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Devot und willensstark - passt das zusammen?

Langsam bekomme ich eine Ahnung...
...was Du meinen könntest.

Ich erzähle mal von der Begegnung mit einem Mann, der von sich sagte, er sei dominant. Zwei Mal habe ich mich mit ihm getroffen. Die Begegnung war sexuell unbefriedigend für mich. Diese Begegnung hat mich gelehrt, nicht darauf zu schauen, was "man" für devot hält, sondern, was für mich das devote Denken, Empfinden und Verhalten ausmacht.

Ich durfte ihn nackt und kniend in meiner Wohnung empfangen - gerne. Ein wenig Gefummel - er kramte in seinem Koffer - ich bekam 10 Schläge mit einem Flogger und musste dabei laut zählen - schon hier bemerkte ich seine Abneigung, mir Schmerzen zu schenken. Der 8. Schlag fiel ein klein wenig fester aus - erschrocken hielt er inne und rieb mit angefeuchtetem Finger über meine Schulter. Dann forderte er einen Deep throat - ich hatte den Ehrgeiz, es gut zu machen - ich denke, es ist mir gut gelungen. Anschließend brauchte er Kuscheleinheiten und weg war er.

Die zweite Begegnung verlief ähnlich.

Ich bin überzeugt, dass er glaubte, dass eine devote Frau nur den Dom zufriedenstellen muss, um DIE Erfüllung zu bekommen. Sie müsse nur eines ihrer drei Löcher oder ihre Hände zur Verfügung stellen und bekommt dabei einen Orgasmus. *lol*

Diese Begegnung hat mir geholfen, zu überdenken, was ich will - was mich erfüllt und was mein Devotsein ausmacht. Diese Kriterien sind Bestandteil der Gespräche mit den Männern, die gerne ein sexuelles Verhältnis mit mir möchten. - Diese Gespräche finden VOR der sexuellen Begegnung statt. Wenn es nicht harmoniert, dann wird dies freundlich gesagt und man geht wieder völlig unfrustriert seine eigenen Wege.

Natürlich bin ich verletzt und sauer, wenn ich mich öffne und mein Vertrauen missbraucht wird. Deshalb prüfe ich VORHER sehr kritisch - und wenn ich mich irre, was ja vorkommen kann - dann verbuche ich es als Lektion und Möglichkeit, zu lernen.

Viele Grüße
Angelika
hanjie: Danke für den Hinweis bezügl. des Threads über Kampfsubbies, ich lese das mal.

Wobei das Wort "Kampf" ja völlig unterschiedlich interpretiert werden kann und wohl auch interpretiert wird.

Ich betone den Kampf nicht, finde ich.
Aber ich will Stärke spüren, sie macht mich unmittelbar an. Mentale Stärke, körperliche Stärke sowieso, sexuelle Stärke.

>Du willst bezwungen werden. Ok. Aber da frage ich mich sofort: Was gibst du dafür? Was bietest du dem Dom, wenn er dich bezwungen hat? Dass du es ihm nicht einfach machen wirst, wurde ja mehr als deutlich.<

die Fragestellung ist falsch.
Einer, der das zu schätzen weiß, was ich will, was ich ihm biete, fragt nicht nach dem Gewinn dessen, was er gerne tut. Die Tätigkeit der Unterwerfung (wie auch immer) ist selbstbelohnend. Sexuelle Macht, die erkämpft wurde, ist selbstbelohnend. Geschenkte Macht ist langweilig. Das ist meine Meinung. Etwas, was ich sofort bekomme, langweilt mich. Ich will auch kämpfen. Ich will die Herausforderung. Ich will "arbeiten" "müssen". Erst dann lohnt es sich.
ach so, ich bin auch masochistisch, viell. hängt es damit zusammen.
Ich hab schon mal mit devoten Männern... es macht mich nicht an. Männer sind über ihren Trieb einfach zu beherrschen. Es fehlte mir der Widerstand.

Mir fehlt dieses Spiel über den Trieb anders herum. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Vielleicht kapieren einige doms nicht, dass Frauen auch einen Trieb haben. Oder wenn sie es kapieren, versuchen sie den Trieb zu unterdrücken, anstatt die Frau so zu lenken. Einen Mann über seinen Trieb zu lenken, ist ganz einfach, finde ich. Millionen Frauen machen das so, das hat unmittelbar nichts mit bdsm zu tun.

Es ist eben Einstellungssache, generell, glaube ich.
Manche Leute wollen alles geschenkt, und finden das schön, und andere eben nicht.

Stolz ist auch so eine Sache...
Stolz kann man nur auf etwas sein, was man aus eigener Kraft, aus Bemühen, schafft.
Man kann nicht stolz sein, wenn man etwas freiwillig bekommt. Dann freut man sich, aber: Stolz darauf sein? Warum denn?
Siehst du das anders? Auch gut.
Ich sehe es eben so.
Blödes Beispiel: Ich bin auch nicht stolz darauf, Deutscher zu sein...
nur als Beispiel.
Ich bin aber stolz auf das, was ich im Leben erreicht habe, aus eigener Kraft. Das ist der Unterschied für mich.

>Wie bist du, wenn er dich bezwungen hat? Gibst du dich dann ihm hin? <

ja.

>Oder büxt du bei jeder auch noch so kleinen Schwäche von IHM wieder aus?<

nein. Wir reden von Menschen. Natürlich kann ich Schwäche tolerieren. Ich mag sehr Zärtlichkeit, Sanftheit, Emotionalität und Einfühlungsvermögen sowieso. Aber auch das ist wiederum Stärke: Schwäche zugeben zu können, und sich dann aus ihr zu befreien. Und sich einfühlen können ins Gegenüber ist Voraussetzung für das richtige Führen.
Es geht mir bei der vermeintlichken "Stärke"/Dominanz" bzw. warum ich das ablehne um den Egoismusaspekt, dass eben vermeintliche "Stärke/Dominanz" nur nimmt, und das Gegenüber inc. seiner Wünsche ignoriert, weil: "Fordern" darf sub ja nicht.

In die Richtung zielte auch eine Frage von Angela.

Ich sag dann immer: Wenn ich fordern muss, ist schon was schiefgelaufen. Denn dann hab ich an einem gewissen Punkt nicht das bekommen, was mir zusteht: Auch als sub. ich bin nämlich nicht nur sub, sondern Mensch und Frau. Und als solche, in sich runde Person möchte ich auch wahrgenommen werden, und anerkannt bzw. geliebt werden, sonst klappt es nicht.

gruß Shelley
Grinsel, @Shelley...
Vielleicht kapieren einige doms nicht, dass Frauen auch einen Trieb haben. Oder wenn sie es kapieren, versuchen sie den Trieb zu unterdrücken, anstatt die Frau so zu lenken.

Eines der Dinge, die ich nicht akzeptiere, ist das wochenlange Keuschhalten von Subbie. Eine solche dominante Vorliebe passt nicht zu mir. Wenn ich sexuell unbefriedigt zurückbleibe, dann passt es einfach nicht.

