doppeltext)
****_nw Frau
691 Beiträge
Den Geist gevögelt kriegen...
...ist aber nicht jeder Frau Sache...
Ich habe zwar noch nie erlebt, dass ich komplett ohne jede Berührung gekommen wäre, in den Orgasmus hineingeredet sozusagen *zwinker* aber ich hatte auch schon Situationen, in denen es so aufregend war, dass ich einfach explodiert bin, obwohl körperlich noch sehr wenig passiert ist. Das fühlt sich für mich wie ein verlorener Orgasmus an. Ich mag es handfest, ich mag ihn spüren.
Vielleicht ändert sich das ja im Laufe eines Lebens auch noch, keine Ahnung.
Zur Zeit finde ich solche Situationen, in denen der Orgasmus mir „passiert“, ohne dass viel „passiert“ ist eher ärgerlich, denn im Gegensatz zu manch anderer Frau ist dann bei mir auch erst mal wieder Schluss. Das hat dann was von vorzeitigem Samenerguss…
Hinzukommt, dass ich die Verbindung Stress>< Magenschmerzen bestens kenne und ich darauf in der Beziehung gut verzichten kann.

Die nächste Frage, die mich kitzelt ist jetzt, wenn man es denn möchte: „kann man das lernen?“ Da ist ja eigentlich der Kern von Lethes Frage: „Wie macht man das?“
Kann Sub lernen nur über den Kopf zum Orgasmus zu kommen und kann Dom lernen, das herbeizuführen? Oder ist es eher eine Frage von Veranlagung?
Und was genau versteht Ihr unter geistigen Schmerzen? Geht es da um verbale Demütigung und Erniedrigung? Oder gibt es noch mehr Spielarten, die Ihr unter geistige Schmerzen fassen würdet?
Was ich unter geistiger Fessel verstehe habe ich ja schon beschrieben, aber vielleicht haben da andere noch anderes erlebt.
Alre, die wieder mal findet: „Wat dem einen sin Ul ist dem andern sin Nachtigal“
@Alre...
...was meinst Du? Lernen, den Geist zu vögeln oder sich vögeln zu lassen?

Spass beiseite: Der Begriff Lernen wird als Veränderung von Verhaltensweisen (im weiteren Sinne - schließt also emotionale und kognitive Prozesse mit ein) definiert. Und der Lernprozess wird durch Informationsinput (Wahrnehmung) und Informationsverarbeitung in Gang gesetzt.

In dem Sinne ist es sicherlich lernbar.

Vermutlich ist es nur nicht auf die Weise lernbar, die sich viele unter dem Begriff "Lernen" vorstellen - also eine Anleitung bekommen und durch Einhalten der Anleitung eine bestimmte Fertigkeit zu erwerben.

Es nützt also nix, ein Do-it-yourself-Handbuch zu konsultieren. *lol*

Viele Grüße
Angelika
Der Glaube versetzt Berge. So heftig wie der Placebo- und der Noceboeffdekt funkrioniere, kann es auch im sexuellen Bereich funktionieren. Allerdings gibt es eben gute und schlechte Responder. Das ist zum Teil Veranlagung.

Geistige Schmerzen erfahre ich durch beispielsweise durch Worte. Wenn mein Dom auf eine bestimmte Art mit der Stimme moduliert und sehr erniedrigende Dinge sagt, dirty talk etc, fühle ich einen körperlichen stechenden Schmerz, der von der Kehle durch die Leibesmitte hinter dem Bachnalbel durch bis zur Scham zieht.
Es ist ein richtiger Stich, eine heisse schneidende Welle.
Das sind meine geistigen Lustschmerzen.
Diese Art des "Dirty Talk", die Lethe und Alre beschreiben würde ich persönlich aber wieder in den Bereich SM stecken.

Wir durften einmal Zeuge einer für mich persönlich einzigartigen (bis auf die zu Hilfe Nahme von Wachs) ausschließlichen D/s Session der wirklich ... Art werden.

