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hachjeh ...
... wieder diese Diskussion "man ist dom oder man ist es nicht, basta!" ... *nein*

Dom sein ist für mich nicht nur eine Neigung, sondern in erster Linie ein Talent.

Und wie bei allen anderen Talenten kann es sein dass sie ein Leben lang nicht entdeckt werden. Aber wenn, dann ... !

Deswegen finde ich auch diese "man ist DOM oder man ist es nicht, das kann man nicht lernen" - Phrasen ausgesprochen anstrengend.

Natürlich muss eine dominante Ader da sein. Die aber hat doch der Threadersteller für sich entdeckt, er hat bemerkt dass ihn das anmacht, dass es wohl "sein Ding" ist.
Wenn man mit dem Thema aber noch nie zu tun hatte dann fehlt doch eindeutig das Futter, was da alles möglich ist!
Es gibt sooo viele Arten, DOM zu sein - die kennenzulernen ist spannend, aber wo soll man da anfangen ...?

Der Threadersteller mag mich korrigieren wenn es anders ist: Ich habe die Frage so verstanden wo man sich Informationen holen kann, welche Arten des DOM-Seins es gibt, um sich einen Überblick zu verschaffen wie es üblich ist und ggf. etwas zu entdecken wo er dann sagt "ja, genau das ist es!".

In Bezug auf Talente mag ich da den Vergleich zur Geige herstellen: Wer feststellt "wow, Geige spielen macht Spaß und die Lernstunden gehen auch flott von der Hand", dann ist noch lange nicht klar wo die Reise hingeht - ob eher zur klassischen Geige oder doch eher zur poppigen Variante der Sorte Vanessa Mae oder Emilie Autumn.
Also nicht lernen wie DOM sein geht, sondern lernen was man mit dieser Veranlagung denn nun eigentlich anstellen mag.

Achja, meine Empfehlung sind die Produkte des Charon-Verlages, speziell die "Schlagzeilen". Dort sind viele Geschichten veröffentlicht die die Fantasie anregen. Ich denke, dann wirst du recht schnell herausfinden welche "Art Dom" deine ist.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Ich würde dann noch
Lustvolle Unterwerfung vom Marterpfahl empfehlen ; Kick im Kopf und Extrem ( da weiß ich aber den Verlag nicht mehr ) .

Liebe Grüsse, Birgit
tja ...
Daleon schrieb dass er eine dom Ader in/an sich entdeckt hätte, die er nun gerne ausbauen/erweitern würde.

Ich finde deswegen sollte niemand mit Grundsatzdiskussionen ob Dom nun seine Dominanz angeboren wurde oder nicht erschlagen werden. Wir alle können uns doch (hoffentlich) noch gut an unser ersten BDSM-Gehversuche erinnern, wissen doch alle dass wir nicht auf Anhieb die absoluten Überflieger waren und was gestern noch garnicht möglich war darüber lachen wir uns heute halbtot.

Ich finde Daleon hat die Chance verdient sich ein wenig zu belesen. Und ehrlich gesagt finde ich es besser er liest ein Buch statt sich ein Bündel Rohrstöcke zu kaufen um damit zu Hause seine Frau zu vermöbeln ohne zu wissen was er da gerade anstellt.

Von mir ein kleiner Tip. Schau Dir mal die Schlagzeilen an (geht auch online unter weh-weh-weh punkt schlagzeilen punkt com). Im 2-monatig erscheinen Magazin gibts neben netten Kurz-Storys auch Rat-Tat und Lebenshilfe.

LG
die Kratzuberste
(Sie von M_UT)
weh weh weh...
...äh...nur so zwischendurch.
es ist ein jahr her, dass der threaderöffner 'neuling' war und tipps, anregungen suchte.

ein jahr kann sehr viel und...sehr wenig zeit sein in sachen erfahrungen sammeln.

vielleicht hat er das ja:...gesammelt, gefunden, erfahren, gelernt usw. und das vielleicht sogar jenseits von buch und film, weh und wehweh.

wünschen tu ich's ihm jedenfalls...

nur mal nebenbei bemerkt...

sophia
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
@magdalena...mit dem wachen Sinn
.....*zwinker*

Sinne schärfen.....sich sensibilisieren......sich in sein Gegenüber hineinversetzen....

