@lustbaer69
Du nicht und das ist doch auch klasse für dich... Gedanklich liegen wir eh nicht weit auseinander..
Stimmt, ganz offensichtlich
Da stimme ich dir vollkommen zu. Aber kannst du dir auch vorstellen, dass es Lebensumstände gibt, die das ganze ein bißchen komplizierter machen...
Zum Beispiel, wenn ein neuer Partner mit deinem geliebten Kind, für das du alles tun würdest, sehr gut klar kommt und ganz schnell eine tiefe Bindung eingeht... Auch weil du das willst, weil es dem Kind dabei gut geht.. Wenn sich dann später rausstellt, dass es eben nicht so ganz passt, was macht man da... immer vorausgesetzt, dass es dem Kind oder inzwischen weiteren dazugekommenen dabei immer noch gut geht und der Leidensdruck nicht hoch genug ist...
Nur mal so als Anregung....
Das kann ich mir vorstellen
So etwas ist eine ganz schwierige Geschichte, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Ich denke zunächst mal, das hängt davon ab, wie alt das Kind ist. Es macht schon einen Unterschied, ob ein Kind 5 Jahre alt ist oder 15. Ich persönlich habe mich mal wegen meines Sohnes gegen einen Mann entschieden, einfach weil ich der Meinung war, dass das für meinem Sohn nicht gut war. Zuerst war auch alles bestens, doch im Lauf der Zeit stellte sich heraus, dass mein Sohn für denjenigen mehr oder weniger nur ein notwendiges Übel darstellte und so einer Situation setze ich meinen Sohn nicht aus. Ich denke, dass ich als Elternteil da die absolute Verantwortung habe, dafür zu sorgen, dass es meinem Kind gut geht. So etwas kann man aber schlecht verallgemeinern, das hängt dann doch zu sehr von den Umständen ab.
Zu dem Thema Trennung, wenn Kinder da sind, möchte ich auch noch eines anmerken: wenn Kinder da sind, finde ich es umso schlimmer, wenn man sich "leichtfertig" trennt. Ich habe das selbst erlebt, mein Freund (der Vater meines Sohnes) ist von heute auf morgen einfach aus unserer gemeinsamen Wohnung verschwunden, wobei es nicht so war, dass wir uns vorher nicht verstanden hätten oder es grossartigen Streit gab. Ich bin aus allen Wolken gefallen, die Erklärung die er mir gab, war: "ich fühle mich nicht in der Lage, die Verantwortung zu tragen. Ich liebe Dich zwar, aber ich kann das einfach nicht." Mein Sohn war damals 18 Monate alt und es war unglaublich, was der davon mitbekommen hat und wie er reagiert hat. Auch wenn ich mich heute mit meinem Ex wieder (allein um unseres Sohnes Willen) ganz gut verstehe, ist das dennoch etwas, das ich ihm fürchterlich übel nehme und sicher auch nie verzeihen werde.
Natürlich bekommen Kinder es mit, wenn sich die Eltern nicht mehr verstehen. Natürlich leiden Kinder darunter. Aber ich finde, wenn Kinder im Spiel sind, hat man noch mehr die Verantwortung, an der Beziehung und miteinander zu arbeiten. Sicherlich gibt es einen Punkt, an dem man einfach feststellen muss, dass man getrennt besser leben kann und es unter Umständen auch den Kindern besser geht, dennoch sollte man gerade eine Familie nicht leichtfertig auseinanderreissen. Ich denke, es ist grundsätzlich besser für ein Kind, in einer "klassischen" Familie aufzuwachsen, als mit einem Elternteil allein.