Es war eine öffentliche BDSM-Party mit relativ übersichtlicher Besucheranzahl. Ich musste zur Toilette und auf dem Weg dahin an einem frei im Raum stehenden Kreuz vorbei. Am Fuße dieses Kreuzes sah ich einen sub im Schneidersitz, mit geöffneten Händen und zum Boden gerichtetem Blick.
Zunächst dachte ich an einen Single-Mann, der so versucht Kontakt zu knüpfen. Da mich seine Haltung, seine Ausstrahlung unheimlich faszinierte beobachtete ich ihn weiter.
Nach wenigen Minuten trat seine Dom an ihn heran. Flüsterte wenige Worte in sein Ohr, streichelte ihn über seine Glatze und ging wieder. Er verharrte demütig und ergeben in dieser Position. Kurz darauf begann Sie ihn (okay, das war der NICHT reine D/s Anteil) mit Wachs auf seinen Armen zu betropfen.

Allerdings bekam die Session im Anschluss erst seinen wirklichen Höhepunkt. Über einen Zeitraum von ungefähr 15 Minuten forderte die Dom subs Hingabe erst richtig heraus. Er musste die Arme ausstrecken. Danach brachte Sie mit Hilfe Ihrer Füße diese in die von Ihr gewünschte Position.
Sie entfernte sich ein paar Schritte von ihm. Und immer, wenn ihn entweder die Kraft verließ oder er sich außer Sichtweite wähnte wandte Sie sich ihm erneut zu - flüsterte mit ihm und "ermunterte" ihn, in dem Sie eine Arme wieder in die ursprüngliche Position brachte, diese wieder einzunehmen.
Sie wechselte alle paar Minuten die einzunehmende Position.

Die Macht und Hingabe, die wirklich tiefe Verbindung zwischen den Beiden war förmlich als Bindeglied zwischen Ihren Augen und seinem Körper zu sehen. Die ganze Umgebung war erfüllt mit tiefer Liebe zwischen diesen Beiden.

Sie selbst schien so eingenommen von dem, was zwischen Ihr und Ihrem sub möglich war, dass die Session in unbeschreiblich zärtlichen, von beiden Teilen mit Hochachtung und Dankbarkeit geschwängerten Liebkosungen ausglitt. Die Art und Weise, wie Sie seinen Kopf in Ihre Arme Schloss, dabei liebevoll und fast bewundernd mit Tränen in den Augen seine Glatze streichelte....

Mich hat das ganze Szenario so aufgewühlt, dass ich nachts davon träumte.

Und da sage noch jemand - D/s ohne SM wäre langweilig.....

viele Grüße
Lilim
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Hmm...
In dem Sinne ist es sicherlich lernbar.

Weiss nicht, liebe Angelika ob es erlernbar ist. Vielleicht ist es möglich, es zu trainieren.

Aber sicherlich gehört dazu der passende Deckel auf den Topf.
Ebenso wie der Anspruch, den Geist gevögelt bekommen zu wollen.

Ich weiss, daß ein Höhepunkt ohne Berührung erfolgen kann.
Sicherlich ist das auch ohne Wachs möglich (war in diesem Falle wahrscheinlich eh nur um die Machtposition zu unterstreichen). Auch ohne jegliche Berührung.

Allerdings gehört meiner Meinung nach eine gemeinsame Ebene von beiden Parts dazu. Ob diese gefunden wird hängt auch immer vom Zusammenspiel der beiden ab.

Ein wirklich masochistischer (Lustschmerz!) Mensch wird sicherlich eher weniger dazu tendieren als ein rein devoter. [b]so denk[/b]


  • *Auf der Suche nach dem EINEN der meinen 'Geist vögelt' *

@ Lilim
Das was du da gesehen ist, ist das was Dominant und Devot wirklich ausmacht. Soll es kein "Spiel" sein, wie es leider viele betreiben, geht es immer um tiefe Liebe zueinander. Die ganzen Handlungen die ausgeführt werden, egal ob nun SM oder nicht, sind eigentlich nicht wichtig.

