Asexualität: Der Mangel an sexuellem Interesse

ich weis ja nicht. In den Ausführungen wird dargestellt, dass die Asexualität wächst und Vermutungen über die Ursachen (Umweltgifte...) angestellt.

Kann es nicht ganz einfach sein, dass es dies schon immer gab und es nur durch eine über-sexualisierte Gesellschaft auffällt, dass manche da nicht mitziehen?


btw. der Beitrags Titel mit der Frage nach dem Recht greift eigentlich völlig daneben, da es ansonsten eine Pflicht auf Sexualität geben müsste.

Da kann ich mich KonstanzeLecter nur anschließen.

Um die Frage zu beantworten:

Ich kann auf Sex verzichten, wenn es nicht passt.
Es gab zwei Phasen in meinem Leben, in denen Sex mit einem Partner einfach nicht hinein passte.
Zweimal vier Jahre lang hatte ich keine intimen Berührungen mit einem anderen Menschen. Allerdings wusste ich recht sicher, dass dieser Zustand vorübergehend war, sonst wäre ich doch sehr traurig gewesen. Selbstbefriedigung hinterließ ein zunehmend schales Gefühl und wurde schließlich fast gänzlich eingestellt.

Erst als die Lebenssituation wieder wenigstens lockere Beziehung und damit Lust auf Sex zuließ (ich bekomme erst Lust, wenn ich mein Gegenüber kenne und wenigstens sehr mag), habe ich mir gezielt einen dafür geeigneten Mann gesucht.

Das ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht. Brauchte ich nach der ersten Pause noch eine gewisse Anlaufzeit, waren es beim zweiten Neustart keine 15 Sekunden - Küssen, und alles war voll wieder da - Lust, Libido und was man noch braucht für verdammt guten Sex

Ich finde schon, dass zur selbstbestimmten Sexualität auch gehört, darauf verzichten zu können, so man will. Das Ausleben dient meinem Wohlbefinden, aber ich bin nicht willenlose Sklavin meiner Lust.

Na ja, sicherlich reicht es bei mir nicht so weit, dass ich die Überschrift überhaupt verstehe.
M. E. sagt die Definition zur Asexualität etwas ganz anderes aus und hat mit dem Begriff "freiwillig" so nichts zu tun.
Oder irre ich mich hier ?
Ansonsten stimme ich den beiden vorigen Beiträgen voll zu, denn so sehe ich das auch !!!

Asexualität bedeutet daß jemand von sich aus kein Bedürfnis nach Sex hat, nicht daß jemand der Sex will freiwillig oder unfreiwillig abstinent lebt.

Asexualität ist also kein "Verzicht" auf Sex, es ist kein Interesse an Sex.

also im bezug A-sexualität zum mir persönlich


da fällt mir spontan ein das ich mich auchfragen könnte welche gründe es gibt mal eben nicht zu atmen....

na ich bin gespannt was da so zusammen kommt...

vorstellen könnte ich mir das ich verzichten müßte wenn ich dabei quasi eine waffe geworden wäre und sex mit mir tödlich endet im jeden fall....zu gunsten der lebenden würd ich dann von sex absehen...aber in dem moment wäre es eher nicht vollständig freiwillig

Liebe Miss Mood,

was ist denn für diesen Thread tragend, der Magazin Beitrag oder deine Fragestellung im Eröffnungsbeitrag?

Ich und wohl auch andere, habe keine Lust OT zu schreiben und ne Sperre zu bekommen, weil wir das Thema nicht richtig erfassen können.

Für mich ist der Unterschied zwischen 'Asexualität' und 'verzicht auf Sex' keine Wortglauberei, da ein 'Verzicht aus Nichtinteresse' in der Form nicht wirklich ein Verzicht ist.