Angelika, die jetzt aber schlafen muss
@*********ndme:

>Ich bin überzeugt, dass er glaubte, dass eine devote Frau nur den Dom zufriedenstellen muss, um DIE Erfüllung zu bekommen. Sie müsse nur eines ihrer drei Löcher oder ihre Hände zur Verfügung stellen und bekommt dabei einen Orgasmus. Laughing<

das glauben alle.

Ich glaube, du hast mich verstanden.
Ich überdenke schon lange meine Devotion - da ist es wieder, dieses Wort [b]grummel[/b]
aber...
ich wäre devot, wenn...
das denn mal klappen würde.

Diese meine Kriterien - in vier Jahren Überdenken und Erfahrungen unterschiedlichster Art mit Männern der unterschiedlichsten Art - waren und sind dementsprechend auch Bestandteil meiner Vorgespräche mit denjenigen Männern.
Leider war das bis jetzt erfolglos, warum auch immer. Ich denke wohl, dass ich mich in diesen Gesprächen deutlich ausgedrückt habe, deutlich gesagt habe, was ich will.

Es ist allerdings schwierig, mit zunehmder Enttäuschung,aus Misserfolgen zu lernen.

danke fürs Gespräch.

gruß Shelley
Shelley ...
... ich habe nun auch verstanden, was du meinst. *g*
Also ist es bei dir genaugenommen kein ständiger Kampf im kriegerischen Sinne, sondern Kampf als Herausforderung, sich einander hochpushen, sich erobern - und zwar auf beiden Seiten.

Das war der Denkfehler, den ich da hatte: Er soll nicht nur dich erobern müssen, sondern auch du ihn. Du lehnst dich nicht nur zurück und lässt ihn mal sich abmühen, sondern möchtest selbst auch gefordert werden.
Das, muss ich sagen, ist eine Einstellung die ich nur begrüßen kann. Wer mehr umeinander (und nicht gegeneinander, wie ich deine Beiträge ursprünglich interpretiert hatte) kämpft, bekommt auch mehr. *g*
Danke, hanjie,

ja, "Kampf" als Herausforderung, sich aneinander hochpushen, ist das falsche Wort, aufgeilen trifft es auch nicht... erobern, immer neu, immer anders, unter der Führung des Mannes.
ich schreibe bewusst nicht: "dom",
denn "doms" wollen sowas nicht.

Ich bin ganz bestimmt nicht passiv. Aber von alleine tu ich nix. Ich will aufgefordert, herausgefordet, provoziert, angesprochen, gereizt... was auch immer, wie auch immer man das nennen mag, werden.
eben Kommunikation; Aktion seitens des Mannes, Reaktion von mir. Und so weiter...

gruß Shelley
ich kann shelley gut verstehen
empfinde ich doch in manchem ähnlich *ja*


für mich ist dieses gefühl
am ehesten mit einem tango vergleichbar.....

der kampf ist eine art tanz..... umeinander ...
Ich sag auch mal was dazu...
Liebe Gemeinde,

erstmal herzlichen Dank für eure Ansichten. Sehr aufschlussreich und wirklich interessant. Ich bin freundlicherweise von Angelika auf den Thread aufmerksam gemacht worden.

Ich fasse einfach mal die Dinge an, die mir interessant erscheinen. Mache ich eh immer. *grins*

Aber auch das ist wiederum Stärke: Schwäche zugeben zu können, und sich dann aus ihr zu befreien.

Es ist keine Stärke sich von oder aus einer Schwäche zu befreien. Es ist Stärke sie zuzulassen. Immer wieder. Sie als Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren ist Stärke, nicht dagegen zu kämpfen. Eine Schwäche muss man auch nicht zugeben. Das hört sich an wie eine Schuld.

Es bestätigt mich mal wieder in meiner Meinung, dass ein wahrhaft starker, sexuell starker Mann sich niemals als "dom" bezeichnen würde, das hat der nämlich nicht nötig.

Das sehe ich auch so, ich benutze den Terminus Dom nur um, wie hier, für eine Klärung der Begrifflichkeiten zu sorgen. Einfach um zu verhindern, dass es Missverständnisse gibt. Im Sprachgebrauch mit meiner Partnerin existieren die Wort Dom und Sub sowie Herr und Sklavin nicht.
Warum die Betonung sexuell stark immer wieder auftaucht ist mir nicht so ganz klar. Ich kann die Betonung der sexuellen Stärke nicht einordnen. Was ist nun gemeint?
Ausdauer,
Anatomie,
Erfahrung im Stellungskampf

oder ...

Fantasie im Spiel
Kenntnis der sexuellen Vorlieben der Sub
das Spiel mit der Erregung
Kenner des Wechelspiels aus Schmerz und Erregung
Verbalerotik
Sub den Orgasmus zu bescheren, den sie gerade braucht
...

Alles nach dem "oder" würde ich unter sexueller Stärke einordnen. Wie gesagt ich konnte den Posts da nichts konkretes entnehmen. Klärt mich auf.

Dann sind wir wieder einmal bei der Begrifflichkeit "starker Mann". Die interpretiere ich als dominanter Mann. Oder liege ich da falsch? Dominanz ist keine Eigenschaft, genauso wenig wie Authorität. Beides ist lediglich das Ergebnis des Wechselspiel der Beziehung zweier oder mehrerer Menschen. Der Gegenüber empfindet den anderen als dominant oder als Authorität. Ein dritter macht sich über ihn lustig. Für mich findet Dominanz (Stärke) auf spritueller Ebene statt. Der Rest sind Äußerlichkeiten, wie der lange schwarze Mantel, die schwarze Lederhose. Tand zum Aufpolieren des Egos. Meine Partnerin würde sich totlachen, wenn ich so auftauchen würde. Und sie hat ehrlichen Respekt vor mir.

Denn das, was unter "Dominanz" verstanden wird (nämlich sich einfach zu nehmen, ohne zu geben) verstehe ich nicht darunter. Ich ziehe auch keine Lust daraus, sex. benutzt zu werden, im Gegenteil, das verletzt mich als FRAU zutiefst, es missachtet mich in meiner Würde.

Genau meine Meinung. Das ist keine Dominanz sondern erbärmliche Respektlosigkeit. Dominanz beginnt zuerst mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein. Dann kommt eine Weile nichts und dann der Rest. Die Würde einer Sub ist unantastbar. Wenn ich einige Postings im JC lese habe ich aber den Eindruck, dass manche "Doms" die Entwürdigung ihrer Subs (bei denen heißen sie dann auch Sklavin) als den Kulminationspunkt ihrer Dominanz sehen. [b]brech[/b] Für mich ist es ein Bedürfnis meiner Partnerin das zugeben was sie braucht. Ich fühle mich dabei nicht als der Diener ihrer Bedürfnisse, weil wir beide auf der gleichen Wellenlänge sind, wir uns den Weg dahin zusammen erarbeitet haben. Schnell ist nämlich sonst der Punkt erreicht, dass der Dom durch die Hingabe der Sub sich als der Diener ihrer Bedürfnisse fühlt. "Ich halte dir den Hintern hin, gib mir was ich brauche." Topping from the bottom - der Wunschzettelsub. Es ist immer ein Geben und Nehmen. Und Sub kann nicht verlangen, dass Dom immer Stärke gibt. Das ist dann keine Beziehung, sondern ein Angestelltenverhältnis. Diese Aussagen beziehen sich auf eine feste Partnerschaft, aber nicht auf eine Spielbeziehung. Bei letzterer setzt jeder beim Treffen die Rolle voraus, die er oder sie erwarten.


