@Switcher
Wenn dem so wäre, wären wir Menschen schon längst ausgestorben oder hätten von Natur aus keine Haare mehr im Intimbereich (und an den Achseln usw)
Die Haare stellen einen mechanischen Schutz vor Schlägen und Stößen dar, können auch stärkere Temperaturschwankungen abdämpfen und ganz wichtig: Sie schützen vor Infektionen.
Außerdem beschleunigen sie die Verdunstung von Feuchtigkeit und halten somit den Bereich trocken. Ebenfalls ein Schutz vor Infektionen, da Bakterien und Pilze es feucht besonders gern haben.
Na ja und ein Wundlaufen wird ebenfalls verhindert, wenn man mal viel unterwegs ist.
Die ein oder andere Funktion ist heutzutage zwar nicht mehr so notwendig. Aber unhygienisch sind die Haare ganz sicher nicht.
Da du es in einer Arztzeitschrift gelesen hast, liegt die Vermutung nahe, dass es um OP-vorbereitende Maßnahmen ging.
Da sind Haare tatsächlich potentielle Infektionsherde, wenn sie in die OP-Wunde hängen oder beim Zunähen mit eingenäht werden.
Das ist mit Piercings in der Nähe von OP-Bereichen dann aber genau so. Und keiner kommt auf die Idee zu sagen, ein Piercing wäre unhygienisch.
Aber ich kann dir versichern, bei täglicher Hygiene und intakter Haut wird es nie zu Infektionen kommen.
Da haben die "Rasierer" meist eher ein Problem, die Haut wird beim Rasieren ja oftmals gereizt und reagiert dann mit Entzündungen. Außerdem kann bei Frauen die empfindliche Scheidenflora angegriffen werden, wenn man vielleicht mal etwas unvorsichtig den Schaum aufgetragen hat.
Na ja, wie auch immer.
Haare sind jedenfalls kein Hindernis, um ein sauberer Mensch zu sein. Denn auch unrasierte Menschen sind in der Lage ihren Körper zu reinigen und zu pflegen.
LG