Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1206 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4402 Mitglieder
zum Thema
Polyamorie und Affaire - Überschneidungen und Unterschiede?290
Liebe Community, in einigen Threads um das Thema Affairen zeigte sich…
zum Thema
Polyamorie - Kann das funktionieren?259
Liebe Mitglieder, Polyamorie ist ein Thema, das unsere Community…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Polyamorie

****_nw Frau
691 Beiträge
Genaugenommen ist Polyamorie eine Dimensionserweiterung und lässt sich genauso wenig mit der Monogamie vergleichen wie ein Würfel mit einem Quadrat. Sie haben zwar Gemeinsamkeiten wie Kanten, Ecken und rechte Winkel aber der Würfel bietet eindeutig mehr Raum. Oder?

Ich wünschte, wir würden es hinkriegen, zu vergleichen und Gedanke auszutauschen, ohne zu bewerten.
Ein Würfel ist besser als ein Quadrat, Zweierbeziehungen sind nur zweidimensional?
Aua
Mir geht es in einer Zweierkiste gut. Wie Art_of_pain habe ich einen Partner gefunden, der viele meiner Bedürfnisse erfüllt, und den ich NATÜRLICH um nichts in der Welt verlieren möchte. Und auch ich erlebe: je länger wir zusammen sind, je mehr Krisen unsere Liebe überlebt hat, desto tiefer und inniger wird unsere Beziehung, auch wenn es NATÜRLICH zwischendurch Phasen der Ruhe und des Stillstandes und des Abstandes gibt.
Uns beiden ist gegenseitig sexuelle Treue wichtig. Das ist unsere Sache, unser gutes Recht und macht uns nicht zu psychisch verarmten Zombies, die nur nicht in der Lage sind den Partner loszulassen.
Vielmehr haben wir erkannt, dass uns eine Erweiterung unseres Sexlebens auf andere mehr Kraft in der Beziehungsarbeit kosten würde, als wir davon Nutzen hätten. Wenn ich jetzt schriebe: „wir haben auch noch andere Hobbys“ klänge das aber wieder abwertend, obwohl das genau einer der wichtigsten Gründe ist. Ich male zum Beispiel, dabei lasse ich viel meiner Leidenschaftlichen Energie, die ich aber mit einem weitern Lover vermutlich nicht aufbringen könnte. Und dann ist da auch noch der Zeitfaktor…
Das heißt nicht, dass ich nur meinen Mann liebte, ich habe auch Freunde und Freundinnen, die ich liebe, und die Pflege von Freundschaften kostet schon ohne die sexuelle Komponente Kraft, Energie und Zeit.
Das sind unsere Gründe, neben dem Umstand, dass in den 7 Jahren, die wir jetzt zusammen sind noch keiner von uns beiden sonderliche Lust verspürt hat, mit jemand anderem zu schlafen.
Damit sind wir nicht besser, als Leute, die es anders handhaben, aber auch nicht schlechter!
Wir sind nicht monogam, weil wir uns nicht trauen, poly-was-auch-immer zu sein, oder weil wir so eindimensional und fantasielos sind, sondern, weil wir uns dafür entschieden haben.
Und jeder andere kann es anderes machen, wenn es ihm oder ihr damit gut geht.
Alre, die den Reinhard Mey Text auch kennt und schätzt
Dieses "Ich" kann nur in Abhebung von einem "Du" entstehen.

Ja und Nein.

Das Identitätsgefühl entwickelt sich durch die Resonanz meiner Umwelt, eines Gegenübers - eine wichtige entwicklungspsychologische Einsicht. Ohne diese Resonanz entsteht in der Tat diese grauenvolle Leere, in der ein Mensch an seiner eigenen Existenz zweifeln kann. Eine Extremsituation, die von Menschen mit psychotischen Bewusstseinszuständen geschildert worden ist - die, wenn ich versuche, sie nachzuvollziehen, mich schaudern lässt.

Dennoch - in der extatischen Empfindung, im Augenblick, in dem die (wie soll ich sagen - prosaischeren?) Bedürfnisse nicht mehr existent sind, nehme ich mich dennoch wahr - in einer anderen Wahrnehmungsqualität - jedoch unabhängig von einem Du. Ich kann durchaus alleine Sein in einer tiefen Selbstwahrnehmung und Selbstliebe. Mit einem DU auf diese Reise sich zu begeben, finde ich allerdings viel schöner.

Wer sich bereichern muss, fühlt sich arm oder kriegt den Hals nicht voll genug.


Und in der Selbstwahrnehmung fühle ich mich reich, nicht arm - es existiert eine Überfülle, die ich teilen will, um daran nicht zu ersticken. Insofern geht es in der Tat wiederum NICHT darum, den ANDEREN zu lieben, sondern um die eigene Bedürfnisbefriedigung.

Kann ich diese Intimität nur mit einem einzigen DU erreichen? Ist es tatsächlich nicht möglich, mit mehreren Menschen diese Fülle in gleicher Tiefe und Qualität zu teilen? Leidet die Qualität der Liebe darunter?

