Es ist nun mal so, dass durch SoG doch viel auf dem Zug BDSM aufspringen, die diese Neigung nicht haben, um sich daraus Ihre Vorteile zu schaffen.
Und diesen Trend spürt man leider.
Dass war das, was wir damit ausdrücken wollten.
Und das ist nun mal
nicht so.
Weißt du: es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Nicht nur "echte" BDSMler, in der Wolle gefärbt, von Geburt an und mit der Muttermilch aufgezogen. Und dann die Vanillas, die vielleicht so tun wollen als ob, und doch nur Poser sind.
Das ist wie bei der Ausrichtung nach Geschlechtern - da gibt es auch nicht nur strikt hetero oder strikt homo, sondern viele, die bisexuell sind - manche sehr stark, manche nur ein bisserl.
Ich erinnere mich an einen früheren Arbeitskollegen (und das war lange vor SoG - die Geschichte der O kannte er allerdings auch ;)). An seinem Schlüsselbund entdeckte ich einen Handschellenschlüssel, und dass er den nicht beruflich brauchte, wusste ich. Also redete ich ihn drauf an. Seine Reaktion: "BDSM? Also nein, nie! Ich und meine Freundin, wir machen Fesselspiele, ich verbinde ihr die Augen und manchmal schlage ich sie auch auf den Hintern. Aber deswegen machen wir doch kein SM, das wäre ja pervers!"
Okay, er selber sah sich nicht als BDSMler. Du hättest ihn wahrscheinlich auch nicht als einen gesehen. Ich schon und ich tu es jetzt noch. Du bist, was du machst. Und keinem steht es zu, da abfällig zu urteilen, weil man durch die Geschichte der O oder SoG draufgekommen ist. Man kann auf nichts draufkommen, was nicht schon in einem drin ist. Vielleicht gut versteckt. Aber vorhanden. Jeder hat irgendwann mal sein Schlüsselerlebnis und sein Coming Out gehabt, und die wenigsten gleichzeitig mit der Entdeckung der Sexualität als solcher. Also, bitte nicht ganz so groß tun. Es muss nicht so sein, wie du glaubst.
Gruß, Drachenliebe / Er