Einer, der das zu schätzen weiß, was ich will, was ich ihm biete, fragt nicht nach dem Gewinn dessen, was er gerne tut. Die Tätigkeit der Unterwerfung (wie auch immer) ist selbstbelohnend. Sexuelle Macht, die erkämpft wurde, ist selbstbelohnend.

Da hast du wohl recht. Warum reduzierst du das Ganze auf sexuelle Macht?
Die Unterwerfung in der Session muss doch nicht darauf reduziert werden, dass der Dom sich dann befriedigen kann. Das hat nur reinen Spielcharakter. Ok, wenn das das Ziel war. Bei uns ist es mehr. Die Dominanz hört beim "Geschenk" der Befriedigung des Doms nicht auf. Die sprituelle Verbindung und das Dominieren auf mentaler Ebene, ohne zu Unterdrücken und zu Entwürdigen - das ist unser Verständis von D/s. Dass sie aufschauen kann zu jemandem, ohne sich klein zu machen. Sich geborgen und verstanden fühlt. Der aber nicht ihr Vormund ist. Der da ist, wenn sie ihn braucht. Der sie NICHT benutzt. Leben auf Augenhöhe ist das Stichwort.

Ich brauche eine willensstarke Partnerin, die auch meine Sub sein will. Dann bin ich ihr Dom. Ich brauche keine willenlose Begleitung, die mir jeden Wunsch erfüllt und sich selbts um mir zu gefallen erniedrigt. Damit kann ich nichts anfangen. Dafür bin mental falsch konditioniert.

Wenn ich etwas übersehen haben sollte seht es mir nach. Ich bin "nicht ganz auf der Höhe" *zwinker* Angelika weiß was ich meine.

Gruß
Hank
hallo Hank,

Es ist keine Stärke sich von oder aus einer Schwäche zu befreien. Es ist Stärke sie zuzulassen. Immer wieder. Sie als Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren ist Stärke, nicht dagegen zu kämpfen. Eine Schwäche muss man auch nicht zugeben. Das hört sich an wie eine Schuld.

1. es mag sich so anhören, aber es ist keine Schuld. Jeder Mensch hat Schwächen. Das ist einfach so, es ist völlig wertfrei. Ich sehe es jedenfalls wertfrei. Deshalb habe ich auch keine Probleme, Schwächen zuzugeben.
2. Sich aus einer Schwäche befreien: Dazu gehört erst mal, sie zu erkennen. Dann: sie zuzulassen. Und als Drittes: Sich davon zu befreien.


Warum die Betonung sexuell stark immer wieder auftaucht ist mir nicht so ganz klar. Ich kann die Betonung der sexuellen Stärke nicht einordnen. Was ist nun gemeint?
Ausdauer,
Anatomie,
Erfahrung im Stellungskampf

oder ...

Fantasie im Spiel
Kenntnis der sexuellen Vorlieben der Sub
das Spiel mit der Erregung
Kenner des Wechelspiels aus Schmerz und Erregung
Verbalerotik
Sub den Orgasmus zu bescheren, den sie gerade braucht

bis auf den "Stellungskampf" würde ich alles wollen *zwinker*
Ausdauer und Anatomie gehört für mich persönlich auch dazu.

Dann sind wir wieder einmal bei der Begrifflichkeit "starker Mann". Die interpretiere ich als dominanter Mann. Oder liege ich da falsch? Dominanz ist keine Eigenschaft, genauso wenig wie Authorität. Beides ist lediglich das Ergebnis des Wechselspiel der Beziehung zweier oder mehrerer Menschen. Der Gegenüber empfindet den anderen als dominant oder als Authorität.

ja, aber nur durch sein Tun. Ich jedenfalls.
Nur weil einer eine Uniform oder eine Lederhose trägt, ist er noch lange nicht dominant.

Was meinst du mit der Spirituellen Ebene?
Das klingt zwar nett, aber das alleine macht nicht sexuell satt.

Dominanz und das sich Einfach nehmen:

Genau meine Meinung. Das ist keine Dominanz sondern erbärmliche Respektlosigkeit. Dominanz beginnt zuerst mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein. Dann kommt eine Weile nichts und dann der Rest. Die Würde einer Sub ist unantastbar.

Was ist denn mit der Würde als Frau? Die kommt noch vorher. Die Frau zeige ich zuerst, beim Kennenlernen, denn dann bin ich für denjenigen noch lange nicht sub. Sub werde ich erst, wenn er mich richtig vögelt.
Das tut aber kein dom.
Das interessiert auch keinen dom. Das ist meiner Meinung nach der Denkfehler.
Dem anderen stimme ich zu: jede Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Und natürlich muss der aktive Part genauso geben, und nicht nur nehmen; und er sollte schon das geben, was gewünscht wird; umgekehrt ist es ja dasselbe.

Shelley schrieb:
Einer, der das zu schätzen weiß, was ich will, was ich ihm biete, fragt nicht nach dem Gewinn dessen, was er gerne tut. Die Tätigkeit der Unterwerfung (wie auch immer) ist selbstbelohnend. Sexuelle Macht, die erkämpft wurde, ist selbstbelohnend.


Da hast du wohl recht. Warum reduzierst du das Ganze auf sexuelle Macht?
Die Unterwerfung in der Session muss doch nicht darauf reduziert werden, dass der Dom sich dann befriedigen kann.

Sexuelle Macht ist die einzige, die ich zulasse.
Sexuelle Macht hat er nur, wenn er MICH befriedigt und auf dem Weg dahin mit mir spielen kann (tease and denial).
Dazu ist natürlich mein Vertrauen, dass mir IMMER gegeben wird, nötig.

Die sprituelle Verbindung und das Dominieren auf mentaler Ebene, ohne zu Unterdrücken und zu Entwürdigen - das ist unser Verständis von D/s. Dass sie aufschauen kann zu jemandem, ohne sich klein zu machen. Sich geborgen und verstanden fühlt. Der aber nicht ihr Vormund ist. Der da ist, wenn sie ihn braucht. Der sie NICHT benutzt. Leben auf Augenhöhe ist das Stichwort.

das ist alles richtig und wunderschön, das würde ich auch so wollen.
Aber an dem Punkt, an dem mich der Mann unbefriedigt zurücklässt, klappt es nicht mehr. Dann ist keine Augenhöhe mehr gegeben.
Ich bin auch willensstark. Aber es schreckt ab, alle schreckt es ab. Und keiner gibt mir erst mal die nötige Zeit, Vertrauen aufzubauen, auch und gerade sexuelles Vertrauen, keiner gibt mir soviel Vertrauen und Liebe und Zuwendung und Orgasmen, dass ich mich gefahrlos, bedenkenlos fallen lassen kann.
weil: Subs - Frauen - brauchen ja keinen Orgasmus.
Das ist der Grundtenor, den ich über die Jahre immer wieder hören und erfahren musste.
Was hilft mir also die allergrößte Willensstärke, dass mir eh keiner was gibt?
Es nützt alles nichts.

