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Mißbrauch und die Sexualität danach

*******ond Mann
250 Beiträge
Themenersteller 
Mißbrauch und die Sexualität danach
Ich habe mich in den alten Threads ein wenig umgesehen und kein Thema gefunden das diese Frage genau aufgreift:
Ich bezeichne mich als "Überlebende" eines Mißbrauchs. Die ganze Geschichte ist schon 8 Jahre her und ich habe sie - mit der tollen und ausdauernden Unterstützung meines Mannes - finde ich ganz gut verarbeitet.
(Die genaue Geschichte werd ich hier jetzt nicht posten, das würde wohl ausufern, wer was wissen will darf gerne fragen )
Was mir aber immer noch schwerfällt ist der Umgang mit dem guten alten Thema Sexualität und miteinander schlafen und zärtlich sein. Ich habe keine Flashbacks mehr oder verfalle in Panikattacken, kann mich aber nur schwer entspannen und fallen lassen und habe einfach wenig Lust.

Gibt es hier andere mit ähnlichen Erfahrungen, und wenn ja, wie habt ihr es geschafft, wie geht ihr/euer Partner heute damit um,...

Würde mich sehr über ein Austauschen von Erfahrungen/Tipps etc freuen.

Danke schonmal
-ich weiß dass das kein sehr einfaches Thema ist...
Bei mir
ist es jetzt gute zehn Jahre her das ich mißbraucht worden bin und ich habe in gewissen situationen immer noch Probleme deswegen.
Aber wenn ich jemandem richtig vertraue kann ich mich beim sex sehr gut entspannen und fallen lassen.

LG
Exceptionals (w)
Meine Erfahrungen
Es ist nicht verwunderlich, wenn Menschen, die sexueller Gewalt ausgesetzt waren, große innere Wiederstände entwickeln, ihre eigene Sexualität zu entwickeln oder nach dem traumatischen Erlebnis diese auszuleben. Erinnerungen und Erfahrungen, die mit diesem Gewaltakt verbunden sind, grenzen sie oft aus ihrem alltäglichen Bewusstsein aus.

Ich wurde im Alter von 9 Jahren von einer 15-jährigen sexuell genötigt.
Das erste was ich mit der Entwicklung eines sexuellen Selbstbewusstseins verbinde, ist unentwirrbares Geflecht aus sexueller Erregung, Gewalt und Demütigung.
Dazu kam das ich mit niemanden über meine Erfahrungen reden konnte und die Schuld für die Übergriffe bei mir selbst suchte. Letztendlich habe ich mich aufgrund meines Schamgefühls und der Ignoranz meiner Umwelt, sobald ich vorsichtig das Thema anschnitt, mich in Stillschweigen gehüllt und versucht meine eigene Geschichte zu negieren.
Mit 15 habe ich dann meine ersten eigenen Versuche unternommen Sex kennenzulernen, bis ich 21 wurde habe ich mit sehr vielen Frauen geschlafen um mir einfach zu beweisen das Sex etwas ganz normales für mich ist. Jedoch haben die Beziehungen nie eine befriedigende tiefe gehabe und nie länger als 3 Monate gehalten. Auch hat mich im Nachhinein nicht nur die Anzahl der Frauen verwundert, auch die Wahllosigkeit, meine Frauen waren zwischen 16 und 51 Jahre alt und auch eigene persönliche Vorlieben meinerseits sind nicht erkennbar gewesen. Ich habe so fast alles mitgemacht.

Doch die Erfahrung sexueller Gewalt muss nicht gleichzeitig bedeutend sein, ein Leben lang an diesen Erfahrungen zu leiden. Ich habe als ich meine Verlobte kennenlerne den Entschluss gefasst mein sexuelles Ich zurückzuerobern und damit die Folgen der Demütigung zu überwinden. Es ist nicht leicht gewesen mich diese Herausforderung zu stellen, in die eigene Vergangenheit zurückzugehen und meine schmerzlichen Erfahrungen aufzudecken; doch mit der Unterstützung meiner Partnerin habe ich einen Weg gefunden eine offene und ehrliche Beziehung einzugehen, Nähe und Vertrauen herzustellen und meine sexuelle Erfüllung zu finden.

