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Polyamorie

Polyamorie
Hallo,
ich bin einfach mal interessiert was für Erfahrungen hier im Joyclub zu diesem Thema rumschwirren. Was es für den/die einzelne bedeutet? Wenn ihr es lebt, wie ihr es lebt? Und welche Voraussetzungen eures Erachtens wichtig sind?

Habe selber gerade eine unschöne Erfahrung damit gemacht. ich war die Dritte im Bunde. Ein Mann, mit dem ich auch meine SM Seite entdeckte, hatte bereits eine Freundin (seit einem Jahr). Sie wollten aber eine Polyamorie Beziehung leben…

Ich hatte gerade eine lange Beziehung hinter mir (monogam, ganz vanilla), war neugierig und ließ mich darauf ein. Meine Beziehung war aber hauptsächlich zu ihm. Habe mich dann auch einmal mit ihr im Cafe getroffen. Bei dem Treffen sagte sie mir unter Tränen, es sei doch ihr Freund. Den wollte ich ihr doch gar nicht streitig machen. Hätte wohl da selber den Schlussstrich ziehen sollen.

Egal, inzwischen ist das gesamte Kartenhaus eingestürzt und ich bin der Meinung Mehrfachbeziehungen könnten nicht funktionieren. Aber ich weiß das es Menschen gibt, die es können. Deshalb möchte ich mal Erfahrungen lesen, die mir sagen wie sie es tun.

Bin gespannt was ihr so erzählt…
lg
kitto
Wikipedia
Ich hatte den Begriff (Polyamorie) vor wenigen Tagen, von meinem Geliebten angeregt, bei Wikipedia nachgeschlagen ...

... und war sehr fasziniert, weil dort beschrieben war, wie ich seit 20 Jahren fühle, liebe, faktisch lebe.

Doch, das gibt es, doch, das geht.

Ich würde es niemandem aufs Butterbrot schmieren und raten. Es hat Nachteile, die viele Menschen in Verzweiflung treiben könnten. Es scheint mir nur zu taugen für Menschen mit hohem Autonomiebedürfnis, die gleichzeitig die Fähigkeit zu tiefen Empfindungen haben. Ein gewisses Bedürfnis nach Rationalität scheint mir vonnöten, um den Bauch derart machen lassen zu können.

Gucken wir uns die Scheidungsraten ran, scheitern kann man immer bei Beziehungsversuchen.

Ich werde mein restliches Leben lang mehr als eine Person auf einmal lieben. Und dies als naturwüchsig empfinden.
******e4u Mann
343 Beiträge
wer sagt denn..
das man nicht mehr als einne menschen liebne kann?

erst wenn ich ansprüche, sprich erwartungen und bedürfnisse entwickel, von denen ich glaube, dass ich sie zum leben braue, wirds gefährlich.

wahre liebe aber ist ohne bedingungen, erwartungen und bedürfnisse, wenn man das begriffen hat, klappts auch mit dem nachbarn.

aber bedingungslose liebe wird bei uns auf dem planeten leider nicht sehr oft praktiziert.

weil es ohne bedingung ist, erfordert es nichts, um es zum ausdruck bringen zu können. es verlangt nichts im gegenzug. und es entzieht nichts aus vergeltung.
es kennt keine grenzen und barrieren.

weil es ohne bedingungen ist, ist es bestrebt, nichts zu nehmen, was nicht bereitwillig gegeben wird. es ist frei, es ist bestrebt, an nichts festzuhalten, was nicht festgehalten zu werden wünscht. es ist bestrebt, nicht zugeben, was nicht freudig willkommen geheißen wird.
****tta Mann
3.463 Beiträge
Ein schönes Thema
Ich muss gestehen, zunächst hielt ich „Polyamorie“ für ein Kunstwort oder eine eigene Wortschöpfung, hatte es doch bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gehört oder bewusst gelesen. Irgendwie dachte ich hätte es bestimmt etwas mit Polygamie zu tun, vielleicht auch weil kitto von einer langen monogamen Beziehung schreibt.
Aber gut das es Wikipedia gibt.
Ein sehr spannendes Thema finde ich. Das Wort gibt es also erst seit 1990 obwohl es diese Art der Liebe wohl schon sehr viel länger gibt, wie man leicht nachlesen kann.