Grundzüge von Dominanz.....

Aus Büchern lernen ?

*hm*.....ich denke, das geht mal gar nicht!

Zum einen ist ein Mensch "grundveranlagt"......

Diese Veranlagung kann wachsen und reifen.

Diese Eigenschaft ist aber nicht "anlesbar".

Der, der meint, durch angelesene und erlesene Dominanz diese ausüben zu können, wird kläglich stolpern....
Dominanz lernen geht ... wenn man es will !
Bisher musste ich mich nie der Frage stellen ob ich Dominanz lernen musste denn soweit ich denken kann trage ich diese Neigung in mir und lebe sie auch schon seit meiner Jugend aus. Aber nicht alle haben ein derartiges Empfinden. Sind sie deshalb nicht domgeeignet ? Das kann man meiner Meinung nach nicht behaupten!
Wir reden ja hier von Dominanz, nicht von Sadismus, das setze ich mal voraus. Ein gewisser Anteil an Schmerz kann ja im Rahmen der Erziehungsmassnahmen einfliessen (z.B. bei Strafen, aber nicht Schmerz als Selbstzweck). Ob Sadismus erlernbar ist, weiss ich nicht und das ist ja auch hier nicht das Thema...
Ich ziehe hier mal einen mehr oder weniger hinkenden Vergleich zur Erläuterung meiner Ansichten heran.
Vieles was ein Dom braucht wenn man es mal aus dem rein sexuellen Bereich herausholt muss auch ein guter Tiertrainer haben z.B. zur Ausbildung von Hunden oder Pferden, nämlich Einfühlungsvermögen, klare Kommunikationsfähigkeit (besonders non-verbal), Konsequenz, Geduld, Gerechtigkeitssinn, Selbstbeherrschung und Verantwortungsgefühl. Nicht, dass es jetzt genau das gleiche wäre ein Machtverhältnis zu einem Tier oder einem devoten Menschen zu haben. Es kann nämlich nicht davon ausgegangen werden, dass das Tier sich durch die Beziehung zum dominanten Menschen sexuel erregt fühlt was man beim devoten Partner aber eigentlich vermuten sollte (siehe SSC). Aber das Tier sollte sich doch Wohl fühlen in der Beziehung zu seinem "Dom" auch wenn es nicht nach seinem Initial-Einverständnis gefragt wurde. Trotz der Unterschiede sind also durchaus gewisse Parallelen und es geht dabei nicht speziell um Petplay. Ich hoffe man versteht was ich meine...
Die Ausbildung von Tieren ist etwas, das viele Menschen betreiben, viele haben einen Hund, ein Pferd oder oder. Viele Menschen wünschen sich von klein auf Kontakt zu Tieren (oder wachsen in einem derartigen Umfeld auf), bei anderen erwächst das Interesse erst später (durch ein Schlüsselerlebnis). In diesem Punkt ist es ähnlich wie bei der Dominanz. Die einen entdecken das Thema führer für sich, andere später und manche nie. Einige haben Vorkenntnisse weil sie ein entsprechendes Umfeld haben und Dinge sehen, hören oder erfahren durften, andere müssen sich an das Thema heranarbeiten. Auch hier wenig Unterschiede zwischen BDSM-Neigung und Tiertraining.