Warum liebst du dann nur zwei oder drei andere Menschen? Und nicht gleich die ganze Menschheit, wie etwa Mutter Theresa?

Muss denn die Liebe in Zweifel gezogen werden, wenn sie sich nicht in der Form äußert, wie Mutter Theresa es getan hat?

Viele Grüße
Angelika
Mich stört eigentich nur die permanente latente Bewertung der jeweiligen Konzepte durch die jeweils andere Fraktion.

Eigentlich schliesst sich der Kreis hier schon.
Jede Fraktion hat ih Modell und ihre Gedanken dargestellt. Vereinbar ist das bei vielen nicht, aber warum muss es das?
Es ist interessant zu lesen, welche Partnerschaftmodelle real hier existieren und wie sie gelebt werden, wo probleme auftauchen können und was gut geht.
Nur die Partner müssen sich einig sein, und brauchen sich nicht zu verteidigen für ihr Modell.
Nehmt die Informationen und Gedanken der anderen an, aber es muss sie ja keiner übernehmen. Akzeptieren heisst nicht selber machen. Ich lese zunehmend Abwertung und Verteidigung hier.
Toleranz ist eine leere Worthülse, leider, obwohl jeder davon spricht.

Art_of_pain schreiben oft so differenziert und detailliert, aber bei diesem Thema gleiten auch sie ab.
Lasst doch die Konzepte in Frieden nebeneinander stehen und seht nicht auf andere herab, die andere Konzepte leben.
Antwerp, 2019. Foto: Franck Stunn (not on JC)
********r_MA Mann
420 Beiträge
Danke @ stephensson, eine schöne Zusammenfassung...

Die Klammerei in einer Zweierbeziehung kommt also von einer egoistischen Verlustangst, der andere könnte meine Bedürfnisse nicht (mehr) befriedigen. Das hätte ich schöner nicht ausdrücken können.

Vielleicht sollte man wirklich erst einmal Liebe - Amorie definieren.
Solange ICH von dem anderen etwas WILL ist es vielleicht doch nicht die wirkliche Liebe? Egal ob 2, 3, viele....

(Mutter Theresa glaube ich, dass sie die ganze Welt geliebt hat, einigen Promis würde ich absprechen, sich wirklich zuerst um Weisenkinder kümmern zu wollen und nicht um die Presse)

Peace

Alec(X)
Die Klammerei in einer Zweierbeziehung kommt also von einer egoistischen Verlustangst, der andere könnte meine Bedürfnisse nicht (mehr) befriedigen. Das hätte ich schöner nicht ausdrücken können.

Das haut so nicht hin, nach meiner Erfahrung. Wie gesagt, ich lese und schreibe auch in grossen Elternforen, und die Mutties haben ALLE nach der GEburt keine Lust. Das ist normal und kann auch mal 2-3 Jahre dauern. Trotzdem klammern sie.
Obwohl gar keine Bedürfnisse zu befriedigen sind.

Ich bin sehr froh, dass meine Ehe nicht so war und ist. Gruselig.
****_nw Frau
691 Beiträge
Liebe Lethe,
Das was Du da beschreibst kann ja wohl kaum das Parade Beispiel für die typische Zweierbeziehung sein, genauso gut könnte ich auf einen Mormonen mit 4 Ehefrauen weisen und sagen: Und so sieht also Polyamorie aus?
Werder schnüffele ich in meines Mannes emails und sms, noch er in meinen, und im Leben käme keiner von uns auf die Idee, dem anderen vorzuschreiben, das er nicht masturbieren dürfe. Ich weis im allgemeinen, wenn mein Mann es tut, weil er es vorher ankündigt, damit er nicht gestört wird. Und Pornos schaut jeder wann und wie oft er oder sie will, wo sind wir denn hier? Bibelgürtel?
Wenn einer von uns einen anderen Menschen attraktiv oder nett findet, reden wir darüber, ich weiß meist, welche Hintern meinem Mann gefallen.
Wir haben einander versprochen bestimmte Dinge exklusiv miteinander zu tun und wir vertrauen einander, dass sich der jeweils andere dran hält.
Bei dem Verhalten, dass Du beschreibst handelt es sich doch schon nicht mehr um eine funktionierende Zweierbeziehung. Da ist doch schon was schief gelaufen.
Wenn ich krank wäre und demzufolge keine Lust hätte und mein Partner mich dann mit meiner Misere allein ließe, um mit einer anderen Frau zu poppen, weil ich ja gerade mal sein Bedürfnis nicht erfüllen kann und er mir ja auch nichts wegnimmt, weil ich ja eh kein Lust habe, bräuchte er nicht wieder zu kommen. In einer solchen Situation muss man dann halt auch mal bereit sein aufs Poppen zu verzichten um dem Partner einen Kamillen Tee ans Bett zu bringen, wenn man sich für eine Lebensform zweisamer Ausschließlichkeit entschieden hat, und das Wort „Klammern“ finde ich da unangebracht.
Alre, die festellt, dass es offensichtlich nicht ohne Wertung, Angriff und Verteidigung geht, schade eigentlich
*******old Mann
317 Beiträge
grosses lob an alle diskutierenden
trotz der kleinen seitenhiebe und hickhacks - verteidigen und piecksen -

die diskussion hier ist echt klasse geworden, glaubte ich das thema auf seite drei schon eingeschlafen. das musste ich doch mal sagen, auch wenn ich den fred nicht eröffnet habe. doch das thema ist wichtig, denn es steckt viel mehr darin, als nur zwei lebensformen. es geht auch oder gerade um ängste, schmerzen, liebe, sex, paare, beziehungen, neid, eifersucht, ....

