Zum Nachdenken
Für alle die das Thema vielleicht etwas auf die zu leichte Schulter nehmen und natürlich auch für die, die das nicht tun, hier eine Zusammenfassung eines Interviews des Kölner-Stadt-Anzeigers vom 20.12.2005 (Printausgabe):
Interviewpartner: Dr. Christoph Kröger, Leiter der Christoph-Dornier-Stiftung für klinische Psychologie an der TU Braunschweig
Titel:
Entsetzen wie bei einem Banküberfall
Ein Seitensprung erschüttert eine Beziehung in ihren Grundfesten - War denn alles Lüge?
Im Artikel beschreiben Betroffene ihre emotionale Situation im Moment der Erkenntnis des Seitensprunges ihres Partners ganz ähnlich, wie dies Opfer eines Banküberfalls nach ihrem Erlebnis tun.
Alles gerät aus den Fugen und alles ist auf einmal in Frage gestellt.
Darüberhinaus fliegt jede längere Affäre irgendwann einmal auf, da sich ein derartiges Doppelleben niemals komplett durchhalten läßt.
Wer danach seine Beziehung noch retten möchte (80 Prozent der Paare trennen sich nach diesem Vorkommnis) muß sofort seine Affäre beenden und sollte sich mit seinem Partner umgehend in eine Eheberatung begeben, um Wege zu finden das zerstörte Vertrauen wieder aufzubauen.
Interessant ist auch die Frage: Wann ist ein Seitensprung ein Ausrutscher und wann ist es ernst?
Daraufhin muss man sich folgende Frage stellen: Wenn man mit der andren person zusammen ist - und das muß kein sexueller kontakt sein - kann man sich dann vorstellen, dass der Partner als Fliege an der Wand sitzt und zuguckt?
Lautet die Antwort "Lieber nicht" ist es ernst.
Ausschlaggebend dabei ist der Vertrauensbruch. Das ist auch dann der Fall , wenn Menschen über das Internet chatten und über eine eerotische Sprache Vertrauensbruch begehen. Das ist noch keine Affäre, aber genauso belastend.
Den gesamten Artikel gibt es wahrscheinlich auch im Internet über das Archiv des Kölner-Stadt-Anzeiger (dann aber wahrscheinlich kostenpflichtig).
Ich denke das gibt wohl genügend Stoff sich solche Aussagen "Es ist ja für uns beide am besten, wenn sie/er nix davon weiß" nochmals gründlich durch den Kopf gehen zu lassen.
Ich wiederhole hier noch einmal meinen Ansatz, des aktiven Redens mit dem Partner (steht hier auch schon irgendwo im Thread). Redet miteinander und macht Euch gegenseitig die Konsequenzen, die Erwartungen und auch was Euch fehlt klar und entscheidet dann in Ruhe was ihr tun wollt oder was nicht.
Das ist, so behaupte ich nach wie vor, in dieser Situation die einzige Chance eine Partnerschaft zu retten (auch wenn mir hier schon einige widersprochen haben und vermutlich auch noch widersprechen werden).
So und nun genug geredet (nicht moralisiert! ;))
Falls man sich hier nicht mehr liest oder hört wünsche ich schon mal Allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2006
Euer
Sturmtraeumer