LG
Brian
*****har Paar
41.020 Beiträge
Die Wunde muss heilen ...
Wir kennen ein paar Frauen, denen es ähnlich erging wie Dir. Sie alle haben mittlerweile die Fähigkeit erlangt, sich fallen zu lassen und den Sex so richtig von Herzen zu genießen.

Aber sie alle haben auch eine Therapie gemacht, die meisten nach der Methode des EMDR (die ist einfach, umkompliziert und dauert meistens nicht lang) - im Internet jederzeit aufzufinden, wenn man sich etwas Zeit fürs Googlen nimmt.

Bevor die Wunde nicht wirklich geheilt ist, wird es sehr schwer. Und in diesem Fall heilt die Zeit zwar auch, aber doch sehr, sehr langsam. Und Du willst ja sicher nicht damit warten, bis Du 80 bist.

Was ebenfalls hilfreich ist: Dem Täter, wer auch immer das bei Dir gewesen sein mag, zu verzeihen. Versteh das jetzt bitte nicht falsch: Nicht die Tat gutheißen oder in Ordnung finden - um Himmels Willen nicht! Auch nicht vergessen. Auch nicht entschuldigen oder rechtfertigen (dafür gibt es sowieso niemals eine Entschuldigung oder Rechtfertigung!).

Aber Dich selbst erleichtern und Dir eventuelle Schuldgefühle dadurch nehmen, dass Du einfach verzeihst und damit das Geschehen innerlich loslassen kannst. Doch auch dazu verhilft Dir natürlich eine gute Therapie.

Viel Glück wünschen wir Dir - von ganzem Herzen!
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich weiß nicht wie du mit der gesamten Situation umgehst.
Aber man muß lernen das man nicht schuldig ist!!
Er war es der Dinge getan hat die du nicht wolltest (oder nicht wußtest ob du es willst oder nicht).
Ich habe lange gebraucht um mir selbst klar zu werden was ich möchte und brauche.
Mir ging es ähnlich wie Lorenzo, ich habe wahllos mit jedem geschlafen der das wollte. Egal ob ich ihn toll fand oder nicht. Ich habe alles mit mir machen lassen, ob ich das toll fand oder nicht.
Und mit der Zeit habe ich gelernt die Dinge zu unterscheiden und nur noch das zuzulassen was ICH will.
Mitlerweile habe ich eine sehr schöne Erotik. Ich erlebe den Sex als etwas wunderbares. Und wenn ich den Partner liebe, dann kann ich mich komplett fallen lassen. Und ich werde von genau dieser Person gefangen. Ich vertraue dieser Person komplett und werde von ihr an persönliche Grenzen herangeführt. In dem Wissen das er sofort stehen bleiben wird wenn es mir zu gefährlich wird.

Ich wünsche dir viel Kraft
Kelene
Ich war 12 Jahre und sie waren zu zweit ...

[b]ich nehme dich und mich in den Arm und flüstere[/b]

Du bist nicht Schuld!
Hörst du mich?
Du bist nicht schuld!
Sie haben dir weh getan!
Sie haben dich gedemütigt!
Sie haben dich in Todesangst versetzt!
Sie haben sich etwas genommen, was sie nicht durften!
Doch Du bist nicht Schuld!

Sie konnten dir Deine Würde nicht nehmen!
Deine Liebe nicht!
Ebensowenig Deinen Glauben!
Du musst dich nicht schämen!
Nein!
Nicht du hast etwas falsch gemacht!
Sie waren es!

Wage es wieder zu vertrauen!
Er liebt dich!
ER würde dir nicht weh tun!
Bei ihm darfst du dich fallen lassen!
Er wird dich heilen!

Es gibt einen Ort in dir, den niemand berühren kann,
er gehört dir ganz alleine!
Dort bist du unverwundbar!
Besinne dich auf ihn und du wirst dich wiederfinden!

Lass nicht zu das,
dass was du erlebt hast, dein Leben bestimmt!
Das ist eine Entscheidung, die du in dir selbst treffen kannst!
Du warst das Opfer, aber du bist es nicht mehr!
Damit gewinnst du dich und dein Leben zurück!



Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt!
Ich war 9 Jahre alt als es bei mir passierte, allerdings habe ich nie was gesagt, erst ein gutes halbes Jahr später ist es herausgekommen.
Allerdings habe ich total andersherum reagiert, ich habe es von da an drauf angelegt dass nochmal jemand kommt und mir so weh tut, ich hätte ihm die verdammten eier abgeschnitten das wusste ich. Hab es dann mit Hilfe eines Psychologen ganz gut verarbeitet. Das Leben geht weiter und es sind nur eine ganz kleine Minderheit der Männerwelt die solche Arschlöcher sind, lerne wieder zu vertrauen und den Sex zu geniessen.
Wünsche dir alles nur erdenklich Gute dabei.
*******ond Mann
250 Beiträge
Themenersteller 
@Lorenzo und jens
...ähnlich ist es mir danach auch gegangen... ich dachte ich "kenne" "Die Männer" und hab´s warscheinlich auch darauf angelegt dass es oft nur "darum" ging. Eine kurze Affaire mit dem jüngeren (der hinterher meinte "wieso, Mitleid sei doch auch ein edles Motiv um mit jemandem (also mir) zusammen zu sein" ) und mit einem über 10 Jahre älteren charmanten Herren (das er soo viel älter war hat er mir verheimlicht - ebenso wie seine Frau und seine 5 Kinder...- und doch hab ich den Absprung nicht gleich gekriegt...)
-naja, welcher Schluß lag da näher als dass doch eh alle Männer gleich sind und immer und nur das eine wollen, und wenn sie das so wollen sollen sie´s doch haben...
Wenn ich meinen Mann nicht kennengelernt hätte, bin ich sicher dass ich über kurz oder lang an irgendeiner Straßenecke gelandet wäre...
Ich habe mich mit dem ersten und dem verheirateten dann nochmal getroffen, und ich weiß dass ich heute stärker bin als sie!!!

Und wie gesagt, ich habe keine Flashbacks oder Panikattacken mehr, die mein armer Mann anfangs auch mit voller Wucht abbekommen hat, aber das fallenlassen fällt noch schwer.*snief2*

Eine Therapie habe ich nie wirklich gemacht, mir hat das Buch "Trotz allem" sehr geholfen bzw. auch das dazugehörige für Partner(weiß jetzt nicht mehr genau wie das heißt).
Gut, ich denke ich werd´s zumindest nochmal angehen, so als "Rest-symptomatik" quasi...

Aber find ich toll, dass sich doch einige beteiligen

Danke *danke* *diegroessten*
...ich war 15 1/2 und wurde schlafend von ihm betrunken mit jemandem "verwechselt" und hatte noch viel Glück, dass nicht alles passiert ist und am nächsten Tag war es ihm auch nicht bewußt.
Diesen Tag hätte ich nutzen sollen, es zu erzählen, aber es ging nicht, denn ich hatte Angst.
26 Jahre lang habe ich Ihm gegenüber geschwiegen und mich nicht geoutet, beste Freunde wussten es allerdings, so nach und nach. Als ich es endlich tat, wollte derjenige mich als Lügnerin und Spinnerin hinstellen, mich einweisen lassen...und mir mein Leben kaputt machen.

Da ich das Erlebte damals einfach wegdrücken konnte, hatte ich sexuell keine Probleme, allerdings habe ich mich -da ich kein Vertrauen mehr hatte- auf keinen festen Partner eingelassen, denn ich habe oft gehört, du bist so anders, irgendwas ist doch...
Sie haben nie eine Antwort bekommen, da war ich schon weg..., viele nette Menschen -auch nur in Freundschaft- habe ich stehen lassen, sobald sie wollten, dass ich mich öffne bis zum letzten Rest.

Es war für mich immer ein seelischer Kraftakt, Vertrauen zu anderen aufzubauen und doch zu vertuschen, und gleichzeitig IHN fast täglich sehen zu müssen. Je älter ich wurde, desto weiter weg konnte ich ziehen und in meinen beiden langjährigen Beziehungen habe ich mich wohl und angenommen gefühlt..., denn sie haben nicht gefragt.

Ich habe zwar heute noch gelegentlich Flashbacks, ich spüre sie aber nicht mehr...es ist jetzt wie als wäre ich nur Zuschauerin eines Theaterstückes. Es "schmerzt" nicht und ich habe Ihn und Das losgelassen, fühle mich frei...das hätte ich viel viel früher tun sollen, denn jetzt erst bin ich richtig glücklich und stehe zu mir. Es war Schwerstarbeit...
Wir sind besondere Menschen und nicht jeder passt zu uns.