Das, auf das es ankommt, geschiet im Kopf und im Herzen. Ohne Liebe gibt es kein tiefes Dom/Dev.

M&A
Ich bin gerührt, Domdev_Paar, wenn ich das lese.....

Schöner kann man es nicht mehr umschreiben.
@subdeva
Vielen Dank für das Kompliment. Auch an deinem Bild kann ich erkennen das du ähnlich fühlst wie ich. Ich hoffe du hast einen Herrn an deiner Seite dem du dienen kannst, und der es versteht dich dort hin zu führen wo sich dein Geist wohl fühlt.

Liebe Grüße...
M&A (Andrea)
DomDev-Paar
Ja, das habe ich in der Tat. Den für mich besten Herrn, Geliebten, Freund und Mann. Eine Ehe, die es nur noch selten gibt. Das größte Glück der Erde.. könnt jetzt Stunden schwärmen.. lächel.. und das schon viele Jahre.

LG an Dich (Euch) zurück
deva
@subdeva
Das freut uns für dich/euch. Uns geht es ebenso und es ist schön zu hören, dass es so etwas schönes noch öfter gibt.
Wir haben nichts dagegen uns Schwärmereien anzuhören *zwinker*

Liebe Grüße
M&A
DomDev_Paar
lach.. das wäre hier im Forum jedoch total unangebracht, zumindest unter diesem Thread... *zwinker*
mal bitte
wieder zurück zum Thema

*modda*

Mod Lilim
Devot und der Schmerz...
Für mich ist Devot-Sein eng mit Schmerz verbunden. Der Ausdruck Masochismus führt etwas in die Irre. Viele verbinden damit "Lustschmerz", wie ich hier auch des öfteren gelesen habe.

Wer den Schmerz kennt weiß, dass es viele Facetten des Schmerzes gibt. Natürlich einmal den "Schmerz" der Lust bzw. Orgasmen auslöst. Aber ist das wirklich Schmerz?

Und dann den Schmerz, der den Name auch verdient und vor dem ich immer wieder Angst habe. Der Schmerz der völlig gegensätzliche Gefühle auslöst. Auf der einen Seite das Flehen ihn zu beenden, auf der anderen Seite das Verlangen nach mehr. Dieser Schmerz tut körperlich weh, geistig befreit er! Er wirkt sich unterschiedlich auf Körper und Geist aus. Um meine devote Seele so richtig zu fühlen brauche ich auch DIESEN Schmerz. Den "Lustschmerz" brauche ich dazu nicht unbedingt.

Er ist für mich immer wieder der Beweis meiner Ergebenheit, meiner tiefen Hingabe an den der mich führt. Dieser Schmerz löst oft unbändige Wut in mir aus, aus diesem Grund ist eine gute Fixierung absolut notwendig, weil sonst die Gefahr besteht, dass ich mich aus Reflex wehre. Er treibt mich durch alle Gefühle zu denen ich in der Lage bin, und das in einer Intensität die völlig losgelöst ist von allen anderen Empfindungen zu denen ich fähig bin.

Der Schmerz ist wie ein Prüfung. Wenn ich sie hinter mir habe, fühle ich unendlichen Stolz und vertraue mir zutiefst. Ich bin so bei mir, tief in meiner Seele, dass ich alle Empfindungen mit einer Klarheit fühlen kann, die mir sonst nicht zugänglich ist. Ich fühle meine Weiblichkeit und die ganze unbändige Kraft die sie mir verleiht. Dann fühle ich, dass Macht und Ohnmacht Eins ist, das Herr und Sklavin eins sind. Dann fühle ich die Liebe in reinster Form. Die Liebe die völlig ohne Bedingungen existiert und mich bis in die letzte Zelle meines Seins durchstömt.

Aus allem was ich fühle gibt es für mich nur eines: Devotes Fühlen ist ohne Schmerz (Masochismus) nicht in voller Tiefe möglich.

