Diese Frage zeigt - wie alles im Leben - verschiede Perspektiven und Ansätze auf:
Rein biologisch betrachtet ist die Sexualität dazu da, damit sich eine Spezies selbst erhält. Da ist weder
"Gefühl" noch
"Liebe" im Spiel.
Nüchtern betrachtet, sind es rein
hormonell gesteuerte Vorgänge.
Wie sollte auch "LIEBE" im Spiel sein?
Durch Sexualität
(welche Form auch immer) pflanzen sich alle Spezies dieser Erde fort - die Säugetiere gleich dem Menschen.
Aber nur die Menschheit ist fähig in diesem Ausmaß
Gefühle und Bindungen aufzubauen die mit dem Begriff "Liebe" umschrieben werden können (wissenschaftlich fundamentiert)
Also ist die Frage rein biologisch schnell beantwortet:
Ja, Sex[ualität] ohne Liebe geht - sehr gut sogar
Auch ist es so, dass es da draußen genug Menschen gibt, die sich hin- und wieder (vielleicht auch mehrfach in der Woche) einen anderen [Sexual-] Partner anlachen, aber keine Bindung dabei eingehen möchten.
Das alleine reicht aus um die These
"Sex ohne Liebe funktioniert" zu beweisen, denn wenn eine Spezies, Handlungen zwingend nach einem Muster ablaufen lassen muss, dürfte es nicht so viele Abweichungen davon geben
Das zum einen, jetzt zum Menschen .
Um diese Frage beantworten zu können, müsste man den Begriff "Liebe" genau definieren können... und genau daran werden sich die Geister scheiden.
Was ist denn überhaupt Liebe?
Fakt ist, das bei sexueller Aktivität eine Menge des Hormons
"Oxytocin" (neben Adrenalin, Dopamin, Testosteron etc.) ausgeschüttet wird - und genau dieses
Oxytocin ist jenes
"Bindungshormon" was - nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand - Gefühle wie "Zugehörigkeit - Partnerschaft etc.) auslöst. Also Gefühlszustände, welche Bestandteil des Begriffes LIEBE sind.
Kann nicht sein, weil man sich in der Regel erst verliebt und dann ins Bett geht?
Sexualität fängt im Kopf an, nicht im Bett. Das heißt, wenn wir in Kontakt zu einem Menschen treten - beginnen die Hormone, durch äußere Sinnesreizungen, bereits die Weichen zu stellen ob wir jemanden mögen oder nicht. Es heißt die ersten Sekunden entscheiden über die "Sympathie" zu einem anderen Menschen. Hat das Oxytocin begonnen ausgeschüttet zu werden, ist ein Bestandteil erfüllt, wenn es um die Frage nach "LIEBE" geht...
Das heißt dann, wenn ein Mensch mit einem anderen ins Bett geht um sexuell in Kontakt tritt und das Hormon Oxytocin dabei mit "Grundvoraussetzung zur LIEBE" gleichsetzt, dann ist Sexualität ohne Liebe nicht möglich"
Und mal ehrlich - man geht nicht mit einem Menschen ins Bett, denn man überhaupt nicht anziehend findet. /Alkoholeinfluss mal außen vor
)
Aus dieser Anziehung heraus kann durchaus Liebe entstehen. Also können wir - freiwillig - nur mit Menschen ins Bett gehen, zu denen wir eine Art Liebe empfinden.
Was denn nun? Ist ohne Liebe nun möglich oder nicht?
Es ist - wie so manches im Leben - eine reine Definitionssache, die jeder Mensch mit sich selbst ausmachen muss. Jeder definiert unter dem Begriff "Liebe" etwas anderes.
Man muss vor allem von diesem "Schubladen- Denken" weg. Der Mensch und das Leben haben so unendlich viele Facetten. Kein Mensch "tickt" wie der andere - was für den einen machbar ist, ist für den anderen absolut nicht vorstellbar. Genau diese Tatsache macht uns zu dem was wir sind
"Menschen"
lg
curious_
ER_sin