Wenn ich mal von der Liebe der Mutter für alle ihre Kinder absehe und die „wirklichen“ zwischenmenschlichen Beziehungen betrachte, ob zwei- oder gleichgeschlechtlich sei dahin gestellt, dann fällt mir auf, dass eben genau diese zwischenmenschlichen Beziehungen immer im Wandel sind. Sie sind irgendwie ein Produkt oder das Ergebnis der jeweiligen Zeit.
Eine wie von kitto angesprochene monogame Beziehung ist ja keine geschichtliche Bestimmung die in der Natur des Menschen liegt und von allen angestrebt werden muss. Ich glaube sogar, dass sie in der jetzigen Zeit eine schwärmerische Überforderung darstellt. Beweisen es vielleicht nicht schon die hohen Scheidungsraten? Ist dieser Mythos von der einmaligen, einzigartigen Liebe wirklich ein Ideal oder vielleicht nicht längst am Verblassen? Ist unsere Gesellschaft, unsere Kultur nicht mehr auf das Besitzen, Festhalten, Vereinnahmen und Mehren geprägt also mehr auf das „Haben“ und weniger auf das „Sein“?
Warum können wir schlecht loslassen und warum werden wir eifersüchtig oder sogar neidisch?
Zugegeben das sind mehr Fragen als Antworten.
Ich bin jedoch der Meinung, dass wenn es gelänge Polyamorie ohne Eifersucht, Neid und Vorurteile zu praktizieren, wäre die Polyamorie durchaus in der Lage die alte „monogame“ Liebe zu überflügeln und würde ganz sicher neue Dimensionen der Liebe hinzufügen. Ich befürchte nur der Mensch an sich, seine Kultur oder die Gesellschaft ist noch nicht soweit, was nicht heißen soll, dass in ein paar Jahren alle Menschen polyamore sind.
Wie gesagt, ein sehr schönes Thema. Man könnte stundenlang darüber philosophieren.

Wer noch mehr zu meiner Meinung erfahren möchte, darf bei Google mal nach „Zärtlichkeit und Treue von August E. Hohler“ suchen.
Diesen Artikel würde ich unterschreiben.

Viele Grüße.
**********Engel Frau
25.903 Beiträge
Liebe ist vielseitig
Und man liebt verschiedene Menschen auf verschiedene Art und Weise.
Auch ich wurde vor einiger Zeit von meinem Liebsten auf das Thema "Polyamorie" in Wikipedia hingewiesen. Und ich fraß mich förmlich durch die Texte und vieles bewegte sich in mir. Ich kannte diesen Begriff zuvor auch noch nicht.
Beim Lesen fiel mir ein, dass ich bereits vor 23 Jahren ein Gedicht verfasste, welches genau das ausdrückte, was Polyamorie bedeutet. Damals wollte ich es leben, wurde aber von meinem Umfeld verurteilt und als "die macht es auch mit jedem" usw. abgestempelt.
Ich - damals noch zu schwach in mir - ließ mich von dieser Meinung meiner Umwelt formen und lebte diese als normal und richtig angesehenen Zweierbeziehungen. Lernte dabei Eifersucht, Neid und Verlustängste kennen. Gefühle, die meist erst durch den "Besitzanspruch" in einer Zweierbeziehung entstehen.

Nun befinde ich mich seit ein paar Monaten in einer polyameren Beziehung, weshalb ich mich auch intensiv mit dieser Art zu leben beschäftige. Ich verstehe immer mehr davon, ganz langsam kehrt das Gefühl von damals zurück. Es ist noch sehr viel Arbeit in mir, es gibt noch sehr viel zu lernen. Es müssen noch viele alte Muster vertrieben und verarbeitet werden.

Man muss verstehen lernen, dass es das gleiche ist, wenn ich z.B. ganz selbstverständlich sage, ich liebe diesen Mann so wie ich auch dich liebe, wie wenn mein Geliebter sagt, ich liebe dieses Frau so wie ich auch dich liebe. Nur halt jede/jeden auf eine eigene ganz besondere Art. In sich selbst hineinfühlen und erkennen, dass es der andere genauso empfindet. Dass es nicht bedeutet, man wird deshalb weniger geliebt oder geachtet. Dem anderen zugestehen und zutrauen - vertrauen! -, was man selbst auch empfindet.