Bei der Frage nach dem Talent denke ich, dass es wohl wie bei vielen Dingen ist. Es gibt Dinge zu denen man einen besseren Zugang hat und Dinge die einem schwerer fallen. Aber Talent ist sicherlich nur ein Teil der guten 'Leistung'. Man sagt im Pferdesport oft Talent macht 20% der Leistung aus, die restlichen 80% sind Übung und konsequentes Training (nicht nur beim Pferd sondern auch beim Reiter). Wenn man diesen Ansatz auf dom-dev überträgt bedeutet das, dass vielleicht einiges manchen von Natur aus mehr liegt als anderen aber alles ist erlernbar, und sogar mit einem hohen Mass an Perfektion. Man muss es nur wollen und den Willen haben es zu erlernen. Woher die Neugierde für das Thema stammt ist letzlich völlig nebensächlich es kommt auf die Qualität der Umsetzung an. Auf den Weg den man zum Ziel einschlägt (ein Ziel das man ohnehin nie erreicht weil man nie auslernt). Wie bei allem können dann die Lernmethoden sehr verschieden sein. Es gibt theoretische Lerntechniken und pratische. Solche die auf dem Prinzip der Demonstration basieren oder mehr experimentel angelegt sind. Konzepte die mehr auditif, cognitiv oder visuel ausgerichtet sind. Jeder findet da am besten selbst raus was ihm liegt und was in seiner Situation möglich ist. Das ist nunmal so bei allem was man lernt und Dominanz bildet da keine Ausnahme. Der "Studierende" muss sich selbst gut kennen und sich klar werden über seinen Antrieb und seine Ziele.
Ich möchte auch noch einen zweiten Vergleich bemühen. Heutzutage beispielsweise gibt es jede Menge Seminare für Führungskräfte damit sie lernen wie man "richtig" führt. Manche werden übrigens auch im Umgang mit Pferden geschult um aufgrund der erlernten Techniken den Umgang mit Menschen zu verbessern (meist durch klare non-verbale Kommunikation ohne Widersprüche). Der Besuch von solchen Weiterbildungen ist in entsprechenden Kreisen durchaus gut angesehen und wird sozial auch positiv verstärkt. Die positive Akzeptanz beruht offenbar auf dem Gedanken "Neugierde und Anpassungsfähigkeit sowie Weiterbildungsbereitschaft werden belohnt".
Bei Dom-Dev ist es scheinbar anders. Hier muss man in den Augen einiger Personen als Dom alles von vorneherein wissen und können. Man ist dann quais Dom von Natur aus, grundveranlagt und weil man sich dazu berufen fühlt. Als wäre die Neigung einem in die Wiege gelegt und würde dann ganz natürlich reifen. Das mag manchmal zutreffen davon bin ich überzeugt, ist aber meines Erachtens nach oft auch oft völliger Blödsinn. Es ist nicht so, dass weil die Fantasien und Bilder im Kopf präsent sind deren Umsetzung mit all ihren Konsequenzen schon bewusst ist. Dazu bedarf es Erfahrungsammeln und zwar über das reine Lustprinzip hinaus. Ich wäre mal gespannt zu erfahren wieviele kaputte Subs den Lebensweg mancher Natur-Doms säumen.
Wie dem auch sei ich finde den Ansatz des Threadöffners sehr lobenswert und richtig und ich wünsche Ihm und seiner/m Partner(in) alles Gute auf diesem sicherlich spannenden Weg zu seiner Dominanz. Denn meiner Meinung nach ist Dominanz durchaus erlernbar... wenn man es will! Und wenn es denn so ist wie bei der Arbeit mit Tieren dann sind diejenigen die den steinigen Weg des Lernens gehen mussten am Ende oft besser in Ihrer Kunst als solche denen viel Talent in die Wiege gelegt wurde, die sich aber darauf ausgeruht haben.

