Kinderführerschein - eine sinnvolle Sache?

einen führerschein für das kinder kriegen halte ich für unangebracht.

niemand weiß wohin man sich entwickeln wird....weder von sich, noch vom partner. dazu kommt die unbeständigkeit der heutigen zeit und es können probleme auftreten, denen manche menschen einfach nicht gewachsen sind und zeitweise abdriften.
es gibt zahlreiche ehen (gerade auch bei gut situierten, gebildeten paaren) in denen aggression und kälte den alltag dominieren..., kommunikation gemieden wird...und kindern keine guten werte vermittelt werden können.

auffallen tut es meist bei den sozial schwachen, da sie sich mangels alternativen an externe hilfen wenden müssen...jemand aus einer guten familie würde seltener hilfe in anspruch nehmen wie andersrum!

es tut mir in der seele weh, wenn wieder von mißhandelten und getöteten kindern berichtet wird (bin selbst mama)....aber der führerschein würde nichts daran ändern...

es müßten universelle regeln erschaffen und urteile gefällt werden, welche subjektiv sind. und subjektivität nimmt der objektivität den raum umfassend urteilen zu können. wer will den urteilen können, ob die leute geeignet sind? was für den einen positiv erscheint, kann den nächsten erheblich stören...schulbildung ist kein attribut....allgemeinbildung auch nicht, denn einen geeigneten parameter zur bestimmung gibt es nicht.die wissensfelder sind zu divergent. ein iq test verstößt gegen die grundrechte. der ganze führerschein würde gegen die verfassung verstoßen..und nicht lange existieren.
finanzielle aspekte müßen außer acht gelassen werden. jeder mensch ist gleichgestellt. geld darf sich nicht zum nachteil auswirken. das neue elterngeld ist ja schon ein anreiz für gutverdienende kinder zu bekommen. alle leute ohne festes gehalt oder mit sozialleistungen sollen dadurch seltener kinder bekommen, denn von 14 monaten á 300 euro bekommt man kinder nicht durch die ersten 3 jahre..diese sind teuer.
menschliche bzw persönliche eignung ist relativ. was ist wenn eine karrierefrau kinder haben möchte, ohne zuhause bleiben zu wollen. soll das jugendamt dann kontrollen durchführen, weil sie keine gluckenausprägung aufweist? im sinne des kindes...?!

so diletantisch wie das jugendamt momentan arbeitet, kann ich mir nicht vorstellen wie kompetente, objektive prüfungen erfolgen sollten...für die politik gilt selbiges.

grundlagen für die beurteilung haben darüber hinaus auch nur personen, die selbst kinder haben. wie sollen leute ohne die erfahrungen irgendwas beurteilen wollen???!

viele die keine kinder haben, hängen sich hier sehr weit raus dafür, dass sie keine ahnung haben. der soziale gedanke in allen ehren, aber mit ahnung kann man es besser beurteilen...manche leben auch in einer ziemlich naiven welt...wenn man die statistiken auswertet, kommt man schnell dahinter, dass alkohol und aggression allgegenwärtig sind. die dunkelziffern sind erheblich höher...aber wer nicht auffällig wird, dem kann man es nicht nachweisen. insbesondere nicht vorher! also würden sich die unfälle und mißhandlungen nicht wirklich veringern....wenn die leute auch weiterhin wegschauen, sowieso nicht...

als ein mädchen sein baby getötet hat, wußte die ganze familie angeblich nichts von der schwangerschaft. die frau, welche ihre 6 babys in blumentöpfen verbuddelt hatte, war auch jahrelang gut damit durchgekommen. keiner wußte was...oder wollte nur niemand was mitbekommen haben um nicht mitverantwortlich gemacht zu werden?

der elternführerschein würde nichts ändern...lediglich eine erhöhung der sanktionen, wenn man nachweislich als aussenstehende person involviert war oder etwas mitbekommen hat ohne zu reagieren. was die ämter daraus machen, steht wieder auf einem anderen blatt.

ich kenne einen fall, wo die mutter geistig gestört war. sie hatte 4 kinder und anfälle bei denen sie glaubte von den kindern würde eine gefahr ausgehen. das älteste kind war beim jugendamt, wollte hilfe und wurde wieder weggeschickt. die aussage des bearbeiters: solange nichts passiert, können wir nicht eingreifen. die bloße vermutung ist kein indiz für eine akute gefährdung der kinder!
die mutter war vorher 6 monate in einer nervenklinik!! dies ist m. e. der selbe fall wie bei kinderschändern und vergewaltigern....solange nichts passiert, wird man nichts ändern. ein programm für alle werdenden eltern würde die falschen treffen...diejenigen, die man damit rausfiltern will, wird man nicht bekommen! ich erinnere nur an den netten nachbarn der ein kind umgebracht hat und noch bei der suche helfen wollte. ein unbescholtener, netter familienvater!