Meine tiefste Bewunderung und höchstens Respekt an alle, die es geschafft haben, sich jemandem schneller anzuvertrauen. Da man sich seinesgleichen auch ohne Worte versteht, wisst Ihr, was ich Euch noch abschließend sagen und wünschen möchte...

Pink_Panther
******rer Paar
412 Beiträge
es ist schwer... sehr schwer sogar, wieder vertrauen zu fassen... überhaupt wieder einen "mann" an sich ranzulassen...

im gegenteil zu manchen anderen... hab ich mich total verschlossen, wirklich niemanden an mich rangelassen... ich wollte nicht mal darüber reden, weil ich lange dachte, wenn ich nicht darüber rede, dann kann es auch nicht wirklich passiert sein... verdrängung??? vielleicht... es hat zumindest "mich" nicht wirklich weiter gebracht...

ich war damals so jung, dass mir kein mensch geglaubt hat, als es endlich aus mir herausgeplatzt ist...
es ist schon sehr lange her... aber teilweise muss ich zugeben, verfolgt es mich noch...

ich habe lange jahre gebraucht, um zu verstehen, dass nicht "ich" daran schuld war...
es hat viele jahre gedauert, bis ich endlich wusste, was "ich" eigentlich will...

es kostet kraft, viel zeit... und die geduld eines lieben menschen

einen herzlichen gruss... gabi
*******_sn Frau
56 Beiträge
Ich war elf als ich von einem fremden missbracuht wurde und bis heute weiß es nur mein freund und die eltern, nicht mal guten freunden wollte ich es erzählen.
nach jahren voller schlechter träume, ghets mir jetzt ganz gut. Dass ich erst jetzt lerne mich sexuell mehr und mehr zu entspannen liegt sicherlich auch am alter... auch nicht missbrachte frauen kennen das mit dem sich nicht ganz hingeben können.
Vergessen kann man nie!!!
Ich habe ie Beiträge gerade gelesen und mir wurde ganz schlecht-wie vielen Leuten sowas passiert ist!!Ich war 14 und wurde von meinen damaligen Freund (der heute zum Glück im Gefängnis sitzt) missbraucht!!!!
Nie habe ich mit jemandem darüber gesprochen!!
Ich habe angefangen mir die Arme aufzuritzen(was ich heuet nicht merh tun würde)
Aber als ich vor 5 Jahren meinen jetztigen Freund kennengelernt habe, wurde vieles sogar noch komplizierter!!
Ich hatte Angst vorm Sex-ich lag einfach nur da wie eine Puppe ich konnte mich nicht fallen lassen!!! Die ganzen Erinnerungen kamen wieder hoch!!
Mein Freund hat mich drarauf angesprochen nach ca. einen halben Jahr und ich konnte es ihm nicht persönlich sagen!!Ich habe ihm einen Brief geschrieben.
Wir haben sehr lange darüber gesproche und tun es auch heute noch ab und zu- denn ganz vergessen kann man sowas nie!!!
Das ganze ist jetzt 6 Jahre her und ich habe mit Hilfe von meinem Freund gelernt damit umzugehen.
Beim SEX denke ich eigentlich sehr wenig noch daran, da ich mich mittlerweile bei meinen Freund geborgen fühle, und wenn ich dann doch manchmal einfach beim SEX anfange zu weinen, nimmt er mich einfach nur in den Arm und tröstet mich.Ich bin heute froh darüber das er alles weiss, denn nur so kann der Partner mit Reaktionen oder Gefühlsausbrüchen versuchen umzugehen und zu trösten!!!!!!
Ich hoffe ich muss den Scheisskerl nie nie wieder sehen!!!!!
Aber er hat seine Strafe bekommen und die wird er noch lange absitzen......
Vergessen kann man wirklich nie und niemals, selbst hier im Joy bekommt man noch Öl ins Feuer geschüttet, aber das gehört nicht hierher.
Vergessen...
... kann man es nie, vergeben kann ich es nicht. Und mein jetziger Mann "leidet" ebenso wie ich an den Folgen. Ein dickes "Danke" [b]ironieoff[/b] an meinen Ex-Mann...

• Ich schlafe in meine Decke eingewickelt wie ein Stück Sushi (ist aber schon besser geworden).

