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Asexualität: Der Mangel an sexuellem Interesse

*******1001 Mann
167 Beiträge
Ich habe seit etwa 30 Jahren keinen Sex gehabt, vermisst habe ich ihn eigentlich nicht, ich bin mit täglich SB auch so super glücklich. verzichtet habe ich, weil ich eben keinen Partner gefunden habe auf den ich Lust habe und die auf mich Lust hat.
Ich bin da eben zu anspruchsvoll und Bezahl Sex mag ich auch keinen, ich möchte nur Sex wenn ich weis die Frau mag mich und nicht mein Geld. Oder genauer ich habe keine Frau gesehen die ich es wert fände 50 Eur oder mehr zu zahlen in meiner Umgebung, die den Service anbieten. Aber ganz so resistent bin ich nicht. Es gäbe da aber schon Frauen für die ich sogar 100 Eur bezahlen würde, aber die bieten den "Service" nicht an *zwinker* .

Aber naja ich sehe immer auch das positive, dadurch spare ich viel Geld. ;-). Nicht dass es mein Finanzieller Ruin ist, wenn viele Traumfrauen für mich, den service anbietet und ich nicht widerstehen kann. *zwinker*

Ich wäre sexuell anspruchsloser wenn ich seltener SB machen würde, dass ist etwa so als wenn man 5 tage nix isst, dann schmeckt auch ein stück trocken brot super lecker. *zwinker*

Aber verzichten will ich trotzdem nicht auf täglich SB. Ne Frau finden ist ja auch nicht so einfach. ausserdem ist das tragische für mich. Frauen können oft, wollen selten, Männer wollen oft, dürfen selten. ;-). Das vermute ich, ist auch der Grund für den grossen FI Markt an Frauen für die Männer.

Nur warum muss man dazu einen Begriff erfinden. ich war auch seid 20 Jahren nicht mehr im Kino.Aber den begriff Akinogänger ist mir noch nicht untergekommen. ;-).

dass immer weniger Sexlust bekommen finde ich so klar wie das amen in ner Kirche. Denn es werden immer mehr Antidepressiva verschrieben und eingenommen.

Da hier Umweltbelastungen in dem Bericht erwähnt wurden, auch dass kommt dazu. Es gab auch schon Warnmeldungen in England , dass Antidepressiva Prozac (SSRI Basis) das trinkwasser belastet, weil dort so viele das nehmen. Auch Fischen bekommt das SSRI nicht gut, die bekommen Autismus davon. link gefällig ?.

antidepressiva dämpft eben alle gefühle, auch die nützlichen wie sexlust, hunger, Sättigungsgefühl.

Sexlust ist auch abhängig vom testosteron Spiegel. man kann den Spiegel messen lassen und sieht ob die sexunlust aufgrund zu wenig Testosteron kommt. Auch frauen produzieren ein wenig testosteron, aber nicht so viel. Es gibt studien, die zeigen, dass die Zugabe von testosteron auch bei vielen Frauen die Lust auf Sex erhöht. Ein Medikament Testosteron MDTS ist dazu in der Genehmigungsphase. was an Nebenwirkungen passiert

Und in wikipedia bei libido ist auch das nachzulesen. Da Frauen weniger testosteron haben als Männer, passt es ja

Viele verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Männer einen stärkeren sexuellen Trieb als Frauen haben, der anhand von Indikatoren wie spontane Gedanken über Sex, der Häufigkeit und Diversität sexueller Fantasien, bevorzugter Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, bevorzugte Zahl der Sexualpartner, Masturbation, Vorlieben für verschiedene Sexualpraktiken, Bereitschaft auf Sex zu verzichten und für Sex auf andere Dinge zu verzichten, Initiieren und Ablehnung von Sex und weiteren Indikatoren gemessen wurde. Laut einem Review von 2001 gibt es keine widersprechenden wissenschaftlichen Ergebnisse.[2]