Gruß... Andrea
Genau das ist es..
was ich damit meine, wenn ich sage, das eine verbindet zwangsläufig das andere Glied.

Wenn ich mich hingebe, dann muss ich davon ausgehen, auch mal einen Schmerz zu verspüren, der nicht so sehr wohlwollend für mich ist. Der es aber durch meine Hingabe wird.

Natürlich gibt es jene, die sagen, das Dienen alleine bringt keinen Schmerz. Doch steht hinter dem Dienen stets doch auch das "gefallen möchten". Was ist, wenn eine Aufgabe nicht so sehr zur Zufriedenheit ausgeübt wird? Wenn man selbst von sich enttäuscht ist? Auch das ist eine Art "Schmerz" für mich.

Auch mal keine körperliche Befriedigung zu bekommen ist für mich "Schmerz".

Es ist alles relativ.

Doch sehe ich in einer D/S Beziehung auch zwangsläufig das "Führen", die Disziplin, die hinter der Verantwortung steht und somit auch "Konsequenzen" als erzieherische Maßnahmen, was wieder den S/m einfließen lässt.

Für mich geht BDSM nicht zu trennen. Man mag manches mehr und manches weniger verspüren und dennoch ist es eine Kette von Ereignissen, die sich zu einem Kreis schließt.
zb.Zitat :
"....Und dann den Schmerz, der den Name auch verdient und vor dem ich immer wieder Angst habe. Der Schmerz der völlig gegensätzliche Gefühle auslöst. Auf der einen Seite das Flehen ihn zu beenden, auf der anderen Seite das Verlangen nach mehr. Dieser Schmerz tut körperlich weh, geistig befreit er!...."
Wouw,ich bin echt angetan von deiner Beschreibung, sehr gut in Worte gefasst, mein Kompliment.

Interessant dieses Forum zu beobachten *zwinker*
devot ohne masochismus?
Ich habe diese Befreiung des Geistes durch harte Schläge auch schon erlebt....die Schmerzen waren sehr stark (ich habe jetzt noch Narben davon)und ergaben wirklich nur Schmerz, nichts Anderes...aber das Lustempfinden danach war atemberaubend!

Ich habe die Schläge als Strafe bekommen, mit der ich einverstanden war. Ich war nicht gefesselt, sondern habe sie freiwillig ertragen.
Nicht der Schmerz, wohl aber meine Hingabe, haben mein Lustgefühl danach so sehr gesteigert.

Wenn ich nackt, mit verbundenen Augen vor dem offenen Fenster stehen muss, während mein Gebieter arbeitet und sich nur von Zeit zu Zeit um mich "kümmert" ist für mich ebenso reizvoll (und gibt keine Narben *cool* )

Obwohl ich leichte Schläge mag(die tun ja auch nicht wirklich weh), bin ich wohl mehr devot als masochistisch.

Die totale Unterwrfung macht mich glücklich. Harte Schläge tun dies nicht.

