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Coming Out Day im Bereich BDSM, Swinger & Polyamor?

Coming Out Day im Bereich BDSM, Swinger & Polyamor?
Heute ist ja Coming-Out-Day. Im großen und ganzen spricht man davon das Homosexuelle, Transsexuelle oder Lesbian sich quasi outen.

Was oft für die betroffenen ja sehr schwer ist und nicht so einfach geht.

Wie sieht es denn mit BDSMlern, Swingern, Polyamoren, Bi-Sexuellen aus? Das ist ja sozusagen eine Art Grauzone. Man kann dies ja als Zweitleben, als Schattenwelt bestehen lassen. Swingen, BDSM kann man als sexuelle Spielart sehen. Polyamor und offene Beziehungen sind da schon wieder etwas komplexer.

Wie geht Ihr damit um? Teilt Ihr Eure Neigungen? Lebensweisen? Wissen Eure engsten Freunde oder Bekannten darüber Bescheid das Ihr eine offene Beziehung führt oder gar eine Zweitfrau/Zweitmann habt? Wissen sie von Euren Räumlichkeiten für Eure Spielarten z.B. BDSM Spielzimmer...

Wenn ja, war es erleichternd? Wie waren die Reaktionen?

Wir haben im Lauf der Zeit dem ein oder anderem von unserem Swingerleben erzählt. Bisher waren alle durchwegs erstaunt aber dann neugierig. Einige meldeten sich auch hier an, neugierdehalber. Einige reale Bekannte sogar Freunde von früher haben wir hier wieder gefunden, das war zuerst komisch, aber warum eigentlich, man ist ja selbst hier.
Wir haben in der Swingerwelt wirklich gute Freunde gefunden, da muß man kein Coming-Out mehr machen aber es viel uns nicht schwer diesen wenigen Nicht-Swingern es damals zu sagen.

Wir haben jetzt eine polyamore Neigung entdeckt. Wir leben aber keine Wechsel-Ehe aus. Die eh schon offenen Freunde wissen Bescheid, aber um das offen zu leben, würde uns der Mut für ein Coming-out fehlen. Quasi Hand in Hand mit dem Zweitmann/Frau in der Öffentlichkeit (wo man Bekannte trifft) zeigen

Freue mich auf Eure Antworten lg Frau PoL
Keine Beschreibung angegeben.
*****ind Frau
10.064 Beiträge
also ich hab kein coming-out aber ein freund von mir hat mir nach 4j seine neigung gestanden das er gerne als dienstmädchen in einer damenrunde dienen und erniedrigt werden möchte...

das er sich gerne mal frauen sachen anzieht finde ich klasse hab ihn auch schon auf bildern gesehen *top*
**********19812 Frau
1 Beitrag
also ich habe kein coming out, weil ich dazu stehe was ich will. und die erniedrigung ist etwas sehr schönes, das ist für mich die erfüllung im sex-leben. und ich finde auch nicht das man sich dafür schähmen sollte.
Freunde wissen das ich SC`s mag, warum auch nicht.
Sonst bin ich ziemlich diskret damit.
Wenn ich überzeugt polyamor fühlen würde, würde ich auch dazu stehen und hätte kein Problem damit, mich mit allen derzeitigen Partnern zu zeigen.
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Wenn ich überzeugt polyamor fühlen würde, würde ich auch dazu stehen und hätte kein Problem damit, mich mit allen derzeitigen Partnern zu zeigen.

So halte ich es persönlich auch. Alles andere wäre wohl auch eine Farce, also eine Liebste von mir zu verstecken, das käme mir nicht in den Sinn. Insofern klar, auch öffentlich Hand in Hand, oder küssend, da wechsle ich nicht die Strassenseite, wenn jemand bekanntes entgegenkommt. Für deren Irritation fühle ich mich dann allerdings auch nicht zuständig, d.h. wer etwas dazu wissen will, der soll fragen, ich habe da keinerlei Sendungsbewusstsein, meine Polyamorie ungefragt erklären zu müssen. Ich gehe da persönlich von mir aus, das Liebesleben meiner Freunde hinterfrage ich eigentlich nicht, es sei denn, ich empfinde, das es irgend jemand nicht gut geht, und frage nach Ursachen. Aber ob da nun jemand seiner Frau mit Zustimmung den Hintern versohlt, oder umgekehrt, das interessiert mich eigentlich nicht.
******ine Paar
174 Beiträge
bereits geschehen...........
Ich hab meiner Freundin bereits all mein "Innenleben" gebeichtet.
Also im speziellen meine Fantasie sie mit einem anderen Mann zu beobachten bzw sie zusammen mit einem anderen Mann zu nehmen.
Es war auch schon eine gewisse Überwindung das zu offenbaren!