Hmm. Der präsentierten Klassifizierung nach bin ich doch nicht asexuell, damn it

Es gibt ja etwas, das nennt sich Sapiosexualität. Sexuelle Erregung durch/aufgrund von Intelligenz. Ich frage mich, inwieweit die Gruppe der "Asexuellen" und die der "Sapiosexuellen" möglicherweise konfundiert sind (Sprich es Überschneidungen gibt.).

Mein (inneres) Interesse und Bedürfnis mit anderen Menschen zu schlafen ist überschaubar bis nicht vorhanden. Liege ich hingegen mit einer Frau geistig, sprachlich, interessentechnisch - kurzum ganzheitlich - auf einer Wellenlänge: Get her naked

Interessant wäre, ob es schon Befunde hinsichtlich einer asexuellen Häufung bei Personen gibt, die auf dem autistischen Spektrum zu verorten sind, und inwieweit sich diese (vermeintliche?) Asexualität unter Gleichgesinnten aufhebt (und lediglich Sapiosexualität darstellt). Immerhin ist davon auszugehen, dass sich Menschen des autistischen Spektrums (selektiv) paaren und dies einen Zuwachs an entsprechendem Nachwuchs zur Folge hat. (vgl. Simon Baron-Cohen)

- mein Nerdism-Anteil ist gerade wieder vollends getriggert

Bevor hier weitere "Wortklaubereien" angesprochen werden:

Asexualität ist nicht gleich freiwilligem Verzicht auf Sex !

Wenn diese Klarstellung "steht", dann sollten wir uns nur einig werden, worüber denn nun jetzt weiter diskutiert werden soll ...

Vorab: Asexualität ist meiner Meinung nach eine normale Form von Sexualität. Basta.

Aber:

Ich für meinen Teil würde nie freiwillig auf Sex verzichten.

Wenn ich will und ein potentieller Partner nicht, dann hab ich Pech gehabt - und dann ist es nicht freiwillig.

Wenn ich könnte und eine Person zur "Verfügung" habe, die theoretisch will, aber für mich nicht sexuell attraktiv ist, dann lasse ich´s, und dann ist es ebenfalls kein Verzicht.

Ist Sex allerdings nur eine von vielen attaktiven Möglichkeiten, meine Zeit zu verbringen (ausgehen, einen Film schauen, ein tolles Buch lesen, eine Ausstellung besuchen, Sport etc...), dann ist Sex nicht immer die Möglichkeit, für die ich mich entscheide. Aber auch dann ist es kein Verzicht.

Aber eben nicht nur, es wird auch eingehend auf andere Ursachen eingegangen. Und die sind bestimmt genauso eminent wichtig wie eventuell selbstbestimmte Asexualität. Zumal auch inzwischen nachgewiesen wurde, dass weibliche Hormonrückstände sich negativ auf die Sexualität der Männer auswirken.

Das mit den Hormonen ist ja schon lange bekannt und in einer kürzlich gesendeten Dokumentation wurden vor allem die hormonellen Weichmacher im Plastik für fortschreitende Zeugungunfähigkeit bei Männern aufgezeigt.

Weiß jemand hier, dass sogar in Zahnpasta Nanopartikel aus Plastik enthalten sind? Früher war da Schlämmkreide enthalten, aber diese Nanopartikel sind nun inzwischen in unserer Nahrungskette aus dem Meer angekommen. Man hat diese hormonellen Rückstände jetzt sogar in Austern nachgewiesen.

Wer mehr über die Wechselwirkung von Sexualität und Ethinylestradiol wissen möchte braucht nur mal danach zu goolen.

Dann sind sowohl der Titel, als auch folgende Frage:


vielleicht etwas ungünstig gewählt.

Muss man jetzt im Ernst über so etwas diskutieren?

Jeder hat das "Recht" sich privat zu entscheiden wie er leben will! Wenn er/sie kein Sex will: Bitte schön.

