Mangelnde Kommunikation - oder doch sexuell inkompatibel?

Dann habe ich Dein "einer bleibt auf der Strecke" wohl zu negativ aufgefaßt.
Denn dieses Empfinden hört sich eben negativ an und weder nach Verständnis noch nach Bereitschaft, die normal vorhandenen unterschiedlichen Bedürfnisse zu akzeptieren.

Für mich ist das normales, intensives Kommunikationsverhalten ohne negative Motivation.
Es dient einfach dazu, den Anderen an einem neuen Thema besser kennenzulernen.
Denn nach einem gegensätzlichen Standpunkt geht es für mich erst los.

auf der strecke..meinete ich...man kann durchaus zig stunden sich unterhaltenund feststellen was es tolles gibt im sexleben und was noch alles machbar "wäre"...vollendeter austauch von worten und gedanken...nur ist das keine garantie das sich dadurch auch der sex ändert...praktiken werden schon mal von sich aus abgelehnt weil man anerzogen bekommen hat wie "schmutzig und verwerflich" diese sind, und das sich dies nicht gehört und das nicht...ohne sich zu probieren....wenn beide ihren "ich sag mal,standardsex mögen, einer damit zu frieden ist, einer aber gern mehr möchte , bleibt einer auf der strecke...aber da es den standardsex ja einschließt den beide mögen ,scheine beide also auch "kompatibel" zu sein...soll heißeb nur weil der eine was mag der andere nicht muß nicht kleich vin inkompatibel gesprochen werden...weil es sich so entgültig anhört...entweder paßts dann bleibt mann zu sammen , oder es passt nicht (inkompatibel) ..dann muß man sich trennen....klar ist sex wichtig in einer beziehung, aber auch nur ein wichtiger punkt von vielen anderen.

@*********ucky

Wenn man beim Sex ein "Nein" vom Partner nicht akzeptieren kann, sondern immer wieder versucht, den Partner zu ändern, um die eigenen Bedürfnissen zu befriedigen, wird man bald mit einem sehr genervten Partner zu tun haben, der erst dann richtig "bockt".

Es ist wie Anantara das schildert, und die Lösung ist, sich einen Partner auszusuchen, der mit einem sexuell harmoniert.

Ein für mich sehr angenhmer Nebeneffekt bei solchen intensiven Gesprächen ist außerdem, daß ich mich selbst sehr gut kennenlerne, wenn ich reflektiere, begründen "muß", welche moralischen, erziehungsmäßigen, gesellschaftlich geprägten Einwände ICH SELBST zum Thema habe.
Mit einem entsprechend interessierten und offenen Gegenüber.

Für mich ein MUSS für eine wirklich befridiegende Partnerschaft!

Klar, wenn....

Aber davon ist ja hier nicht die Rede und ich beziehe solche intensiven Gespräche auf jedes Thema.

@*********ucky

Das klingt sehr kopflastig. Mann kann nicht alle sexuelle Vorliebe rational begründen, geschweige denn dem Partner durch Erklärungen schmackhaft machen.

Hast du das je geschafft?

Es geht mir nicht um das Schmackhaftmachen, aber das habe ich ja schon erklärt!

ich würde das auch garnicht wollen.

wenn ich rational begründen müsste, warum ich dieses oder jenes wollte und warum nicht, würde ich zumachen.

in irgendeinem thread hab ich mal gelesen "das ist aber kein grund". sorry - gibts für mich nicht.

aber natürlich ist es sehr sehr angenehm, wenn eine kommunikation besteht, in der ich mich angenommen - akzeptiert und respektiert - fühle und die ggfs. eben ermöglicht zu artikulieren (und vielleicht auch erst herauszufinden), warum ich etwas nicht möchte.

ohne dem geht eine entwicklung nicht.

das hat aber nichts mit begründen und überzeugen (wie in einer sachlichen diskussion) zu tun.

Für mich ist Diskussion Austausch, nicht Überzeugen und erst recht nicht NICHTAKZEPTIEREN.
Und es geht natürlich nicht nur um Ratio, sondern auch Gefühle zu einem Thema, egal welches es ist.

@*********ucky
OK, aber wenn dein Partner bei einer Vorliebe nicht mitmachen will, egal wie du das argumentierst, mußt du dann irgendwann akzeptieren, dass du Verzicht ausüben mußt - oder willst du das Thema immer wieder aufnehmen, egal wie oft er schon "Nein" gesagt hat?

In dem Beispiel mit dem Analverkehr, muss der Typ dann doch am Ende auf den AV verzichten, oder?

Ich akzeptiere immer und erwarte das auch umgekehrt, aber der intensive Austausch gehört (für mich) auch dazu.
Egal, ob jemand etwas möchte oder nicht möchte.

Ich möchte mich erklären und erwarte das auch vom Anderen.