Eifersucht... Eifersucht ist nicht immer gleich Eifersucht. Da spielen so viele Faktoren mit. Neid, Verlustangst, ein "ich genüge dir also nicht" und und und. Auch das gilt es dabei auseinanderzupflücken. Dabei hilft am besten offen darüber reden, reden und nochmal reden.

Ein sehr interessantes Thema, welches mich sicherlich noch eine längere Zeit intensiv beschäftigen wird. Stehe ich doch noch ganz am Anfang. Bereits jetzt fliegen meine Gedanken schon wieder, der Wissensdurst drängelt...
Ich BIN polyamor, BASTA...

Ich hab das schon sehr früh in meiner sexuellen Entwicklung festgestellt, wie auch SM hatte das zunächst keinen Namen für mich, es war so, ich dacht ich hab ne Klatsche und sowas wie Hilfe oder Rat war weit und breit nicht in Sicht.

Auch mit der "sexuellen Revolution" in die ich voll "hineingewachsen" bin war´s nicht einfacher.. man war promiskuitiv, aber NIE polyamor (ich bitte diese Begriffe nicht zu verwechseln oder gar in einen Topf zu werfen.

Je nun, siet langem habe ich immer mehr als eine Frau zur gleichen Zeit und bis auf eine Ausnahme klappte das hervorragend, vor Allem, weil ich von vorneherien mit offenen Karten spiele und NIE sage, DU bist die Einzige in meinem Leben.
Akzeptiert sie dieses, gut, akzeptiert sie es nicht, nun, dann wird´s eben nüscht mit Beziehung.

Übrigens, ich habe festgestellt das eher meine SM Neigung akzeptiert wird als meine polyamory....


Iwan Grosny
Ich frage mich
warum diese Frage hier im Forum steht? Das ist ja doch etwas, das sich nicht auf BDSM beschränkt - obwohl auch ich eher in diesem Zusammenhang davon höre.

Wäre dieses Thema nicht ebenso gut in "Liebe und Beziehung" aufgehoben?

Adalie (die sich noch nicht sicher ist, wie sich diese schicke Theorie, die sie da liest, tatsächlich leben läßt)
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
ich habe mit und in diesem Thema viele Jahre meines Lebens verbracht.

Aus heutiger Sicht kann ich jedoch sagen (und das ist mein ganz persönliches Gefühl), daß in meiner persönlichen Entwicklung das immer weitere Zuwenden zum BDSM die liebevolle Mehrfachbeziehung für mich (heute) unmöglich macht.

Michael
(er von Trout)
*********Paar Paar
243 Beiträge
@ Adalie
Stimmt ist wohl falsch hier, bzw wenigstens passender im von dir genannten Forum.

Aber erstmal ganz großes Kompliment für deinen schönen Fuß. Da wir sehr auf erotische Füße stehen [b]träum[/b] Hoffen, wir hören mal von dir. Kisses
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Einspruch!
Ich finde es unpassend, daß hier darüber diskutiert wird, ob die Heimat dieses Threads in diesem Teil des Forums der richtige ist.
Die Schreiberin hat sich diesen Ort ausgesucht ... also ist er passend, zumal es darum geht, daß sie in dieser Art der Partnerschaft das BDSM gelebt hat.

Ich hoffe, daß die Platzfrage damit endgültig erledigt ist und die weitere Normaldiskussion weiter gehen kann.

Michael
(er von Trout)
*******old Mann
317 Beiträge
bdsm und polyamour
monogamie ist eine spezailform der polyamorie

so schreibt wikipedia und auch darauf spezialisierte seiten

somit wir alle unser leben lang schon poly *ggg*

spass beiseite. ich lebe poly, denn ich habe wunderbare lieben mit wunderbaren frauen (allein von der zeit ist oft zu wenig vorhanden).

und ich bin in diese form der beziehung erst offen hineingewachsen, als ich meine bdsm neigung erkannt und zugelassen habe. also ganz im gegenteil zu michael (von trout).