Soll ja noch bekanntlich einige Themen geben, womit der Mensch sein Leben verbringen will.

denke auch dass Assexualität nichts anderes als Lustlosigkeit ist. Aus den verschiedensten Gründen. Ob man nun freiwiilig auf Sex verzichtet weil man noch nie Sex hatte und warten will ...steht doch auf einem anderen Blatt als wenn z.B. Frauen nach der Geburt sich in ihrem Körper nicht mehr wohlfühlen und bei manchen wird es regelrecht zur jahrelangen Krankheit. Oder der Job ist anstrengend, die Beziehung an sich nicht mehr so harmonisch.... gibt doch viele Gründe warum man keine Lust auf Sex hat und jeder hatte schon solche Phasen im Leben

Wenn jemand ein Leben lang auf Sex verzichtet aus religiösen Gründen oder aus anderen soll er es doch machen. Jeder kann doch selbst entscheiden. Aber wegen der heutigen Werbung und Sex sells komplett!!! auf Sex zu verzichten finde ich weit hergeholt. Man muß nicht jeden Stream folgen und jugendliche bekommen ein falsches Bild , eben dass sie aussehen müssen wie Modells und agieren wie Pornodarsteller um einen Jungen zu bekommen oder zu halten.
Finde ich pädagogisch total daneben und kein Wunder warum in einer so offenen Zeit wie der unseren junge Menschen wieder Selbstbewußtseinsprobleme und regelrecht Panik vor dem Sex haben.

Bedenkt man dass wir solche Vorbilder nicht hatten. Für uns war in der Jugend sex etwas schönes, reines, was man langsam aufbaute, verbunden mit der zarten Liebe. Heute werden die jungen Mädels eben aus oben genannten Gründen schon unter Druck gesetzt.......furchtbar.

Aber das erwachsene Menschen deswegen gänzlich auf Sex verzichten... verzichten sie dann ja auch gleichzeitig euf einen Partner, auf Liebe oder leben sie dann alle nur platonisch zusammen.
ich muß gestehen...noch nie was davon gehört

Frau PoL

Zum Artikel:

Asexualität als sexuelle Orientierung – ok. Was hat das ganze aber mit der "true love can wait"-Bewegung zu tun? Das ist eine antisexuelle Einstellung, keine asexuelle Veranlagung.


Nur bei ganz bestimmten Menschen Lust zu entwickeln, hat nichts mit Asexualität zu tun, sondern ist der Normalfall. Lediglich der Kreis der Begehrten variiert je nach Triggern und Auswahlkriterien stark.

Ist Prof. Dr. med. Harald Stumpe der Autor des Artikels?

Wenn ja, dann wundert es mich doch sehr, dass das Thema in so vielen (kurzen) Varianten behandel wird, ohne dass eine eigentlich Information richtig rübergebracht wird und hier in den Beiträgen ja auch aufgezeigt wird, was denn nun die eigentliche Intension des Artikels ist.

Nach dem zu urteilen, was die Frauenwelt mitunter über die Männerwelt raushaut und dem Gebahren diverser Männer in meinem Umfeld, möchte ich das bezweifeln. Das geht soweit, dass ein regelrechter Leidensdruck entsteht, wenn sie mal ein oder zwei Wochen keinen Sex hatten

Von demher stellt sich mir die Frage, inwieweit eine Asexualität mitunter lediglich in unpassenden Gegenübern begründet liegt. Aber solange kein Leidensdruck vorliegt, kann das einem ja egal sein.

leidensdruck erscheint als gutes stichwort:

leidensdruck aus übersexualisierung, ergo asexualität!

um zu "verzichten" muss ich doch erstmal das bedürfnis danach verspüren.

denn verzicht ist ja, wenn ich mir selber etwas versage.

asexualität ist demnach ja kein verzicht, weil die betroffenen gar kein bedürfniss nach sexualität verspüren.

insofern kein leidensdruck, ausser vielleicht auf sozialer ebene.

also wenn jemand immer wieder etwas aufgezwungen wird durch medien oder z.b. hier im joy durch "schneller, tiefer, steiler und öfter" dann kann das den leuten auch die lust vergällen.

ganz einfach: liebe !