In diesem Sinne,

Belgier
hätte ich auch nur...
...einen funken mehr zeit, dann würde ich garantiert mehr schreiben, als einfach nur:

was ein wunderschöner beitrag!

...@****ier

merci

sophia
Schöne Analyse, Belgier!
Eine Anmerkung habe ich dazu dann aber doch noch:
Heutzutage beispielsweise gibt es jede Menge Seminare für Führungskräfte damit sie lernen wie man "richtig" führt.

Den Vergleich finde ich auch sehr passend!

Und genau da lässt sich aber auch sehen, dass nicht jeder zur Dominanz geeignet ist.

Bis zu einem gewissen Punkt lässt sich sicher Dom gut "spielen". Es aber auch wirklich zu leben, dazu bedarf es zweier Extrapunkte:
Talent und Leidenschaft.

Die besten Seminare für Führungskräfte bringen nichts wenn die Person von Natur aus sich unwohl fühlt, zu führen. Da können noch so tolle Techniken erlernt werden: Er wird vielleicht eine akzeptable, sicher aber keine wirklich hervorragende Führungskraft werden.

Ebenso wenn die Person den Job eher technisch begreift, es halt "nur ein Job" für sie ist. Auch dann gilt: Gut geht, klasse nicht.

Dasselbe lässt sich dann eben auch wunderbar auf die dom/dev-Ebene übertragen.
Jemand der seine Hausaufgaben gemacht hat wird sicher in der Lage sein ein guter Dom zu sein. Für eine Spielbeziehung wirds allemal reichen.
Aber um eben wirklich das ganze zu leben, dazu bedarf es eben auch des Talentes dafür. Sprich: Diese Veranlagung muss ein Stück weit schon in einem schlummern.
Zudem gehört eben auch die Leidenschaft dazu.
Jemand der es nur macht um seine Sub glücklich zu sehen wird es schwer haben, dort heranzukommen wo es mit Leidenschaft geschieht. Da muss eben auch der Spaß daran dabei sein: Am Befehlen, am Führen -ja- auch am ggf. Erniedrigen.

Letztlich ist es aber wie bei diesen Führungskraft-Seminaren auch: Die einen entdecken eine neue Welt und erleben dass sie sowas von geeignet sind obwohl sie noch nie vorher damit zu tun hatten, für die anderen ist es von der ersten Minute an nix.
Es bedarf aber eben erstmal des Futters, um das überhaupt beurteilen zu können.

Deswegen begrüße ich auch die Frage des Threaderstellers: Nicht einfach behaupten "ich habe eine dominante Ader entdeckt, so, und jetzt her, meine willigen Subs!" - sondern er ist sich dessen bewusst dass es Neuland für ihn ist, und so hakt er nach, wo und wie man sich da schlau machen kann, was es so gibt und was einen Dom auch ausmacht. Schließlich kann das eigene Bild von einem Dom ja auch völlig verkehrt sein. Wer mal "Doms" in damaligen Talkshows gesehen hat wird wissen was ich meine.

Eine dominante Veranlagung sich anerziehen? - Unmöglich!
Eine dominante Veranlagung wecken und fördern? - Sowas von möglich! *g*
Unabhängig
von der Veranlagung die schon vorhanden sein sollte (aber das schrieb der TE ja von sich) kann man nur sagen:
Fortbildung schadet nie!
Auf dem SM-Markt gibt es viel Mist und runtergeschluderte Wichsvorlagen, faktisch alle in Eigenverlagen oder als BOD erschienen. Hier gilt: Finger weg!

Schau mal beim Charon-Verlag nach, hier findest du Standardwerke wie das SM-Handbuch. Gute Romane gibts beim Seitenblick-Verlag. Zuletzt habe ich gelesen: Im Netz der Meister von Carla Berling. Uneingeschränkt empfehlenswert.
Gibts alles auch bei Amazon:
http://www.amazon.de/Das-SM-Handbuch-Matthias-T-Grimme/dp/3931406016
http://www.amazon.de/Im-Netz-Meister-Carla-Berling/dp/3933540151/
Technik und Praktiken kann man lernen - Feeling nicht
Ich finde die Ausgangsfrage sehr schräg.

Ich interpretiere mal skeptisch: "Ich würde gerne eine Frau dominieren, aber ich habe das noch nie erlebt? Wie ginge das denn?"

MEINE GÜTE! Es funkt oder es funkt nicht. Technische Fragen darf man viele stellen, auch psychologische, wenn man Sorge hat, eine Situation nicht im Griff zu haben. Gerne.

Ich kann dem abstrakten Kick nichts abgewinnen, es hängt von der konkreten Beziehung ab, was sich entwickeln kann. Eine animierte DEV kann einen prädisponierten, unerfahrenen Mann in Nullkommanichts zum DOM anleiten, incl. Psycho etc. Zweimal erlebt, langjährige Beziehungen.

Ein potentieller DOM hat Bilder im Hirn, die er gerne umsetzen möchte, dann kommuniziere er diese halt und suche sich ein interessiertes Gegenstück, im Joyclub wird er so falsch nicht sein dafür.
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
Vergleich Tier/Führungsseminar.....
....einleuchtende Gedankengänge.....

Erlaubt seien mir mal ein paar provokative Fragen :

*Wieviel dominante Hundebesitzer werden hinter ihrem Hund hergezogen?

• Wieviel Reiter schmeißt die Stute vor dem Wassergraben ab ?

*Wer dressiert wen ?

*Wieviel Führungskräfte in den sicher sehr durchstrukturierten Seminaren, können das Erlernte oder Gehörte auch umsetzen?