aber ich habe doch noch eine anregung zur diskussion:

an die poly-lebenden meschen, die hier aufgefordert waren aus ihrer erfahrung zu erzählen:
habt ihr kinder?
in welchem alter?
wie geht ihr damit um?
wissen sie davon, wenn ja, akzeptieren sie es?
wenn nein, wie macht ihr das?
****ike Paar
143 Beiträge
Unsere Kinder sind 17/19, und sie wissen über unser erweitertes Liebesleben Bescheid.
Vor drei Jahren begannen sie zu ahnen, dass wir mit unseren besten Freunden nicht immer nur tanzen gehen, sondern dass da mehr dahinter steckt. Kinder haben ein feines Gespür für Verhaltensänderungen ihrer Eltern. Die stundenlangen Zwiegespräche, unser Zuwachs an Aktivität, an Lebensfreude ... all das konnte ihnen gar nicht verborgen bleiben. Eines Abends haben sie uns direkt ins Gesicht gefragt, und wir haben nicht lange drumherum geredet, sondern alles erklärt. Nicht jede Einzelheit, aber doch die ganze Tragweite. Auch dass große Gefühle im Boot sind.

Die Offenbarung hat sie überrascht, aber nicht schockiert. Sie nahmen sie eher anerkennend interessiert zur Kenntnis. Dass es uns gut damit geht, und dass wir uns weiterhin lieben, davon brauchten wir sie nicht überzeugen, das konnten sie täglich selber spüren. Für uns war es wichtig, dass unsere Kinder sich keine Sorgen machen (über etwaige elterliche Trennung) und dass sie infolge ihrer "Mitwisserschaft" nicht in innere Konflikte geraten. Inzwischen gehen unsere Kinder vollkommen entspannt mit dem Thema um. Sie sagen uns, dass sie es toll finden, wie wir unsere Liebe frisch halten. Natürlich kennen sie unsere Partner, sie sind ja häufig genug bei uns, und sie mögen sie.
Aber sie sagen auch ganz entschieden, dass sie sich für sich selbst ein solches Modell nicht vorstellen können. Jedenfalls nicht in naher Zukunft. Sie wollen ihre Liebsten ganz für sich allein haben. Das wiederum finden wir völlig in Ordnung, und wir versuchen auch gar nicht, ihnen irgend etwas anderes einzureden.
*******pain Paar
389 Beiträge
Wertungen und Dimensionen
Zunächst zu lethes Einwurf: nein, ich wollte keinesfalls werten. Ich finde das Thema Polyamorie sehr spannend, weil ich nicht verstehe, wie polyamoröse Menschen denken und fühlen, und immer dann, wenn ich etwas nicht verstehe, reizt es mich, mehr darüber zu erfahren.

Die allbekannte Tatsache, dass frischgebackene Mütter keine Lust auf Sex haben und dennoch klammern, steht mit meinen Gedanken in keinerlei Widerspruch. Ich wies darauf hin, dass neben Sex die seelischen Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen, mindestens so wichtig, wenn nicht sogar die wichtigeren sind.

Die Schlussbemerkung in meinem letzten Posting war missverständlich. Mir ging es darum, in einem polemischen Ton das Wort „Bereicherung“ aufzunehmen. Meine Polemik bezog sich – unausgesprochen – auf ein generelles Problem der heutigen Zeit: nicht genug kriegen zu können (unser Kapitalismus lebt davon). Dieses „Nicht genug“ spielt genauso in monogame Beziehungen hinein wie es etwa auch in Freizeitstress-Situationen oder im Konsumrausch auftritt. Ich denke mir, dass, wenn das Motiv, nicht nur eine Frau, sondern zwei oder drei, nicht nur einen Mann, sondern zwei oder drei zu lieben, aus einer solchen Konsumhaltung kommt, dann wird die Enttäuschung folgen, so, wie man sich auch nicht erholter fühlt, wenn man dreimal pro Jahr Urlaubsstress auf sich nimmt statt nur einmal.

Mir ging es zunächst darum, dass mir eine sinnvolle Diskussion über Viel-Liebe erst dann möglich scheint, wenn wir uns zuerst darüber verständigt haben, was wir eigentlich unter Liebe verstehen. Hierzu habe ich das sehr unromantische Modell der Bedürfnisbefriedigung angeboten.