Aber es gibt natürlich auch Frauen die mehr Lust haben und Männer die weniger Lust haben. aber mehrheitlich(damit meine ich mindestens 50%) ist es so wissenschaftlich erwiesen und es gibt keine widersprechenden Ergebnisse. wohl auch der grund weil es den grossen FI Markt gibt.
@ Versuchender
Ich habe mich noch nicht auf theoretische Weise mit Sex beschäftigt, und es freut mich deinen Beitrag zu lesen. Sapiosexualität trifft es bei mir nämlich genau. Begehren findet bei mir ausschließlich auf geistiger Ebene statt, durch Gespräche auf gleicher Wellenlänge, die mich geistig erglühen lassen. Ich freue mich sehr, zu erfahren, dass das eine klassifizierte Form der Sexualität ist. Eigentlich brauche ich Schubladen zwar nicht so sehr, aber in diesem Fall tut es mir gut.

Ohne dieses Geistesglut ist Sexualität, also gewollte, gefühlte Sexualität für mich nur mit großer Anstrengung über Kopfkino-Geschichten möglich, durch die ich mir Geistesglut selbst generiere.
Ansonsten reicht mir Selbstbefriedigung völlig.
*******erg Frau
336 Beiträge
@ Versuchender
Nach dem zu urteilen, was die Frauenwelt mitunter über die Männerwelt raushaut und dem Gebahren diverser Männer in meinem Umfeld, möchte ich das bezweifeln. Das geht soweit, dass ein regelrechter Leidensdruck entsteht, wenn sie mal ein oder zwei Wochen keinen Sex hatten

Trotzdem gehen sie nicht mit jeder ins Bett, die ihnen über den Weg läuft, sondern haben Auswahlkriterien, wenn diese auch weit von deinen entfernt sind. Außerdem musst du dazurechnen, dass vieles Angeberei ist. *g*


Von demher stellt sich mir die Frage, inwieweit eine Asexualität mitunter lediglich in unpassenden Gegenübern begründet liegt. Aber solange kein Leidensdruck vorliegt, kann das einem ja egal sein.

Wenn man es als sexuelle Orientierung ansieht, ist es etwas grundsätzliches und nicht etwas, das man je nach Gegenüber wechseln kann (ich wüsste auch niemanden, der fröhlich zwischen homo und hetero hin- und herschwankt).
Für meinen Geschmack wird "asexuell" hier viel zu freigiebig verwendet, wer es ist, ist es auch beim Richtigen, das andere bezeichne ich als Libidoschwankungen.
*******1001 Mann
167 Beiträge
Für meinen Geschmack wird "asexuell" hier viel zu freigiebig verwendet, wer es ist, ist es auch beim Richtigen, das andere bezeichne ich als Libidoschwankungen.

Der Begriff asexuell wurde in Lexiken definiert. Damit Menschen sich untereinander verstehen muss auch jeder die Begriffe so nutzen wie sie definiert sind. sonst versteht man sich nämlich nicht. somit kann nicht jeden seinen Geschmack einsetzen und Worte umdeuten.

Und als typ C (dass ist mein verhalten) bin ich demnach anhand der Wortdefinition auch ein asexueller ;-).


Typ C
Personen, die sowohl sexuelle Triebe verspüren als auch die emotionale Anziehungskraft anderer Personen, die jedoch trotzdem nicht sexuell interagieren. Sie masturbieren im Zweifelsfall und lieben eine andere Person. Aber sexuelle Interaktion mit ihrem oder ihrer Geliebten und die Liebe zu dieser Person sind für sie etwas völlig Verschiedenes, das nicht zusammengehört.

********nder Mann
2.896 Beiträge
****har:
Trotzdem gehen sie nicht mit jeder ins Bett, die ihnen über den Weg läuft, sondern haben Auswahlkriterien, wenn diese auch weit von deinen entfernt sind. Außerdem musst du dazurechnen, dass vieles Angeberei ist. *g*

Das ist sicherlich zutreffend. Ich erweitere daher meine Aussage um: "Verglichen mit meiner restriktiven sexuellen Erregung, erscheint mir die Auswahl mancher Menschen beliebig bis nicht vorhanden. Dass sie es nicht ist, dessen bin ich mir bewusst."
Was die Angeberei anbetrifft, kann ich das zumindest in meinem näheren Umfeld ausschließen. Zumal es weniger um die Quantität geht, als um "Trigger". Wenn wir unterwegs sind und ich ständig "Boah, guck mal ist die geil." höre und mich dieselbe Dame nicht im Geringsten reizt. (Wobei eine derartige innerfreundschaftliche Varianz durchaus ihre Vorteile hat.)

