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Wie funktioniert devot, aber nicht masochistisch?

Ich finde, es wird schon viel zuviel kategorisiert und schubladisiert. Das ist doch nicht nötig. Die Unterschiede sind eh fliessend.

Jede Dom/Sub-Bezeihung ist absolut individuell. Ich finde, der unterschied Dom/Sub reicht. Jeder Dom ist anders, einordnen in vorgefertige Laden klappt nicht.
********rtig Paar
28.101 Beiträge
danke Lethe
du nimmst uns (sozusagen) die buchstaben aus der tastatur

*kuss*

  • SchlagFertige Grüße

****_nw Frau
691 Beiträge
@ Lethe
Jo recht hast Du, obwohl manchmal wünschte ich mir doch so einen allgemeingültigen SM Duden mit festgelegten Begriffen, dann müsst man nicht vor jeder Diskussion abchecken, ob man sich gerade über Äpfel und Birnen unterhält *lol* und welcher BDSM Dialekt hier gerade gesprochen wird...
Den Sadisten - im Sinne Sklavenhalter -
Und wo wir gerade so hübsch beim Schubladen zimmern sind, was hat Sklavenhalter mit Sadismus zu tun, ist das Verlangen, den Partner vollständig zu besitzen und total über ihn verfügen zu können nicht eher ein Zeichen von Dominanz?
Alre
Begriffsbestimmungen
naja, man könnte ja Datenschlag als Wörterbuch etablieren.
Analog zum Vorspann bei Gesetzen und Verordnungen:
Sklave im Sinne BDSM bedeutet.... (Def von Datenschlag)

Achtung: Humortags. Nicht ernst gemeint *lol*
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Hingabe
Für mich bedeutet devot sein, die Kontrolle abzugeben, in völligem Vertrauen darauf, dass meine Domie mich liebt und sich ihrer Verantwortung bewußt ist. Es ist ein Akt tiefster Hingabe und Liebe. Das Gefühl der Ohnmacht, das zwar oft mit Fesseln einhergeht, aber sehr wohl auch durch ein Wort oder einen Blick ausgelöst werden kann, hilft mir, mich fallen zu lassen, zur Ruhe zu kommen, den Alltag zu vergessen. Zu wissen, sie kann mit mir machen, was auch immer sie wünscht und gespannt darauf zu warten, gibt mir einen ungeheuren Kick. Wenn sie wünscht, dass ich vor ihr nieder knie oder mich in die Ecke stelle, löst das neben Scham ein Gefühl tiefster Demut aus, das ich sonst nicht kenne. Geffesselt und oft mit verbundenen Augen erlebe ich Orgasmen, von denen ich nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Lustschmerz kenne ich nicht, ich fürchte Schmerzen und sie erregen mich absolut nicht. Allerdings hemmt es auch meine Erregung kaum, wenn meine Domie mir Schmerz zuzufügen wünscht. Ich schenke ihr meinen Schmerz, um sie zu erfreuen, für uns der Inbegriff der Devotion. Bei Stafen ist das noch deutlicher, weil diese einfach nur wehtun wenn sie in Form von Schlägen verabreicht werden. Nach Möglichkeit versuche ich, keinen Grund zur Bestrafung zu liefern, was natürlich nicht immer gelimgt. Dann nehme ich die Schmerzen demütig hin und genieße anschließend den Trost und die Zärtlichkeit meiner Herrin. So geht es für mich, devot, aber nicht maso zu sein.
Mir macht es keine Lust, Schmerz zuzufügen, es gibt mir nichts. Sehr wohl ist es tiefste Lust, zu erleben, wie sie meine Schläge annimmt, wie sie bereit ist, sich unter mir auch dem Schmerz zu fügen, weil sie weiß, dass ich es bin, der ihn ihr gibt. Nicht der Schmerz an sich ist die Lust, sondern die Selbstverständlichkeit, sich AUCH dem Schmerz zu unterwerfen.


DAS...bedeutet für MICH...Dominant - Devot...

und ich nehme seine Schläge demütig hin...im Wissen, dass ich es für IHN tue...

Liena
Nun, ich bin Schmerzerotikerin und seine Schläge bereiten mir Lust - ich muss sie nicht hinnehmen - ich empfange sie dankbar, denn ich weiß, dass ich ihn glücklich gemacht habe und dass er es ist, der sie mir schenkt.