ich lebe diese poly im sinne von dom/sub beziehungen und sie sind vollkommen ehrlich - anders geht es nämlich garantiert daneben. alle frauen wissen, voneinander, wissen übereinander und wann ich mich mit welcher frau treffe. wie schon ivan sagt: eine frau muss es akzeptieren und lernen, wenn sie mit mir eine beziehung beginnen will.

das wiederum ist auch eine sache, die in der geschichte der "O" zu lesen ist. die entscheidung am beginn einer sache, die vorher mit den konsequenzen klar ist.

auf den begriff polyamourie bin ich erst vor kurzem gestossen, ja natürlich bei wikkipedia und danach auf einigen seiten von poly-lebenden. da habe ich einen guten teil von mir erkannt und für mich festgestellt, dass ich vieles, was hier steht, für uns als richtig empfinde.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Hmm, wirklich spannend, eure verschiedenen Sichtweisen zu lesen. Ich für meinen Teil gehe so sparsam mit dem Wort Liebe um, dass ich wohl gar nicht erst in die Verlegenheit geraten werde, vielen Menschen viel erklären zu müssen.
Ich persönlich sehe in dem Zusammenhang, wie es kitto beschreibt nicht die "klassische" Form der Polyamorie. Und ich glaube, dass gerade darin die Schwierigkeit besteht.
So wie es beschrieben wurde, gibt es nur eine einzige polyamore Person in dieser Beziehung, nämlich den Mann (Dom).

Seine bisherige Freundin hat keinerlei Gefühlsbeziehung zu (der Neuen) kitto. Sie scheint es "nur" hinzunehmen, aus welchen Gründen auch immer.

Kitto andersherum auch nicht.

Daher kann es zwar funktionieren, wenn alle Beteiligten den Wunsch danach haben oder keine Probleme damit. So lange diese Beziehungsform allerdings ausschließlich von einem Beteilgten angestrebt wird, hat es für mich perönlich wenig mit Polyamorie zu tun.

Grüße
Lilim
@***im
Ja, so wie Du es beschreibst wurde es am Ende auch und da gebe ich Dir vollkommen Recht: das ist wahrscheinlich leine Polyamorie sondern eher ein Mann der gerne zwei Frauen haben will…

Die beiden wollten/wollen aber eine Poly-Beziehung führen. Doch wie ich es jetzt sehe, wird es sehr schwer werden für sie. Aber mich geht das nichts mehr, habe mich rausgezogen. Mir tut es nicht gut… noch nicht!

Aus meiner Erfahrung braucht eine Polyamore Beziehung VIEL Vertrauen von allen Seiten. Zu dem sollten alle ziemlich stabil sein. Und kommunikation wie auch immer ist wichtig!

@**le
Denke schon das es geht. Aus der Erfahrung heraus, habe ich z.m. gemerkt, dass es viele verschiedene Arten der Liebe gibt. Und das wenn die eigene Erwartungshaltung gegenüber dem anderen sich auflöst, man viel freier ist und auch viel ehrlicher sein kann und ehrlicher lieben kann.

Mir gefällt die Idee, aber ob ich es jemals leben werde, weiß ich nicht. Es gab viel Schmerz obwohl der auch sehr heilsam war! Aber ich habe dadurch auch in mir eine andere Frau kennengelernt und konnte auch durch diese Freiheit, die ich mir da zugestand, meine SM Seite entdecken.

Danke für alle Kommentare und hoffe noch auf viel mehr! Das Thema ist so weitreichend. Finde nur sehr interessant wie unterschiedlich Polyamorie aufgefasst werden kann. Ist eben auch nur eine Art der Beziehung und auch dafür gibt es keine Patentrezept;-)

lg
kitto
begriffe...
...sind immer nur etwas wie 'ettiketten', aber trotzdem empfinde auch ich (schon länger übrigens mir vertraut) diesen begriff am ehesten passend für mein gefühls-liebes-leben.

monogam habe ich nie gefühlt und auch nie gelebt, geliebt, aber poygamie spricht eben mehr die sexuelle seite an, polyamorie betont die emotionale ebene, das beziehungsgeflecht und darin die offenheit, die toleranz und akzeptanz (möglichst aller beteilligter) und taugt mir daher als beschreibung für mein liebesleben, das sich im moment sogar in dieser von mir gewünschten form realisieren lässt...scheint es jedenfalls.

interessant und daher unbedingt daseinsberechtigt gerade im bereich bdsm ist die frage, inwieweit das 'polyamouröse' für dom UND sub gilt...gerade wenn es um beziehungen im sinne herr/sklavin geht.