• Ich schlafe zusätzlich mit einer oben zugebundenen Jogginghose.

• Ich träume...

• Ich denke zu oft daran zurück.

• Ich hatte/habe massive Essstörungen.

• Analsex? Gar nicht daran zu denken - Berührungen dort könnten triggern.

Mut haben, aufarbeiten und Vertrauen lernen - So komme ich voran. Und die absolute Gewissheit, dass ICH nicht Schuld bin...

Liebe Grüße!
*******ond Mann
250 Beiträge
Themenersteller 
Laura Davis
Mir haben auch die Bücher von Laura Davis sehr geholfen, "Trotz allem" und "Verbündete" (das Buch für Partner) - fand ich total gut, und hab immer wieder mal darin gelesen.
So hab ich ne Menge für mich aufarbeiten können.
Aber wie gesagt, das Fallen-lassen und mit-den-Gedanken-in-der-Situation-bleiben ist soo schwer. bin immer schon 10 Momente weiter und kann schlecht bis gar nicht den Augenblick genießen.
Vielleicht geht es anderen Frauen ohne solche Erfahrungen ja auch so.

Aber ich finde es auch immer wieder einerseits tröstend andererseit erschreckend dass es so viele "von uns" gibt.
Aber immer hin, wir sind noch da! Und könen uns gegenseitig unterstürzen.

Danke dafür

Also, für weitere Tipps bin ich immer noch offen
*baeh*
Mit 9 hat ein Familienmitglied mehrmals versucht mich zu Vergewaltigen. Mir hat es in meiner Familie leider keiner geglaubt und ich wurde als Lügnerin bezeichnet!

Zwei jahre später hat ein ehemaliger Untermieter mich über 2 Jahre sexuell belästigt! Auch das hat mir keiner geglaubt... Ich habe mir starke vorwürfe gemacht, ob ich zu aufreizend rumgelaufen bin usw...

Noch heute vertsecke ich meinen körper hinter weiten klamotten, weil ich angst habe, mir könnte wieder das selbe passieren. Das thema
sexualität ist für mich ein schwieriges thema!
Mir fällt es sehr schwer jemandem zu vetrauen und mich einem mann zu öffnen. Ich kann mich überhaupt nich fallen lassen!

Ich werde bald eine therapie anfangen und hoffe, das dann alles besser wird!
*******a_nw Mann
70 Beiträge
ich habe mich ja erschrocken wie ich so lese wieviel menschen das schon passiert ist
ich habe so ein erlebnis nie gehabt und bin auch sehr froh darüber
aber alle die die soetwas schreckliches durchmachen mussten tun mir sehr leid und ich hoffe für alle das ihr alles verarbeiten konntet und ein normales leben führen könnt

da schämt man sich ja schon fast ein mann zu sein bei solchen arschlöcher die es gibt(sorry)
*****sul Frau
9 Beiträge
ich hasse ihn
Ich nehme mir jetzt mal allen Mut zusammen.

Ich war damals 14 und er war 19, mein erster freund ich war so glücklich und verliebt in ihn, wir waren zwei Wochen zusammen, als eine Feier angesagt war mit zelten und allem.
es war Pfingsten, das weiß ich noch ganz genau, von meinen Eltern dürfte ich dort schlafen, weil all meine Freundinnen ja auch da waren.
der Abend war sehr lustig, es würde getrunken und viel gelacht.
es war schon recht spät als wir in die zelte sind.
Ich legt mich in mein Schlafsack und er kam herein, er legte sich neben mich und fing an mich zu küssen.
da merkte ich erst das er nackt war, er wollte meinen Schlafsack öffnen ich sagte das ich es nicht wollte,
Nicht hier,
nicht jetzt,
nicht so.
Daraufhin würde er brutal, er sog mir mein T-Shirt, dabei sagte er ständig in mein Ohr: "Fass ihn mal an er ist schon ganz steif".
Ich hatte noch nie einen nackten mann gesehen und jetzt soll ich ihn auch noch anfassen.
"Los komm nimm ihn mal in den Mund, wirst sehen das ist geil."
bei diesem Satz sog er mir die Hose aus, ich lag stocksteif da,
konnte nichts sagen,
nicht machen,
nicht denken.
Ich sah nicht mehr, alles war verschwommen um mich herum.
er fummelte an meinen brüsten herum, in meinem schritt, er spreizte meine beine und legte sich dazwischen.
es tat so weh als er in mich eindrang, es war ekelhaft, sein Stöhnen in meinem Ohr, seine Bewegungen, sein Geruch.
"hör auf es tut weh " sagte ich.
Er hörte nicht auf, er drang immer tiefer in mich ein, bewegte sich immer schneller stöhnte immer lauter bis er mir auf mein Bauch spritze.
er ging herunter von mir drehte sich um und schlief ein.
ich lag da, noch nicht in der Lage mich zu bewegen, mir tat alles weh ich fühlte mich so dreckig.
ich zog mich an, und ging aus dem Zelt.
Ich setzte mich an Feuer und schaute diesem beim abbrenne zu.
Ich konnte nicht nach Hause, wie auch soll, ich allein durch den Wald laufen.
Ich war die ganze nacht wach.
Mein erstes Mal, hatte ich mir anderst vorgestellt.
Am Nächten Morgen stand er plötzlich neben mir.
" Guten morgen, bist ja schon wach. Schau mal an was du mit deinem Schlafsack gemacht hast, der ist voller Blut."