Viele Grüße
Angelika
*******lent Paar
88 Beiträge
was ist was und wer ist wer?
Meine Meinung zu devot aber nicht masochistisch habe ich bereits kundgetan. Doch möchte ich hier nochmals auf Aussagen eingehen, die verstreut in den Berichten gefallen sind.

Insbesonder Passione schreibt in seinem ansich gelungenen Bericht, drei/vier Punkte, die ich so nicht stehen lassen möchte.

Zum einen finden wir diese Stellungsnahme:

Vielleicht nähern wir uns dem Thema auch, wenn wir hinterfragen, wer sich denn in unserer anderen Welt eher adäquat verhält: der, der durch Charisma, Nähe, Kompetenz und Empathie führt, oder der, der Gewalt einsetzt, um sein Ziel zu erreichen.

Da gibt es für mich persönlich nichts zu hinterfragen, denn Gewalt hat in einer zwischenmenschlichen Beziehung nichts zu suchen. Auch der Sadist übt in meinen Augen keine Gewalt aus.

Gewalt einsetzen, um ein Ziel zu erreichen, diese Aussage hat mit SSC nichts mehr zu tun meiner Ansicht nach sondern hier erfolgt Zwang, was auch Du Passione im Prinzip bestätigst in Deiner Aussage:

Alles andere impliziert für mich mehr Zwang, Druck und Unterdrückung als die von Sub selbst gewollte, tiefe Unterwerfung in Freiwilligkeit.

Druck, im negativen Sinne, möchte ich gerne streichen, denn manchmal bedarf es auch etwas diesem, um den passiven Part ein kleines Schrittchen weiter gehen zu lassen, als derzeit der Mut gegeben ist.. Wenn wir uns immer nur bis zu unseren Grenzen herantasten, doch nie den Mut besitzen sie zu erweitern kann ich persönlich mit etwas "liebevollem" Druck klar kommen.

Doch kommen wir auf den Punkt der Äusserung allgemein. Die tiefe Unterwerfung in Freiwilligkeit.

Und hier sollte doch schlagartig jedem bewußt werden das Dominanz oder dominant sein zu können einem Menschen gegenüber genau das Geschenk ist, das überreicht wird. Solange der Empfangende des Geschenkes damit achtsam umgeht, "darf" er es nutzen. Gebührt ihm nicht mehr die Ehre, aus welchen Gründen auch immer, wird er keine Möglichkeit mehr haben, dieses Geschenk auszukosten. Die Macht wird ihm entzogen.

geschenkte Macht = Dominanz? nein für mich hält hier klar jemand anders die Zügel in der Hand, die starke Persönlichkeit, die in der Lage ist Demut zu schenken bestimmt den Anfang und das Ende.

Auch folgenden Satz möchte ich nicht so stehen lassen von meiner Warte gesehen:

Es geht um ein Spiel der Fantasien, und in den Fantasien der Menschen spiegeln sich Einstellungen, Erfahrungen und Vorstellungen.

Abgesehen davon, dass ich diverse Bezeichnungen wie der klassische "Dom" nicht leiden kann, findet sich meiner Meinung nach in diesem Satz ein kleiner Widerspruch. Spiel der Fantasien + Einstellung.

Ich spiele nicht mit meinen Fantasien, ich lebe sie aus, doch hat das Ausleben meiner Fantasie nichts mit meiner Einstellung BDSM zu tun. BDSM ist für mich/uns eine Lebenseinstellung die kurz wiedergibt, dass wir respektvoll jeder seinem Part zugewiesen miteinander umgehen. Fantasien spielen bei dieser Art Verbindung bei uns keinerlei Rolle. In BDSM findet man tiefgründig mehr als nur die sexuelle Lustbefriedigung.

Die Glut des Feuers... @***nk... puh.. da kam mir nun doch das Schwitzen...
bedingt recht, mit dem fliessenden Übergang, das eine vom anderen nicht wirklich trennen zu können, stößt mir diese Aussage doch etwas sauer auf, daher möchte ich ihr eine etwas andere Bedeutung geben:

Ihr seht, mit Erniedrigung geht immer Masochismus einher!
Devotheit und Sub hat ergo stets eine gehörige Portion Schmerz inne.
Im Umkehrschluß heißt das: Ein DOM und eine Sub sind nur dann solche, wenn sie Schmerzen verabreichen oder empfinden - ohne daß dies über's mentale geht!
Alle übrigen DOMs und Subs wären mithin nur quasi oder unechte


Mein Versuch hier, nicht nur die Worte zu lesen sondern eine kleine Provokation Deinerseits. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Du persönlich nicht jene als "Unechte" verrufst, die weder körperlichen Schmerz zufügen noch körperlichen Schmerz erleiden. Das Schmerzen relativ sind, wurde hier oft genug auseinander genommen.