@**an (z.b)
du bist polyamourös. deine frauen auch? oder verpflichtest du sie zu monogamie?

in einem anderen forum (sklavenzentrale) habe ich genau an dieser stelle gestaunt, denn es war offensichtlich in vielen fällen genau so von dom gedacht und gelebt. poly: dom, mono: (die diversen)subs.

das nennt man polygyn (wenn ich mich recht erinnere). zu deutsch: vielweiberei. oder noch anders: harem.

für die 'herren' könnte man den begriff ja auch leichtfügig ändern in richtung:

monopolyamourös

sophia
**********Engel Frau
25.903 Beiträge
Dom/Sub
Ja, Sophia, da hast du völlig recht. Im BDSM-Bereich kommt es des öfteren vor, dass Dom poly sein darf, Sub aber nicht. Das würde ich für meinen Teil dann aber auch nicht mehr als Polyamorie bezeichnen. Abgesehen davon wäre diese Form für mich auch das absolute "no go".

Mein (wunderbarer) Dom gesteht seinen Frauen das gleiche Recht ein, poly zu leben, wie auch er es lebt. Und so wie wir immer von ihm wissen, wann er sich mit welcher Frau trifft, so weiß er es auch immer, wenn ich mich mit jemandem treffe. Und das bereits schon im Vorfeld, bevor es überhaupt soweit kommen sollte.

Und natürlich frage ich als Sub meinen Dom "darf ich denn?" und er muss mich nicht fragen. Aber das darüber reden im Vorfeld ist dennoch da und wichtig und ich weiß, er würde es mir niemals ablehnen, da er mich liebt und möchte, dass es mir gut geht. Und er wiederum möchte keine von uns verletzen, deshalb wird ja schließlich darüber geredet. Er nimmt dann auch Rücksicht auf die Gefühle seiner Frauen.

Also ein durchaus polyamouröses Dom-Sub-Gefälle *zwinker*

lg Engel
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Noch ein Gedankensplitter …

A … liebe ich, weil er so unglaublich sensibel und verständnisvoll ist und …
B … liebe ich, weil er so verlässlich, so bodenständig ist und …
C … liebe ich, weil er so souverän fantastische Anlagetipps gibt und …
D … liebe ich, weil er handwerklich so schrecklich kreativ und geschickt ist und …
E … liebe ich, weil er so einen fantastischen Geschmack hat und …
F … liebe ich, weil er so göttliche Frisuren zaubert und …
G … liebe ich, weil er Gott und die Welt kennt und soviel zu sagen hat und …
H … liebe ich, weil er so schön ist und ficken kann, wie ein Karnickel …
usw. usw.

Alles schon aus ein und demselben Mund gehört. Oh ja, ich habe in meinem Leben auch schon einige Damen kennengelernt, die Polyamorie par excellence „praktizierten“ und ich schlage mir noch heute krachend vor Vergnügen auf die Schenkel. Und bevor jetzt die Gemeinde aufschreit und mir nun unterstellt, ich wüsste ja nicht was Polyamorie wirklich bedeutet, vergesst es, ich weiß es, und das nicht nur theoretisch, denn auch ich habe eine Vergangenheit. Ohne Frage kann man mehrere Menschen quantitativ zeitgleich wirklich lieben – aber auch qualitativ?

Für mich ist echte Polyamorie genauso ein idealisiertes theoretisches Wunschgebilde, wie der „Kommunismus“ oder der „christliche Glaube“ es in ihrer ureigensten uninterpretierten Form sind und nichts weiter. Und Theorie liest sich immer ganz fein und glatt hinterm warmen Ofen.

