Als jemand der seit vielen, vielen Jahren solche Auktionen organisiert und moderiert und früher auch mal selber daran teilgenommen hat bzw. ab und zu auch woanders welche sehe, kann ich nur sagen:
Die Idee ist gut, die Umsetzung meistens schwer.
Es gibt schonmal mehrere Faktoren die passen müssen:
1) Es müssen genug Kaufwillige dabei sein und damit meine ich nicht nur Zuschauer. Zuschauen will jeder und bei unseren Schlossparties werden wir immer im Vorfeld gefragt ob es wieder eine Sklavenauktion gibt, die aber nur einmal im Jahr ist. Der Saal ist dann drängend voll und alle wollen zuschauen, aber dieses Interesse sagt nichts über die tatsächliche aktive Teilnahme aus.
2) Es müssen sich vernünftige Leute versteigern lassen. Jemand der nirgends je einen Kontakt finden würde, geht in der Regel auch nicht bei der Auktion über den Tisch. Es gilt die übliche Faustregel, dass je sympathischer oder attraktiver jemand wirkt oder sich präsentiert, je größer die Chance. Wobei die Aura neu beim Thema SM zu sein gut wirkt, da bieten meist viele.
3) Die Kaufwilligen brauchen unterschiedliche Mengen an Spielgeld. Echtes Geld funktioniert nur selten, niemand möchte das sich da jemand dran bereichert. Früher haben wir so etwas mal zu Gunsten von Amnestie International gemacht und einige tausend DM zusammenbekommen, aber wäre das Geld für den Veranstalter oder die Subs, wäre da nichts bei rumgekommen. Schon beim Spielgeld das jeder an der Tür bekommt bieten nur wenige, da ist echtes Geld eine größere Hemmschwelle. Und wenn dann doch mal heftig um jemanden geboten wird, dann ist es halt gut wenn nicht alle dieselbe Geldmenge haben, denn sonst kommt es schnell zum Patt. Und Patt bedeutet es gibt Bietergemeinschaften und der Spaß danach leidet, weil es plötzlich so eine gruppendynamische Sache zwischen vielen ist.
Und damit auch zum Fazit: Wer meint durch die Versteigerung ein tolles Spiel zu erleben, sollte sich klar werden das die Gesetze der Chemie und des Vertrauens auch hier gelten. Mit Fremden kann spielen toll sein, aber es kann auch schief gehen. Wenn die Chemie stimmt, man sich fallenlassen kann und dann auch noch eine gewisse Schnittmenge der Vorlieben vorhanden ist, dann wird es toll. Sonst kann es auch ernüchternd bis nicht gut werden.
Und voraussagen wie groß die Beteiligung (der devoten Angebote, wie auch der Bietenden) wird, läßt sich leider nicht. Aber Interesse wird es an solchen Geschichten immer geben.