Allerdings, dass eine BDSM-Verbindung immer mit Schmerz einhergehen muss, das unterschreibe ich nicht und finde es nahezu fatal, gerade für jene, die vielleicht dabei sind ihren Weg neu zu entdecken.

Als starke Frau, die den Alltag regelt, die Kinder erzieht und dafür sorgt, dass sich mein Mann zuhause wohlfühlt und nicht lieber in der Arbeitsstelle verweilt, um einem familiären Chaos zu entfliehen, lebe ich den passiven Part. 24/7.. auf meiner Homepage gibt es ausreichend zu unserer Lebenseinstellung zu lesen...

Nach Deiner Aussage müssten wir uns jedoch ständig leidend sehen oder einem Menschen Leid zufügen also immer in und mit dem körperlichen Schmerz lebend, ob empfangen oder gebend... hört sich grausam an für mich...

Fakto ist für uns ist, dass sich in unserer Beziehungsform aufrichtige Liebe findet, Halt und Sicherheit. Das respektvolle miteinander Umgehen. Und das unbekannter Frank ist mehr, als manch ein Geist zu verstehen mag.

LG
subdeva von der starken Hand
@ starke deva...
ich freue mich über deine anmerkungen, weil ich bei bestimmten passagen meines textes wusste und wollte, dass man das anderes sehen kann...

und genau darin scheiden sich die geister in einer comunitiy, die sich doch gerne als so wunderbar harmonisch sieht. genau diese unterschiede des sehens, empfindens, denkens und handelns machen das thema so spannend.

speziell meine einstellung zu sadistisch geführten hierarchien schrie nach gegendarstellungen. das war mir klar. ich erinnere mich an eine diskussion hier im forum, wo ich dominanz mit menschenführung definiert habe.
empathische menschenführung arbeitet ohne druck, zwang und - wie auch immer gelagerten - schmerz. wenn ich mich in diesem konsens empfinde und danach lebe, möchte ich diese einstellung nicht anderen überstülpen, sondern nur anmerken und anregen, dass es diese ansicht gibt!

selbst wenn sub den schmerz will und sucht, wäre sie bei mir nur bedingt gut aufgehoben, weil ich die grenzen des schmerzes anders definiere als "der sadist an sich". ich habe in anderen foren bilder gesehen und schilderungen gelesen über die "behandlung von sklavinnnen", die mir das blut in den adern gefrieren lassen. die für ich eher in die hände des staatsanwalt oder des psychiaters gehören als in eine sinnlich- erotische lebensart.

ich bin daher geprägt und habe meine eigenen grenzen definiert- ich denke, bei extremen kämen wir uns näher in unseren ansichten...

eine spannende auseinandersetzung...und doch eher ein vergleich verschieden gelebter welten.

lg
b.
****_nw Frau
691 Beiträge
Jetzt muss ich noch mal nachhaken.
Wieso wird Sadismus mit Sklavenhalten in Verbindung gebracht?
Diesen Zusammenhang sehe ich nicht.
Gruß
Alre
öhm...
an wen wendest du dich, alre?
****_nw Frau
691 Beiträge
Pascha und Dich
mhh...
hab ich sadismus und sklavenhalten in verbindung gebracht?

vielleicht ungesagt? ja, für mich gibt es - in meinem rahmen - sadistische praktiken nur in verbindung mit einer d/s- beziehung.

sadismus ohne den durch und durch sexuellen konsens ist für mich nahezu undenkbar, weil ich persönlich daraus nichts ziehen könnte. mag bei anderen anders sein...

ich sperre mich etwas dagegen, im bezug auf mich selbst überhaupt von sadismus zu sprechen...ich mag den begriff "schmerz" lieber...

und der begriff "sklavenhaltung" entspringt auch nicht meinem wortschatz :-).

insofern hatte ich zweifel, dass ich zu dem von dir angesprochenen kreis gehören sollte...

lg
b.
Ohne die vorherigen Threads gelesen zu haben, will ich auch meine Sicht der Dinge darstellen....

