Kann man sexuelle Vorlieben ändern?

Hallo,

ich bin auch der Meinung das man sexuelle Neigungen nicht ändern kann.
Sie schlummern schon sehr lange in einem, werden jedoch nicht ausgelebt zb: durch Scham, falscher Partner, usw. Man kann dennoch seine Neigungen oder die des Partners etwas beeinflussen. Aber niemals ändern oder gar ganz verbannen.
Lg

VORLIEBEN werden sich im laufe des Lebens schon ändern, einfach weil man selbst als Individum durch die Jahre hinweg reift und in einem auch eine sexueller weiterentwicklung einhergeht.
NEIGUNGEN dagegen kann man nicht ändern,nur unterdrücken, kommt letztendlich auf die Stärke und Ausprägung der neigung an. Ob diese zu unterdrücken für das seeliche Wohl eines jeden selbst ist, ist fraglich! Jeder sollte seine Neigung ausleben können solange es keine unbescholtene Personen betrifft und diesen leid und misshandlung wiederfährt.

Ob diese VORLIEBEN und NEIGUNGEN für einen selbst als Pervers gilt, kann ich nicht beantworten,wenn aber unschuldige Personen durch die Vorliebe und Neigung ,leid und misshandlung wiederfährt,die diese Personen nicht wollen, dann sollte man ein Therapeut aufsuchen .

..nicht im Leben, nicht im Sex.

In welcher Weise sich meine Neigung, mein Wunsch nach aktiver Führung , Dominanz in einer Beziehung entwickelt ist sehr individuell. Da gibts kein absolutes Muss, aber auch kein unbedingtes Nein von anderer Seite. Sonst würden sich ja zwei mit gleicher Neigung beschäftigen...;-)

Sexuelle Neigungen können sich sehr wohl ändern...nämlich dann wenn sie aus dem Unbewusstsein in

s Bewusstsein kommen.
Wenn ich diese Neigungen annehme und mich nicht ablehne, kann es eine große Bereicherung für das Leben sein. Wenn ich mich allerdings danach richte, was andere über mich denken mögen, so handel ich wider meiner Natur...und werde auf die Dauer unzufrieden.

In mir hat viele viele Jahre das Verlangen nach Unterwerfung und Demut gebrodelt. Hat habe ich allerdings erst mit 32 Jahrens durch ein unbeabsichtiges Spiel an mir entdeckt und erkannt. Da ich grundsätzlich kein Problem mit Perversität und dem Denken anderer über mich habe, habe ich das was ich erlebt habe ausgebaut. Klar war ich zu Anfangs erschrocken über mich selber, dass ich so was geil finden konnte. Aber die Neugierde und der Wunsch nach mehr war größer.
Heute lebe ich in einer Ehe, die mir neben den anderen Annehmlichkeiten auch die Möglichkeit gibt, das Devote in mir auszuleben. Und das auch noch mit meinem Mann. Ich bin froh darüber, dass ich in ihm einen Menschen gefunden hat, der genau die Vorlieben hat, die uns wunderbar ergänzen.

Meine Neigung zu SM kann irgendwann wieder abfallen. Aber ich könnte sie niemals bewusst abstellen. Und ich will das auch gar nicht. Denn ich ganz alleine möchte entscheiden, wie ich mein Leben und meinen Sex leben will.

vG die Dame von Pandoras_Box

sollte man seine sexuellen Neigungen unterdrücken oder ändern wollen, wenn man damit keinem anderen und auch nicht sich selbst schadet. Ich glaube auch nicht, dass sich sexuelle Neigungen einfach so ändern, sondern dass diese angeboren sind und wir nur durch die äußeren Einflüsse, wie Erziehung, Freunde und das gesellschaftliche Leben vieles verdrängen. Pervers zu sein ist so ein typischer Ausdruck, den man hört, wenn Menschen einen sehr kleinen Horizont haben. Für mich sind Menschen erst pervers, wenn es wirklich abartig ist und damit meine ich Kinderschänder oder Sex mit Tieren. Alles was mit Liebe von zwei Menschen gemeinsam gemacht wird, sehe ich nicht als pervers an.