• Wie steht Deutschland mit diesen momentan ach so "genialen" Führungs-Dackeln da ????????

@****ie muß ich beipflichten :

TALENT und LEIDENSCHAFT......das scheinen mir die Schlüsselbegriffe zu sein.

Es geht um FEELING ....eben für seinen Partner....ist Feeling erlernbar ?...erlesbar?...studierbar...????

Tango tanzen...das mögen Viele tun......
Leidenschaft und Erotik aufs Parkett zaubern, daß können nur ZWEI die MITEINANDER PERFEKT im EINKLANG stehen !

BDSM ist für mich das erreichen ALLER SINNE....und das bedarf natürlich die Kenntnis dieser Sinne, eben auch des Partners.

Und deshalb ist es mit Sicherheit ein extrem schwieriges Unterfangen, den passenden Partner für sich zu finden.

Besonders, wenn man diese Lebensart schon sehr mit einem Partner kultiviert hat, und vielleicht durch Verlust, wie auch immer begründet, einen neuen Partner finden möchte.

Natürlich bin ich der Meinung, daß sich jeder Mensch formen kann, wenn er das will......

Ich halte es auch für richtig und wichtig, offen zu sein und sich mit "Neuem" auseinanderzusetzen

Aber jeder wird seinen eigenen Weg finden müssen und auch finden, wenn er es will....ich wünsche demjenigen, daß er mit dem devoten Part dann sehr sensibel und verständnisvoll umgeht.
Ich denke, man sollte auch nicht außer acht lassen, dass es für beide Seiten auch oft genug verschiedene Zielrichtungen geben kann.

Ganz einfaches Beispiel: D/s-Beziehung versus Spielbeziehung.
Beim "nur" Spielen sind die Rollen ja klar abgesteckt und zeitlich eher eng begrenzt. Eine D/s-Partnerschaft hingegen kommt 24/7 oft genug sehr nahe. Dass bei Letzterem die Veranlagung eine wichtigere Rolle einnehmen sollte, dürfte sicher einleuchten.

Und natürlich kann Angelesenes niemals die Erfahrung ersetzen.
Jede Frau ist anders - und jedes Bedürfnis. Was die eine toll findet kann die nächste als no-go bezeichnen - von Tagesformen mal ganz abgesehen die heute Dinge verbieten die gestern gingen und umgekehrt.

Zu begrüßen ist, vorher schon das theoretische Rüstzeug zumindest zu wissen.
Zu verteufeln ist, nach Anlesen zu glauben man bräuchte nichts mehr dazuzulernen.
Leidenschaft und die Frage vom Ursprung der Neigung
Hallo,

Ich bin mit hanjie durchaus einverstanden und teile grundlegend seine Sichtweise. Leider kann ich auch scirocco555 mit seinen Fragen gut verstehen.

Hier noch ein paar Gedanken um die Diskussion vielleicht weiter zu entwickeln in Richtung Ursprung der Neigung denn diese Frage ist letztlich ja auch in der Frage enthalten wie man ein guter Dom wird.

Wenn man den Argumenten von hanjie folgt sind Talent und Neigung zwei entscheidende Faktoren.

Die Frage nach dem TALENT habe ich ja bereits angesprochen. Klar, Talent ist besser, und bringt den schnelleren Start und vielleicht ein höheres Mass an Perfektion. Es ist aber meiner Meinung nach nicht ununmgänglich. Fehlendes Talent kann man Ausgleichen durch Übung, Geduld und Leidenschaft. Womit wir ja bei der Leidenschaft wären.

LEIDENSCHAFT hingegen ist schon eine andere Hausnummer. Die ist da oder nicht. Das sehe ich ein. Allerdings wage ich mal ein paar etwas verwirrende Fragen :
Ab wann ist denn Leidenschaft für ein Thema präsent?
Kann Leidenschaft angeboren sein ? Talent denke ich ist angeboren, aber Leidenschaft ?
Was bringt bei einem Menschen die Leidenschaft zum Keimen ?

Meine Meinung hier (und die gilt nur für mich) : Leidenschaft ist das Produkt der Sozialisierung und der Selbstverstärkung. Diese Begriffe verwende ich übrigens in diesem Kontext wie folgt.