Shelley
...
Liebe Shelley

danke für die ausführliche Antwort. Noch ein paar Gedanken von mir.

Die Würde eines Menschen, habe ich nicht explizit erwähnt, schließe ich aber in den Respekt vor einem Menschen mit ein. Mein Statement betrifft auch nicht den Vorgang des ersten Treffens oder den Aufbau einer Beziehung, das sind transiente Vorgänge, sondern auf das dauerhafte Zusammenleben in einer erfüllten D/s-Partnerschaft.

Da du ausschließlich von sexueller Dominanz sprichst trennen sich hier unsere Denkansätze. Sexuelle Dominanz in einer festen D/s-Partnerschaft ist nur ein Bruchteil der Beziehung. Der Rest findet im Kopf, spirituell, statt. Und die Befriedigung in einer festen Beziehung ist nicht auf den Orgasmus und die Anatomie reduziert. Ganz im Gegenteil.

Deine Aussagen, auf die reine sexuelle Macht reduziert, gehe ich mit. Das wäre meiner Partnerin und mir allerdings viel zu wenig.

Übrigens hat unsere D/s-beziehung nicht mit sexueller Macht meinerseits begonnen, sondern die sprituelle Verbindung und Hingabe war zu erst da. Dann kam der sexuelle Teil. Du magst es offensichtlich umgekehrt. Ist genaus so ok, wie es jeder mag.

Dass du willenstark bist, ist mehr als ok. Ich mage willensstarke Subs. Nicht um sie zu erziehen, zu brechen, sondern auf Augenhöhe mit ihnen zu agieren. Wenn es deine bisherigen Partner abgeschreckt hat, ist das schade und es waren die Falschen. Meine Partnerin ist auch willensstark und unsere Beziehung funktioniert prima. Sie weiß wo sie sich fallen lassen, Verantwortung und Kontrolle abgeben kann. Und sie genießt es.

Was ich nicht verstehe ist, dass du Vertrauen zum Partner an der Anzahl der Orgasmen fest machen willst. War jetzt etwas spitz formuliert. Aber wir wollen es doch locker sehen. ok? *g* Ich kann auch mit dem Begriff sexuelles Vertrauen nichts anfangen. Helfe mit auf die Sprünge.

Ich finde es von deinen bisherigen Partnern sehr unsensibel, dass sie dir die Chance nicht gegeben haben Vertrauen aufzubauen. Wenn sie der Meinung waren, dass Sub keine Bedürfnisse hat - ab in Wüste und Schluss. Deinen Frust kann ich verstehen. Du fühlst dich als Spielzeug. Und das ist eine Verletzung der Würde. Sehe auch so wie du. Dein Frust ist aber nicht verallgemeinerungswürdig. Es gibt Doms, die dir genau das geben können und wollen, was du brauchst. Das, was du mit Recht frustiert berichtest, sind für mich undenkbare "Zustände". Aber vielleicht hast du auch einen Anteil daran, dass du den sexuelle Aspekt zu sehr betonst. Dort setzen dann viele an um dich erziehen, demütigen oder bestrafen zu wollen. Eben Macht auf einfachster Ebene auszuüben. Die Vorlage ist für die Flachköpfigen und Möchtegerns zu verlockend.

Suche einfach weiter, der Richtige lauert in der Riege der unscheinbaren, leisen und beziehungkompetenten Doms.

Liebe Grüße
Hendrik
hallo Hank,

danke für die Erklärung bezüglich eurer Beziehung.

Mir ging es eher um den Anfang, den Beziehungsaufbau, da ist wohl mein starker Wille im Weg, denn er schreckt ab. Platt ausgedrückt: Sowas will kein dom.
Bei mir beginnt Dominanz beim Sex, d.h. in dem Bereich müsste der dom absolut sicher sein. Und auch da sind meine Erfahrungen eher sehr negativ.

Orgasmen und Anatomie hängt bei mir zusammen. Hingabe ohne sexuelle Hingabe, also ohne O, gibt es bei mir nicht. Die Sache mit dem Vertrauen: Ich habe keinerlei gute Erfahrung gemacht, in den letzten vier Jahren. Dh. im Klartext: Ich wurde nur benutzt, keiner hat mich befriedigt, es war allen doms egal. Selbst reden hat nichts daran geändert.
Und deshalb mache ich am Willen des Mannes, was das Thema angeht, alles fest, vor allem: Seine Ernsthaftigkeit, was eine Beziehung angeht. D.h. er befriedigt mich, oder er geht. Sofort.

Es gibt Doms, die dir genau das geben können und wollen, was du brauchst.

ja. In Feuerland. Oder in Pussemuckel.
Hier nicht mehr. Es ist auch eine Altersfrage.

Das, was du mit Recht frustiert berichtest, sind für mich undenkbare "Zustände". Aber vielleicht hast du auch einen Anteil daran, dass du den sexuelle Aspekt zu sehr betonst[/qutoe]

Nein. Ich bin eine sehr sinnliche Frau, die das nicht ausleben kann, ausser alleine. Ich strahle es einfach aus. Letzte Woche noch hat mir einer sowas gesagt: "Enorme sex. Ausstrahlung". Und derjenige war nicht der Erste.
Auf deutsch gesagt: Ein Mann, der nicht gefühlstaub ist, spürt das einfach. Und dann will er ficken. Und dabei verliert er die Kontrolle. Und danach ist dann Ende.

Dort setzen dann viele an um dich erziehen, demütigen oder bestrafen zu wollen. Eben Macht auf einfachster Ebene auszuüben. Die Vorlage ist für die Flachköpfigen und Möchtegerns zu verlockend.

Mag sein.
Soll ich jetzt in Sack und Asche gehen?

Danke für das Gespräch.
Schön, in einem internetforum einmal verstanden zu werden. Das passierte mir nicht oft.

gruß Shelley
Etwas stimmt mich nachdenklich...
Liebe Shelley,

Letzte Woche noch hat mir einer sowas gesagt: "Enorme sex. Ausstrahlung". Und derjenige war nicht der Erste.

Schön, dass du so auf Männer wirkst. Ehrlich. Reduzierst du dich darauf? Ich hoffe doch nicht. Sinnlichkeit, erotische Ausstrahlung - ok -> Beziehung = f*. Das glaube ich dir nicht. So simpel bist du nicht gestrickt.