Es gibt nicht viele Freunde mit denen ich darüber reden würde!
Ic kann meine Freunde eigentlich recht gut einschätzen und weiss das ich bei den meissten auf völliges Unverständniss stossen würde.
Da bringt es mir rein garnichts mich zu offenbaren!!!

Unter anderem einfach auch der Hauptgrund das wir hier angemeldet sind. Ich denke das das Verständniss der meissten hier angemeldeten für solche Dinge einfach grösser ist. Und da "unterhält" man sich doch einfach wesentlich sinn und gehaltvoller!?
aus meiner SM (also S, nicht M *lach*)-Neigung mache ich keinen Hehl, kann jeder der sich bisschen auskennt ganz leicht an gewissen Verhaltensweisen/tattoos/ etc. erkennen..*fiesgrins*
auf die Stirn tättowieren muss man es sich allerdings nicht gerade *lach*
Thema Swinger hat da m.E. schon eine andere Toleranzgrenze; da herrscht unter unseren spiessbürgerlich-monogamen Mitbürgen noch ein ein gewisses Unverständnis.
Gute Freunde (die sich mittlerweile fast ausnahmslos aus Joylern rekturieren *grins* )wissen natürlich Bescheid.
ansonsten ist es mir ziemlich egal wer was weiss oder nicht; ich hab ja nichts zu verbergen *stolzbin*; möchte nur nicht jedem "Laien" alles erklären, das ist mir zu mühsam.
******ine Paar
174 Beiträge
richtig...........
nun, das ich sexuell ein recht offener Mensch bin und das auch relativ exzessiv auslebe weiss mein Umfeld auch, das muss ich nicht verbergen, oder kann und will es auch nicht! *grins*
Und sollten meine Freunde oder auch Bekannte etwas von meinen speziellen Neigungen erfahren, wäre mir das auch eigentlich recht egal!
Aber wie gesagt, sich dann aus eigener Initiative mit jemadem über soetwas wie MMF (mit der eigenen Partnerin) auseinandersetzen der schon bei Worten wie zB Analverkehr nen roten Kopf bekommt halte ich für recht überflüssig oder auch sinnlos!!!
Ich bin in einer offenen Beziehung, das ist in meiner Generation in der aufgeklärten bis intellektuellen Sicht eigentlich relativ normal.
Ich und sie sind auf geistiger und emotionaler Ebene verbunden, sehen Sex aber als etwas, dass sich nicht auf die Liebe beschränkt.
Abwechslung und Vielfalt sind sehr wichtig, würden wir uns das nicht zugestehen, wären wir wohl deutlich weniger glücklich zusammen.
Wir streiten kaum während wir viele Stunden täglich miteinander verbringen können ohne uns zu langweilen.
Es herrscht keine Unzufriedenheit. Sex aus Liebe bedeutet ja außerdem auch etwas vollkommen anderes als Sex aus Neugier, Spaß und Lust. *g*
*******nbg Paar
116 Beiträge
Jeder der fragt
bei uns ist das ganze so . wir machen kein geheimnis aus unseren vorlieben oder neigungen aber auf die nase binden wir es auch keinen. in unseren freundes kreis wissen so die meisten was wir machen . negative erlebnisse hatten wir zum glück noch nicht wenn wir erzählt haben was wir so machen. dafür aber schon 2 freundinnen und 2 paare bei ihren ersten clubbesuch begleitet . für uns bleibt nur als eine unserer eigenen regeln mitnehmen ja aber mehr auch nicht mit feunden die wirr vorher schon normal kennen.
*******ats Mann
14 Beiträge
comming out
Bei mir war es sehr schlimm. Beziehungen gescheitert und wuste gar nicht warum. Nahm Alk sogar Drogen. Hätte mich fast selbst umgebracht, bis ich merkte, was mir fehlte. Irgendwie hab ich immer neben mir gestanden und nur geschaut was Jürgen(So heis ich wirklich) eigendlich so treibt. Und irgendwie mochte ich auch nicht der der ich war. Identifizieren konnt ich mich damit nicht.
Dachte bin pervers hatte bissel Angst vor mir.