Wenn mir also polyamorös lebende Menschen mir klar machen könnten, wie und in Bezug auf welche Partner welche Bedürfnisse befriedigt werden, könnte ich vielleicht mehr von dieser Lebensweise verstehen.

Ich nehme sagittas Frage dazu: Nichts ist schlimm daran, wenn ein Partner allein nicht alle Bedürfnisse befriedigen kann, im Gegenteil: so einen Partner gibt es gar nicht. Angenommen, ich spielte für mein Leben gern Tennis, aber meine Geliebte nicht: selbstverständlich wird nichts von unserer Liebe in Frage gestellt, wenn ich mit anderen Partnern Tennis spielen gehe.

Ähnlich denke ich es mir auch, wenn eine Frau ihren Mann liebt, der aber kein BDSMler ist, und sie ihre BDSM-Gelüste mit einem anderen Mann, einem Dom, auslebt.

Nur: weder der Tennispartner noch der Dom machen die Liebe polyamorös, oder irre ich mich? Wenn ja, träfe das zu, was ich schon formuliert habe: dann wären wir alle polyamorös.

Bleibe ich in meinem Schema der Bedürfnisbefriedigung, stellt sich die Frage, ab wann ein Mensch eine solche Vielzahl von Bedürfnissen abdeckt, dass ich plötzlich sage: ich liebe ihn. Mein Automechaniker deckt mir auch ein Bedürfnis ab (mein Auto hat wieder TÜV), aber deshalb liebe ich ihn ja nicht, oder?

Und wie oft hören wir von ausserehelichen BDSM-Beziehungen, und es wird uns versichert, dass da Liebe nicht im Spiel wäre. Zuneigung, Vertrauen: ja, aber Liebe – nein.

Nennen wir es nicht dann Liebe, wenn wir einerseits eine tiefe seelische Verbundenheit mit einem anderen Menschen fühlen, andererseits aber auch mit diesem Sex haben? Ich habe langjährige Freundinnen, mit denen mich inniger Seelengleichklang verbindet, nur: wir waren nicht zusammen im Bett. Deshalb sage ich nicht: „Ich liebe dich“. Und doch ist da viel Liebe. Und manchmal sage ich es doch. Aber ist dieser Wortgebrauch dann nicht eine blosse billige Konvention? Was heisst „inniger Seelengleichklang“? Ist es nicht doch wieder nur die Befriedigung meines Bedürfnisses, mich verstanden fühlen zu dürfen?

Die Liebe zu den eigenen Kindern wurde ebenfalls schon angesprochen. Diese Art der Liebe lässt mich an meinem Gedanken der Bedürfnisbefriedigung durchaus zweifeln. Ich weiss zwar, dass viele Mütter (und auch Väter) ihre Kinder dazu missbrauchen, ihre eigenen Bedürfnisse nach Geliebtwerden und Lebenssinngebung zu befriedigen, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies der eigentliche Grund der Liebe ist. Biologische Argumente zählen hier nicht, weil ein Biologe mir zwar erklären kann, wie Zellstoffwechsel funktioniert, aber nicht, was Liebe ist.

Also was bitte ist Polyamorie?

sagitta sprach sehr schön von der „Dimensionserweiterung“, die jemand erfährt, der in einer polyamorösen Konstellation lebt. Mein Hinweis auf den Übergang vom „Ich – Du“ zum „Ich – die anderen“ zielte auf dasselbe. Ich fragte nur umgekehrt, ob nicht in der Begegnung „Ich – Du“ eine primäre Qualität liegt, die sich beim „Ich – Viele“ auflöst. Mir kam die Frage, weil eben die Erfahrung lehrt, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen die „Ich – Du“-Konstellation sucht.

Aber worin besteht die Qualität dieser Dimensionserweiterung?

Ich lese noch einmal den Wikipedia-Artikel und merke, wie unklar dieser ist. So wird einer der Vorzüge von Polyamorie folgendermassen charakterisiert: „Es braucht nicht geleugnet zu werden, falls man für mehr als einen Menschen Gefühle empfindet.“

Hallo? Gibt es Menschen, die nur für einen anderen Menschen Gefühle empfinden?

Lese ich weiter, kommt es mir so vor, als ob hier Polyamorie mit Selbsterfahrungsgruppen verwechselt würden. Auch dort sind es die Themen: ehrlich zu sich selbst und zum anderen sein, klar aussprechen können, was ich fühle, Ängste (insbesondere Verlustängste) auszusprechen oder den ausgesprochenen Ängsten anderer liebevoll zu begegnen, die Abhängigkeiten von meinen Bedürfnissen überwinden lernen.

wiredbrain, die Schlaue, schrieb, passend zu diesem Gedanken: „Es [= Polyamorie] hat Nachteile, die viele Menschen in Verzweiflung treiben könnten. Es scheint mir nur zu taugen für Menschen mit hohem Autonomiebedürfnis, die gleichzeitig die Fähigkeit zu tiefen Empfindungen haben. Ein gewisses Bedürfnis nach Rationalität scheint mir vonnöten, um den Bauch derart machen lassen zu können.