Doch zunächst, wo beginnt Sado / Maso?
Sicherlich für jeden anders!

Mich stimuliert es in keinster Weise EXTREME Schmerzen zuzufügen, d.h. für mich, ich kann mit Nadeln, Verwendung des Rohrstocks, aufgeplatzter Haut, Blut, Atemreduktion nichts anfangen, es kickt mich nicht.....andererseits fehlt mir auch die Erfahrung und im Sinne von SSC lasse ich es lieber, aber wie schon gesagt, habe auch kein Bedürfnis danach....

Natürlich kommen bei mir auch Peitsche, Gerte, Klammern, Wachs zum Einsatz, zur Bestrafung, aber nicht nur, wenn sie vor mir fixiert knieet, ist der Anblick oft so verlockend, dass ich Peitsche oder Gerte benutze, die Striemen sehen gut aus, vergehen auch wieder und sie erinnert sich gerne, wenn ich nicht da bin.....

Ich bevorzuge die verbale Erniedrigung, die Benutzung, die Bestückung, die Fixierung, Bondage, der Griff ins Haar (Stop, jetzt komme ich ins Schwärmen *zwinker* ) die Machtausübung und das geht manchmal auch einher mit der Verwendung von Klammern, Gerte, Wachs etc.....

Ich sehe gerne ihre Hingabe, höre gerne ihre Lustschmerzlaute, spüre dabei gerne ihre Nässe.....

Ich mag das Spiel mit der Unterwerfung, der Provokation....

Ich mag die Einhaltung der Regeln, mal mehr, mal weniger streng.....
das frivole Ausgehen in der Öffentlichkeit, Zeichen die nur wir kennen, die für andere nicht sichtbaren Zeichen der Unterwerfung und des Zusammengehörigkeitsgefühls....

Ich mag das Gefühl nach einer Session, vielleicht GEMEINSAM wieder eine Grenzerfahrung gemacht zu haben, wenn wir beide uns ansehen, angrinsen....das war geil *zwinker*

Dieses und vieles mehr macht für MICH eine Dom / Dev-Beziehung aus und deshalb bevorzuge ich eher eine D/S-Beziehung, die natürlich jeder für sich definieren muss....
An alle, insbesondere Passione 63
Das Tehma BDSM ist für mich nocht relativ neu.

Kurz zu meiner Person/Beziehung. Mein Freund und ich haben seit etwa
2 1/2 Jahren eine intensive, romantische, leidenschaftliche von den äußeren Umständen komplizierte Liebesbeziehung, beruflich und privat bedingt teilweise über lange Strecken als Fernbeziehung, was sich aber nächstes Jahr ändern wird. Wir sehen ineinander die große Liebe unseres Lebens, sind beide knapp über 40.

Seit etwa 2 Monaten entdecken wir unsere D/S Neigung, ich devot, er dominant und genießen diesen neuen Aspekt unserer Liebe sehr, momentan leider großteils über das Telefon, ist aber auch sehr intensiv.
Wir tasten uns da langsam ran und steigern die Sache natürlich.

Ich frage mich auch immer wieder ob ich nun "nur" devot oder auch masochistisch veranlagt bin. Spontan würde ich "nein" sagen, aber so ganz stimmt das dann doch nicht. Wenn auch bisher nur am Telefon, also als gemeinsame Fantasie, so macht es mich doch ganz schön heiß, mir vor ihm kniend leichte Schläge ins Gesicht vorzustellen....und ihm gefällt das auch, wobei er das ganz vorsichtig anging udn wie gesagt noch nicht real. Ist das nun schon masochistisch? Ich würde meinen Freund nie und nimmer als sadistisch veranlagt sehen und fände das auch eher abstoßend. Ich sehe es irgendwie anders...schwer zu erklären....am besten kann ich mich und meinen Freund in den Schilderungen und Sichtweisen von Passione63 wiederfinden. Wenn ich das so lese, das gefällt mir und ich erkenne da die Art meines Freundes wieder.

Was ich noch dazusagen möchte....so sehr wir die dominant/devote Seite unserer Beziehung genießen, so ist sie doch eher eine Ergänzung zu anderen Spielarten. Wir lieben Romantik und Kuscheln genauso und er genießt es auch mich auch alle erdenkliche Weise zu verwöhnen, im normalen Leben wie auch beim Sex.