Es spricht so viel Frust aus dir. Aber entweder du hast ein "Händchen" dafür den Falschen zu erwischen. Oder du verlangst etwas, was dir keiner oder nur die Pusemuckler geben können. Die Art der Suche entscheidet über das, was du finden wirst. Ich will hier nicht den Schlaumeier raushängen lassen. Aber soviel Fehlversuche bei so einer Ausstrahlung machen mich stutzig. Du hast irgendwo eine Misserfolgsgeheimnis. Gibts du deinem Gegenüber überhaupt die Chance an dich ranzukommen. Ist nur ein Versuch machbar und wenn der das Optimum nicht gleicht trifft ist Pumpe? Nimm es mir bitte nicht übel, es hört sich für mich verdammt danach an.

LG
Hendrik
hallo Hank,

ich denke, ich habe mich klar ausgedrückt: Ich ziehe diejenigen Männer beim Sex mit.
Da ist dann kein Führen mehr möglich. Ein Mann, der sich nicht beherrschen kann, kann mich nicht beherrschen. Und er muss mich von anfang an beherrschen. Dass das am Anfang nicht perfekt ist, ist mir klar, aber die Ansätze müssen da sein, für mich erkennbar sein.

Ich kann mich so nicht fallen lassen. Und deshalb mache ich das nicht mehr. Warum soll ich etwas machen, was mich ultraerregt, und wo nichts bei rauskommt?
Für mich ist es zwar schön, so zu wirken, aber beim Sex ist es nicht mehr schön, weil ich fast zu 100 % weiß, dass es so nichts wird.
Der letzte Mann (er meinte, dominant zu sein) hatte drei Orgasmen, er fand es wunderschön und superleidenschaftlich. Ich hatte nichts ausser ner wunden Möse. Zum Trost drei Flaschen Bier. Und anschließend eine erneute depressive Phase. Die dauert dann i.d.Regel so ein paar Wochen an.
Das möchte ich nicht mehr.

Reduzieren: Nein. Aber letzen Endes ist alles entweder Lust oder Frust - und ein sexuelles, wie auch immer geartetes Erlebnis, das in Frust endet - nein. Das kann nicht die Basis für eine Beziehung sein.
Die Art der Suche: Auch schon x-mal geändert. Profiltexte geändert, Bilder geändert, es war alles umsonst.
Jeder kriegt eine sehr große Chance. Aber beim Thema sex. Befriedigung für die Frau - Männer meinen eben, das klappe. Ich weiß nicht, warum. Mit den wenigsten kann ich explizit darüber reden, was ich will, das wollen sie so genau gar nicht wissen. Sie denken eben, sie sind gut. Vermutlich hat ihnen noch nie einer die Wahrheit erzählt.
Wobei es nicht um "gut" oder "schlecht" geht, sondern um das Richtige, weil es passen muss.
Und ein Mann, der sich dominant nennt, wird den Teufel tun und sich dem Verdacht aussetzen, "es" nicht zu bringen. Er wird alles vermeiden, was in diese Richtung geht. Und deshalb blocken diese Männer ab, oder täuschen falsche Tatsachen vor ("Ja, kann ich alles, hab ich schon immer so gemacht") und benutzen mich eben, weil das ja "dazu gehört" und eine sub keinen O braucht.
Das kann man drehen und wenden wie man will, es war immer so.

Versuch: Nein, nur einer. Und ICH komme zuerst. Sonst gibt es nichts mehr von mir.
Ich muss mich endlich selber schützen, anders geht es nicht mehr.
Entschuldige bitte, aber das Thema zieht mich psychisch zu sehr runter.
Ich möchte AUCH Hingabe. Ich möchte mich AUCH mal fallen lassen können, ohne die Gefahr, benutzt zu werden. Ich möchte mich AUCH mal als eine vom Mann befriedigte Frau fühlen können. Ich möchte es AUCH mal einem Mann wert sein, dass er sich richtig um mich bemüht. Es wäre sehr einfach. Es tut aber keiner.
Ich krieg es aber nicht, egal, was ich tue.

gruß Shelley
heilig's blechle
sagt mal eine Rheinländerin weil' so schön passt.

Was geht denn hier an tiefgreifenden -wenn auch teilweise interessanten- dialogen ab ? Eigentlich dreht sich vieles im Kreis der Begrifflichkeit und Indentifikation, ähnlich wie das Thema pervers. Was für den Einen pervers ist nennen andere Normal.

Ich für meinen Teil bin im Sexspiel und nur da, in einer Rolle die ich spiele, und auch nur dann, sehr devot und spiele nahezu die "Rolle der O" wie im Film. Aber ich habe auch Sex ohne diese Spielart.

Wie im Film geht es mir darum herauszufinden wo meine eigene Sinnesentwicklung mich hinführt.
Das einlassen auf Spielarten, das tun auf Wunsch/Befehl/Anweisung (bitte jetzt keine Begriffsdefinitionen dazu) und dabei die eigene Lust entdecken, zu lernen wie der Körper auf Sinnreizungen reagiert.

Und da kann ich nur einer Vorschreiberin recht geben.
Dazu brauch ich eine starke männliche Persönlichkeit !
Warum ?
Er muß es aushalten können zu erleben wie ich körperlich reagiere auf Dinge, Berührungen, Benutzung (sehr heiss) und nicht über mich herfallen weil er plötzlich geil ist !

Darum geht es.
Sonst wäre es für mich langweilig, kein Spiel mehr, die Sinnreizung wäre weg, es wäre reine Befriedigung.

Das trifft im übrigen auch auf Bi-Spiele mit Frauen zu, da kann ich das auch nicht ausstehen wenn mitten im Spiel die Geilheit überwiegt. Dann ist Schluß für mich, zerstört meine ganze Stimmung.

Die letztendlich Befriedigung kann nach dem Spiel immer noch erfolgen
und tut es meist auch. Während des Spiel's habe ich "in den Händen einer starken Persönlichkeit" aber mehrere Orgasmem, daher geht es meist darum den Ihn oder Sie "als Belohnung für gutes Spiel" zu befriedigen.

So gefällt es mir, so mag ich es, und es ist ein tolles Spiel, nahezu ohne Tabu's.

Nennt es wie ihr wollt, mir egal.
Gruß
Sie von doublehot
Heiliges Blechle sag ich auch als Kölnerin,

du hast recht, du hast es knapp und klar ausgedrückt (by the way: Ich mag das!).
Ich würde es nur noch ein wenig überspitzen: Der Mann muss mich über meine Geilheit lenken, führen können, mich bremsen können, weiter anheizen können, ohne dass ihm zwischendurch die Hose platzt. Das ist für mich der Kern von allem; nur da bin ich ICH, als FRAU. Über meine Lust.
Dann, und nur dann, fällt alles von mir ab. Nur dann bin ich offen, aber auch schutzlos, hilflos, wehrlos.
Und ein Mann, der das dann ausnutzt, indem einfach über mich drübersteigt - der kann nie mein Dom sein. Im Gegenteil, der geht. Und zwar schnell.

gruß Shelley
*********l_st Frau
179 Beiträge
@****ly

da kann ich dir nur rechtgeben....
du hast ganz und klar meine worte getroffen....

lg devo
Aha,
jetzt habe ich es, glaube ich auch.