Vor einen Jahr dank auch euch hier in Joy und anderen Seiten erkannte ich erst, das ich nichts habe, wofür ich mich schämen bräuchte. Das es mehr gibt. Das es normal ist.
Hab das Saufen und die Drogen aufgehört meine hakelnde Beziehung und einen Neuanfang gemacht.
Nocheinmal ins kalte wasser rein aber zufrieden und rein mit mir.
Jetzt fühl ich mich erst mich selbst und verspüre zum erstenmal mit dem was ich mache zufrieden, auch wenn das heist erstmal singel und unerfahren zu sein. Es gibt noch viel zu tun für mich.
Rückblickend kann ich sage das mein reales leben endlich in den Bahnen zieht wo es hingehört. Ich bin gerne dominand aber auch zärtlich. Hört sich wie ein wiederspruch an. Ist es aber nicht wirklich. Weis ich doch wo die Reise hingeht.

Jetzt erstmal versuch ich Kontakte zu knüpfen und hab auch schon ein paar sehr liebe Menschen hier kennen gelernt. Ist ja als single nicht so einfach. Kerle gibs ja wie sand an mehr hier und mit einigen äußerungen meiner Geschlechtskollegen kann ich mich gar nicht identifizieren. Aber es wird schon.

Ich bereue nur, das ich nicht viel viel früher erkannt habe was mir fehlt.

Ups wollte doch nur ein kurzes Statment schreiben. Naja guten Freunden erzählt manbn auch etwas mehr.

Liebe Grüße
Kink George
coming out ist nicht gleich coming out
glaube ich. Das können Welten an Unterschieden sein.
Es ist ein Riesenunterschied, ob man sich z.B. als homosexuell, polyamor, swinger oder SM-ler outet.

Ich hatte vor geraumer Zeit mein Privat-coming out bei meiner Frau. Das reicht mir erstmal. Da hat man genug zu tun.
Bei mir ist es so, das ich nicht gerne im Verborgenen bin. Habe vom Typ her kein Problem zu sagen was ich bin und wie und warum. Aber die Meisten Menschen haben enorme Probleme damit andersartigen Umgang mit Sexualität oder auch Liebe zu akzeptieren - von Verstehen will ich gar nicht reden. Das ist hochheikel sich zu offenbaren, je nach konstellation. Deswegen halte ich mich extrem zurück und abgesehen von Personen die ich eh aus JC oder vergleichbaren kenne, wissen nur drei von meinen Tendenzen und Einstellungen - und die auch jeweils nur Teile.
Ein coming out ist ja nicht nur auf einen selbst beschränkt. Hat man z.B. noch Frau und Kinder und das erfahren die falschen Leute, weht einem je nach Umfeld ein heftiger Wind entgegen - und zwar nicht einem selbst sondern den Partnern. Schon deshalb bin ich da etwas vorsichtig.

Aber ich freue mich für jeden der es hinkriegt und nach seiner Fasson Lebt und das auch Zeigen kann.
********wald Paar
2.150 Beiträge
JOY-Angels 
da man hier im joy ausreichend nette menschen findet, mit denen man sich austauschen und seine vorlieben teilen kann, ist das bedürfnis "außenstehenden" menschen davon zu erzählen, eher gering.

obwohl es mich manchmal schon reizt. gerade wenn manche menschen alberne und abwertende bemerkungen machen.
in manchen situationen hätte ich schon riesenspaß und würde doch gern das gesicht sehen, wenn ich sage: du, das ist gar nicht so, das ist ganz anders!
ich verkneife es mir aber und stelle dann lieber mal eine frage. *zwinker*

dass mein berufsumfeld davon erfährt, möchte ich überhaupt gar nicht! die angst ist aber zunehmend geringer geworden, weil ich tatsächlich im beruf einigen menschen wiederbegenet bin. man lächelt und schweigt. fertig. meine koleginnen halte ich für so oberspießig,....... warum sollte ich mich also outen?

