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BDSM - Geht gar nicht.. ich bin doch nicht pervers

wenn du BDSM gleich "pervers" setzt - was hält dich in dieser "Foren-Abteilung"?
menno, waren da nicht genügend " ? *zwinker*
btw, mir völlig egal ob jemand von mir denkt, ich sei BDSM'ler und/oder pervers. Denken darf er das, nur behaupten nicht. Nicht ohne mehr als mur ein paar meiner Sexpraktiken zu kennen und ohne zu wissen wie selbst dazu stehe.


ich habe in keinem meiner Beiträge jemanden als " Junkfood(fr)esser" diskreditiert.

Nein hast du nicht, gehst aber in der Fragestellung deines EP von ein paar Praktiken aus und schliesst daraus: ein BDSM'ler.

Was ich aber zutiefst beschämend finde, einerseits etwas, was auch immer, zu tun und es andererseits im gleichen Atemzug weit von sich zu weisen. Das empfinde ich schlicht als verlogen. Und das ist nun mal nicht Meins.


Was ich aber zutiefst beschämend finde, einerseits etwas, was auch immer, zu tun und es andererseits im gleichen Atemzug weit von sich zu weisen. Das empfinde ich schlicht als verlogen. Und das ist nun mal nicht Meins.

MOOOOMENT MAL *g*
Von was reden hier? Von Vanillas die Praktiken anwenden, die auch im BDSM vorkommen. Richtig? Wo ist dann die Heuchelei, wenn der Vanilla "zugibt" was er tut, sich nur den Schuh BDSM nicht anziehen will - warum auch immer.

Wenn nun einer betreitet z.B. seine Frau zu schlagen, es aber doch tut, dann ja, ist's verlogen und (für ihn) beschämend, dann muss mich nicht drüber aufregen sondern schmunzeln oder falls mir an dem Menschen was liegt: ihm helfen dazu stehen zu können. Das aber möglichst nicht mit der BDSM-Keule bei der viele erst mal RTL II Reportagen und de Sade denken.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Hallo rundum,

ich beschäftige mich seit Jahrzehnten intensiv mit der Entwicklung der Sexualität im Allgemeinen wie im Besonderen.

Ich denke das tut jeder Mensch.
Immerhin ist Sexualität ja ein angeborener Trieb.
Zumindest nach meinem Verständnis.
Gemeint : Jeder mensch muß da eben seinen ureigenen Weg finden und seine eigene Art und Weise mit der eigenen Sexualität umzugehen.
Der Mensch vergleicht sich zuweilen/ zieht vergleiche auf seinem sexuellen Weg mit anderen Menschen, tauscht sich aus, Difrenziertsich,greunz sich ab oder findet Gemeinsamkeiten.
Meinungsverschiedenheiten oder auch Ansichtsweisen können sich - wie in jedem anderen Lebensbereich- unterscheiden.
Je größer die Anzahl der Menschen, mit denen man sich über sexualität austauscht/ darüber redet, desto größer halt auch die wahrscheinlichkeit von anderen Meinungen und Sichtweisen.

Was ich gut finde: viele Neigungen, die noch vor gar nicht so langer Zeit "Unaussprechlich" waren haben den Weg geschafft, "aussprechlich" zu werden, und es werden immer mehr.

Sprache verändert sich auch generell, so im Laufe der Zeit.
Das Wort "Geil" regt heutztage keinen mehr auf.
Zu meiner Jugendzeit aber trafen mich noch unerfreuliche Blicke von älteren Menschen,wenn ich z.B sagte :
Mann,die Schuhe sehen geil aus.
Geil im alltäglichen Kontext zu benutzen und Zweckzuentfremden
kam nicht gut an.