Ich hab seid dem nie wider was von ihm gehört, er hat noch, bevor ich abgeholt worden bin Schluss gemacht.

Ich habe auch nie was meinen Eltern erzählt, habe geschwiegen und alles in mich reingefressen.


Seid dieser nacht sind knapp 16 Jahre vergangen und ich habe gelernt mit meiner Sexualität umzugehen.
Ich kann es genießen, wenn ich weiß das ich meinem Partner vertrauen kann.
*********os_by Mann
1.060 Beiträge
Allergrößten Respekt
An alle, die hier Ihre Erlebnisse geschildert haben.

Ich kenne (hoffentlich) nur eine Frau die ähnliche Erfahrungen machen musste. Als sie mir davon erzählt hat (ist schon ein paar Jahre her) war mir drei Tage lang schlecht.

Sie lebt mittlerweile in einer glücklichen Beziehung, hat 2 Kinder und sagt von sich selbst, dass sie keine traumatischen Nachwirkungen von damals hat.

Keep your head up!!!

PS: Es tut mir leid das zu sagen, aber es wird (Un)Menschen geben die sich an eueren Berichten aufgeilen werden.
seitdem eine Abneigung gegen Männer mit Schnauzbart, die kleiner sind als 1,80m, Typ Urbayer und rundliche Männer....

das passiert mir nie wieder !
*****rMK Paar
551 Beiträge
Über Jahre hinweg...
Ich (Sven) wurde über Jahre hinweg Opfer meines Erziehungsberechtigten.