****har:
Wenn man es als sexuelle Orientierung ansieht, ist es etwas grundsätzliches und nicht etwas, das man je nach Gegenüber wechseln kann (ich wüsste auch niemanden, der fröhlich zwischen homo und hetero hin- und herschwankt).

Hmm. Ich sehe eine sexuelle Orientierung nicht als statisch an. Sicherlich mag es Menschen geben, die sich hin stellen und fest und starr behaupten "Ich bin heterosexuell.", "Ich bin homosexuell.", "Ich bin..." und für die das einen essentiellen Pfeiler ihrer Identität darstellt. Und sicherlich dreht sie sich kaum Tag für Tag um 180°. Nur denke ich, dass sie nichts "zwanghaft statisches" ist oder zumindest nicht sein muss. (Ich meine, selbst ich als Sapiosexueller - müsste ich mich einer Gruppe zuordnen - habe mittlerweile die Begegnung mit eher "basaleren Motiven" gemacht *panik* )

Wenn jemand per se kein Bedürfnis nach Sexualität hat (Wobei laut Artikel das ja auch nicht stimmt und teilweise explizit Sex gemeint war, so wie ich es verstanden habe.), dann ist das eben so Schulter zuck Ich für meinen Teil kann mir das auf Dauer nicht vorstellen, ist gelebte Sexualität für mich Indikator/Spiegel/Bestandteil einer guten/funktionierenden Beziehung. Dazu gehört auch der Akt als solcher - sowohl für Auflösung als auch Vereinigung.
*******1001 Mann
167 Beiträge
Und hier noch die Definition des Wortes aus wiki

Asexualität ist nicht gleichbedeutend mit sexueller Abstinenz, welche den selbst auferlegten Verzicht auf sexuelle Aktivitäten trotz vorhandener Fähigkeit und Motivation dafür bezeichnet.[3][4] Manche Asexuelle haben einvernehmlichen Sex, die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Unter den am häufigsten genannten Gründen befinden sich der Wunsch nach Kinder oder weil sie sich gerade in einer Beziehung mit einem sexuellen Partner befinden.[2][3]

*******un80 Mann
1.558 Beiträge
Die aktuelle Frage lautet: Könnt ihr euch ein glückliches Leben ohne Sex überhaupt vorstellen?

Ja, als einsamer Mensch auf einer einsamen Insel.

Was könnte für euch eine mögliche Kompensation für Sex sein?

Wüsste ich keine.

Aber das erwachsene Menschen deswegen gänzlich auf Sex verzichten... verzichten sie dann ja auch gleichzeitig euf einen Partner, auf Liebe oder leben sie dann alle nur platonisch zusammen.
ich muß gestehen...noch nie was davon gehört

Also ich als nun langjähriger, korb-zertifizierter Single habe mir auch schon oft überlegt, einfach das Thema Sex und Beziehung aus meinem Leben zu streichen. Zu aufwändig, neue Frauen kennen zu lernen, zu anstrengend und zu stressig. Da wünsche ich mir schon manchmal, einfach keine sexuellen Wünsche mehr zu haben und asexuell leben zu können.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Unser Ziel war es über Asexualität aufzuklären.

Lasst uns eine neue Diskussion starten und dieser folgende Frage zugrunde legen:
Könnt ihr euch ein glückliches Leben ohne Sex überhaupt vorstellen? Was könnte für euch eine mögliche Kompensation für Sex sein?

Sehe ich das richtig, es soll nun der ordinäre Joy User in der Diskussion dazu Stellung beziehen, ob ER sich ein glückliches Leben ohne Sex vorstellen könnte? Und weiter wie ER dies ggf. Kompensiert?