Im Laufe meiner Entwicklung wurde für mich auch einiges an sexuell motivierten Worten aussprechlich, die für mich zuvor unaussprechlich waren.
Analverkehr wurde mit "Grieschisch" umschrieben.
Dass ich irgendwann mal bevorzugt mal das Wort Arschfick verwende, hätte ich nicht von mir selbst gedacht.
Allerdings fände ich es nicht sehr charmant dies z.B in einer Kontaktanzeige zu lesen.
Da ist mir eine " verniedlichende Umschreibung" doch lieber und wirkt charmanter.
Was ich sagen will, es gibt für mich, gerade in Punkto Sprache
eben auch eine private und eine öffentliche Ebene.
In der Öffentlichkeit ( Wo sich eine Vielzahl von Menschen tummelt,
die mit ganz eigenen " Schmerzgrenzen in Sachen sprachlicher Umgang mit Sexualität ausgestatte sind) finde ich es gut, wenn
Sprache nicht "verroht".
Es gibt genügend " abgegrenzte Plätze/Orte",eben auch Websites wie diese, wo man " klar , deutlich und "uncharmant"
sexuelle Praktiken ausprechen kann
oder halt Worte mit sexueller Motivation.

Da ich eben Privat und Öffentlichkeit trenne,
versteh ich auch nicht ganz was genau eben mit der Aussage gemeint ist
und in welchem Bereich da eine Entwicklung gesehen wird, betreffs von unaussprechlich zu ausprechbar.



Viele Spielarten, die man eigentlich dem weiten Gebiet des "BDSM" zuordnen würde, wie etwa Augen verbinden, Fesseln, Schlagen, NS-Spiele und einige mehr haben in diesen Jahren ihren Weg in viele Beziehungen und deren "Schlafzimmer" und in die "Normalität" gefunden, die - würde man ihnen sagen, sie sind BDSMer - das ganz weit von sich weisen würden...


Warum eigentlich? Was ist für viele so abstoßend am Begriff "BDSM" - selbst wenn sie "typische Spielarten" daraus zutiefst genießen können?

BDSM sind 4 Buchstaben.
Jede/r bastelt sich da sein eigenes Bild zurecht,
was dieses Buchstaben bedeuten könnten/ welche Bedeutung
man diesen eben selbst gibt.
Die 4 Buchstaben könne halt mit positiven oder halt auch negativen Gefühlen ( Assoziationen) besetzt sein.
Man kann halt keinem Menschen vorschreiben, wie er was zu empfinden hat und wie er was zu assozieren hat.
Klar kann man sich um die sachliche Bedeutung der 4 Buchstaben BDSM streiten, hilft aber nix,
wenn es eben um die Assoziation ( Die ureigenen Gefühle die man mit einem Wort verbindet ) bei Begriffen/Wörtern geht.
Da kann man sich halt nur hinsetzen und akzeptieren,
dass jeder Mensch eben seine ureigenen Erfahrungen gemacht hat (oder auch nicht) und eben aus seinen Erfahrungen oder halt seinen Vorstellungen eben seine ureigenen Gefühle mit einem Wort/ Bezeichung/Begriff/Abkürzung verbindet.
BDSM ist für den einen halt das " Ultimativ Positive - ein toller Begriff"
und für den Nächsten halt eine "voll blöde Abkürzung" mit der nichts anfangen kann/will.
Völlig unabhängig davon, welche Sexpraktiken in der eigenen Sexualität vollführt werden oder halt auch nicht ausgelebt werden.
Der eine findet halt BDSM als Begriff für sich stimmig
und der Nächste eben nicht.
Ich finde, man kann beides akzeptieren.


Kann jemand dieses Paradoxon verstehen, besser noch, erklären?

Aufgrund meiner Sichtweise, die ich ja beschrieben habe,
kann ich kein Paradox erkennen.
nüscht für ungut, Romane druckt man im Verlag, hab da ein paar gute Adressen parat aber sowas zu lesen übersteigt die Geduld.
das stimmt ...
getretener Quark wird breit nicht stark.