Liebe Shelley,

das was du und was ich unter Dominanz verstehen sind zwei völlig verschiedene Dinge. An diesem Punkt gehen unsere Meinungen völlig auseinander. Dich zum Höhepunkt hart oder zärtlich zu führen hat nichts mit Dominanz im Sinne von BDSM zu tun. Das ist eher das Thema deiner Sinnlichkeit nicht zu erliegen, deine Vorlieben zu entdecken und dir dann die ersehten Höhepunkt am besten bis zur totalen Erschöpfung zu schenken. Dazu braucht man nicht dominant sein, sondern Selbstbeherrschung und gute Menschenkenntnis. Erfahrung natürlich auch. Das was ich Dominanz nenne, beinhaltet das und eine Menge mehr.

Liebe Grüße
Hendrik
hallo Hank,

völlig o.k., wenn Meinungen auseinander gehen.
Ich lasse eben nur die sexuelle Macht zu. Keine andere. Ich sehe mich als völlig gleichberechtiger Mensch, im Alltag sowieso, beim Sex/bdsm (gehört für mich zusammen) im Endergebnis auch.
Im Endergebnis. Auf dem daduch, auf dem Weg, beim "Spiel" oder wie auch immer man das nennen mag, nicht; da sollte das Machtgefälle (sex. Art, dazu gehören für mich zwingend bdsm-"praktiken") vorhanden sein.
Machtgefälle heißt für mich: der Mann gibt mir.
Gibt er nicht, tja dann...

Um dominant zu sein, braucht man aber primär Selbstbeherrschung und gute Menschenkenntnis.
Die meisten sog."doms" scheinen das nicht zu haben. Oder ihre Selbstbeherrschung kippt eben an dem einen Punkt. Oder sie haben eine versteckte Frauenverachtung. Oder sie kommen generell mit Frauen nicht klar. Oder... es gibt 100001 Gründe, warum ein Mann meint, "dominant" zu sein. Klar, dann braucht man sich mit "der Frau" nicht mehr abzugeben, man beherrscht sie einfach. Ist doch wunderschön; das Männerparadies schlechthin, auf Erden.

Das Kürzel "dominant" ist allgemein nicht greifbar. Ich reduziere es für mich auf "sexuell dominant"; alles weitere ergibt sich für mich in einer Beziehung NUR daraus. Denn was nützt die tollste Beziehung, wenn der Sex nichts ist.
Darauf kann und will ich nicht mehr aufbauen.

gruß Shelley
Aber ...
jetzt haben wir uns endlich verstanden und uns auf den Unterschied im Verständnis einigen können. Wenn's bei mir auch ein bisschen gedauert hat.

Es ist letztendlich so, dass du keinen Mann finden wirst, der dir nur gibt. Einen zu finden, der dir das gibt, was du brauchst ist schwer, wenn ihr euch nicht gegenseitig Zeit lasst. Der ultimative Kick wird aus meiner Sicht erst nach vielen Versuchen eintreteten, wenn er dich auch gut genug kennt um deine Bedürfnisse und Vorlieben optimal zu "bedienen" und sich auf das Spiel einzustellen kann. Auch wenn es sich platt anhört, du brauchst erstmal einen, der dir zuhört. Und du musst ihm möglichst klar erklären, was du willst. Ich habe auch eine ganze Weile gebraucht um dein Anliegen zu verstehen, dabei konnte ich es in Ruhe lesen. Unerfahren bin ich mit Sicherheit nach 7 Jahren D/s-Beziehung nicht. Es ihn suchen lassen und wenn er nicht sofort den richtigen Weg gefunden hat, abservieren endet immer gleich. Frust ohne Ende. Wieder einer, der's nicht kann. So funktioniert es auch nicht, kann nicht funktionieren. Du hast so konkrete Vorstellungen, so exakte Wünsche, die kann keiner auf Anhieb erfüllen. Wenn du auf Tease and denial stehst, dann erst recht nicht. Da gehört verdammt viel Übung dazu, damit es wirklich zur Erfüllung und nicht zur Frustpackung wird.

LG
Hendrik
@ hendrik
ich gebe in diesem Punkt mehr Shelley recht, Ihre Sichtweise deckt sich mit meiner. Und eben genau diese Art von dominieren im Sexspiel ist im Grunde eine "gefallen lassen zum finden der eigenen Lust".

Nennt es wie ihr wollt, alle die unter dominanz nur Erniedrigung und Beherschung oder Unterwerfung sehen, sich Dom's nennen.
Wie Shelley schrieb, zeugt diese Form ein gutes Stück von Verachtung für Frauen, Macho-Gahabe "Frau tut was ich will, wenn es sein muß mit Gewalt".

Sie wird sicher eines Tages den Mann finden der auf ihre Sicht er Dinge eingeht, dann erlebt er nämlich eine sinnliche und lustvolle Sie wie sie ein Dom in Deinem Sinne nie erleben wird.

Der Unterschied ist ganz einfach.

Mit einem Dom im klassischen Sinne (Hendrik und Kollegen) wird Zwang ausgeübt. Bei er spielerischen Dominanz durch devotes Verhalten der Frau wir Lust ausgelebt.
Die Frau durch die Lustempfindungen zu führen, zu leiten, durch Spielveränderungen heraus zu finden wie sie steigern ist, das ist auch Dominanz aber eine kunstvolle Variante.

Nennen wir es Liebeskunst und sind nahe dran.
So kommt auch für mich, und ich lebe devote Spiele gerne und bin mit
leidenschaft voll dabei, kein SM oder BMSM in Frage. Weil es da um das Unterwerfen der Frau geht, bei uns geht es um Hingabe.

Ein großer Unterschied, aber ein schöner.

Gruß Sie von doublehot,
die sich heute Abend wieder viel Vorfreude hingeben wird.
@**nk: Ich meinte nicht, dass der Mann NUR geben soll. Ich meine, er sollte erst mal geben, um Vertrauen zu schaffen, um zu erfahren, wie er führen kann, leiten kann, dominieren kann.
Es kommt bei mir sehr darauf an, wie der Anfang abläuft: Nimmt er da nur, in "dominanter" Art, oder meint er gar, erzwingen zu müssen, geht es nicht, das lasse ich nicht mehr zu.