Hallo,
bei der Beobachtung des threads ist mir aufgefallen, dass hier vieles über Neigungen und Vorlieben gesprochen wird.

Für mich sind das zwei unterschiedliche Sachen.

Die "Neigung" ist eine relativ feste Größe, welche sich auch nicht so schnell ändert. Nur die Art und Weise, wie Neigungen unterdrückt, beherrscht oder ausgelebt werden kann sich ändern.
Wenn jemand zum Beispiel eine "Neigung" zur Homosexualität hat, dann kann er diese ausleben oder aber unterdrücken, nicht aber ändern. Auch wird sie sich nicht ändern, wenn sie einfach lange genug unterdrückt wird.

Die "Vorlieben" sind für mich anderes. Hier kann es sich sicherlich im Laufe deer Zeit, zu erheblichen Änderungen kommen.
So kann ein Mann, der eine "Vorliebe" für den normalen Sex mit schlanken Frauen hat im Laufe der Zeit, andere Vorlieben entwickeln. Hier kann ein Erlebnis ausreichen, damit dieser eine "Vorliebe" für Analsex mit molligen Frauen entwickelt.

Hier ist nach meiner Ansicht erst zu definieren, was unter "Neigung" und was unter "Vorliebe" verstanden wird.
Sicherlich gibt es hier verschiedene Möglichkeiten diese Begriffe zu definieren. Und davon hängt natürlich auch ab, wie man die "Vorlieben" verändern kann. Ob bewusst oder unbewusst.

die Orientierung ändern wenn man das sexuelle aus einer anderen Perspektive sieht.

Es war 1993, und zwar am 17.05. Ich war mit einem Freund unterwegs, und wir wollten in einen Club gehen. Dort angekommen stellten wir fest, dass dieser ausschließlich von Homosexuellen besucht war. Man erklärte uns, dass dies an dem Datum lag, da es Homosexuelle betreffend einen §175 gibt. Ich weiß heute nicht mehr was genau dieser beinhaltet, aber dieser wurde jedenfalls an diesem Tag gefeiert.

Ich sah dort wie 2 Männer miteinander "knutschten" der Anblick rief in mir damals ein ausgeprägtes Unwohlsein hervor, ergo ich war 100% Hetero.

Nur wenige Jahre später:

Wieder in einem Club legte der DJ Masterboy Musik auf. Er hatte eine Gruppe Tänzer und Tänzerinnen bei sich, 2 davon waren (wie ich später feststellte) Transsexuell. Diese beiden sahen mich auf dem Podest tanzen, und signalisierten mir deutlich ihr Interesse an mir. Ich ging mit einer von ihnen auf den Parkplatz.
Das Spiel wurde heißer bis der Moment der Warheit kam. "Sie" hatte einen prächtig aufrecht stehenden, und mit Adern durchzogenen Schwanz.

Der Anblick erregte mich über die Maßen, bis sich plötzlich mein Kopf einschaltete:
• Was würde bloß mein (Inzwischen verstorbener) Vater über mich denken, er war Schwulen gegenüber ausgesprochen feindlich gesinnt. Seine Stimme hallte in meinem Kopf wie Thor der Donnergott
• Was würden meine Freunde und Studienkollegen von mir halte (sie waren noch im Club)
• Würden sich meine Freunde von mir abwenden?
-Zu guterletzt : Bin ich Homosexuell?

Mit der Zeit entwickelte ich das Verlangen nach steifen, spritzenden Schwänzen

ergo ich BIN Bisexuell!

Das wurde zum Problem in Beziehungen mit Frauen, wie sollte ich damit umgehen?

Irgendwann konnte ich mich befreien, und heute weiß ich, ich werde mich NIE MEHR für meine sexuelle Orientierung rechtfertigen.

.... die sich wie ihr seht im Lauf der Jahre geändert hat. Warum das so gekommen ist, konnte ich nie ergründen.