Wie gesagt, zu jedem Thema, wo man nicht auf 1 Konsenz kommt.

@*********ucky
OK, aber nachdem z.B. der Mann erklärt hat, warum er gerne AV hätte und die Frau erklärt hat, warum sie keinen AV haben möchte, und "alle moralischen, erziehungsmäßigen, gesellschaftlich geprägten Einwände" berücksichtig worden sind, wie sieht es praktisch bei den beiden aus?

Müssen sie deiner Meinung nach jedesmal vor dem Sex diese Diskussion führen?

Oder müssen sie irgendwann einsehen, dass es einen Punkt gibt, wo sie nie zu einem Konsens kommen werden?

Wie die konstruierte Geschichte weitergeht wird von Paar zu Paar unterschiedlich sein.
Sie müssen gar nichts, niemand muß.
Schon gar nicht im Bett!

Natürlich werden sie das einsehen "müssen" und ich hoffe, daß es jedem Menschen klar ist, daß es niemals in 1000 von 1000 Punkten übereinstimmen wird.
Mit keinem Menschen auf der Welt.

Daran, wie mit strittigen Punkten verfahren wird, mache ich wirkliche Kompatibilietät fest und nicht an ein paar gegensätzlichen Interessen im Bett oder anderswo!
Es ist nur meine Erfahrung, daß es für mich eine wesentliche Vorraussetzung ist.
Unterschiedliche Interessen kann ich akzeptieren, schlechte oder mangelnde Kommunikation nicht.

ich kann dir deiner meinung nur beipflichten. ich hab in meinen vergangenen beziehungen viele unterschiede festgestellt, was die kompatibilität in punkto sex angeht. es kam da schon mal vor, das da im bett recht wenig ging, auf beiden seiten....., obwohl die menschliche seite völlig okay war. in manchen fällen haben wir uns im bett praktisch blind und ohne worte verstanden und es war alles super. Fazit: wie schon gesagt, es gibt nie eine 100%-ige übereinstimmung.

Mein Ex und ich hätten unsere unterschiedlichen u.a. auch, aber nicht nur, sexuellen Interessen beilegen können, wenn sie überhaupt mal kommuniziert wirden wären.
Da bin ich mit ziemlich sicher!

Wenn sich jemand in seiner Feierabendruhe belästigt fühlt und immer türenknallend rausrennt, sobald ein lästiges Thema angesprochen wird, ist nichts mehr zu retten.
Meiner Meinung nach.

Das ist einfach nur Kacke, aber keine produktive Kommunikation!

@*********ucky

Ok, aber in diesem Forum geht es um sexuelle Inkompatibilität.

Aber ich gebe dir Recht: Wenn einer alles Sexuelle ins Detail diskutieren will, und der andere keine Lust hat, sich immer gerechtfertigen zu müssen, warum er etwas nicht will, dann ist man wirklich inkompatibel. Und es hilft auch nicht mehr, wenn alles andere in der Beziehung ansonsten ganz OK läuft.


Wenn der Partner sich belästigt fühlt und türenknallend rausrennt, sollte man sich vielleicht fragen, ob man selbst die korrekte Einstellung zur Kommunikation hat.
Und wenn der Partner in Ruhe gelassen werden will - vor allem nach einem harten Arbeitstag - sollte man das auch respektieren können, oder?

Oder der Türenknallende kann einen Zeitpunkt anbieten, an dem er bereit ist zu einem Gespräch.
Verabredungen sind immer gut, dann können sich beide vorbereiten und den Zeitpunkt freihalten und mitentscheiden.

Denn irgendwann ist der Berg der nicht geführten Krisengespräche zu groß, um noch was draus zu machen.
Dann bleibt nur die Trennung.

sorry - aber ich glaube, das worüber grade geschrieben wird hat weniger mit "sex ist nicht so gut, obwohl kommunikation (ansonsten) gut ist" zu tun, als mit der beschreibung eines zustandes wo man sich insgesamt schon sehr weit in einer nicht mehr positiv-annehmenden interaktion ist.

@*********ucky
Ich sehe das auch so, dass wenn "Krisengespräche" bezüglich der Sexualität geführt werden müssen, die Beziehung keine Chance mehr hat.

Ich kenne das Thema auch andersrum, untenrum läufts super geil, nach ein paar Wochen oder 2-3 Monaten stellt man aber fest das man sich außerhalb des Bettes nicht sonderlich viel zu sagen hat...

Sexuelle Kompatibilität=Ja
Der Rest=Fehlanzeige

Und ich sehe es so, daß wenn man kein Gespräch miteinander führen möchte, die Liebe chancenlos ist.

natürlich ist das so.

aber das ist jetzt nichts speziell "sexuelles" ... das ist grundsätzlich so.

wobei ich für mich mittlerweile klar habe: wo keine bereitschaft zu einem gespräch, da ist garkeine liebe mehr, der man eine chance geben kann.