Ich war damals 13 und bin mit meiner Mutter vun Thüringen nach Dortmund zu ihrem Lebensgefährten gezogen. Sie ist irgendwann über das Wochenende zu ihrer Mutter gefahren und mein Bruder und ich waren allein mit Ihm.
Mitten in der Nacht wurde ich wach weil sich jemand hinter mir an mir rieb. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt mit Sex absolut nix am Hut. War zwar aufgeklärt, hatte aber 0 Interesse an einer Freundin oder sonstigen Aktivitäten.
Es war ER. Er sagte er will mir zeigen wie das mit einer Frau ist. Ich verstand gar nicht was das jetzt soll und wollte nur schlafen. Hab die Augen zugemacht und ihn versucht weg zu ignorieren. Bin immer wieder eingedämmert bis ich plötzlich Schmerzen verspürte. Und da hat er mich einfach... was soll man da für ein Wort nehmen...genommen. Als er fertig war durfte ich mir noch anhören das ich das für mich behalten soll. Keine Drohung nix einfach gegangen.
Und ich lag dann da und wusste gar nix. Keine Gedanken. Einfach nur leer.
Wir haben dann nie wieder darüber gesprochen. Meine Mutter kam wieder und ich wollte es Ihr sagen. Doch ich konnte nicht weil ich mich , warum auch immer schuldig fühlte. Diese Beziehung meiner Mutter war geprägt durch Gewalt die immer von Ihm ausging. Ich hatte ne schlechte Zensur musste zur Strafe 6 Stunden im stockdunklen Badezimmer sitzen oder über sehr lange Zeit ein Glas Wasser im stehen halten. Verschütten bedeutete Schläge. Meine Mom hat das zugelassen. Aus Angst wie ich jetzt weiß.
Irgendwann war er wieder bei mir. Fummelte an mir rum und dann passierte das wofür ich mich damals am meißten hasste...ich bekam eine Errektion. Ich habe so dagegen angekämpft. Für ihn war damit alles klar. Es folgten noch unzählige Male. Dann kam der Tag an dem ich explodierte. Ich habe ihn ins Gesicht geboxt und dafür eine Schranktür kassiert. Danach die Drohung das er uns rausschmeißen werde wenn ich auspacke. Wir kannten niemanden in Dortmund. Das hat gewirkt und ich blieb still. Aber er ließ von mir ab. Wochenlang Ruhe. Bis ich eines Tages ins Wohnzimmer kam und ihn erwischte wie er es bei meinem Bruder versuchte. Ich habe es meiner Mutter gesteckt. Keine Reaktion ihreseits. Sie ist mit versteinerter Miene aufgestanden und hat gesagt sie regelt das. Einen Tag später rief sie bei meiner Ausbildungsstelle an (ich war jetzt schon 17) und sagte ich solle nicht nach Hause sondern zu Ihrem Chef kommen. Von dort haben wir neu angefangen. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Sollte ich ihn je wiedersehen weiß ich nicht was passiert...
Dann Jahrelang die Zweifel..."Bin ich jetzt schwul?" - Keine Freundin in Aussicht..für mich war klar das ich es bin... Dann lernte ich Sie kennen war 8 Jahre mit ihr zusammen. Ich bin nicht schwul! Doch die Gedanken an Sex mit einem Mann sind nie wieder gegangen. Sie haben mich verfolgt bis ich mir sagte warum weglaufen. Probier es. Ich habe mich meinem besten Freund anvertraut, habe ihm gesagt das ich es einmal ohne Zwang versuchen muss! Wir haben es gemacht und dieser dunkle Schatten ist seitdem weg.
Nein schwul bin ich nicht geworden aber Bi bin ich. Ich fühle mich so wohl. Habe keine Ängste oder Zweifel. Nur ganz tief unten sitzt Hass und wartet auf ihn. Ich bin nur froh das ich meinen Bruder davor bewahren konnte.

Das ist jetzt das erste mal das ich dieses Kapitel meines Lebens öffentlich setze. Das ganze ist sehr gekürzt da es sonst die Möglichkeiten hier sprengen würde.

LG

Sven
Sven was soll ich sagen, einfach nur meine Hochachtung und Respekt wie du dich vor deinen Bruder gestellt hast, das sollte Dich mit Stolz erfüllen.
*****ere Paar
104 Beiträge
Das jüngste Luder der Welt!
Hi!
Ich habe mir alle eure Beiträge durchgelesen und bin echt extrem bestürzt darüber, wie viele Dreckskerle (sorry, ist nicht verallgemeindernd gemeint) es auf der Welt gibt, die sich an wehrlosen Kindern oder Jugendlichen vergreifen. Bei manchen sind mir echt die Tränen in die Augen gestiegen. Ich finde, es ist ein Skandal, dass solche Menschen nicht für immer im Knast schmoren müssen. Schließlich müssen wir ja auch unser ganzes Leben lang versuchen, damit klarzukommen.
An dem "wir" merkt ihr schon, dass ich auch betroffen bin. Ich war damals 7, mein jüngerer Bruder hatte Leukämie im Endstadium und meine Eltern waren fast rund um die Uhr im Krankenhaus. Darum habe ich viel Zeit bei der Cousine meines Vaters und deren Mann verbracht, die sich anfangs auch wirklich rührend um mich kümmerten, da sie selbst keine Kinder haben.
Nach einiger Zeit allerdings fing der Mann an, mich anzufassen, vor mir zu onanieren, mit mir Pornohefte anzuschauen, in meine Slips zu wi***en,... Er nannte das "Murmeln spielen". Er hat mich so eingeschüchtert, dass ich mich nicht getraut habe, irgendjemandem davon zu erzählen, bis es schließlich durch Zufall rausgekommen ist.
Meine Eltern haben ihn zwar sofort zur Rede gestellt, wollten ihn aber nicht anzeigen, schließlich gehörte er doch zur Familie *schock* Er meinte "zu seiner Verteidigung", ich hätte ihn verführt. Man war ich ein Luder, und das schon mit 7... *roll*
Was meine Sexualität betrifft, war das am Anfang schwierig für mich. Ich habe meinen Freund, mit dem ich noch immer zusammen bin, schon mit 14 kennen gelernt. Nach nur 2 Wochen Beziehung habe ich (!) dann den ersten Schritt in Richtung Sex gemacht, weil ich dachte, Jungs würden sowas einfach erwarten von einem Mädchen. Er wollte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht, worüber ich heute echt froh bin.
Nachdem ich ihm von all dem erzählt hatte, haben wir uns mit diesen Dingen dann doch noch ein wenig Zeit gelassen. Glücklicherweise habe ich in ihm einen so liebe- und verständnisvollen Partner gefunden, dass ich heute mit dem Erlebten umgehen kann. Ich glaube nicht, dass ich es schon komplett verarbeitet habe, aber ich bin doch auf dem besten Weg dorthin :D, schließlich heilt die Zeit alle Wunden, auch wenn es bei manchen Wunden etwas länger dauert.
Inzwischen ist das ja nun auch schon 12 Jahre her, mittlerweile flirte ich gerne und genieße es, wenn mir ab und zu mal jemand in den Ausschnitt schaut, wobei mein Schatz meine unangefochtene Nummer 1 bleibt.
Und das mit dem Fallenlassen beim Sex ist dank unserer Vertrautheit auch kein Problem... *zwinker*
Liebe Grüße an alle, besonders an die, die dasgleiche erleben mussten!