Nein, kann ich nicht. Mit nem Buch oder Film oder Sport zum Beispiel.

Aber es fehlt doch dann jeder Bezug zur Asexualität!

Wenn man in der Antwort versucht Asexualität zu berücksichtigen, muss man sich nur überlegen, dass Asexuelle kein inneres Bedürfnis haben sexuell aktiv zu werden. Da wahrscheinlich jeder User irgend etwas hat, zu dem er kein inneres Bedürfnis hat, müsste auch jeder auf die gedankliche Transfairleistung kommen:

Wenn ich Asexuell wäre könnte ich mir nur ein Leben ohne Sex vorstellen. Ich müsste dies nicht kompensieren


Schade, man hätte zu diesen Thema durchaus interessantes Diskutieren können. z.B.:

• ist es angeboren oder/und erworben
• wenn es erworben ist, ist es dann psychisch oder pysisch
• kann man es heilen oder dagegensteuern.
• ...

Aber die jetzt vorgegebene Fragestellung empfinde ich als banalste Möglichkeit um das Thema zu diskutieren. Irgendwie Blümchen oder Ponyhof artig.
*******1001 Mann
167 Beiträge
* ist es angeboren oder/und erworben
• wenn es erworben ist, ist es dann psychisch oder pysisch
• kann man es heilen oder dagegensteuern.
• ...

wenn man es hier diskutieren darf, kann ich gerne mehr dazu schreiben. wenn nicht und dich interessiert es, kannste mir ne CM schicken. Als Mann darf man das als basic member nicht. Ich habe es mir antherapiert, quasi als Lösung für meine Depression, weil ich eben total anders bin. Ich wäre aber gerne schwul geworden, dass konnte ich mir aber nicht, an therapieren, obwohl ich mich mit Psychologie und Sexueller Prägung viel beschäftigt habe und auch heute noch gerne dazulerne.
*******erg Frau
336 Beiträge
@ adonis
Der Begriff asexuell wurde in Lexiken definiert. Damit Menschen sich untereinander verstehen muss auch jeder die Begriffe so nutzen wie sie definiert sind. sonst versteht man sich nämlich nicht. somit kann nicht jeden seinen Geschmack einsetzen und Worte umdeuten.
Ich gehe auch nach dem Lexikon und dort finde ich keinen Typus, der lustvoll Sex hat, nicht einmal bei einem passenden Gegenüber. Zur Zeugung oder dem Partner zuliebe klingt nicht lustvoll. *zwinker*

@ Versuchender
Hmm. Ich sehe eine sexuelle Orientierung nicht als statisch an. Sicherlich mag es Menschen geben, die sich hin stellen und fest und starr behaupten "Ich bin heterosexuell.", "Ich bin homosexuell.", "Ich bin..." und für die das einen essentiellen Pfeiler ihrer Identität darstellt. Und sicherlich dreht sie sich kaum Tag für Tag um 180°. Nur denke ich, dass sie nichts "zwanghaft statisches" ist oder zumindest nicht sein muss.

Jetzt machst du gerade das selbe in grün. *zwinker*
Zu sagen, dass keiner rein hetero- oder homosexuell sei, ist ebenfalls eine starre Haltung, die von vornherein andere Möglichkeiten ausschließt und diesen Menschen Unrecht tut.
Ich glaube nicht, dass sich grundlegende Orientierungen verändern lassen, eher entdecken und ausbauen. Bei mir hat ein entsprechender Versuch zumindest gar nichts gebracht.

Ich würde z.B. gerne wissen, ob Frauen, die in Partnerschaften sehr schnell die Lust verlieren, eigentlich asexuell sind und nur am Anfang in einer hormonellen Hochphase schweben, oder ob sie sexuell sind und ein fieses biologisches Programm abläuft, das nach erfolgreicher Partnerbindung die Lust abschaltet. *g*
*********nigin Frau
488 Beiträge
Taishar, ich denke, da hast du Versuchenders Beitrag falsch verstanden. Er sagt nicht, dass es keiner rein hetero ist, nur dass es eben nicht so statisch ist, wie es in der Gesellschaft dargestellt wird - und wie manch einer es sich selbst als feste Eigentschaft auf die Fahnen schreiben mag.