Zur Sozialisierung : Das was wir gut können, was andere an uns bewundern oder loben, das bilden wir mehr aus, dem geben wir in unserer Persönlichkeit mehr und mehr Raum. Was andere an uns weniger mögen, das wird durch deren Reaktion auch in unserem Verhalten eher gehemmt. Der Kontakt zur Aussenwelt, prägt also unsere Leidensbereitschaft für ein Verhalten um Anerkennung zu kämpfen oder nicht. Ich glaube, dass die Leidenschaft zu Dominieren auch auf diese Weise geweckt wird, oft schon im sehr jungen Alter. Und wenn der Stein der positiven Verstärkunge einmal ins Rollen gekommen ist dann hat er Tendenz immer schneller zu rollen. Ich glaube auch dass diese Erstdominanz nicht gleich sexuelle Züge hat sondern 'noble' Alltagsdominanz ist. Wie normale Führungsstärke und dominante Ausstrahlung letzlich durch die Reaktionen der Umwelt zu einer sexualisierten Dominanz wird kann ich nicht sagen aber ich glaube dass es da einen Weg gibt der bereits im Asexuellen beginnt.

Zur Selbstverstärkung : Das was wir als angenehm empfinden suchen wir zu wiederholen, zu intensivieren, Unangenehmes wird vermieden. Bei Dominanz ist jenseits der positiven Reaktion der anderen (Sozialisierung) auch der Faktor des eigenen Lustempfindens (körperlich und intelektuell) von entscheidender Bedeutung. Was unser Lustempfinden über das Normalmass steigert wird wiederholt, was weniger Lust auslöst wird weniger häufig angestrebt. Bei der Frage wie es zur Sexualisierung der Dominanz kommt, könnte ich mir vorstellen dass "zufällig" ein alltagsdominantes Verhalten an den Tag gelegt wird und die dafür erhaltene Verstärkung durch Dritte mit einem Moment sexueller Spannung zusammenfällt. Das eine Thema färbt quasi mehr oder weniger zufällig das andere ein. Daraus ergibt sich dann der Doppelkick : Sexualität und Dominanz, ein Kick der bei mir zum Beispiel grösser ist als die jeweiligen Komponenten einzeln. Die aber auch beide einzeln auftreten können (Vanillasex und berufliche Verantwortung zum Beispiel). Da der Kick grösser ist als das Normalmass wird das Verhalten immer mehr ausgebaut, Dominanz wird immer häufiger sexualisiert. Die Grenze in der Ausprägung sind dann gesellschaftliche Normen die man ebenfalls in Sozialisierungsprozess erlernt hat.

So, oder so ähnlich, stelle ich mir den Ursprung der Neigung vor. Ob es denn stimmt oder nicht ist mir eigentlich auch relativ egal.
Dieser gedankliche Ansatz zum Ursprung der Neigung hat aus meiner Sicht nämlich zwei entscheidende Vorteile :
Erstens : Mit dieser Sichtweise wird die Neigung zu Dom-Dev durch normale Persönlichkeitsentwicklung erklärt. Viele andere Erklärungsversuche basieren sich auf einer 'Trauma-Theorie'. Wer sieht sich schon gerne das Produkt eines sexualisierten Traumas ?
Zweitens : Durch diesen Ansatz wird in keinster Weise ausgeschlossen dass man Dom-Dev-Interesse auch noch deutlich später entdecken kann ohne gleich mit der Neigung geboren sein zu müssen. Auch wenn ich mich zu denen zähle die diese Neigung schon "immer" in sich trugen (ich kann mich nicht an eine Zeit ohne Dominanz erinnern) so gibt es doch noch viele mögliche Stufen dazwischen. Was die eigene Neigung angeht bleibt somit das Persönlichkeitsmuster flexibel, es ist nicht starr. Auch was die Partnerwahl angeht lebe ich mit diesem gedanktlichen Ansatz besser denn selbst eine weniger devote Partnerin kann sich ja "zufällig" mehr in diese Richtung entwickeln. In einer Zeit in der viele BDSMler gerade bei der Wahl Ihrer Partner oft sehr stark durch ihre Neigung eingeschränkt sind (ich zähle hier eindeutig dazu) ist dies ein positiver Gedanke der die Suche nach der Nadel im Heuhaufen etwas aufhellt.