Auch die Kunst sich in wenigen übersichtlichen Sätzen ausdrücken zu können ist wichtig, lächel
****usa Frau
2.682 Beiträge
Aus eigener Erfahrung:

Mein ex hat mich gern ans Bett gefesselt, mir ab und an die Augen verbunden, mir auch mal nen Knebel verpasst und als er meine Reitgerte gefunden hat auch ab und an damit Ziel und sinnlos damit geschlagen.
Meine Devotion konnte er in keiner Sekunde wecken, er war einfach nicht dominant und ich habe mich nie unterworfen.
Obwohl er BDSM inzw (dank Shades of Grey) gut findet und festgestellt hat dass es Frauen anzieht hat er sich NIE tiefer damit beschäftigt und sich auch nicht damit beschäftigt. Die wenigen Praktiken die er anwendet machen ihn nicht zum BDSMer und weder ich noch er würden ihn da sehen.
Nicht alles was im BDSM vorkommt macht einem zum BDSMler, es ist das Gefühl dahinter.

Ich finde übrigens Frauenkörper sehr schön, ich berühre sie auch sehr gerne aber das macht mich weder lesbisch noch bi (wofür sich ja jede zweite Frau inzw hält) denn eine Frau würde mir nie genügen können, ich liebe Männer aber SPIELE gern mit Frauen. Da liegt der Unterschied.
<<<°°°>>>
Naja, eigentlich ganz einfach:

Viele wollen eben einfach nicht sich zu einer Szene zugehörig fühlen, die teilweise schon stark nach Intoleranz riecht wie Stiefel innen. Somit bezeichnet BDSM eher eine Szene als eine sexuelle Stilart. Wer BDSMler ist oder nicht bestimmen die, die sich dafür halten. Kennt man ja aus Fussballstadien: ULTRAS vs. Modefan.
Politische Subkulturen sind auch anfällig für derartige Diskurse. Abgesehen davon macht nicht jeder aus seiner sexuellen Identität ein tagesausfüllendes Topos. Ist eben nur was für besondere Tage, ansonsten kann man auch im Beruf, Alltag und Familie, Hobby und platonischen Freunden durchaus Erfüllung finden. Mein Eindruck ist sowieso dass der 24/7-BDSM gerade bei solchen ZeitgenossenInnen auf reges Interesse stößt, wo der (Berufs)alltag eher trist und öde daherkommt, kann man ja dann mit abschließbaren Halsband im Büro aufpeppen. Sexuelles Andersein als Platzhalter für die innere Leere. Spätestens dann ist Alarm bei mir. Andere haben 50h-Woche und verdienen entsprechend, da kommt der Sex eben erstmal hintenan. Zu gegebener Zeit ist der Genuß dann doppelt.

Auch eher abseitige Themen, die ganz gerne in solchen Foren wie hier und anderswo lang und breit und mit ostentativ fordernder Toleranz diskutiert werden, stoßen manche her ab. Will man nix mit zu tun haben. Nah, kein BDSM, Handschellen, Gerte, Knebel is' ok, Plug, Rohrstock auch noch, aba BDSM..NEEE!!.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Szene
das ist vor allem wie bei den Swingern auch, Uniformzwang in jeder Beziehung. Das geht los mit Rasurvorschriften, uniformen Kleidungsstücken, Tattoos, Piercings, geht weiter über übliches Tun, wie es halt alle machen frei nach Mozart (Cosi fan tutte), Pflichtveranstaltungen, bei denen man gesehen werden muss....

Phantasievolle Eigenkreationen werden misstrauisch und neidvoll beäugt, keiner darf sich wirklich trauen, auszuscheren.

Wenn man sein eigenes Ding durchziehen will, muss man sich von der Szene fernhalten, denn Szene ist wie Pest für den Individualismus.

Aber deshalb kann ich trotzdem Szenen tolerieren, sie sind halt nicht mein Ding und wer es eben so mag, warum nicht? Umso mehr freut uns jede-r, der/die dort mal ausschert und neugierig ist, was wir zu bieten haben, wie BDSM auch verstanden werden kann.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Wenn man sein eigenes Ding durchziehen will, muss man sich von der Szene fernhalten, denn Szene ist wie Pest für den Individualismus.