meinen schwestern habe ich von unserer freizeitgestaltung (ZB swingerclubbesuchen) erzählt. meinen freundinnen erzähle ich es nicht. mit einer ausnahme habe ich nicht das gefühl, dass sie dafür versändins hätten. wer schon so nicht über sex reden mag, sollte lieber mit berichten von gruppensex etc verschont bleiben!

sie von salzigerwald
***il Mann
763 Beiträge
Coming out?
Ich muss nirgendwo raus. *zwinker* Und ich muss auch mit meinen Schlafzimmergeschichten nicht bei meinen Eltern/Geschwistern/Kollegen hausieren gehen. Interessiert mich ja auch nicht, was die dort so treiben.
Wer fragt bekommt Antworten und wer nicht fragt, den muss ich auch nichts zwangsläufig "beglücken".
ja zamil
da hast Du natürlich recht. Also was die Aktionen direkt angeht. Aber je nachdem ist ja Neigung oder Ausrichtung mehr als nur Bett. Das ist ja Lebenseinstellung und vieles mehr. Da will man sich schon irgendwie austauschen. Es ist doch Teil des Lebens und gehört irgendwie zum ganzen Menschen dazu.
Und wenn man im normalen Umfeld so das biedere Gequatsche hört und ggf. völlig verquere Vorstellungen, da muss man schon ganz schön die Zähne zusammenbeißen, zumindest geht mir das so.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Jou
Ich denke auch, dass "Coming out" nicht gleich "Coming out" ist. Homosexualität z.B. ist etwas, was bei einer entsprechenden Partnerschaft auch nach außen wirkt, also muss der Sohn eines Tages den Eltern sagen, dass das mit den Enkelchen und der netten Schwiegertochter nix wird, aber wie wär's mit einem charmanten Schwiegersohn ?

Was den Bereich der sexuellen Vorlieben angeht, da denke ich auch, dass Vieles nicht unbedingt ständig mit allen Menschen diskutiert werden muss. Bei Fragen kann man kurz Auskunft geben , aber auf lange Erklärungen habe ich auch keine Lust. Vor allem nicht, wenn die Diskussion mit einem entrüsteten "Wie kann man nur...?" anfängt.

Ach ja, das mit dem Zähne zusammenbeißen kenne ich auch. Im Kreis meiner Freundinnen lenke ich das Thema dann auf Wechseljahresbeschwerden ... *mrgreen*
*********Brown Paar
151 Beiträge
tja..
ich bin es eigentlich gewohnt, dass ich mich über alles, was für mich neu ist und/oder mich total beschäftigt ausgiebig mit meinen Freundinnen austauschen kann.

Jetzt, wo wir das Swingen und den BDSM für uns entdeckt haben, platze ich schier, weil ich nicht darüber reden kann. Denn schon über normalen Sex rede ich mit meinen Freundinnen kaum. Wenn wir über Sex reden, dann machen wir meist Witze. Immerhin an dieser Stelle hab ich jetzt angefangen da auch BDSM und Gruppensex einfließen zu lassen um wenigstens ein wenig Natürlichtkeit in das ganze zu bringen.

Ich würde mit meinen Freundinnen so gerne über alles reden, *traurig* aber ich habe echt Angst, dass sie sich viellleicht befangen fühlen, vorallem beim Thema swingen oder meiner Bisexualität. Will nix kaputtmachen.*schweig*

LG
Blonde
********nner Mann
4.902 Beiträge
Der Moleskine hat es schon gut dargestellt:
man hat nicht nur für sich selber Sorge zu tragen, sondern evtl. auch für Ehepartner, Lebensgefährten, Kinder, sonstige Familie.