Die D/S Erfahrungen sehen wir als intensivste und vielleicht auch extremste Art uns unsere tiefen Gefühle zu zeigen und sie auszudrücken. Ich muss dazusagen, dass wir durch die schwierigen Umstände unserer Beziehung schon vieles durchgemacht haben und unsere Beziehung schon harten Tests ausgesetzt war, die wir alle gemeistert haben. Vielleicht sind die D/S Erfahrungen der adäquate Weg das alles zu verarbeiten und damit umzugehen und uns auch zu "belohnen"....nur so ein Gedanke...

Freue mich auf Stellungnahmen...

LG
Elissa
****_nw Frau
691 Beiträge
Ich habe das:
weil ich die grenzen des schmerzes anders definiere als "der sadist an sich". ich habe in anderen foren bilder gesehen und schilderungen gelesen über die "behandlung von sklavinnnen",
So aufgefasst.

sadistische praktiken nur in verbindung mit einer d/s- beziehung.

Aber es gibt auch Paare, die mit D/s nichts am Hut haben, für die nur S/m der Teil am BDSM ist, den sie leben möchten (so ein Paar kenne ich zum Beispiel von unserem Stammtisch)

sadismus ohne den durch und durch sexuellen konsens ist für mich nahezu undenkbar,

Das setzte ich voraus, es geht hier doch um BDSM, nicht um Straftaten.

ich sperre mich etwas dagegen, im bezug auf mich selbst überhaupt von sadismus zu sprechen...ich mag den begriff "schmerz" lieber...

Soll ich mal frech sein? Das hat was mit Selbstverleugnung zu tun *zwinker* lies mal: Was ist eigentlich Sadismus/ was ist eigentlich ein Sadist? dazu.


und der begriff "sklavenhaltung" entspringt auch nicht meinem wortschatz Smile.
Ich weiß nicht, ob Du eine Sklavenhalter bist, das ging aus Deinem Post nicht hervor, was ich nicht verstehe, vielleicht klärt mich mal jemand auf, ist diese Verbindung von Sadismus und Sklavenhaltung. Wie ich schon schrieb denke ich, dass der Wunsch, den Partner zu „versklaven“ etwas mit Dominanz zu tun hat, weil es ja um uneingeschränkte Herrschaft geht. Das hat doch nichts mit Sadismus zu tun. Der Sadist an sich ist ja nicht automatisch auch Despot. Dem Sadisten geht es doch in erster Linie um die Reaktion des Gegenüber.
Sauber trennen lässt sich das eh nicht, die meisten Doms tragen doch beide Aspekte in sich, denke ich.
Meine Erfahrung mit einem deutlicher sadistischen als dominanten Partner ist aber, dass er kein Interesse daran hat, mich zu seiner Sklavin zu machen. Dieses Halsband/ Besitztum Denken interessiert ihn nicht.
Alre
@ elissa
du hast natürlich uneingeschränkt recht...und ich gebe zu, dass der aspekt zärtlichkeit und kuscheln/schmusen in diesen diskussionen etwas zu kurz kommt. vielleicht deshalb, weil ich voraussetze, dass diese zärtliche nähe ein grundbedürfnis aller menschen und damit vorhanden ist.

ich hoffe es doch *hae*

b.
An Passione63
Ja, das hoffe ich auch, aber wenn ich so manches in diesem Forum lese -ohne jemandem zu nahe treten zu wollen - da habe ich doch so meine Zweifel, was Zärtlichkeit angeht, speziell Zärtlichkeit auf der seelischen Ebene.

Wenn ich lese, dass jemand eine Frau in einem schmuddeligen Pornokino vorführen und von xy betatschen (und womöglich noch mehr) lassen will, tut mir leid, da kommt es mir wirklich hoch. Nicht nur dass die ganze Szenerie mein Gefühl für Ästhetik und Stil verletzt, ich glaube auch dass hier die Seele der Frau in einer Weise Schaden nehmen kann, die sie in dem Moment möglicherweise gar nicht beurteilen und das Ausmaß und die möglichen seelischen Nachwirkungen einer solchen Erfahrung nicht überblicken kann. Ich möchte hier nicht den Moralapostel spielen, aber ein gewisses Mindestmaß an Geschmack, Stil und vor allem Respekt sollte doch bei aller ausgefallener Erotik immer präsent sein. Ich denke schon dass hier das Verantwortungsbewusstsein des Mannes gefordert ist und er Grenzen setzen sollte, sogar, oder besonders wenn die Frau, aus welchen Gründen auch immer, sich zu so einer Aktion bereiterklärt.

Wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Meinung. Ich bin sicherlich nicht konservativ und habe Verständnis für sehr viele Dinge auch wenn sie nicht mein persönlicher Geschmack sind, aber ein gewisser Sinn für Ästhetik und Stil (und Sauberkeit) sowie ein Mindestmaß an Respekt für den Körper und die Seele des anderen sind ein absolutes "must".

Ich wage jetzt mal die Behauptung und hoffe, dass mir da viele zustimmen
werden....anyway, wenn nicht, dann kann ich auch damit leben....

Liebe Grüße
Elissa
nah beieinander...
sind wir...aber es gibt hier eine diskussion zu diesem thema, in dem eine andere meinung vertreten wird...

von abkoppeln der seele vom körper wird da gesprochen...das übersteigt etwas meinen horizont...aber: jeder jeck ist anders...


lg
bruno
Interessante Ansichten, man kommt ins Grübeln.
Ich, die BDSM nur in ausserehelichen Spielbeziehungen bei gelegentlichen Treffen ausleben kann, käme gar nicht auf die Idee, die Beziehung zu meinem Dom mit Zärtlichkeit zu hinterfüttern.
*schock* Ich bin auch noch nie zärtlich in den arm genommen worden und mir ist bis jetzt nicht aufgefallen, dass etwas gefehlt hätte in der beziehung zum Dom.
Schmusen kann ich mit meinen Kindern jeden Tag, die brauchen das auch.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letze Mal Zärtlichkeiten erfahren habe, aber ich könnte auch nicht sagen, dass mir etwas fehlen würde.
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Also mir persönlich ist Zärtlichkeit ganz wichtig.
Allerdings habe ich keine Spielbeziehung (ist das da anders??) sondern habe das Glück meine Neigung mit meinem Mann ausleben zu können.

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
****_nw Frau
691 Beiträge
Also bei uns wird viel geschmust und gekuschelt, aber in diesem Teil des Forums geht es halt nicht ums Kuscheln, also schreibe ich nicht in jedem meiner Beiträge dazu: "und wir kuscheln auch miteinander".
Und Lethes Beitrag zeigt wieder einmal: Wat dem einen sin Ul ist dem anderen sin Nachtigal.
Dass jemand keine Lust hat, sich in einem schmuddeligen Pornokino vorführen zu lassen ist für mich nachvollziehbar, andere zu verurteilen, die das geil finden dagegen nicht.
Alre
Ich denke, es hängt nicht von der Art der Beziehung ab, obwohl es wohl ungleich schwerer ist, eine Lebensgemeinschaft ohne Zärtlichkeit zu haben, als eine Affäre, wo man sich nur gelegentlich für geile Sessions trifft.
Für mich hat es auch persönliche Gründe Zärtlichkeiten nicht spüren zu wollen.
Das Abkoppeln der Seele vom Körper...
...ist mir nahezu nicht möglich - außer vielleicht in einer realen Vergewaltigungssituation, um meine Seele zu schützen.

Ja, sicher gerate ich mitunter in eine Geilheit, in der ich nur noch in einem Körperbereich wahrnehme - Geilheit, die sich gierig auf die physischen Handlungen fokussieren - zur Nervenstimulation, um zum Orgasmus zu gelangen. - Dennoch kann die mit mir schwingende Seele des beteiligten Anderen, der sich an meinem Fallen ergötzt, nie völlig aus meiner Seelenwahrnehmung verschwinden.

Ich will es einmal an dem Aspekt der Selbstbefriedigung erläutern, wie ich es empfinde. Das körperliche Erleben und die Fantasien in meinem Kopf kann ich unendlich genießen, wenn ich es allein mit mir tue und kein Gegenüber dabei ist. Oftmals jedoch fühle ich mich anschließend irgendwie leer, ungesättigt. Anders als die gleiche Situation in der Gegenwart eines Menschen, der an mir teilhat - der mich erkennt und meine Seele berührt.

Auch wenn ich tief in mir versunken bin und ihn nicht wahrnehme. - Ein unterbewusstes Bewusstsein der seelischen Verbindung - eine Art Transzendenz. Berührung, die mich wirklich sättigt.

Viele Grüße
Angelika
Angelika, danke für Deine Worte!
DAS unterschreibe ich, das empfinde ich ebenso.
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