Muss man nicht. Könnte ja durchaus Elemente drin geben, die man gern mal dabei hat.
Es bedarf schlicht eines gewissen Standings (altmodisch deutsch: Rückgrad), sich nicht von der Eigendynamik mancher Situation mitreissen zu lassen.
Hilft auch hervorragend dabei, sich nen Kehricht drum zu scheren, wo man nun zu gehören soll, darf, will oder auch nicht.

Erstaunlich, dem Thema hätte ich keine 11 Seiten zugetraut.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Alles Definitionssache ? !
Mein ex hat mich gern ans Bett gefesselt, ... meine Reitgerte gefunden hat auch ab und an damit Ziel und sinnlos damit geschlagen.
Meine Devotion konnte er in keiner Sekunde wecken, er war einfach nicht dominant und ich habe mich nie unterworfen. .... findet BDSM GUT ... hat er sich NIE tiefer damit beschäftigt. Die wenigen Praktiken die er anwendet machen ihn nicht zum BDSMer

Nicht alles was im BDSM vorkommt macht einem zum BDSMler, es ist das Gefühl dahinter.

Das ist verständlich er war nicht authentisch. BDSMler ist allerdings so ein verwaschener Begriff der einen Sammelbegriff personifiziert...
Ähnlich wie Fußballer, Reiter oder Segler.... wer Fußballer, Reiter oder Segler ist - betreibt diese Sportarten. DAS IST DIE DEFINITION. SIE SAGT NICHTS darüber aus OB JEMAND DAS WAS ER MACHT GUT MACHT.

Dieser Grundsatz gilt auch für den (meiner Meinung überflüssigen Begriff "BDSMler".

Er ist also durchaus BDSMler aber eben kein für DICH authentischer. Auf eine andere Frau könnte er durchaus authentisch wirken... zumindest eine Weile lang.

Dein Punkt ist aber viel wichtiger als die Bezeichnung BDSMler denn ER WAR NICHT WIRKLICH AN DER SACHE INTERESSIERT und deshalb NICHT AUTHENTISCH.

Das kommt sicher oft vor da der Modetrend viele neugierig macht die dann dies oder jenes ausprobieren und merken so toll ist das gar nicht... oder für sie ist es eben doch nicht das richtige ...

Na UND? ist das so schlimm - ich denke das ist ganz normal.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
omphale
Wir führen natürlich unsere privaten "Partys", Sessions wäre noch falscher, auch in Szeneräumen durch, aber mit selbstgewähltem Publikum, nicht zufälligem.

Omphale, es hat nichts mit Rückgrat zu tun, sondern, wenn Du in die Szene eintauchst, wirst Du aufgesogen wie ein Glas Wasser vom Ozean. Das heißt, es wird etwas über Dich gestülpt, was Du selbst nicht willst, aber wohl oder übel mitmachen musst, weil gegen den Strom zu schwimmen idiotisch wäre. Der einzige Schutz dagegen ist das Rückgrat an Land zu beweisen, gar nicht erst einzutauchen.

Wer es anders nicht kennt, dem ist schwer zu erklären, was ich damit meine. Da ist Learning by doing angesagt.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Die Szene und der Individualismus...
Wenn man sein eigenes Ding durchziehen will, muss man sich von der Szene fernhalten, denn Szene ist wie Pest für den Individualismus.

Ich bin schon beim ersten BDSM Event aufgefallen an dem ich teilgenommen habe... ALLE haben nur rumgestanden und gegenseitig ihre tollen outfits begutachtet... WIE DRÖGE. Ich habe einfach BDSM und SEX gemacht .... das hat nicht allen gefallen...

Ich verstehe sehr gut das solche Events Pest sind für den individualismus --- das ist wie eine amerikanische Cocktailparty bei einem Kongress oder einer Messe - Small talk only please ... and please be political correct. DRÖGER GEHTS NICHT MEHR...
*******rion Mann
14.645 Beiträge
NEIN
Das heißt, es wird etwas über Dich gestülpt, was Du selbst nicht willst, aber wohl oder übel mitmachen musst, weil gegen den Strom zu schwimmen idiotisch wäre. Der einzige Schutz dagegen ist das Rückgrat an Land zu beweisen, gar nicht erst einzutauchen

Das man so denkt ist nachvollziehbar, aber nicht sehr mutig.

Mir macht das gegen den Strom schwimmen SPASS. Ich will nicht in einer weichgespülten Gesellschaft leben in der man entweder das macht was der Mainstream macht oder sich in eine Ecke zurückzieht.

Ich mag auch die privaten BDSM Events - aber gerade deswegen weil ich dort mit jedem (nach vorheriger Abklärung gewisser Fragen) spielen kann. Es ist aber eben auch schön auf große Events zu gehen und dort einfach BDSM zu leben auch wenn andere nur rumstehen... und cool spielen. BDSM ist DOCH SCHON eine NISCHE wenn auch eine große aber immer noch kein Mainstream und daran darf man andere BDSM Akteure oder ambient herumstehende durchaus erinnern.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Aber damit
warst Du Szene SeanS. Wir dagegen laden Leute ein, Kontakt mit uns aufzunehmen, wenn ihre Profile passend und angenehm erscheinen. So hat sich ein wunderbares Reservoir an szenefremden und szenegängigen Menschen gebildet, die eingeladen werden können, um zuzuschauen oder aktiv mitzutun. Ein Herumstehen ist ausgeschlossen, denn wer zusagt, kennt den Rahmen des zu Erwartenden.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Das mache ich ebenso und
nenne es einen erotisch-sexuellen Freundeskreis was mit sich bringt das man sich gut kennenlernt und umso intensiver "spielt"

Doch was hindert mich genau mit diesen Freunden auf einen BDSM Event zu gehen wenn wir darauf Lust haben ... und dort genau das zu tun was man dort nach unserer Auffassung tun sollte ... weil es danach gelüstet?
******nig Mann
24.984 Beiträge
wenn Du in die Szene eintauchst, wirst Du aufgesogen wie ein Glas Wasser vom Ozean. Das heißt, es wird etwas über Dich gestülpt, was Du selbst nicht willst, aber wohl oder übel mitmachen musst, weil gegen den Strom zu schwimmen idiotisch wäre. Der einzige Schutz dagegen ist das Rückgrat an Land zu beweisen, gar nicht erst einzutauchen.

hmm... eine seltsame sichtweise...

also ich weiß nicht, ob ich zur szene gehöre. ab wann ist das denn so? einen mitgliedsausweis gibts ja nun nicht, aber hin und wieder bin ich mal auf einer playparty, und ich gehe auch gerne auf den einen oder anderen stammtisch. aber letzten endes bin ich immer noch ich, und was ich übernehme oder nicht ist doch alleine meine entscheidung.

ich wüsste nicht, was ich davon mitmachen "muss", oder wieso es idiotisch sein sollte etwas nicht mitzumachen, nur weil es alle machen...

bin ich nun "eingetaucht"? guckt mein kopf noch raus, kann es noch rettung geben oder bin ich schon weg? wer kann mir das beantworten - wenn nicht ich selbst? und ich fühle mich jedenfalls ganz munter und immer noch querdenkend. so wie eigentlich immer schon. *zwinker*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
es hat nichts mit Rückgrat zu tun, sondern, wenn Du in die Szene eintauchst, wirst Du aufgesogen wie ein Glas Wasser vom Ozean. Das heißt, es wird etwas über Dich gestülpt, was Du selbst nicht willst, aber wohl oder übel mitmachen musst, weil gegen den Strom zu schwimmen idiotisch wäre. Der einzige Schutz dagegen ist das Rückgrat an Land zu beweisen, gar nicht erst einzutauchen.

Die Aussage finde ich doch sehr straight.
Aber halt individuell.

Individualität wird immer kritisch beäugt.
Egal ob nun in einer Subkultur, im Freitzeitbereich,im Beruf-
wo auch immer halt.
Wenn man allerdings das Gefühl hat, sich und seine Individualität schützen zu müssen, weil man auf Reaktionen trifft die einem nicht genehm sind, dann bleibt halt nur das "fern bleiben",
sich halt einem Teil des Lebens verschließen, der auch existiert.
Eben existent ist.
Nur dann halt nicht im eigenen Leben.