Insofern muss ich mir nicht bloß überlegen, ob ich mit den Reaktionen des Umfeldes auf meine Lebensweise leben kann. Es stellt sich vielmehr die Frage, ob auch die Menschen, die mir lieb und teuer sind, mit den Reaktionen des Umfeldes auf meine Lebensweise gut zurecht kämen.
Ich für meinen Teil habe absolut gar keine Lust, dass meine Liebste für die Freiheiten, die sie mir gewährt, schräge Blicke, dumme Kommentare und vor allem hinterfotzigen Dorftratsch ernten soll. Ich möchte mir nicht ausmalen, was die Reaktionen all der tollen Damen und Herren wären, die eigentlich nur neidisch sein dürfen, dass unsere Ehe deutlich besser läuft als ihr Scheidungsleben. Die Bösartigkeit, die aus Neid erwächst, darf man nicht unterschätzen.
Genauso wenig würde ich es schätzen, wenn ich irgendwelchen Oberaffen, die schon seit Jahren ihre Partnerinnen betrügen und die auch selbst mehrfach gehörnt rumlaufen, drastisch erklären müsste, dass meine Gattin keine leichte Beute und kein Flittchen ist, nur weil sie mir erzählt, wenn sie sich mal eine besondere Begegnung gegönnt hat.

Nein. In dieser unserer scheinheiligen Welt muss man den Partner oder gar die Kinder nicht irgendwelchen Angriffen aussetzen, nur weil man den Drang verspürt, allen zu sagen, dass man mehr vom Leben hat als sie.
Das ist schade. Aber derzeit in meinen Augen noch nicht zu ändern.

Der eine oder andere Mensch aus dem extrem engen Umfeld kann sich sicher seine Reime machen und wenn er explizit fragt, gibt es auch eine Antwort. Aber bisher war dies noch nicht häufig der Fall. Geht letztlich auch nur die Partner und ggfs. deren Liaisons etwas an.
***il Mann
763 Beiträge
@Moleskine71
Sicherlich muss man manchmal seinen ggf. vorhandenen missionarischen Eifer zurückstellen und/oder sich auf die Zunge beissen. Aber man kann auch seinen Standort vertreten ohne jemandem von seiner ganz persönlichen Sexualität zu erzählen.
Lebenseinstellung hin oder her, ich muss niemanden meine Lebenseinstellung verkaufen oder mit meiner persönlichen Meinung hausieren gehen. Wer fragt, bekommt Antworten, und wer nicht fragt bekommt maximal einen Wegweiser, aber keine Strasse und schon gar keinen Stadtplan.
Vorlieben und sexuelle Ausrichtung
Nun auch ich habe zum Thema Vorlieben lange nichts zu meiner Partnerin gesagt, ich habe befürchtet manche Sachen würden unsere Beziehung zu sehr belasten! Auch weil ich mich ja selbst nicht wohl gefühlt habe bei dem was mich so reizte! Nach Jahren habe ich ihr nun alles gebeichtet , zwar in Raten aber es ist wirklich befreien! Am Ängstlichsten war ich bei meiner bi-Neigung ! Reden bringt da sehr viel! Grundsätzlich habe ich selbst ersteinmal lernen müssen das ich mich für nichts schämen muss. Auch einige wenige Leute aus meinem bekannten Kreis denen ich vertraue, wie z.B meine beste Freundin kennen meine Vorlieben , und ich im Gegenzug ihre! Das leben ist manchmal leichter wenn Mann auch über solche Themen offen reden kann!
Trotzdem bin ich der Meinung sollte man wohl überlegt und auch dosiert solche Informationen abgeben , nicht jeden geht es etwas an wie und mit wem ich meinen Sex mag und welcher Vorlieben und Fetische ich mein eigen nenne! Da spielt immer auch das gegenüber eine Rolle finde ich!

Chris
Danke für
Eure Antworten. Ja man muß coming-out von coming-out unterscheiden. Wäre ich rein an Frauen interessiert und könnte nur diese lieben würde ich auch irgendwann ein coming-out wünschen, damit ich mit meiner Liebe offen leben kann.
Mit einer sexuellen Neigung muß man nicht offen leben. Mit seinen Bettgeschichten hausieren gehen natürlich auch nicht. Ich sehe da auch noch einen Unterschied ob man Single ist und nur Bettgeschichten sucht oder man Swinger aus Überzeugung ist.