führerschein nein, erhöhung der sanktionen ja...man kann die leute nur animieren, indem man ihnen bezüglich mitwissenschaft und unterlassener hilfeleistung droht! ansonsten bleiben sie phlegmatisch und das morden und mißhandeln wird weitergehen.


chatte....

Eine sehr gute Idee.

Nur, wenn ich die Sanktionen für unterlassene Hilfeleistung und Mitwissenschaft erhöhe, aber weiterhin Menschen die stark psychisch gestört sind, die schwere Alkoholiker sind, mehrfach Vergewaltigern usw getatte ein Kind zu kriegen und sie ihren Kindern dann was antun - wo solche Menschen eben deutlich eher zu Gewalttaten neigen als "normale" da ihre Hemmschwellen deutlich niedriger sind - dann habe ich ja die Kinder immernoch nicht geschütztn, denn dann ist das "Kind ja praktisch schon in den Brunnen gefallen".

Ich kann zwar dann im Nachhinein den Eltern das Kind wegnehmen und sie bestrafen, aber Schaden wurde dem Kind ja dennoch zugeführt.

Wie also sinnvoll VORBEUGEN ???

...dann müßte das ganze rechtssystem geändert werden. aber die verfassung würde/könnte man deswegen nicht ändern. jeder hat ein recht auf gleichstellung. das grundgesetz kann man nicht aushebeln.

deswegen muß man andere wege finden! direkte auflagen werden nicht greifen können. dafür reicht eine klage vorm verfassungsgericht!

also sollte man die realistischen möglichkeiten ins auge fassen und darauf die energien verwenden...das ganze mit respekt und etwas mehr objektivität. andere methoden die hier angesprochen wurden bezüglich zwangsverhütung erinnern an hitlers methoden..und so sollte es nicht ausarten!

chatte

Geschockt schaue ich gerade die Nachrichten... zum 4. Mal in einer Woche werden misshandelte und vernachlässigte Kinder in Berlin aus einer Familie gerettet und die Mutter der vernachlässigten Kinder ist schon wieder schwanger. Und das, wo solche Fälle dieses Jahr schon mehrfach vorkamen, vom letzten Jahr und den Jahren davor gar nicht zu reden.

Ich weiß echt nicht mehr was ich darauf sagen soll... bin ehrlich gesagt geschockt und denke mir nun noch mehr, warum es immernoch keinen Führerschein für Kinder gibt.

Vielleicht mit Aufklärung? Für alle. Aufklärung darüber wie Kinder sind, was sie brauchen, wie sie gesund aufwachsen? Viel zu oft ist in unserer Gesellschaft noch der Tenor: "Kinder müssen funktionieren und tun was ihre Eltern für richtig halten". In vielen Fällen halte ich alleine diese Haltung schon für Misshandlung von Kinderseelen. Die Fälle in den Zeitungen sind nur die Spitze eines Eisbergs. Nur die extremen Auswüchse dieser Kindern gegenüber respektlosen Haltung. Bedürfnisse unserer Kinder werden weder wahr noch ernst genommen. Sie in Designer Klamotten zu stecken hat in der Regel nichts mit Wertschätzung zu tun. Wir haben zu viel lieblose und egoistische Einstellung in unserer Gesellschaft. Ich finde es ist kein Wunder, dass die Schwächsten - die Kinder am meisten darunter leiden.

Wenn ich diese "Kinderführerscheine" vergeben würde, würden ihn nur wenige bekommen ...
Und es ist ein weiteres behördliches Mittel, dass Willkür und Fehler mit sich bringt.

Liebe, Respekt, Nachsicht, Geduld, ... nicht nur für die Kinder, sondern insgesamt viel mehr füreinander. Ich bin sicher, das käme auch unseren Kindern zugute. Und Kinder als kleine Menschen zu erkenne, gleichwertig neben den großen Menschen. Nicht als Besitz, als "meins", sondern als eigenständiges, uns nur für eine kleine Zeit anvertrautes Wesen.

Ich weiß nicht ob ich es darf, ich versuche es einfach mal: