Wie wird AIDS übertragen?
Das AIDS-Erregervirus HIV muß, z.B. über kleine Verletzungen an Haut oder Schleimhäuten, in den Organismus einer anderen Person gelangen. Bei HIV-infizierten Menschen ist das Virus zwar in allen Körperflüssigkeit vorhanden, jedoch nur in Blut, Sperma (Samenflüssigkeit) und Scheidenflüssigkeit in genügend großer Menge, um eine andere Person anstecken zu können. Für eine Ansteckung kommen nur drei Übertragungswege in Frage: - durch den gemeinsamen Gebrauch von Spritzen und Nadeln beim Spritzen von Drogen (intravenöser Drogenkonsum) - beim ungeschützten Geschlechtsverkehr, wenn infizierter Samen, Scheidensekret oder Blut in den Körper des Partners/der Partnerin gelangen kann - von einer infizierten Mutter auf ihr Baby, und zwar während der Schwangerschaft oder während des Geburtsvorgangs. Blutkonserven oder Blutprodukte stellen - zumindest in unseren Breiten - heute keine reale Gefahr mehr dar, weil sie automatisch auf HIV getestet werden.
Ist Blasen gefährlich?
Gelangt infizierte Samenflüssigkeit in den Mund, so könnte über kleine Verletzungen der Mundschleimhaut das Virus in den Organismus eindringen. Es ist daher sinnvoll, Samenerguß in den Mund zu vermeiden. Blasen mit Kondom ist zwar auch eine Möglichkeit, sie wird aber von den meisten Menschen eher als unangenehm abgelehnt. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch Scheidenflüssigkeit beim Oralverkehr ist geringer, da Scheidensekret weniger Virusmaterial enthält als Sperma.
Welche "Stellungen" sind am gefährlichsten?
Am riskantesten ist Analverkehr (Penis eines Mannes dringt in den After eines Mannes oder einer Frau ein). Dabei kommt es immer zu kleinen, oft nicht sicht- und spürbaren, Verletzungen an der dünnen Darmschleimhaut. Infiziertes Sperma könnte so leicht in den Organismus eindringen. Schutz bietet die Verwendung eines Kondoms, am besten in Verbindung mit einem wasserlöslichen Gleitgel. Vaginalverkehr (Penis eines Mannes dringt in die Scheide einer Frau ein) birgt ebenfalls ein Risiko. Die Scheidenschleimhaut ist zwar dicker und robuster (die Scheide dient ja auch als Geburtskanal und muß dementsprechend dehnbar sein), aber auch hier kann es zu kleineren Verletzungen kommen, die eine Eintrittspforte für infizierte Samenflüssigkeit darstellen. Bestmöglicher Schutz sind auch hier Kondome. Über das Risiko beim Oralverkehr (Penis eines Mannes im Mund einer Frau oder eines Mannes) gibt es keine gesicherten wissenschaftlichen Aussagen. Als Empfehlung gilt jedoch: kein Samenerguß in den Mund. Bei der Variante Mund eines Mannes oder einer Frau am Genital der Frau ist das Risiko deutlich geringer, da Scheidenflüssigkeit weniger infektiös ist als Samenflüssigkeit. Bei allen Varianten gilt: ist Blut im Spiel, erhöht sich das Risiko.
Warum sind Frauen gefährdeter als Männer
Sperma ist eine besonders infektiöse Körperflüssigkeit. Beim Vaginalverkehr kann es zu kleineren Verletzungen in der Scheide aber auch im Bereich der Gebärmutter kommen. Solche Verletzungen bieten eine ideale Eintrittspforte für das Virus. Umgekehrt ist Scheidensekret weniger infektiös, der Mann kann sich, selbst bei kleinsten Verletzungen am Penis, nicht so leicht anstecken. Erhöht ist das Risiko für beide, wenn Blut im Spiel ist
Hoffe ich habe etliche Fragen zu diesem Thema beantwortet. Genaueres zum Thema Aids findet ihr im Net auf etlichen Seiten.