LG

...ich denke es macht schon einen Unterschied, ob man als Hetero 2 Kerlen zusieht, wie sie knutschen, oder ob man bei der Interaktion mit einem "Ladyboy" plötzlich mit unerwarteten Tatsachen konfrontiert wird. Während mich die erste Situation überhaupt nicht antörnt, wüsste ich nicht wie ich in der anderen Situation reagieren würde. Selbst wenn es zu sexuellen Handlungen käme, würde ich mich hinterher nicht als plötzlich homosexuell fühlen. Vielleicht wäre es so ähnlich wie wenn man bei einer Party von einer Frau mit einem Dildo verwöhnt wird....

In den ersten Kommentaren zum Thema habe ich mehrmals gelesen, dass manche der Meinung sind, dass Vorlieben keine "echten" Vorlieben sind, wenn man mit ihnen hadert.

Ich finde, an dieser Stelle macht man es sich zu leicht!

Man kann Vorlieben haben die dem entgegen stehen, was man in seinem Leben gelernt und erfahren hat, was einem von Gesellschaft und anderen Faktoren "mitgegeben" wurde. Dann ist es doch völlig normal, dass man an dieser Stelle mit sich und seinem inneren Wertesystem hadert und erst einmal in sich hineinfühlen muss, um herauszufinden was man will und warum man verunsichert ist.

Ein Mann in Nylons und High Heels, eine Frau die sich schlagen lässt um Lust zu empfinden, Rapegames, Entführungs-Rollenspiele, Ageplay, Petplay usw. Das sind vielleicht einseitge Beispiele, da sie alle aus dem BDSM- und Fetischbereich stammen, aber ich denke man kann an ihnen sehr gut sehen, dass es durchaus Vorlieben gibt die nicht ganz mit dem übereinstimmen, was als "normal" empfunden wird. Manche können damit sehr gut umgehen, andere weniger- und dennoch bestehen diese Vorlieben!

ist es doch ganz einfach. suche das passende gegenstück für deine vorlieben und dem glück steht nichts im wege. was ist normal oder abartig ??? kleine reise durch die geschichte zeigt: es war alles schon mal da und es war alles schon mal normal oder gehörte zur kultur.
denke man steht sich nur selbst im weg wenn man immer alles ergründen muß. wichtig ist was dir wichtig ist und nicht was andere denken oder meinen. du kannst es nicht allen recht machen

...aber warum sollte man das tun?

Ein Mensch, der mir meine Vorlieben "abtrainieren" wollen würde, würde niemals mein Partner werden.

Da wir uns alle weiter entwickeln und wir auch mit usnerem Partner zusammen immer wieder in neue Welten eintauchen können sich Vorlieben schon verändern oder ganz neue Dinge zur Vorliebe werden, an die man früher nie gedacht hätte.

Wir haben alle mal klein angefangen. Und das bei vielen der Alltag einkehrt ist ja auch normal.
Wir finden alle Menschen sind gefordert sich Sexuell weiter zu entwickeln.
Wer will schon das ganze Leben immer das gleiche erleben ???

Wir nicht !!!

Jeder einzelne sollte sich weiter entwickeln und Neigungen ausprobieren. Nur so findet man für sich den Sex den man für seine persönliche Befriedigung braucht.

Wir finden auch das man eigentlich fast alles mal ausprobieren sollte um sagen zu können das die eine oder andere Neigung etwas für jemanden ist oder nicht.

In diesem Sinne entwickelt euch

Wenn wir uns selbst dir Möglichkeit zur Weiterentwicklung nehmen - wo sollen wir dann enden?
Offenen Geistes durch die Welt streifen und sich selbst Chancen geben - wozu auch immer

Selbstkasteiung soll es man ja auch als "Vorliebe" ansehen können, also jeder nach seiner Fasson!

