In hohem Frieden
In hohem Frieden geh ich heim –mein Lebensziel bleibt unerreicht.
Und doch, ich denke insgeheim,
daß es vermutlich keinem gleicht.
Die Orte, die mich jetzt umgeben
sind einsam und von mir erdacht,
ich kann darin auf Wolken schweben
und fühl mich trotzdem ausgelacht.
Komm, Ungetüm, so hüll mich ein,
ich weiß, du hast ja keinen Namen.
Ich bin im Augenblick allein
und finde keinen rechten Rahmen.
Du bist kein Tod, ich fühl und will,
daß ich ganz leise zu dir geh,
ich schreie nicht mehr, ich bin still,
weil ich die Absicht vor mir seh‘,
die grausam war und wieder nicht,
die mir ein Trost gewesen ist,
in Dunkelheit ein kleines Licht –
ich hoffe, daß man mich vergisst.
(c) Sur_real