Individualität muß auch nicht immer gleich gegen den Strom schwimmend bedeuten * denk
Heißt ja nix weiter als dass Mensch seine Eigenarten lebt und zu diesen steht/diese vor sich selbst und seinen Mitmenschen vertritt.

Lange Rede kurzer Sinn:
Sessions " in der Szene" /in einer Szenelokalität sind halt anders
wie Sessions im Privatbereich.
Beides kann Freude machen.
Kommt da halt auf einen selbst an.
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Warum eigentlich? Was ist für viele so abstoßend am Begriff "BDSM" - selbst wenn sie "typische Spielarten" daraus zutiefst genießen können

Abstossend ist ,meiner Meinung nach,an diesem Begriff erst mal garnichts,
und pervers auch nicht.Denn für mich persönlich ist nichts pervers,solange da zwei Menschen eigenverantwortlich und vor allem einvernehmlich ihre Neigungen ausleben,welche ihnen beide Spass und Erfüllung bringt,und Unbeteiligte Dritte nicht damit behelligt werden oder Schaden zugefügt wird.

Was ich nicht verstehe ist diese Vehemenz,andere Leute zu "beschuldigen" Heuchler zu sein,nur weil sie mit Begrifflichkeiten und Definitionen nicht soviel anfangen können und sich weigern diese auf ihre Fahne zu schreiben oder sich dieser Begrifflichkeiten zu bedienen.

Ich will dem aber auch nicht ausweichen und habe auch dazu durchaus eine Meinung, zu der ich stehe: für mich ist BDSM ein großes Haus, mit vielen Gängen, Zimmern und Türen, wo ALLE Beteiligten Lust und Freude daran haben, die Zimmer nach und nach zu erforschen. Hinter mancher Türe mag sich für beide Begeisterndes verbergen, hinter anderen Türen nur für einen und wieder hinter anderen Türen etwas, das beide nicht wollen... das alles ist ok... doch genau diese "Neugier", Neues in gegenseitiger Liebe gemeinsam ausprobieren, kennen zu lernen, fehlt mir hier bei ganz Vielen.

Schlimmer noch... der Großteil der Antworten hier verleitet mich LEIDER zu dem Schluss - BDSM ist für viele genauso wie Aldi oder McDonalds... immens viele kaufen dort zwar ein - aber "offiziell" will's keiner gewesen sein, keiner je dort gewesen sein... ein Hoch der verlogenen Gesellschaft...

Nun okay..nehmen wir mal an BDSM ist ein Haus!Vielleicht gefallen mir in diesem Haus ein oder zwei Zimmer nur,
z.b die schöne grosse Küche oder der Wintergarten, aber der Rest sagt mir nun mal nicht zu, weil vielleicht im Keller ein Rohrbruch ist,der Garten nicht gepflegt oder im Obergeschoss Mieter wohnen,die mir nicht zusagen usw.....
also werde ich in diesem Haus keine Wohnung mieten und nicht einziehen,denn eine schöne Küche usw finde ich auch durchaus in andern Häusern,die mir weit mehr zusagen.

Und so ist es halt auch mit einzelnen Neigungen die man so hat,nur weil ich vielleicht auf Fesseln stehe,Machtgefälle usw..muss ich mich noch lange nicht unter dem Deckmantel BDSM zuhause fühlen.
Und dies ist ledigliche eine persönliche Empfindung und wertet keinesfalls die ab ,die sich dort wohl und zuhause fühlen *zwinker*
*******rion Mann
14.645 Beiträge
keiner wills gewesen sein...
`... da bekenne ich mich gerne dazu BDSM als Sammelbezeichung für viele Dinge die ich gerne mache oder gerne "erleide" zu verwenden.

BDSM - ich mag es, ich mache es und lasse es gelegentlich mit mir machen - nicht alles und nicht genormt... und das so natürlich, das dieses Bekenntnis mir albern vorkommt.