Und auch Lustgewinner gebe ich Recht. Die Menschen sind noch nicht so weit. Wie gesagt wir haben uns nur ganz auserwählten Menschen geoutet, die von sich aus schon sehr offen geredet haben über Sex. Wo ich vom Bauchgefühl wußte da kommt keine Kritik.

Mittlerweile ist es einfacher, mit unseren Freunden die wir allesamt hier kennengelernt haben redet es sich einfach und mit anderen rede ich nicht über mein Sexleben. Das Gefühl zu platzen hatte ich nur bei den besagten besten Freunden die, welch Glück, von sich aus intime Sachen erzählt haben die wahrscheinlich auch unter den moralischen Hammer fallen würden.

Man muß in gewisser Weise schon überdenken dass es die Menschen die man liebt treffen kann. Die Familien. Deswegen würden wir es nie offen präsentieren, Schildchen ans Auto kleben oder unsere neu entdeckte polyamore Beziehung offen zeigen. Es würde nur die Familien treffen, der Schuß der nach hinten los geht. Die eigene Erleichterung würde zur Hexenjagd für andere. Gut ist das wir uns da alle einig sind und keiner das Gefühl hat in einer verheimlichten Geschichte mitzuspielen.

Hut ab vor einigen Beiträgen und ich kann mir vorstellen wie erleichternd das für den ein oder anderen war.

*wink* Frau PoL
Klingt nach Beichte
Wozu sollten wir innerhalb unseres Bekannten-, Freundes- und Familienkreis ein "Coming Out" veranstalten? Wir haben keine Grund etwas loswerden zu müssen um uns Erleichterung zu verschaffen.
Wir sind so. Punkt.

Grüße vom
Patchworkpair
Coming Out Day-eigentlich schade,
dass es bei uns, in unserer Gesellschaft sowas noch geben muss. In Zeiten, in denen schwule Bürgermeister, lesbische Moderatorinnen etc etc etc in aller Öffentlichkeit mit ihren "Neigungen" herumlaufen können ohne doof angeschaut zu werden, sollte es eigentlich nicht mehr nötig sein einen "Coming out day" oder sowas wie "christopher Street day", Loveparade etc veranstalten zu müssen.
Es scheint aber ein durch und durch gesellschaftliches Phänomen zu sein, dass Menschen mit sog "unnormalen" sexuellen Neigungen, die nicht zum VIP Bereich, gehören immer noch als sehr suspekt und "irgendwie igitt igitt " betrachtet werden.

Peinlich , Peinlich - für unsere ach so aufgeklärte Gesellschaft!

Gleichzeitig stellt sich natürlich auch die Frage, weshalb Swinger, Lesben,Polyamore etc etc es nun häufig ach so notwendig finden, Ihre Neigung grell leuchtend sichtbar vor sich her zu tragen.
Auch das sollte in unserer "modernen" Gesellschaft doch wohl nicht mehr nötig sein. Mich erinnert das immer irgendwie an das berühmte "Pfeiffen im Wald".

Peinlich , peinlich für unsere ach so aufgeklärten "Randgruppen"

Mir drängt sich der Verdacht auf, dass hier oft 2 sehr ähnliche Gruppierungen aufeinanderprallen. Die ewig Gestrigen, Verklemmten und Prüden - voll von Veränderungsängsten einerseits und die "Huch sind wir toll und modern und furchtlosen" Coming Outer - voll von Minderwertigkeitskomplexen.

Beide Seiten brauchen meiner Meinung nach einen Therapeuten - und das meine ich jetzt nicht zynisch sondern schlicht sachlich.

Wie gehn wir damit um ...nun..wir ham keinen "joyclub Sticker " auf dem Auto (gibts sowas überhaubt??), binden unsere Vorlieben nicht ungefragt jem auf die Nase (wie so vieles andere auch nicht - wozu auch - ist ja eh irrelvant) etc.
Im Rahmen z.B. dieses Forums gehn wir jedoch offen damit um, Freunde und Fam haben es inzwischen mitgekriegt, wer es sonst mitbekommt ist uns egal.W
er was über uns denkt ebenso.