Ich würde z.B. auch sagen, dass ich hetero bin, dennoch bin ich auch nicht gänzlich abgeneigt, Erfahrungen mit Frauen zu sammeln. Jedoch ist dies kein starkes Verlangen, es wäre eher spielerisch. Eine Partnerschaft mit einer Frau kann ich mir nicht vorstellen. In meinem Profil steht daher "hetero" - aber so starr ist das eben nicht.

Allgemein: Schade, dass die neusten Diskussionsvorschläge eigentlich gar nichts mehr mit Asexualität zu tun haben, was ein sehr interessantes Thema ist.

Nebenbei:
Bin ich eigentlich die einzige die die Bezeichnung "angewandte Sexualwissenschaften" amüsant findet?
Ich würde z.B. gerne wissen, ob Frauen, die in Partnerschaften sehr schnell die Lust verlieren, eigentlich asexuell sind und nur am Anfang in einer hormonellen Hochphase schweben, oder ob sie sexuell sind und ein fieses biologisches Programm abläuft, das nach erfolgreicher Partnerbindung die Lust abschaltet.

Das wäre sehr interessant, ja. Aber fies wäre es nicht, sie vermisst dann ja nichts. Obwohl, na ja, für den Mann wäre es wohl durchaus fies...

Und was ist mit Frauen, für die dann (natürlich innerhalb des entsprechenden Beuteschemas) so ziemlich jeder andere Mann sexuell interessanter wird als der bereits erjagte, der Partner? Ist das eigentlich eher selten?
*******erg Frau
336 Beiträge
Das wäre sehr interessant, ja. Aber fies wäre es nicht, sie vermisst dann ja nichts. Obwohl, na ja, für den Mann wäre es wohl durchaus fies...

Genau deshalb ist das Programm so fies. *g* Wenn der Mann mosert, stresst er die Frau, am Ende sind beide gestraft.


@ StummeKoenigin

Taishar, ich denke, da hast du Versuchenders Beitrag falsch verstanden. Er sagt nicht, dass es keiner rein hetero ist, nur dass es eben nicht so statisch ist, wie es in der Gesellschaft dargestellt wird - und wie manch einer es sich selbst als feste Eigentschaft auf die Fahnen schreiben mag.

Das habe ich auch so verstanden und finde es immer noch falsch. *g*
Du hast es ausprobiert und findest etwas Gefallen daran. Versuchender weiß von sich anscheinend auch, dass er von seiner Orientierung her variabel ist. Warum schließt ihr daraus, dass das allgemeingültig ist? Warum soll eine dauerhaft gleiche Orientierung das Ergebnis von sturem Beharren sein und nicht Veranlagung samt guter Selbsteinschätzung?

Wenn Asexualität auch als eine von mehreren Phasen angesehen wird, wundert es mich nicht, dass diese Menschen sich nicht ernst genommen fühlen und Selbsthilfegruppen brauchen.
Ich glaube das Menschsein ohne Sexualität ist m. E. gar nicht denkbar.
Denn Sexualität gehört zum Menschsein, wie essen und trinken.
Natürlich kann es aber in der individuellen Situation unterschiedliche Schwerpunkte der sexuellen Empfindsamkeit geben, ob jemand, mit anderen, oder mit sich oder praktisch oder mehr geistig sexuell tickt...
Ein bewusstes "asexuelles" Dasein scheint mir doch sehr sexualisiert zu sein....

Wenn mir jemand sagt, er hat gar keinen Sex, verstehe ich das so, dass er keinen Sex mit anderen hat. Wenn er keinen Sex mit sich hat, oki, das muss ich dann glauben, aber ich vermute vielmehr, dass es dann anders kompensiert wird und die Befriedigung trotzdem irgendwie dann im Kopf eintritt...