Und noch einmal: genau diese Ansprüche haben meine Geliebte und ich auch in unserer monogamen Beziehung.

Also: worin besteht die Qualität der Dimensionserweiterung?

Ist es nicht genau umgekehrt? Um erfolgreich in einer polyamorösen Konstellation leben zu können, muss ich innerlich mächtig reif sein. Ich muss meine Verlustängste überwunden haben, ich muss meine Ängste überwunden haben, dass meine Bedürfnisse nicht befriedigt werden (damit ich nicht „klammere“), ich muss gelernt haben, souverän zu sein. Kurz: ich muss reif und weise sein.

Bingo. Aber wenn ich das bin, dann kann ich auch alleine leben, oder auch mit nur einem Partner, oder nicht?

stephensson
art_of_pain


P.S. Inzwischen hat Mike von seinen Kindern berichtet. Mike ist bisher der Einzige, der sagt, er sei polyamorös und dessen Äusserungen für mich nachvollziehbar waren. Aber ist dies Polyamorie? Wenn zwei Ehepaare sich über Kreuz verlieben? „Wir sehen es nicht als Institution“, schrieb Mike. Gehört Sex dazu? Laut Wikipedia nicht unbedingt. Na, dann bin ich auch polyamorös.
stephensson
also, deine Frage kann ich dir für meinen Teil nicht beantworten, denn ich definiere Liebe deutlich anders als der Rest der Welt. Für mich ist Liebe ein biochemischer Vorgang im Gehirn, der sich deutlich vom biochemischen Vorgang der Verliebtheit unterscheidet. ersterer ist ein chronischer Zustand, lezterer ein akuter.
Ich achte sehr darauf, dass diese Vorgänge, die sich natürlich auch bei mir abspielen, meine Urteilsfähigkeit nicht beeinträchtigen, ich lasse das Gefühl zu, aber ich lasse es nicht bestimmen. Daher spielt es für meine Entscheidungen im Leben keine sonderlich grosse Rolle, sondern ist höchstens ein Entscheidungskriterium neben vielen anderen, die schwerer wiegen.
Ich kann daher in der Regel nie eine Antwort geben auf die Frage: Liebst du mich? welche mehr impliziert als ich "fühle". Für mich ist kein Unterschied in der Zuneigung zu Familienangehörigen, meinen Kindern, meinem Mann und meinem Dom, weswegen mir viele Leute vorwerfen, meinen Mann nicht zu lieben, aber zugestehen, meine Kinder und Geschwister und Eltern zu lieben. Das Paradoxon kann ich für andere nicht lösen.

an die poly-lebenden meschen, die hier aufgefordert waren aus ihrer erfahrung zu erzählen:
habt ihr kinder?
in welchem alter?
wie geht ihr damit um?
wissen sie davon, wenn ja, akzeptieren sie es?
wenn nein, wie macht ihr das?

2 Kinder, 6 und 10 Jahre
Da sich im Umgang zwischen mir und meinem Mann nichts geändert hat, merken sie nichts und wissen nichts.
Sie akzeptieren aber, dass ich gelegentlich alleine "Freunde" besuche, etwas, was für sie ganz normal ist, da sie selber ja ständig "Freunde" besuchen zum spielen.
Weder mein Eheleben, noch meine Doms noch meine Arten der Selbstbefriedigung sind ein Thema, was meine Kinder etwas angeht. Das ist privatsphäre und wird respektiert, denn sie beginnen ihre eigene Privatsphäre schätzen zu lernen.
Meine Gerte lehnt offen in meinem Zimmer an der Wand und wird von niemandem gross beachtet.
****ike Paar
143 Beiträge
@art_of_pain
Stephensson, ich schätze deine klugen und tiefsinnigen Beiträge sehr. Sie gehören zum Besten, was man hier auf JC lesen kann. Die Art wie du den Dingen intellektuell auf den Grund gehst, ist immer wieder faszinierend und lehrreich.

Aber ich glaube, du stößt an eine Grenze, wenn du versuchst "Liebe" bis ins allerkleinste Atom rational zu ergründen. Eine Definition die von allen anerkannt wird, kann es m.E. nicht geben. Jeder Mensch empfindet Liebe auf seine ganz persönliche Weise. Auch für Polyamorie gibt es hunderte verschiedener Auffassungen und Lebensweisen. Und ich finde das gut so.
Ich bin im Allgemeinen auch ein Freund von präzisen Begriffsbestimmungen, bevor man eine Diskussion über ein komplexes Thema startet, an deren Ende ein eindeutiges und von allen akzeptiertes Ergebnis stehen soll. Aber ich glaube im Falle von "Liebe" ist dieses Vorgehen nicht möglich. Hier kann jeder nur seine ganz persönliche Sichtweise einbringen und mit Neugier und Interesse die Sichtweise anderer zur Kenntnis nehmen. Auf einen gemeinsamen Nenner kann und muss man dabei nicht unbedingt kommen.