Für unseren weiblichen Part, mit thailändischer Herkunft ist das ganze Tamtam um schwulen, lesben, Poly etc Bewegung und coming out eh total unverständlich, da in Thailand diese Gruppen seid je her ein selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft sind.
Dafür ist Swingen aber sowas von "PFUIPFUIPFUI" - selbst für Leute die im Rotlichbereich arbeiten...na..anderer Länder, andere Psychoschäden.
Kurzum: wir machen unser Ding in unserem privaten Bereich, weil da gehört es auch hin , und gut.
Personen, die das verurteilen, haben wir aus dem Kreis der Menschen mit denen wir privat Umgang pflegen eliminiert.Zum Teil auch Familienmitglieder, Verluste empfinden wir dadurch nicht wirklich ;-).
Unterm Strich ist das Ganze wohl sehr stark eine Frage des eigenen Selbstbewusstseins - wenn das nicht so stabil ausgeprägt ist, dass man sich über sowas gar nicht nachdenken muss, dann muss man wohl damit "umgehn".
Raum für Entwicklung !
****80 Frau
622 Beiträge
Sag ich doch! So offen wie immer alle tun sind die Menschen doch nicht. Wenn es um das reale Leben geht dann sind sie verklemmt und prüde. Aber in einem Erotikforum kann man ja schöne Geschichten schreiben und so tun als ob. Es kennt einen ja niemand.
Wenn ich polyamor leben möchte dann möchte ich mich auch in der Öffentlichkeit mit ihm zeigen, genauso dann wenn ich lesbisch, schwul oder was weiß ich bin.....
Es ist selbstverständlich das, zumindest bei uns, im Bekanntenkreis über Sex geredet wird. Und das offen ohne rot zu werden. *g*
Gut, der Kreis besteht zum größten Teil aus Männern, die sind ja meistens auch offener. Vor allem wenn sie Single sind. *smile*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Den Sticker gibts wirklich!
Und da das Herz-Logo für Unbeteiligte erst einmal wenig Bedeutung hat, kann man den sogar irgendwo hinkleben, ohne damit aller Welt etwas zu sagen...
*zwinker*

Ich persönlich verstehe auch nicht, warum man allen möglichen Außenstehenden sehr persönliche Einstellungen und Vorlieben auf die Nase binden sollte. Aber auf der anderen Seite finde ich es absolut deprimierend, Versteck spielen zu müssen, um in einem dorfähnlichen Umfeld nicht komplett an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden.
Welcher Mann kann es sich erlauben, mit einer Frau am Fußballplatz zu reden, von der alle wissen, dass sie offenbar ein "dauergeiles Swingerflittchen" ist? Welche Frau kann sich von einem Mann ein Regal aufhängen lassen, von dem alle wissen, dass er "hemmungslos herumhurt"? Die kämen doch alle gleich ins Gerede!
Selbst viele Freunde und fast alle Bekannten würden sich schon aus Verunsicherung distanzieren, um nicht ebenfalls "in Verdacht zu geraten".

Dass man nicht einfach ganz unbefangen sein Leben leben kann und sich die Leute bisweilen mehr für das interessieren, was in anderen Partnerschaften abgeht, als für die Verhältnisse in der eigenen Partnerschaft, das bedrückt mich zeitweise schon sehr. Als ich kürzlich in Abwesenheit der Familie für ein paar Tage Damenbesuch hatte, war ich gezwungen, ein ganz lächerliches Versteckspiel aufzuziehen, um mir und der Liebsten extrem krassen Tratsch zu ersparen. Gerade auch bei öffentlichen bzw. gar kirchlichen Arbeitgebern würde so etwas äußerst sauer aufstoßen. Also macht man sich lieber zum Affen, statt durch die Mühle gedreht zu werden.
Das hat extrem genervt.

Schöner wäre es, in einer Gesellschaft zu leben, die nicht so verlogen wäre, in der jeder freimütig zu seiner Haltung stehen könnte und in der die Leute erst mal den Schmutz in der eigenen Einfahrt angehen würden, statt sich über den vor anderer Leute Tür zu erregen. Vielleicht kommt das eines Tages noch. Aber ich habe meine Zweifel.
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