Lange Rede kurzer Sinn. Wie dem auch faktisch sein mag, ich denke bewusst nicht wie Wired-Brain dass die Neigung da sein muss. Im Gegenteil, ich denke dass sie natürlich manchmal da sein kann. Es ist aber genauso gut möglich, dass sie sich in den später Erfahrungen entwickeln kann (durchaus auch sehr schnell). Ähnlich ihrem Beispiel, dass eine DEV bestehendes beim DOM wachruft. Nur mit dem Unterschied, dass man auch Dinge wachrufen kann die vorher noch nicht bestanden. Wenn es denn funkt, dann keimt die Neigung und die Fackel der Leidenschaft beginnt immer mehr zu brennen. Recht theoretisch ... meine Güte ... aber für mich ein angenehmer Gedanke. Allerdings ist es wenn es denn so ist mit einem hohen Mass an Verantwortung verbunden. Denn, man kann Leidenschaft für die Neigung auch bei bislang unbeteiligten Personen wecken, manchmal sogar ohne sich dessen bewusst zu sein. Das Thema Spielen in der Öffentlichkeit oder in Haushalten mit Kindern wird dann ungleich komplizierter. Aber das ist ein anderes Thema.

So, ich hoffe ich bin nicht zu sehr vom ursprünglichen Thema abgerutscht.

In diesem Sinne,

Belgier
Irgendwie
gleitet die Diskussion aus dem Ruder, finde ich. Da fragt ein offensichtlicher weil bekennender Anfänger, der das "Dom-Sein" für sich entdeckt hat um Hilfe, um sich weiter zu entwickeln.
Dazu von mir erstmal ein Hut ab, das tun längst nicht alle. (Leider)
Und die "alten Hasen"? Anstatt dem Menschen hilfreich unter die Arme zu greifen wird mehr oder weniger direkt in Frage gestellt, dass man so etwas "erlernen" könne. Dazu von mir ein Kopfschütteln.
Manchmal macht es durchaus Sinn und Spaß sich in Threads zu streiten *zwinker* ,
aber wenn jemand, für mich ernsthaft, um Hilfe fragt, sollte man vielleicht eine gewisse Unkenntnis voraussetzen und mehr den Inhalt beachten, statt zu fragen ob er die richtigen Worte gewählt hat.
Irgendjemand hier, der das anders sieht?
Nein.
Irgendjemand hier, der das anders sieht?

Zumindest nicht ich *zwinker*
Wie gesagt, mich verschnupfen auch diese Infragestellungen immer wieder aufs Neue ...
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
nun.....ich finde es sogar sehr wichtig
...sich in alle mögliche Richtungen auch quer zu informieren!

Auch denke ich nicht, daß hier irgendjemand nicht Hilfestellungen geben will....so las sich das bisher keineswegs !

Es war lediglich die Frage und Diskussion, ob man Dominanz erlesen kann....

Und das denke ich zumindest, funktioniert nicht.

Ansonsten bin ich sehrwohl der Meinung, daß learning by doing eine sehr sinnvolle Sache ist.

Vorausgesetzt der "Dominante" versucht nicht 5 Schritte auf einmal zu gehen...
wie schon erwähnt...
...der threadersteller hat zwar im februar...um tipps gebeten, aber im februar...vor EINEM JAHR.

in der zwischenzeit (den neueren februar-postings 2008) meldet er sich nicht zu wort...es ist also im grunde ziemlich egal...wohin die diskussion 'gleitet'...den threadersteller scheint es jedenfalls weder so...noch so...zu stören in seiner absenz.


sophia
Töpfchen und Deckelchen
Danke, Magdalene! Ja, wir diskutieren hier engagiert, aber nicht zwingend an den ursprünglichen Frager gerichtet, der ist nämlich geplatzt ...

JA es ist richtig, sich via Internet Rat zu suchen, in jeder erdenklichen Lebenssituation, das sei dem Threadersteller nicht vorgeworfen! Im Gegenteil, es verdient Anerkennung!