Ich persönlich möchte mir ein asexuelles Dasein nicht vorstellen. Dass man aber sehr wählerisch ist, und weiß was man nicht will finde ich ganz vernünftig...
*********t_sn Frau
581 Beiträge
...
Die aktuelle Frage lautet:

Könnt ihr euch ein glückliches Leben ohne Sex überhaupt vorstellen? Was könnte für euch eine mögliche Kompensation für Sex sein?




A-sexuelle Menschen sind in meinem Bekanntenkreis mit mehr als 1 % vertreten. Auch wenn es einem als anders Fühlenden sonderbar erscheint und man sich (vorerst unwissend) zurückgewiesen fühlen kann. Das ist aber falsch. Es sind überwiegend sehr begabte Menschen, die angeboren in ihrem Leben andere, für sie befriedigendere Prioritäten haben, die eine "Belohnung" durch Sex völlig aufhebt. Sie sind außergewöhnlich aufmerksam und achtsam. Und glücklich!

Nein. Vorstellen kann ich mir ein solches Leben für mich nicht, obwohl ich es, so zu sein, voll akzeptiere. Bekehrungsversuche wären auch völlig sinnfrei, gleich einem homosexuellen Menschen eine Hetero-Beziehung aufzwingen zu wollen.

Andererseits durchläuft jeder Mensch in seinem Leben gewisse "a-sexuelle" Phasen, in denen andere Dinge einfach wichtiger sind.



Liebe Grüße @**l


soll doch jeder machen/bzw.nichtmachen was er will
Solang er dabei sich selbst bzw. anderen nicht schadet.
Und warum meint einer sich anmaßen zu können,.ob man ein Recht auf Sexlosigkeit habe? Gibt es neuerdings die Pflicht Sex zu haben? Ich glaub ja nicht *nene*
***79 Mann
2.617 Beiträge
Ich sehe das Thema Asexualität auch eher als eine Sache persönlicher Prioritäten. Sicher kann auch allein der langjährige Verzicht auf Sex eine Ursache für den Verlust des sexuellen Interesses sein. Und die Biester namens Hormone stellen der Libido auch gerne mal ein Bein.

Um auf die Frage nach dem ganzen Themenhickhack zurück zu kommen, ja ich kann mir so ein Leben vorstellen, derzeit jedoch nicht für mich. *zwinker*

Und Kompensation kann so ziemlich alles sein, Beruf, Freizeitaktivitäten, Familie, Freunde. Das sind alles Dinge die auf ihre Weise auch höchst befriedigend wirken können.
*********_muc Mann
188 Beiträge
Ein sehr interessanter Artikel, der Spiegel hat sich mit dieser Thematik vor einigen Wochen ja auch schon befaßt. Ich finde es gut, dass dieses Thema langsam einer breiteren Öffentlichkeit bewußt gemacht wird.
Was mich gestört hat, ist, dass gleich wieder nach Erklärungen für Asexualität gesucht wird. Könnte es eine Krankheit sein? Liegts an der Umweltverschmutzung? So, als ob der freiwillige Verzicht auf Sex unnormal wäre und einer Rechtfertigung bedürfte.

Auch ich hatte schon längere Phasen in meinem Leben ohne Sex. Ich hatte nicht das Gefühl, als würde mir etwas fehlen, ich habe keinen Mangel gespürt. Insofern stellt sich auch die Frage nach Kompensation nicht. Meine Gedanken und Bedürfnisse lagen auf anderen Bereichen. Was einem nicht fehlt muß man nicht kompensieren.