Ich kenne jemanden, der Dominanz und Masochismus in sich vereint, der also befiehlt, geschlagen zu werden....da ist Jede/r verschieden.
Ich bin überzeugt, dass es devote Menschen ohne masochistische Neigung gibt sowie auch Doms, die absolut keine Sadisten sind...und umgekehrt....und alles dazwischen...
Erniedrigung
Ihr müßt bitte das Thema einmal von hinten betrachten: Wir diskutieren ja erst richtig darüber, seitdem wir die Verfilmung "Geschichte der O" gesehen haben. Was war da? Sie gibt sich aus großer Liebe und Zuneigung hin, Sexualität durch Schmerz ersetzen zu lassen. Die tiefste Demütigung bereitet ihr Lust. Das Benutzt-Werden als Stute durch Dritte gehört ebenso dazu, wie das ständige (halb-)nackte Vorgführt-Werden und die nacherzieherischen Belohnungen.
Ihr seht, mit Erniedrigung geht immer Masochismus einher!
Devotheit und Sub hat ergo stets eine gehörige Portion Schmerz inne.
Im Umkehrschluß heißt das: Ein DOM und eine Sub sind nur dann solche, wenn sie Schmerzen verabreichen oder empfinden - ohne daß dies über's mentale geht!
Alle übrigen DOMs und Subs wären mithin nur quasi oder unechte.
FRANK
****_nw Frau
691 Beiträge
Hä?
Lieber Frank,
Worauf gründet sich Deine Behauptung? Auf die Geschichte der O allein? Das ist, meines Wissens nicht die "Bibel" des BDSM, lediglich auch ein Buch.
Ob jemand ein Dom ist, auch wenn er nicht daran interessiert ist Schmerzen zu verursachen hängt von seiner Dominanz an, wie der Name Dom schon impliziert, denke ich.
Ich bin es ja gewöhnt, dass Leute behaupten, dass Menschen, die das Verabreichen von Schmerzen sadistisch genießen keine echten Doms sein könnten, aber diese Deine Theorie finde ich noch kurioser.
Alre
Was ist denn für Dich dominant schmerzfrei?
Bedenke bitte: Ein sich forderndes Nehmen des Partners ist Vergewaltigung. Diese ist strafbar, weil es mindestens - neben dem sexuellen Selbstbestimmungsrecht natürlich - ein Zufügen von psychischem Schmerz ist. Schließt Du diesen aus, weil Du meinst, gerade das hat ja Sub erlaubt und kann deswegen nicht schmerzhaft sein?
(Ich weiß übrigens, daß ich als Marquis/DOM/Meister noch darüber hinausgehe, wenn ich bei oben gesagtem bleibe - soll aber hier nicht Diskussions-Gegenstand sein!)
Deswegen meine ich, DOM-Sub ist immer schmerzbehaftet - mal mehr, mal weiger!
FRANK
****_nw Frau
691 Beiträge
Ich finde, dass ich Aussagen wie diesen nichts hinzufügen brauche:

Dominanz ist in meinen Augen eine rein mentale Eigenschaft, die es erlaubt, eine Situation und auch einen Menschen zu beherrschen, zu kontrollieren. Das geht nur mit Sensibilität und damit übernimmt der Dom automatisch die komplette Verantwortung.
Dominanz braucht also keine Peitsche und auch keinen Schmerz.


ich denke schon, dass devot nicht zwangsläufig auch maso und dom auch sado beinhaltet, es mag oft zusammenfallen aber erscheint nicht zwingend.
Ich würde mich selbst als "nur dom" bezeichnen und meine partnerin als "nur devot" was bedeutet, dass ich natürlich sexuell absolut über sie bestimme, ich führe sie allerdings ohne den gebrauch von körperlicher gewalt, da mich gewalttätigkeit nicht erregt,

Und das hier ist Unsinn:
Ein sich forderndes Nehmen des Partners ist Vergewaltigung

Das fordernde Nehmen des Partners bei gegenseitigen Einvernehmen (Wie ich gelernt habe gibt es da auch den so genannten Metakonsens: Partner sagt einmal, dass er/ sie grundsätzlich schön findet ohne viel Federlesen „genommen“ zu werden und das gilt bis zum Widerruf) gibt es auch in vielen Stino Beziehungen.
Vergewaltigung hingegen ist eine Straftat Bestand und hat nichts mit BDSM zu tun.



Alre
Dominanz/ Sadismus
Es ist eine Grundsatzdiskussion, und es wird schwierig, Sadisten und Dominante an einen Tisch zu bekommen und mit ihnen zu diskutieren, wer tiefere Substanz hat, wer sich dem Thema BDSM eher sinnvoll nähert.

Das gleiche gilt für devote bzw. masochistische Menschen.

Es geht um ein Spiel der Fantasien, und in den Fantasien der Menschen spiegeln sich Einstellungen, Erfahrungen und Vorstellungen.

Für den einen ist es die "psychische Machtübernahme", das Loslassen des eigenen Willens, der eigenen Kontrolle und das Sich-Hineingeben in ein zutiefst bewegendes Unterwerfungsszenario.