Allein zwischen Prediger und Theorie steht der Mensch. Und solange es Menschen gibt - die naturgemäß fehlbar sind - wird es Neid, Missgunst, Besitzstreben, Eifersucht und andere „kleine“ FRIKTIONEN auf dieser Welt geben. Menschen sind nicht gleich und werden auch nicht gleichwertig empfunden. Polyamorie setzt aber „gleiche Wertigkeit“ und absolute Ehrlichkeit voraus. Und an Letzteres glaube ich schon mal gar nicht. Denn das Leben hat mich gelehrt, das der Mensch primär ein egozentrisches selbstsüchtiges und durchaus auf seinen „Vorteil“ bedachtes Individuum ist, so traurig, wie sich das liest, doch praktisch ist es so. Deshalb behaupte ich, jede Polyamoriekette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Und es wir immer Glieder geben, die die anderen dominieren und daher in Folge mehr nehmen werden, als geben. Irgendwer ist am Ende immer der Dumme.

Break.

@******ena hat es auch für meine Erfahrung richtig schön spitz auf den Punkt gebracht. Merci für diesen Schlenker. Wobei die polyamore Zentralfigur „Dom“ nicht geschlechtspezifisch maskulin ist. Und nebenbei bemerkt gibt es in jedem „Harem“ immer eine Lieblingsfrau.

Grüße - kyto
@ magdalena


ich verlange von keinem meiner Mädchen das sie monogam oder gar keusch leben...eine der Damen ist sogar verheiratet und alles geschieht mit Wissen und Wollen des Ehemannes.

Ich hoffe, deine Frage ist hiermit beantwortet.

Iwan Grosny
Liebe ist...
nichts als ein neurobiochemischer Prozess. Selbstverständlich können diese Prozesse im Bezug auf verschiedene Personen und in unterschiedlicher Qualität und Quantität ablaufen.
In identischer Qualität und Quantität werden zwei solche Prozesse weder seriell noch parallel vorkommen, jeder Prozess hat andere Rahmenbedingen und Trigger.
monopole
hmmm..@**to
das mit der geschlechtsspezifik ist mir nach dem posten auch aufgegangen..sorry. gilt natürlich für beide geschlechter.

die qualität der liebe, bzw. die beziehungsfähigkeit dürfte bei der von dir angegebenen quantität (a-h?!) tatsächlich leiden, zumal wenn man davon ausgeht, dass man neben beziehungen, sex auch noch ein leben hat, sprich arbeit, familie, hobbies etc.

du beschreibst polyamorie als 'idealisiertes theoretisches wunschgebilde'. ich frage lächelnd (aber ernst): ist das denn monogamie nicht auch?

wenn ich nur noch an das glauben würde, was mich das leben gelehrt hat, dann hätte ich vermutlich kein quäntchen hoffnung mehr auf veränderung.

ich gebe nicht auf, etwas gutes und positives in ehrlichkeit zu sehen und verlogenheit abzulehnen, auch wenn sie manchmal wehtut, die ungeschminkte wahrheit.

und als ewige romantikerin mag ich sogar die idee des kommunismus, wenn es auch keinen real existierenden (funktionierenden) gibt...

@**an
thanks. frage beantwortet.

sophia
Schade, dass meine Frage, die ich jetzt gar nicht so doof und unplaziert fand so abgeschmettert wurde ... aber was soll's ...

Jedenfalls hatte ich am Wochenende eine sehr spannende Unterhaltung zu diesem Thema.
Und nachdem ich deinen Beitrag @ kyto jetzt gelesen habe, kann ich sagen, dass sie in eine ähnliche Richtung ging, obwohl ich immer noch nicht fähig bin, meine Gedanken und Gefühle dazu in so treffende Worte wie du zu packen.

Ich lese Wiki und ich lese eure Beiträge und ich denke: schön. passt.

Und trotzdem spüre ich, dass es für mich nicht wirklich stimmig wird. Ich glaube, es hat was mit diesem "schwächsten Glied" in der Kette zu tun und die Erfahrung, dass Menschen gerne von sich sagen, dass sie Polyamorie leben. Bei der Frage, ob sie dies dann auch dem anderen zugestehen, kenne ich niemanden, der dann im ersten Moment nicht erstmal geschluckt hätte ... - und Einseitigkeit ist ja in Kontext Polyamorie fehl am Platze-

Ich glaube es ist ähnlich wie gutes Patchwork-Familien-Leben, theoretisch ideal, aber praktisch nur mit viel Ehrlichkeit, Offenheit, Reflexion, ... und noch so einiges zu leben - und kostet sehr viel mehr, es zu leben, als es mal eben aufzuschreiben.