Ansonsten denke ich, dass jeder Mensch seine Sexualität (sei A-/Homo-/Hetero-/bi- oder eine sonstige Form) so ausleben sollte wie es ihm gut tut. Sexualität sollte Privatsache sein, für die sich niemand rechtfertigen oder schämen müssen sollte.
Warum sollte Mann / Frau etwas kompensieren müssen?
In meiner Bekanntschaft gibt es eine Freundin die inzwischen auch bereits die 40 überschritten hat. Vor etlichen Jahren als Teennie hatte sie wie wir alle Sex. Seid dem nicht mehr. Weder mit Mann, noch Frau. Das erste Erlebniss war recht schön nach ihren Angaben. Daran liegt es also nicht. Aber ihr fehlt es auch nicht. Ganz bewusst ist und bleibt sie Single. Nicht mal einen One-Night Stand möchte sie. Wer sind wir denn um das zu bewerten? Wenn sie so glücklich und zufrieden ist, ist doch o.k.
Auch ich habe Phasen wo es mir nicht gefehlt hat. Trotz meiner damaligen Ehe. Mein Mann und ich passten im Bett einfach nicht zusammen. Ich habe bei ihm keinen Spaß an der Sache empfunden. Also brauchte ich auch keinen Sex. Wir haben und dennoch sehr gut verstanden und geliebt. Das die Beziehung nicht mehr hält liegt an was anderem. Ich hätte auch die nächsten Jahre auf Sex mit ihm verzichten können.
Bei meinem jetzigen Partner ist das etwas ganz anderes. Da genieße ich jeden Augenblick. Natürlich ist nicht den ganzen Tag der Pulli hoch und die Hose runter. Aber wenn wir ungestört sind genießen wir es sehr. Ein Verzicht würde auf keinen Fall in Frage kommen für beide.
**S Frau
1.409 Beiträge
Selbstverständlich hat jeder Mensch das Recht, nicht sexuell aktiv zu sein - aus meiner Sicht eine völlig absurde Frage. Diese Angelegenheit betrifft doch auch nur seinen Partner. Arbeitskollegen, Freunde, Verwandte, die Kassiererin im Supermarkt, kurz, Menschen, mit denen man außerhalb der Partnerschaft zu tun hat, geht dieses Thema doch gar nichts an, die werden kaum sagen "Sind sie/bist du sexuell aktiv? Nicht? Das ist aber nicht normal, pfui, schäm dich!"

Und dass man aus dem freiwilligen Verzicht auf Sex jetzt unbedingt eine sexuelle Orientierung machen muss, halte ich für absoluten Käse. Dieses Schubladendenken führt glaube ich zu nichts und engt einen doch nur sinnlos ein. Sex ist aus meiner Sicht eine Verhaltensweise, und Verhaltensweisen unterliegen Schwankungen und sind kein unabänderliches Persönlichkeitsmerkmal. Vielleicht hat jemand einfach mal ein paar Jahre keine Lust auf Sex - und dann hat er sich geoutet und diesen Stempel aufdrücken lassen, und dann will er letztlich doch wieder, und muss sich dann a la "ich bin doch nicht asexuell" wieder zurückouten - das ist doch völliger Quatsch, jeder soll machen, was er mag, und muss darüber niemandem Rechenschaft ablegen.

Zum Problem wird Sexlosigkeit doch nur, wenn man einen Partner hat, der Sex mit einem will, anderenfalls ist das finde ich überhaupt nicht der Rede wert. Naja, und was das angeht - also das Partnerproblem - würde ich zwar sagen, auch dann hat man das Recht, ohne Sex zu sein, aber man hat nicht das Recht, vom Partner zu verlangen, dass er ebenfalls auf Sex verzichtet, wenn er das nicht will.
****un Paar
14.760 Beiträge
kein normaler mensch trägt eine fahne vor sich her auf der nun steht, ob, wann und wie oft er sexuell tätig ist und genauso wenig seine sexuelle richtung (meistens zu mindest).
wen geht das denn was an?
******977 Mann
84 Beiträge
pause....
zum thema kann ich mich per definition nur subjektiv äussern:

asexualität gibt es nach meinem gefühl nicht!
nur einen mehr oder eben sehr gering ausgeprägten trieb...
und die übersättigung durch unsere derzeitige "kultur" der leistungsgesellschaft und der jederzeitigen verfügbarkeit.
wenn ein bedürfnis bedient wird, bevor es sich überhaupt bewußt melden kann bleibt es irgendwann von alleine aus bzw wird einfach nicht mehr wahr genommen...