Ich strecke mich unter dem "Deckmäntelchen" BDSM aus und fühle mich durchaus wohl dabei .... und das auch wenn ich nicht den stereotypen Klischees der Vanillas die sich berufen fühlen über BDSM zu befinden und auch nicht den Schubladen die viele die sich als BDSMler bezeichnen so sorgsam pflegen, entspreche.
*******dae Frau
24 Beiträge
@ Petite_Sara und @ Sean_Sirion
vielen Dank für Eure Beiträge!!!

es gibt sich noch mehr zu sagen...

aber für mich, habt Ihr den 'Nagel auf den Kopf' getroffen *freu2*
****olf Mann
1.429 Beiträge
Themenersteller 
Meine "Kernfrage" war: "Was ist für viele so abstoßend am Begriff 'BDSM'?".

Ich bedanke mich bei allen jenen, die darauf eine klare und nachvollziehbare Antwort hatten.

Doch auch bei den anderen, die aus meiner Sicht am Thema völlig vorbei geschrammt sind - das Ganze versucht haben, in einen Grundsatzdiskussion, was BDSM denn überhaupt ist, abzuweichen - naturgemäß war da kein Konsens zu erwarten, und es war auch nicht das Thema.

Und selbst bei den Theoretikern bedanke ich mich für ihre Beiträge - die nicht müde wurden, irgendwelche abenteurlichen Behauptungen über den TE in den Raum zu stellen, den sie nie persönlich kennen gelernt haben und ihre Sichtweise als zutiefst Vorurteilsgeprägt dargestellt haben... auch das trägt zu meinem Resümee bei:

Der Begriff "BDSM" wird überwiegend deshalb so negativ empfunden, weil nicht einmal die, die es betreiben, überwiegend dazu stehen können.

Nicht einmal die, die es betreiben, darüber sich Eins werden können, was es überhaupt ist... und es besser finden, "nicht" dazuzugehören, selbst wenn sie sich mit "schöner Regelmäßigkeit" in der BDSM-Abteilung eines Forums bewegen...

Einzelne sich dümmliche Grabenkämpfe um den "wahren Inhalt" des "BDSM" zu liefern versuchen... - nein, ich stehe für Sandkastenspiele nicht zur Verfügung!

Ja, ich gebe es durchaus zu: würde ich als Anfänger diesen Thread lesen, würde auch mir vor dem Begriff "BDSM" zutiefst grausen... das haben hier viele richtig gut hinbekommen... seid stolz darauf!

Glücklicher Weise bin ich längst kein Anfänger mehr und kenne das ganze traurige,virtuelle Geplänkel seit über 2 Jahrzehnten auch im "echten Leben", wo glücklicher Weise sehr vieles ganz anders aussieht, als man es aus vielen der Beiträge ableiten könnte...

Nach all' euren Beiträgen ist mir völlig klar, warum der Begriff "BDSM" (und NUR das war meine Frage) so einen negativen Touch bei ganz Vielen hat - jeder der den Thread liest, muss zu dem Ergebnis kommen, "das sind nahezu lauter Irre, die nicht wissen, was sie wollen"... danke, wirklich großartig gemacht...

DocWolf
"Ich kann dir nicht sagen was es ist, aber sag du mir warum es nicht bist"

musste doch schief gehen oder? *zwinker*

Glücklicher Weise bin ich längst kein Anfänger mehr und kenne das ganze traurige,virtuelle Geplänkel seit über 2 Jahrzehnten auch im "echten Leben".....
Was war denn dann deine Absicht/Motivation beim erstellen dieses Threads?
Versteh ich ehrlich gesagt nicht, denn nach 20 Jahren... hmm da hättest das Geplänkel voraussehen müssen.

Dank Meinungen wie deiner müssen seit Jahren immer wieder den Spagat zwischen SM und BDSM machen, von BDSM reden weil bei SM gefragt wirst was das ist, müssen uns als BDSM'ler bezeichnen lassen, obwohl mit 95% der BDSM'ler nichts gemein haben ausser der ein oder anderen ähnlichen Technik/Praktik.