Ich will aber wenigstens auf eine deiner Fragen eine Antwort versuchen.
"Worin besteht die Dimensionserweiterung?"
Für mich besteht sie jedenfalls nicht in einer einfachen Multiplizierung meiner Gefühle. Zwei Frauen gleichzeitig zu lieben ist weder besser noch "mehr wert" als nur eine einzige zu lieben. Auch wenn sich meine beiden Lieben ganz unterschiedlich anfühlen, und in diesem Sinne die zweite tatsächlich eine Bereicherung meiner Empfindungsskala darstellt (in meiner ersten habe ich in Jahrzehnten keinen Beziehungskummer mehr gekannt, keine Verlustangst, nicht mehr diese heftigen emotionalen Wellenbewegungen durchlebt, um nur einige Stichworte zu geben), so würde ich darin doch keine "neue Qualität" an sich sehen.
Die Dimensionserweiterung liegt eindeutig in meiner ersten Liebe. Der zu meiner Frau. Man mag es mir glauben oder nicht, aber ich freue mich an ihren Glück, dass sie noch einen anderen Mann lieben kann. Was sie dabei entdeckt, empfindet. Ich freue mich, wenn sie mir mit strahlenden Augen von ihrer Begeisterung, von ihrer inneren Aufruhr spricht. Und ich halte und tröste sie in schwierigen Momenten. Umgekehrt ist es genau so. Sie freut sich an meiner Liebe zu einer weiteren Frau und hilft mir, diese gedeihen zu lassen. Wir sind uns beide die innigsten Vertrauten. Ein größeres Maß an Vertrautheit und Zusammengehörigkeitsgefühl als das was Ina und ich füreinander empfinden, kann ich mir nicht vorstellen. Was wir gemeinsam erleben, hat uns unsere gegenseitige Einzigartigkeit klar vor Augen geführt und unsere Verbindung unauflösbar gemacht.

Mike
****tta Mann
3.463 Beiträge
3. Beitrag
Viele geschickt gestellte Fragen wurden von stephensson mit dem letzten spannenden Beitrag beigesteuert.
Verständlicher Weise möchte ich nur auf die Fragen eingehen, von denen ich glaube, sie aus meiner Sicht beantworten zu können.
Meine Sicht von einem Standpunk aus, der keineswegs dem eines Anwalt der polyamorösen Lebensweisen entspricht, sondern ich mich eher dem monogamen Lager zugehörig fühle. Doch meine Vorstellungskraft reicht um mir ein Bild von der Polyamorie zu machen, das ich versuchen will zu erleutern.

Worin besteht die Qualität dieser Dimensionserweiterung?
Ich denke nicht nur stephensson hat mich verstanden, als ich zur besseren Anschauung von zweidimensionalen Flächen und dreidimensionalen Räumen schrieb, damit lediglich auf die Dimensionserweiterung aufmerksam machen wollte und die dadurch entstehende Unvergleichbarkeit. Um jedoch Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, will ich ganz deutlich klar machen, dass Zweierbeziehungen weder nur zweidimensional sind, noch Würfel besser als Quadrate sind.
Stephensson schrieb:
der Begegnung „Ich – Du“ eine primäre Qualität liegt, die sich beim „Ich – Viele“ auflöst.
Mir fällt kein anschaulicherer Vergleich als der mit Quadraten und Würfeln ein. Tut mir leid @**re!
Ein Würfel besitzt 6 Quadrate von der gleichen Qualität! Da löst sich nicht ein Quadrat auf. Es liegt an der Dimensionserweiterung. Es ist schwer zu begreifen, dass wo eins mit einer definierbaren Qualität ist auch ein anderes mit der gleichen, nicht derselben Qualität sein kann. Archimedes hat bei seinem Gedanken die zum „Eureka“ führten, nicht die Dimensionserweiterung berücksichtig.
In der Physik wird häufig die Zeit als 4. Dimension herangeführt. Ich denke jeder von uns hat im Leben nicht nur eine Liebe kennengelernt. Gut kann man heute behaupten, die gegenwärtige Liebe wäre qualitativ viel wertvoller als die Vergangenen. Aber sind wir sicher, ob es keine Steigerung gibt, ob wir nicht vielleicht in der nächsten Liebe das gleiche behaupten und damit die aktuelle Liebe abwerten?
Will also sagen, dass die Lieben die wir persönlich im Leben empfinden sich alle zumindest so ähnlich sind, dass wir davon ausgehen müssen sie hätten die gleiche Qualität, sonst würden wir sie nicht als Liebe empfinden. Ein Rechteck ist nicht unbedingt auch ein Quadrat. Aber eine Liebe ist was es ist, sagte schon Erich Fried.
Gut zurück zur Dimensionserweiterung. Wo steht geschrieben und nicht alles was geschrieben wurde ist auch wahr. Wer sagt also, dass alle diese Lieben nacheinander, schön in sortierter Reihenfolge erfolgen müssen. Warum lösen wir uns nicht von diesem eindimensionalen Gedanken und lassen auch einen anderen zu. Eine Liebe von der gleichen Qualität, zur gleichen Zeit.
So wie eben ein Quadrat auch nichts von seiner Qualität verliert, wenn es die Seite eines Würfels ist. Aber 6 Qudrate richtig angeordnet bilden etwas völlig Neues, etwas was nicht mehr vergleichbar ist mit einem simplen Quadrat. Diese Anordnung steigert sogar die Qualität, denn nun ist das Quadrat nicht nur ein schönes Quadrat alleine sondern auch noch eine Seitenfläche eines Würfels.