Jedes Verständnis für jemanden, der heimliche Gelüste hat und sich fragt, wie er sie praktisch ausleben könnte, nicht weiß, wie es anzustellen wäre, von der Kontaktsuche bis hin zu technischen Fragen. Auch für diejenigen, die sich ihrer relativen Normalität vergewissern wollen ("Andere machen das auch?")

Wenn ich nicht nur einer Praktik hinterherhechele, sondern DOM sein will, dann gehört doch mehr dazu als die Professionalität bzgl. irgendwelcher Praktiken! Eine konkrete Zielperson. Ein bestimmtes Selbstverständnis / Selbstbild in jener Beziehung. Macht, Einfluss, Empathie ...

Praktiken, technische und psychologische, kann man ganz gewiss erlernen. Wann's beide wirklich extrem kickt, ist Einzelfallsache. Intuition, Liebe, Seelenverwandtschft, was davon auch immer, in jedem Fall ist es letztendlich beziehungsabhängig. Und somit nicht durch Theoriepauken ersetzbar.
*******ris Paar
665 Beiträge
Ich habe ewig viel geschrieben und es gerade wieder gelöscht.


Finde dich selbst dann wirst du erkennen das du kein Buch dazu brauchst.

Mehr sage ich mal nicht dazu.
Wenn ich nicht nur einer Praktik hinterherhechele, sondern DOM sein will, dann gehört doch mehr dazu als die Professionalität bzgl. irgendwelcher Praktiken! Eine konkrete Zielperson.

Vor allem das (von mir) fettgedruckte.

Nur kann es ja nicht schaden schon ungefähr zu wissen, was man mit der eigenen neuentdeckten Veranlagung so anstellen möchte. Auch mit viel Fantasie ist nicht immer sofort ein Bild vor Augen wie und wo und _was_. Da sind Anregungen gar nicht schlecht. Vor allem eben welche aus der Praxis - hilft, auch vielleicht unpassende Vorstellungen, was denn Dominanz so ist, zurechtzurücken.

Was daraus letztlich wird zeigt sich dann doch ohnehin erst, wenn man der zu einem selbst passende Person begegnet.

Ich kann da auch nur von mir sprechen: Bei mir ist es ja noch viel komplizierter, weil ich (allerdings bei Hang zu "unten") bei beiden Seiten so einiges in mir entdeckt habe und auch schon spielerisch stellenweise ausgelebt habe bzw. es ausleben konnte. Das ging interessanterweise so weit dass eine eigentlich normalerweise dominante Frau sich ausgerechnet mir gegenüber lieber in die Sub-Rolle begab - eine Erfahrung die für mich völlig neu war (also auch wirklich ernsthaft "oben" zu sein!) und siehe da - es war verdammt prickelnd, für beide Seiten.

In der Praxis weiß man halt doch nie, wo es einen hintreibt.
Aber schaden kann es halt nicht, bereits vorher ein wenig zu wissen, worauf man zu achten hat (Sicherheit, etc.). Schließlich spielt man mit Menschen - und das nicht "mal so eben".

Ach, und dass der Threadersteller nie wiederkam: Hey, es ist ein allgemein immer wieder wichtiges Thema.
Er wird nicht der erste sein dem diese Frage auf den Nägeln brannte - und er wird nicht der letzte sein der sie gerne stellen würde.
@magdalena
..der threadersteller hat zwar im februar...um tipps gebeten, aber im februar...vor EINEM JAHR.
Du hast recht. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Auch wenn mea culpa gilt, so hat doch auch mein Vorredner recht, wenn er schreibt:
Hey, es ist ein allgemein immer wieder wichtiges Thema.
Daher bleibe ich dabei: Lesen bildet.
Und ja, Veranlagung muss sein.
*******oid Paar
78 Beiträge
Die Dominanz muss in Dir sein
Die Dominanz muss in Dir sein, da helfen keine Bücher.
Es gibt 1000 Diätbucher und vom Lesen nimmt keiner ab, oder?

Dein Kopf muss die Bilder liefern die DU und Deine SUB umsetzen wollen und können.

Was dem Autor vielleicht Spass macht muss Euch noch lange nicht gefallen.

Lebe Deine Fantasien aus und Du wirst sehen, dass es immer mehr werden. Oder Du wirst halt feststellen, dass es doch nicht in Dir liegt ein Dom zu sein.

Grüßle
Micha
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