Noch ein Gedankensplitter …
A … liebe ich, weil er so unglaublich sensibel und verständnisvoll ist und …
B … liebe ich, weil er so verlässlich, so bodenständig ist und …
C … liebe ich, weil er so souverän fantastische Anlagetipps gibt und …
D … liebe ich, weil er handwerklich so schrecklich kreativ und geschickt ist und …
E … liebe ich, weil er so einen fantastischen Geschmack hat und …
F … liebe ich, weil er so göttliche Frisuren zaubert und …
G … liebe ich, weil er Gott und die Welt kennt und soviel zu sagen hat und …
H … liebe ich, weil er so schön ist und ficken kann, wie ein Karnickel …
usw. usw.
Alles schon aus ein und demselben Mund gehört. Oh ja, ich habe in meinem Leben auch schon einige Damen kennengelernt, die Polyamorie par excellence „praktizierten“ und ich schlage mir noch heute krachend vor Vergnügen auf die Schenkel. Und bevor jetzt die Gemeinde aufschreit und mir nun unterstellt, ich wüsste ja nicht was Polyamorie wirklich bedeutet, vergesst es, ich weiß es, und das nicht nur theoretisch, denn auch ich habe eine Vergangenheit. Ohne Frage kann man mehrere Menschen quantitativ zeitgleich wirklich lieben – aber auch qualitativ?
Für mich ist echte Polyamorie genauso ein idealisiertes theoretisches Wunschgebilde, wie der „Kommunismus“ oder der „christliche Glaube“ es in ihrer ureigensten uninterpretierten Form sind und nichts weiter. Und Theorie liest sich immer ganz fein und glatt hinterm warmen Ofen.
Allein zwischen Prediger und Theorie steht der Mensch. Und solange es Menschen gibt - die naturgemäß fehlbar sind - wird es Neid, Missgunst, Besitzstreben, Eifersucht und andere „kleine“ FRIKTIONEN auf dieser Welt geben. Menschen sind nicht gleich und werden auch nicht gleichwertig empfunden. Polyamorie setzt aber „gleiche Wertigkeit“ und absolute Ehrlichkeit voraus. Und an Letzteres glaube ich schon mal gar nicht. Denn das Leben hat mich gelehrt, das der Mensch primär ein egozentrisches selbstsüchtiges und durchaus auf seinen „Vorteil“ bedachtes Individuum ist, so traurig, wie sich das liest, doch praktisch ist es so. Deshalb behaupte ich, jede Polyamoriekette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Und es wir immer Glieder geben, die die anderen dominieren und daher in Folge mehr nehmen werden, als geben. Irgendwer ist am Ende immer der Dumme.
Break.
@******ena hat es auch für meine Erfahrung richtig schön spitz auf den Punkt gebracht. Merci für diesen Schlenker. Wobei die polyamore Zentralfigur „Dom“ nicht geschlechtspezifisch maskulin ist. Und nebenbei bemerkt gibt es in jedem „Harem“ immer eine Lieblingsfrau.
Grüße - kyto