Nun ist es doch nur eine Frage geworden auf die ich eingegangen bin. Eben hat Mike geschrieben. Es ist doch phantastisch zu lesen welche Erfahrungen er mit gelebter Polyamorie gemacht hat und macht. Wie es sein und das Leben von allen Beteiligten bereichert hat. Keine Wertung! Sein Beispiel zeigt aber dass es sie gibt, die Polyamorie!
****tta Mann
3.463 Beiträge
Nachtrag
Wir müssen die Liebe nicht neu definieren oder nach allgemein gültigen Definitionen suchen, das hat Erich Fried längst mit einfachen Worten getan, in dem er sagte: „sie ist was sie ist.“ Punkt!
Gehen wir davon aus, dass wir alle, wenn wir von der Liebe sprechen auch die Gleiche, nicht Dieselbe, meinen. Ganz ohne Wertung, ohne Maß und ohne Dimension.

Ich denke jetzt verwirre ich doch einige. *lol*

Schönen Gruß vom Randberlin.
Thomas
1) Autonomie 2) Hingabe
@*******sson

wiredbrain, die Schlaue, schrieb, passend zu diesem Gedanken: „Es [= Polyamorie] hat Nachteile, die viele Menschen in Verzweiflung treiben könnten. Es scheint mir nur zu taugen für Menschen mit hohem Autonomiebedürfnis, die gleichzeitig die Fähigkeit zu tiefen Empfindungen haben. Ein gewisses Bedürfnis nach Rationalität scheint mir vonnöten, um den Bauch derart machen lassen zu können.

Und noch einmal: genau diese Ansprüche haben meine Geliebte und ich auch in unserer monogamen Beziehung.

Also: worin besteht die Qualität der Dimensionserweiterung?

Ist es nicht genau umgekehrt? Um erfolgreich in einer polyamorösen Konstellation leben zu können, muss ich innerlich mächtig reif sein. Ich muss meine Verlustängste überwunden haben, ich muss meine Ängste überwunden haben, dass meine Bedürfnisse nicht befriedigt werden (damit ich nicht „klammere“), ich muss gelernt haben, souverän zu sein. Kurz: ich muss reif und weise sein.

Bingo. Aber wenn ich das bin, dann kann ich auch alleine leben, oder auch mit nur einem Partner, oder nicht?

Bingo zurück, das kannst du, jedenfalls könnte ich das, zufrieden.

Für mich ist das eine Grundbedingung jeder Freundschaft, jeder Liebe, dass ich auch allein mein Glück zu finden fähg wäre, das ist ein autobiografisches Element, denkt nicht lange darüber nach.

Aber dann spielt das Leben, dann lockt etwas, und ums Verrecken findet man keine Gründe, das nicht auszuprobieren ... oh, wow, das war richtig gut! Meist war es die Begegnung, die geil war, nur beim klassischen Fetischisten bleibt der vollzogene Spielakt hängen.

Polyamourie hat für mich viel gleich mit derm Halbsatz "Ich liebe ..." Ich liebe meinen Mann, meinen Lover, meine Tochter, meine Klavierlehrerin, meine Mutter. Man kann mehrere Menschen gleichzeitig lieben, am Beispiel dürfte das klar geworden sein.

Wo steckt jetzt das Hindernis, zwei oder drei Partner zu lieben, zur selben Zeit (in derselben Phase)? In mir steckt der Pfropfen nicht. Es müssen die Kerle sein, die sich eifersüchtelnd in Verlustängste stürzen.

Ich hatte wohl Glück in den letzen 28 Jahren, dass mir nie ein Mann neidete, was ich mit dem anderen an Glück eopfand.

Jede Beziehung ist mehr als Sex - Aufnehmen, Fühlen, reden, neu versuchen
Die Crux scheint zu sein, dass wir nur ein Wort für Liebe haben.
Wenn man das aufsplittert, wie bei den alten Griechen, sieht das anders aus.

Da haben wir Philia, die Zuneigung zu guten Freunden, Agape, die respektvolle verehrende Liebe zu den Eltern und Kindern und Eros, die Liebe zu den Menschen, mit denen man schläft....

Mit der Unterteilung wird es einfacher. Eros kann eben individuell einer, mehrere, gleichgeschlechtliche oder andersgeschlechtliche Menschen sein.
Jedes Individuum empfindet anders.
**********Engel Frau
25.905 Beiträge
Warum aufsplitten?
Da haben wir Philia, die Zuneigung zu guten Freunden, Agape, die respektvolle verehrende Liebe zu den Eltern und Kindern und Eros, die Liebe zu den Menschen, mit denen man schläft....