Nun sind wir wenigstens SM'ler wollen aber nicht in das Haus "zwangseingemietet" werden, auch wenns da ein Kämmerchen gibt, denn wir passen nicht rein, passen nicht zu den anderen Mietern und die nicht zu uns. Was aber machen Anfänger und Vanilla? Die laufen schreiend davon wenn sie zwangseingewiesen werden *g* wegen ein paar "verdächtig nach BDSM riechenden" Praktiken.

Übrigens hätten dann nicht 9% BDSM'ler sondern je nach Umfrage mindestens 20%, nimmt man Phantasien und Kopfkino dazu, dann kann man Begriffe wie Vanilla und Normal abschaffen *zwinker*
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Nicht einmal die, die es betreiben, darüber sich Eins werden können, was es überhaupt ist... und es besser finden, "nicht" dazuzugehören, selbst wenn sie sich mit "schöner Regelmäßigkeit" in der BDSM-Abteilung eines Forums bewegen...

Verträgt das "Haus" echt keine Besucher? Muss man gleich Mieter oder ETW-Besitzer sein, blos weil man mitliest? Na Bravo.

Bei meinen Schwulen Freunden heißt die Partyreihe Gay and Friends - ich bin doch nicht automatisch homosexuell, weil ihn mit einer Freundin regelmäßig in einer Kneipe mit zielpublikum Homosexuell einkehre.

Ich bin auch nicht BDSMler weil ich hier im Forum mitlese und -schreibe.

Wie heißt es so schön - substance over form.

Der Begriff ist nicht abstoßend - aber er entspricht schlicht nicht meinem Selbstverständnis. Die Welt besteht einfach nicht nur aus schwarz und weiß - Sorry that's Life.
*********iten Paar
1.963 Beiträge
Nanu ... ist da wer eingeschnappt, weil nicht genügend "Vanillas sind doof und ignorant" - Beiträge verfasst wurden. Jedenfall zeigt sich, dass man auch noch nach 20 Jahren Erfahrung neue Erkenntnisse gewinnen kann. Noch deutlicher zeigt sich, warum viele lieber an den Säulen des Hauses wackeln, als einzuziehen ...
Fakt scheint zu sein, dass die gescholtenen "Zweifler" und "Kritiker" mit ihrem Sexualleben wohl zufriedener und friedlicher sind, als so mancher WG - Bewohner ...
****al Mann
3.036 Beiträge
"Ich kann dir nicht sagen was es ist, aber sag du mir warum es nicht bist"

musste doch schief gehen oder? *zwinker*

Das zwanghafte Oh Gott, ich bin sowas von individuell, nicht einzuordnen und einzigartig, denn wenn ich eingestehen würde, in bestimmten Teilen meiner Person und unter bestimmten Gesichtspunkten zu einer Gruppe zu gehören - egal ob Fußballfan, Mitteleuropäer, Briefmarkensammler, BDSMler oder Kokostörtchenliebhaber -, würde ich ja sofort zum hirnlosen Zombie mutieren, der ausschließlich mit der Masse mitschlurfen darf. einiger Leute ist allerdings auch immer wieder amüsant. Egal, ob die jeweilige Gruppe dabei Mitgliedsausweise ausgibt oder es regelmäßige Diskussionen um die Ränder gibt.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Nicht einmal die, die es betreiben, darüber sich Eins werden können, was es überhaupt ist... und es besser finden, "nicht" dazuzugehören, selbst wenn sie sich mit "schöner Regelmäßigkeit" in der BDSM-Abteilung eines Forums bewegen...

Ja,
das Leben ist echt hart.
Menschen wollen sich manchmal einfach nicht zu einem Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl
und einer einzigen Meinung/Ansicht zwingen lassen.
Und dies, obwohl alle einen einzigen Planeten bevölkern
und mit ihren Füßen den Erdboden berühren.
Wie soll man damit bloß klar kommen ?
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