und schon haben wir bei den "betroffenen" das gefühl der asexualität!

ist vllt sehr vereinfacht ausgedrückt,
aber der kern des "problems" doch ganz gut getroffen *zwinker*
****un Paar
14.760 Beiträge
vom 12.9.2012 gibt es in Spiegel Online einen artikel über eine betroffene 34-jährige frau. interessant zu lesen !
**if Mann
2.514 Beiträge
Jeder Mensch hat das Recht auf Krankheit und kann die Behandlung verweigern.
Aber keiner hat das Recht, eine Krankheit hochzujubeln, denn hier liegt ein Fall eingeschränkter Erlebnis- und Wahrnehmungsfähigkeit vor. Es nützt auch nichts, zu sagen, ein Blinder kann besser hören als jemand der beides kann, hören und sehen, denn davon wird er nicht sehend.
Den Artikel, bzw das Thema finde ich durchaus interessant, wenn auch die Hinweise auf gemachten Studien und/oder profunderen Artikel fehlen.

Denn:
Sind jetzt – wie oft bei "seriösen" Studien, – 25 Teilnehmer gemeint, 250 oder 10'000, und das als Momentaufnahme, oder über vier Wochen, oder über 20 Jahren?


Letzte Studien zeigen, dass resultierenden Schlüsse bei Studien eben nicht wie bis anhin behauptet, relevant sind, da Studienteilnehmer – bei Teilnehmerzahl ≤100, sage ich mal so frei –, oft Studenten sind oder Menschen die dem Uni Leben nah stehen, und deswegen an diese überhaupt teilnehmen.
Einen glaubhaft relevanten Wert des Durchschnittsbürger kann somit gar nicht wiedergegeben werden. (i.S.v. Zugang zu Bildung, plus was sonst noch dazugehört an Lebensumstände).

Zum eigentlichen Thema und gestellten Fragen:
Kann ich so nicht beantworten.
Kompensation und Verzicht, und Anpassung an den äusseren/innern Umstände, und Gleichgewicht anstreben oder kreative Spannungen pflegen gehört für mich zum Glücksbau. Kreativ eben.

Denn Sex kann auch Kompensation sein – für whatever. War bei mir auch schon so, wie auch asexuelles Verhalten; beide Varianten in Beziehung lebend und ohne in festere Beziehung lebend, auch über längere Zeit.

Ob ich heute Hackfleischbällchen vorbereiten möchte, Tartare, oder Schmorbraten, kann meines Erachtens aber auch Kompensation sein.

Oder halt ganz auf Fleisch verzichte – weil es mir nicht mündet oder mir nicht gut kommt…

Wer weiss da schon so genau was zuerst kam, das Huhn, oder das Ei?
(Denke da gerade an meine mit 44 ärztlich entdeckte Fructose Intoleranz und meine bis dahin unerklärliche "triebstarke Unlust" auf Früchte und Gemüse…)

Und was Norm und normal ist, ist auch nur eine Frage der Epoche, der Kultur, des Wissensstands dieser Kultur. Genauso wie Gesund/Ungesund.

Dann habe ich immer etwas Mühe mit der künstlichen Spaltung in freiwilliger Verzicht (Entscheidung) und unfreiwilliger Verzicht (inneren/äusseren Zwang) bei derartigen Sachen wie sexuelles Verhalten.

Es ist nämlich so eine Sache mit dem "Bewusstsein".
Denn was mir unbewusst bleibt – als Motive meines Handelns, meiner Einstellungen –, kann ich ja auch (noch) nicht bewusst als Motiv nennen.
Aber das ist ja psycho-logisch Stufe 1a.
(S. u.a. das "Johari-Fenster")

Es ist auch so eine Sache mit Angeborenes von Anerzogen klar abgrenzen zu können. Da streiten sich grössere Geiste als wir darüber, und werden sich die Köpfe noch lange dämlich schlagen wer nun Recht hat oder Recht behält…



"Selig diejenigen die auf fast alles immer eine Antwort u/o eine Etikette haben an der sie sich festhalten können."(?)
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