Auch wenn es sich platt anhört, du brauchst erstmal einen, der dir zuhört. Und du musst ihm möglichst klar erklären, was du willst.

ja, das weiß ich, das habe ich alles gelernt in den letzten vier Jahren. Das Problem ist: Die allermeisten hören nicht zu, wollen gar nicht wissen, was eine sub will. Vielleicht wollen sie es ansatzweise wissen, wenn sie hören, dass ich auch masochistisch bin ("Praktiken"), aber... darum geht es gar nicht. Durch reine Praktiken entsteht bei mir keine Lust.
Das Problem ist wirklich die Niedermache dabei, aufgrund meiner Wünsche, weil ich ja laut dem, was unter "Dominanz" verstanden wird, keine Wünsche haben darf/soll. Das passiert mir immer wieder. Und das ist immer noch ein (fast) Schock für mich. Mir fällt es noch immer nicht leicht, zu denken: "Schon wieder ein Ar***", und denjenigen einfach abzuhaken.
Und jedes Mal ist dieser Prozess der Annäherung beim Kennenlernen, das erneute Öffnen, das Darüber-Reden, was ich will, ein neues Wagnis, ein Risiko für mich.
Ich erwähne aber gar nicht mehr, dass ich devot bin (bin ich es?), ich sage nur noch, dass ich geführt werden will, über tease and denial, aber richtig, bitte *zwinker* ... dann bin ich auch devot. Ich hake auch genau nach, ob derjenige damit Erfahrung hat. Leider bis jetzt erfolglos.
Und klar gehört dazu Erfahrung (einem älteren Mann bringt man dieses Spiel mit der Lust nicht mehr bei), und dann, weitergehend, ein Aufeinander-Einspielen.

Ich glaube auch, dass es sehr viel Verachtung für Frauen ist. Ich habe sehr oft die unterschwellige Verachtung dieser Männer bemerkt: Die Frau hat für diese Sorte Männer nur dazusein, es ihm schön zu machen. Das ist aber eine Grundhaltung, die sich quer durch die Gesellschaft zieht; weibliche Lust inc. weiblicher sexueller Bedürfnisse findet öffentlich nicht statt. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem: Weibliche Lust hat nur dazu zu dienen, den Mann auf Touren zu bringen, und dann möglichst gut zu befriedigen. Wieviele Frauen geben, als deutlichstes Indiz für diese gesamtgesellschaftliche Grundhaltung noch an, Sex auch ohne Befriedigung schön zu finden? Sehr viele. Würde ein Mann je freiwillig auf seine Befriedigung verzichten? Wohl kaum. Und er würde anschließend bestimmt nicht noch diesen Satz von sich geben.

Aber ich schweife ab - wobei das irgendwie doch zusammenhängt? Ich habe diesen für mich entscheidenden Punkt immer wieder bemerkt. Und dieser Punkt ist für mich absolut lustfeindlich, denn er verhindert meine Lust.

Liebeskunst, doublehot, genau. Es geht doch nur über die Kunst, es fliessen zu lassen; da ist jeder Druck, und sei er noch so schwach, oder gar Zwang kontraproduktiv, zumindest am Anfang.
Würde sich ein Liebeskünstler dominant nennen?

gruß Shelley
@doublehot
Nennt es wie ihr wollt, alle die unter dominanz nur Erniedrigung und Beherschung oder Unterwerfung sehen, sich Dom's nennen.
Wie Shelley schrieb, zeugt diese Form ein gutes Stück von Verachtung für Frauen, Macho-Gahabe "Frau tut was ich will, wenn es sein muß mit Gewalt".

mit Verlaub: Was gibt dir Anlass mir zu unterstellen, dass ich, und nur darum geht es jetzt, meine Partnerin verachte, unterwerfe, erniedrige, mich ihr gegenüber als Macho aufführe und mir meine Befriedigung bei ihr mit Gewalt hole? Das würde mich schon interessieren. Was ich unter Dominanz verstehe deckt sich nicht ansatzweise mit dem, was du glaubst was ich darunter verstehe. Du solltest vielleicht andere Postings von mir zum Thema Respekt, Würde und Vertrauen zu meiner Partnerin lesen, bevor du mich hier platt mit anderen in einen imaginären Topf wirfst. Deine Ansichten zum Thema Dominanz sind keinesweg allumfassend, ganz im Gegenteil, um alle anderen, die nicht deinen Vorstellungen entsprechen, zu verurteilen. Erfahrungen, die du vielleicht gemacht hast sind allemal exemplarisch und lassen noch lange keine Verallgemeinerung zu.

Mit einem Dom im klassischen Sinne (Hendrik und Kollegen) wird Zwang ausgeübt.

Was ist ein Dom im klassischen Sinne? In dem Sinne, in dem du ihn glaubst zu verstehen? Da BDSM für dich nicht in Frage kommt, würde mich schon interessieren, wie du zu dieser pauschalen Meinung kommst. Bevor man das Verhalten anderer beurteilt sollte man sich damit beschäftigen und das mit allen Facetten. Denn nur dann kann man auch differenziert urteilen.

Wenn du andere Vorstellungen von Dominanz hast, kannst du anderen nicht gleich Menschenverachtung vorwerfen. D/s-Beziehungen finden in der Regel im beiderseitigen Einvernehmen statt. Unsere auf Augenhöhe, sowohl mental als auch intellektuell. Wenn du dir das nicht vorstellen kannst, bitte.

Wenn bei dir kein BDSM in Frage kommt ist das genauso ok, wie bei denen wo BDSM eine Lebenseinstellung ist und kein Spiel zur ausschließlich sexuellen Befriedigung.

Sie wird sicher eines Tages den Mann finden der auf ihre Sicht er Dinge eingeht, dann erlebt er nämlich eine sinnliche und lustvolle Sie wie sie ein Dom in Deinem Sinne nie erleben wird.

Und du weißt auch, dass ich eine lustlose, nicht sinnliche Partnerin habe, die nur aus Angst vor mir mit mir Sex hat? Deine Vorurteile lassen mich schmunzeln.

Zum Thema: Sicher wird Shelley einen Mann finden, der passt. Und bis dahin muss sie suchen und Fehlschläge hinnehmen. Das ist bei der Suche so. Je höher die Erwartungshaltung ist und umso konkreter die Vorstellungen sind, um so schwerer ist es den Richtigen zu finden.

Gruß
Hank
[b]Seufz[/b]
Das Problem, welches hinter dieser Thematik mit all ihren Facetten steckt, ist doch die Definition der Begrifflichkeiten "Dominant" - "Devot".
Und: Jeder Jeck ist anders.
Ergo versteht auch jeder Jeck was anderes darunter.
Pauschalisierungen helfen nie weiter.

Aber: ich hab einiges an Erfahrung hinter mir, und ich bin mir oft sehr, sehr sicher, dass ich sowas in der "Szene" (Stammtische, SZ, etc pp) nie finden werde.
Warum? Weil meine Begrifflichkeit von Dominanz sich eben nicht mit der Begrifflichkeit der Allgemeinheit deckt.
Dazu braucht man bloss einmal ins Wörterbuch zu schauen. Auch devot wird dort als: "unterwürfig" bis hin zu "kriecherisch" bezeichnet.
Ist das "auf Augenhöhe"? Ja, gut, ich krieche für den, der es kann, aber vorher nicht, das muss er aber erst mal beweisen. Wenn er es kann, ist es Augenhöhe, und wenn ich am Ende bekomme, was ich brauche, als Belohnung.
I.d.Regel wird das Kriechen aber vorher verlangt *zwinker*
Warum? Mit welcher Begründung?