Mit der Unterteilung wird es einfacher. Eros kann eben individuell einer, mehrere, gleichgeschlechtliche oder andersgeschlechtliche Menschen sein.
Es ist schon richtig, dass es diese verschiedenen Arten von Liebe gibt, jedoch empfinde ich z.B. für meinen Liebsten nicht nur Eros, sondern auch in gleicher Stärke Philia, die Zuneigung zu ihm als gutem Freund, wie auch Agape, die respektvolle verehrende Liebe zu ihm. Und er empfindet die selbe Fülle auch seinen Frauen gegenüber. Nur so kann ich für mein Empfinden es als Polyamourie bezeichnen.

Nur Eros käme für mich schon näher an das, was wiredbrain so schön beschrieb:
...nur beim klassischen Fetischisten bleibt der vollzogene Spielakt hängen.

Und ohne...
Jede Beziehung ist mehr als Sex - Aufnehmen, Fühlen, reden, neu versuchen
... wäre für mich Poly auch kaum machbar.

Aber jeder empfindet anders. Gottseidank sind wir ja alle individuelle Menschen, so findet auch jeder Topf seinen Deckel.
Feedback an die PhiloAmourösen
Wir finden die Beiträge in diesem Thread sehr interessant. Am besten gefällt uns der narzistische Touch in so manchem Beitrag. Man fragt sich oft jedoch ob das hier wirklich was mit Liebe zu tun hat. Ist es nicht eher Schwärmen von der Liebe? Sehnsucht kann sich auch hinter dem Definitions- und Wortkonstruktionszwang verstecken.

LG
*engel*
Was hat das mit narzisstischer Schwärmerei zu tun, wenn man ein solches Konzept wirklich lebt?

Der Schwärmer träumt nur davon
Menschen haben schon...
...immer diskutiert, philosophiert - sich ausgetauscht über das "Was wäre wenn?" - laut nachgedacht und Gedankenfäden gesponnen, @*******son.

An solchen Gesprächen sind Menschen mit oder ohne konkrete Erfahrungen - aber mit Vorstellungskraft und dem Mut zur Selbstbetrachtung - beteiligt. Sicher dreht es sich bei solchen gedanklichen Spaziergänge auch darum, ob ich eine Sache für mich persönlich in Erwägung ziehen wollte. Es geht auch manchen ein Stück um Selbstdarstellung - das ist nichts, was ich ablehne, wenn ich mich im Philosophieren anderen Menschen öffne und selbst erkenne.

Manches hat sich aus solchem Teilen und Austauschen von Sehnsüchten, Gedanken, Träumen und Fantasien zu einer - für den Einzelnen lebbaren - konkretisierbaren Realität gewandelt. Und manche wunschhafte Vorstellung - Sehnsucht - hat durch das Suchen und Ausdrücken in Worten zu ernüchterndem "Nein doch nicht" geführt.

Aber verstecken will ich mich beileibe nicht, wenn ich darüber rede - die Auseinandersetzung mit Worten und Definitionen kommt meiner exhibitionistischen Neigung durchaus entgegen - und zu unterstellen, ich verstecke mich, wenn ich nicht mit allen gleich in medias res gehe, sondern mich auf Worte beschränke - kann auch plumper Überredungsversuch für mich bedeuten.

Viele Grüße
Angelika
Richtig, youwillfindme
Wenn... Wenn die Anderen tatsächlich und räumlich definiert da sind, ja. Sonst , wenn sie nur im Reich des Herzens sind, ist es eben Schwärmen. Das war ja auch unser Feedback. Und die Vermutung, daß die geliebten Personen nicht immer real anwesend sind, das lässt ich aus dem einen oder den anderen Beitrag in diesem ganzen Thread entnehmen. Meinen wir.

LG
*engel*
ehm Korrektur, richtig @Lethe
Unser Kommentar oben war an Lethe gerichtet.
Dann...
...bin ich - was das Thema Polyamorie betrifft und Deiner Definition folgend - eben eine Schwärmerin. *ggg*

Viele Grüße
Angelika
Ja. (@youwillfindme)
Du sagst es. Und das spricht für Dich.

LG
*engel*
**********Engel Frau
25.905 Beiträge
Aha...
Dann soll das also heißen, wenn ich keine Wohngemeinschaft habe mit den geliebten Menschen, dann bin ich nur eine Schwärmerin, die Liebe, die ich und die anderen empfinden, ist nicht wirklich, nicht real.
Muss man sich täglich sehen, um wirklich Liebe zu empfinden? Also bitte... *cool*

Oder habe ich da was falsch verstanden @*******son?

Also ich für meinen Teil empfinde mich selbst inzwischen als reif genug, um unterscheiden zu können zwischen Schwärmerei und Liebe.
alt genug, um zu wissen, was man tut
GefallenerEngel und ich meinen es ernst. Den Rest diskutiert mit den Schwärmer(inne)n
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.