Für den anderen ist es das Sich-selbst-spüren, das Sich-finden im Schmerz und im Genießen des Schmerzes als Teilaspekt der Lust.

Und dann bringen sich noch die ein, die beides miteinander verheiraten.

Mir macht es keine Lust, Schmerz zuzufügen, es gibt mir nichts. Sehr wohl ist es tiefste Lust, zu erleben, wie sie meine Schläge annimmt, wie sie bereit ist, sich unter mir auch dem Schmerz zu fügen, weil sie weiß, dass ich es bin, der ihn ihr gibt. Nicht der Schmerz an sich ist die Lust, sondern die Selbstverständlichkeit, sich AUCH dem Schmerz zu unterwerfen.

Hinterfrage ich meine Einstellung zur Dominanz, komme ich IN MEINER WELT zu dem Schluss:

wenn Sub es genießt, Schmerz im Sinne der Bestrafung zu erfahren, wird sie mir entsprechenden Anlass geben und ein Fehlverhalten zeigen. Die Sehnsucht nach Schmerz ist gekoppelt an das Instrument Bestrafung. Sie wird also etwas tun, von dem sie weiß, dass der Schmerz die logische und zu erwartende Konsequenz ist.
Wenn ich ihr in diesem Bedürfnis folge und ihr genau das gebe, was sie erwartet, bin ich derjenige, der ausführt, REagiert, dem Wunsche der Sub folgt.
Ist das Dominanz?

Ich strafe nicht.
Meine Vorstellung ist, dass Sub kein Fehlverhalten zeigen muss, um Schmerz zu erfahren. Ich liebe sie, ich schlage sie. Das Prozedere, der Zeitpunkt, die Intensität bestimme ich. Sie muss mir keinen Grund liefern, "sie schlagen zu dürfen".

Vielleicht nähern wir uns dem Thema auch, wenn wir hinterfragen, wer sich denn in unserer anderen Welt eher adäquat verhält: der, der durch Charisma, Nähe, Kompetenz und Empathie führt, oder der, der Gewalt einsetzt, um sein Ziel zu erreichen.

Ich schließe mich Alre an: Als Mitglied der dominanten Fraktion genieße ich es, leise, sensibel und subtil zu dominieren. Der Blick, die Handbewegung, die Geste muss reichen, um sie auf ihren Platz zu bringen. Alles andere impliziert für mich mehr Zwang, Druck und Unterdrückung als die von Sub selbst gewollte, tiefe Unterwerfung in Freiwilligkeit.

Letztendlich muss ich wissen, dass ich einer masochistischen Frau nicht gerecht würde- ich wäre zu "weich". Ich benutze andere Führungsinstrumente als die, die sie sich wünscht. Sie wird sich bei mir nicht wiederfinden.

Und ich glaube, der/die devote Sub würde nicht den Seelenkick erleben, wenn der Sadist sich nähert. Er würde dem Wunsch der Sub nach einer ganz bestimmten Atmosphäre und Ausdrucksform keine Nahrung geben.

Sollen sich die finden, die gemeinsam genießen können, wie auch immer, denn eins verbindet uns: die Sehnsucht nach Intensität und Authentizität.

So long

B.
Danke, ein schöner Text, der es auf den Punkt bringt.
Du hast viele von den Gedanken, die in mir schmoren, aber noch nicht spruchreif waren, artikuliert. Ich finde meine Gefühle in deinen Worten wieder.
Danke.
Ja, dem kann ich mich auch anschließen! Das war sehr schlüssig. Dennoch durfte ich doch einmal hier die Frage eheben, ob nicht immer irgendwie schmerzliches dabei ist!?
Also gibt es zwei DOMs: Den Sadisten - im Sinne Sklavenhalter - und den anderen, der mehrzählig wohl hier vertreten ist?
Wie unterscheidet man die künftig? DOMs und Marquis'?
FRANK
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