Never give up!!! Die Smuin von den Smutieren
Leider zu oft
Wenn ich von Misshandlungen höre, lese oder was sehe, dann spür ich so was wie Wut und Hass in mir. Da mir was leider auch schon oft passiert ist! Ich hab dann angefangen, an mir zu zweifeln, woran es wohl liegen würde! An der Kleidung? Nein, nicht im Winter, nicht im Kaufhaus! An meiner Art? An mir selbst? Nein, ich weiß jetzt, nach fast 11 Jahren, das es nicht meine Schuld sein konnte! Leider gibt es solche Menschen zu oft, die so etwas machen!
Ich hab mich viel mit Freunden darüber unterhalten, warum wieso, weshalb....
Aber mitlereile hab ich es ganz gut verarbeitet! Durch vieles reden!! Auch meine Mama hat mir damals über einiges hinweggeholfen! Sie meinte:"Was meinst Du, wozu Frauen Knie haben?"
Mit der Zeit hab ich es nur als schlechten Film gesehen!
LG Nicky
Ich verzichte an dieser Stelle darauf, meine Hintergrund-Geschichte im Detail zu erzählen, weil sie Dir in Deinem Fall nicht helfen wird. Du suchst nach Erfahrungen im Danach, nach "Lösungen"....

Nun, es klingt sehr einfach, aber mir hat eine dreimonatige, tagesklinische Therapie extrem geholfen, wenn man das Wort "Heilung" einmal außen vor lassen will. Erst dort habe ich

• gelernt, dass unterschwellige Gefühl abzulegen, etwas falsches getan oder an etwas schlechtem mitgewirkt zu haben,
• gelernt, dass ich nicht verantwortlich war,
• gelernt, dass es kein richtig oder falsch gibt, Missbrauchsopfer nicht danach ihre sexuellen Bedürfnisse verlieren müssen oder man als Opfer gefälligst in einer bestimmten Weise zu fühlen oder handeln hat
• gelernt, generell die Augen schließen und "Verantwortung" abgeben zu können, allgemein loszulassen, nicht kontrollieren zu müssen und zu vertrauen (sehr hilfreich dabei Entspannungs- und EInschlafübungen).

Wie gesagt, jeder ist da anders, was mir geholfen hat muss nicht auch Dir helfen, vielleicht nur als kleine Anregung am Rande. Meine Frau war damals extrem verständnis- und liebevoll, aber sie konnte mir aufgrund unserer Verbundenheit und Nähe einfach nicht helfen, den inneren Durchbruch zu schaffen, ich brauchte da einfach einen dritten von außen.

Viel Mut, Kraft und Vertrauen in Dich wünscht Dir,

versus
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