Ich lebe seit meiner Kindheit mit meinem S/M. Habe eigentlich viele Jahre dagegen angekämpft, es war ja / ist ja eine "Perversion". Ausgelebt habe ich es aber immer irgendwie. Es ist schlussendlich meine Neigung. Und nun bin ich, nach einer zwölfjährigen, zum Schluss erfolglosen Ehe, endlich soweit, es endgültig in mein Leben einfliessen zu lassen! Und nun bin ich erst richtig glücklich und ausgeglichen!
Ändern? nicht machbar!

ändern kann ich meine vorlieben nicht aber ich kann sie unterdrücken in vieler hinsicht. ich weiß es ist nicht der beste weg aber der einzige um meine beziehung besonders in unserer anfangs phase eine chance zu geben.
lg lexy

Für mich ist das "Unterdrücken" letztendlich gescheitert. Und ich bin froh darüber, ich fühle mich nun eindeutig wohler.
Drücke Dir die Daumen, das Du es schaffst!!!

Man kann seine Vorlieben nicht ändern, das tun sie, die Vorlieben, selber von ganz alleine. - Man kann ihnen aber "auf die Sprünge" helfen, indem man neue Dinge ausprobiert, darüber reflektiert und so zu einer neuen persönlichen Haltung gegenüber etwas kommt, das für einen bisher vielleicht völlig tabu war. Finde ich.

LG
der gratwanderer

Das ganze Leben besteht doch aus Veränderungen.

Selbstverständlich reift ein Mensch doch im Lauf der Jahre auch. Und natürlich erweitert ein denkender und fühlender Mensch seinen Horizont.

Da sind doch neue Vorleiben wie das Salz in der Suppe.

Absolut besteht das Leben aus Veränderungen,das Erlebe ich gerade selber,.Nur ist man auch bereit Veränderungen an sich heran zu Lassen und diese zu Akzeptieren oder Spielt man aus Gewohnheit das alte Spiel weiter.Weil man andere nicht verletzen will?.

Ich glaube, Vorlieben lassen sich nciht aktiv ändern, sondern ändern sich eher passiv!!

Was will ich damit sagen:

• Ich kann Vorlieben nicht ändern, indem ich eine bestehende Vorliebe nicht mehr ausführe, denn dann beraube ich mich einer Vorliebe und der Wunsch sie endlich wieder auszuüben wird immer größer!
  
• Ich kann auch eine Vorliebe nicht erzwingen, indem ich etwas, dass ich bisher nicht mochte, öfter durchführe und hoffe, das so eine Vorliebe draus wird!
  
• Es könnte sich höchstens eine neue Vorliebe dadurch bilden, dass ich etwas mag, das ich bisher nicht ausprobiert habe oder das ich etwas, dass ich mit dem einen/ehemaligen Partner nicht mochte, beim anderen/aktuellen Partner wiederholt habe und es mit ihm sehr gerne wiederhole.
  

Ich denke, es ist somit eher dem Zufall/der Konstellation geschuldet, dass sich eine Vorliebe bildet oder ändert!

...um "kann man" und nicht um "kann sich".
Ersteres impliziert doch einen Änderungswunsch, aus welche Gründen auch immer.
Dass sich eine Vorliebe ändern KANN - klar.
Sexuelle Grundausrichtung - lass ich mal dahingestellt, kann ich wenig zu sagen. Schätzungsweise kommt eher etwas "dazu", als dass eine 180 Grad-Wende eintritt.
Aber willentlich daran etwas zu ändern?
Religiöse Menschen, die mit ihrer Homosexualität hadern vielleicht. Ich mutmaße jetzt mal einfach so per (unqualifizierter ) Ferndiagnose, dass die Betreffenden diesen Bereich einfach nur unterdrücken und sich selbst etwas vormachen.

ich denke,wenn ich was WIRKLICH will, könnte ich alles. wenn ICH es will. eine neigung zu unterdrücken ist ja nicht das was ich wirklich will. denn die neigung selbst mag ich ja.ich will sie also

demnach hilft auch kein unterdrücken gegen meinen willen.

wenn ich es selbst ändern will, von mir allein , und wirklich echt...denk ich schon das man auch seine neigung ändern kann,nicht nur die vorlieben.