Ich hab mal in einigen anderen threads hier gelesen, da ging es um den Vertrauensvorschuss, bzw. das Reden darüber, zu vertrauen. "Doms" reden ja gerne davon.
Es klappt einfach nicht. Jedes mal, wenn ich vertraue, fall ich auf die Schnauze. Warum sollte ich also eine Vorleistung liefern, und kriechen, ohne zu wissen, dass ich auch belohnt werde?
Sorry, so handelt kein "normales" Lebewesen.
Der Mensch und auch die weitaus meisten Tiere handeln zielorientiert, zweckbestimmt; Verhalten, welches belohnt wird, wird wiederholt; Verhalten, welches nicht zum Erfolg führt oder sogar negative Auswirkungen hat, wird seltenst wiederholt.

Aber von Frauen - subs - wird das verlangt? Warum?

"Dominant" wird allgemein mit "aktiv" bezeichnet.
Nur ist sinnlose Aktivität an den Bedürfnissen des Gegenüber vorbei keine Aktivität, sondern Egoismus.

Ich wäre dev, wenn... derjenige die richtigen Knöpfchen drückt. Da es aber scheinbar nur diese eine Definition von "Dominanz" gibt (ich schreibe "scheinbar", weil ich keine andere kenne), nämlich die Dominanz, die sich einfach nimmt - wie auch immer das aussieht im Einzelfall, sehe ich das Thema sehr kritisch.
Erst recht wenn es um meine Lust geht, bzw. weitergehend, um die Lust beider, auch die meines doms - denn der hat ja nur Vorteile von meiner Lust. Er kann ja quasi schalten und walten, wie er will, wenn das mit meiner Lust klappen würde... es gibt keine größere Motivation als die Lust, den Trieb.

Aber den Weg geht keiner.
Warum?
Zu kompliziert? Nicht dommig genug? Oder Angst vor der Lust der Frau?

Hank schreibt, D/S-Beziehungen (solch eine würde ich mir wünschen) seien einvernehmlich.
Ich hinterfrage immer, inwiefern etwas einvernehmlich ist, bzw. wer was wo und wann gibt.
Eine Beziehung, die zwar von aussen gesehen einvernehmlich ist, die aber, genau hingesehen, in gewissen Bereichen - und damit meine ich explizit den Bereich Sex - nicht einvernehmlich ist, d.h. für die Frau gleichermassen lustvoll und orgasmustechnisch befriedigend, ist für mich, egal, was die Beteiligten dazu sagen, erzwungen.

Oder ein Kuhhandel.
Hab ich vor ein paar Wochen noch erlebt: Er verprügelte mich - war geil - un dafür verlangte er dann, einen geblasen zu bekommen.
Es war ein Kuhhandel. Ich hab es ihm auch genau so gesagt: Er hat es nicht verstanden.
was ist daran so schwer zu verstehen, dass Frauen AUCH Lust haben UND die befriedigt haben wollen?
Ich habe den Kontakt abgebrochen. Es war schade, er war ein sehr netter, zuverlässiger Mensch. Aber beim Sex war Ende bei ihm im Kopf.
Woran liegt das?

Ist mir klar, dass hier keiner was zu diesem Einzelfall sagen kann, aber: Es ist IMMER so bei Männern.
Und das verstehe ich nicht!

Platt gesagt: Eine Frau, die sich sex. benutzen lässt, ohne O, nur weil sie die sexuelle Benutzung ihres Körpers emotional befriedigt, ist für mich schwach. Es gehört nichts dazu, sich benutzen zu lassen.
Für mich gibt es nur einen Grund für Sex/bdsm: Lust.
Kein: "Er begehrt mich, er vögelt mich, er prügelt mich, ach ist das toll" ...
das lehne ich ab.
Selbstbestätigung über solche Dinge lehne ich ab.

Je höher die Erwartungshaltung ist und umso konkreter die Vorstellungen sind, um so schwerer ist es den Richtigen zu finden.

ich habe keine hohen Erwartungshaltungen. Ich habe ganz normale Erwartungshaltungen: Befriedigenden Sex, ausleben-können meiner Sinnlichkeit in allen Facetten, incl. meines Masochismus.
Das erwartet JEDER Mensch. Das ist nicht "hoch", sondern normal.

Gruß Shelley
deine sicht liest sich für mich leistungsorientiert @****ley


möglicherweise ist ein sadist
oder ein mann mit sadistischer und dominanter neigung kombiniert
für deine bedürfnisse passend?



*pfeil* für mich wäre erotik ohne spirituelle ebene unbefriedigend



auch kann ich den eindruck von doublehot so nicht nachvollziehen
ich selbst lebe kein bdsm ,
aber "bewege" mich dort
und kann nur sagen,
die menschen, die ich kennengelernt habe,
gehen wertschätzend miteinander um
die beziehungen haben oft mehr nähe als vanilla-partnerschaften
@Shelley
Ich habe ganz normale Erwartungshaltungen: Befriedigenden Sex, ausleben-können meiner Sinnlichkeit in allen Facetten, incl. meines Masochismus.
Das erwartet JEDER Mensch. Das ist nicht "hoch", sondern normal.

Sei doch bitte so nett nicht alles, was deine persönlichen Ansichten sind zu verallgemeinern. Es ist DEINE Ansicht von "normal" und du bist nicht "JEDER".

Weil meine Begrifflichkeit von Dominanz sich eben nicht mit der Begrifflichkeit der Allgemeinheit deckt.

Wer bitte ist die Allgemeinheit? Und wie lautet die Definition dieser imaginären Gruppe? Es ist deine Meinung, wie die Dominanz aussieht, die dir nicht gefällt. Oder?

Sorry, so handelt kein "normales" Lebewesen.

Bitte sei so fair, nicht alle devot veranlagten Menschen als unnormal zu betiteln.

Und was auch du glaubst, wie eine D/s-Beziehung funktioniert ist deine persönliche Meinung und trifft nun mal nicht den Charakter einer jeden D/s-Beziehung. Hast du schon eine erlebt? Oder hattest du nur Möchtegerndoms im Bett? Eine provokante Frage, ich weiß, sorry. Ich werde den Verdacht nicht los, dass hier ausschließlich mit Hilfe von Allgemeinplätzen und Vorurteilen argumentiert wird.

Und zum Schluss:
"Dominant" wird allgemein mit "aktiv" bezeichnet.
Nur ist sinnlose Aktivität an den Bedürfnissen des Gegenüber vorbei keine Aktivität, sondern Egoismus.

Deine Aussage ist nachvollziebar. Allerdings ist das aktive Verhalten eines dominanten Parts in den meisten Fällen keine sinnlose Aktivität, weil es sehr wohl zum Lustgewinn des Partners (in diesem Fall des Subs) führt. Wenn es bei dir bisher nicht so war, schade. Aber wieder kein Fall für die Verallgemeinerung.

Du hast selbstverständlich das Recht darauf ein erfülltes Sexualleben zu haben. Das spricht dir keiner ab. Wenn es aber so normal ist dich zu befriedigen und sich keiner findet, der es kann, müssen alle Männer unnormal sein. Klassischer Umkehrschluss oder? Manchmal liegt das Problem woanders. Wo es zu suchen ist, überlasse ich jetzt dir.

Gruß
Hank
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