Adalie.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Lethe
Dein Statement, so wissenschaftlich und nüchtern, mag ein oder zwei Aspekte aus naturwissenschaftliche Sicht erklären, aber mehr auch nicht. Es gibt da, auch aus naturwissenschaftlicher Sicht (u. a. Quantenphysik!), noch viel mehr.

Den reinen neurobiochemische und evtl. auch elektromagnetische Vorgang nennt man gemeinhin: Sex.
Was darüber hinaus geht, nennt sich: Liebe (auch wenn die meisten das mit allem möglichen verwechseln).
Und Liebe ist universell und kann niemals auf nur einen Menschen bezogen sein. Ob das nun Gottesliebe ist, die Liebe für ein Kind, für das andere Geschlecht allgemein, für sich selbst oder für eine bestimmte Person ...

Die schönste Wortschöpfung hier kam übrigens von "GefallenerEngel": "polyamourös"! Genial! Kompliment!

(Zu diesem Thema "prügelt" man sich übrigens gerade im Bereich "Liebe und Beziehung". Es scheint immer wieder aufs Neue spannend zu sein, obwohl darüber schon so unendlich viel geschrieben, gesagt und nachgedacht wurde.)
alles (!!!), ...
..dear @****ie,

kostet wesentlich mehr kraft, es zu leben, denn es nur aufzuschreiben.

du schreibst, es fühlt sich nicht wirklich stimmig an für dich. dann IST es eben auch nicht stimmig, ganz egal, was die anderen leben...

es ist kompliziert und bestimmt nicht einfach..für manche passt es, für andere nicht. wie alles...

ein schwaches und starkes glied glied gibt es auch in monogamen beziehungen, manchmal sogar wechselseitig im laufe der zeit...

anyway...

sophia
Hauptsache, der Draht stimmt
@***to

A … liebe ich, weil er so unglaublich sensibel und verständnisvoll ist und …
B … liebe ich, weil er so verlässlich, so bodenständig ist und …
C … liebe ich, weil er so souverän fantastische Anlagetipps gibt und …
D … liebe ich, weil er handwerklich so schrecklich kreativ und geschickt ist und …
E … liebe ich, weil er so einen fantastischen Geschmack hat und …
F … liebe ich, weil er so göttliche Frisuren zaubert und …
G … liebe ich, weil er Gott und die Welt kennt und soviel zu sagen hat und …
H … liebe ich, weil er so schön ist und f... kann, wie ein Karnickel …
usw. usw.
Das nennt man Taylorismus.

Das ist alles andere als Ganzheitlichkeit.

Aber überfrachtet es eine Beziehung nicht, wenn der Kerl zugleich DOM, Zuhörer, Klempner ... erfolgreich, hübsch, intellektuell, erfahrener Liebhaber mit geschickten Fingern, etc+300 sein soll?

Man mag ihn wegen irgendetwas, für irgendetwas. Der Draht stimmt. Reicht das nicht?
*******old Mann
317 Beiträge
die kette - das glied
es lebt ein mensch mit anderen menschen und sie lieben sich.
es wird ein begriff geprägt für deren zusammenleben.

polyamourie

dann wird dieser begriff mit theoremen belegt.

die theoreme werden interpretiert.

heraus kommt, dass jede form der poly als falsch gelebt definiert werden kann.

was spricht dagegen, eine liebe von einem/r zu mehreren anderen, die sich untereinander vielleicht nicht lieben, als polyamourie zu vezeichnen?
dabei ist doch egal, ob die anderen ihrerseits monogam zu dem einen oder polygam mit anderen oder nur mit einem nicht mit den anderen.....??

lasst doch hier diejenigen aus ihrem leben berichten, die erfahrungen in diesem bereich gemacht haben - ohne immer gleich zu schreien "das ist aber keine polyamourie"

doch ist es, wenn der/die jenige das so fühlt.

und diejenigen, die es als nicht machbar bezeichnen, möchte ich bitten, es deutlich zu kennzeichnen, dass es "aus ihrer sicht und ihrem erleben" nicht machbar ist. andere können das eventuell machen.

thx - and sorry für die emotionalität *ggg*

ich grüsse meine geliebten
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