10 Jahre...
kenne ich jetzt meine "Dauerfreundin". Fast solange haben wir auch schon gelegentlich Sex, phasenweise, mit ziemlich großen Abständen dazwischen. Gerade hat sich unsere Freundschaft mal wieder intensiviert
Wie es dann dazu kommt kann ich gar nicht genau sagen, manchmal "retten" wir uns gegenseitig, wenn's nicht mehr geht... Konkreter wenn mich (bi und seit 7 J. in Beziehung) die Lust auf Frauen überfällt bzw. sie (reine Lesbe, bisher jedenfalls...;)) Single ist. Schon als ich sie meinem Freund vorgestellt habe, wusste er, dass mit ihr gelegentlich was läuft und er hatte auch nie was dagegen, wenn ich mal nach ner Party mit ihr abstürze etc.
Vor kurzem hab ich sie zum ersten Mal "abgeschleppt", seit ich mit meinem Freund zusammenwohne. Er hat schon gepennt, wir haben uns im Nebenzimmer ausgebreitet und es kam natürlich was kommen musste...
Er kam reingeplatzt und im ersten Moment bin erschrocken, weil ich nicht wusste was jetzt passiert. Es war klar, dass er keine Szene machen würde, er war vorbereitet, aber trotzdem...
Die Tür schloss sich wieder und ging ein paar Minuten später wieder auf. Er kam rein und küsste mich und meine Freundin, fragte ob wir was zu trinken wollten und gesellte sich dazu. Sie hatte offenkundig auch keine Probleme damit, was mich schon sehr überrascht hat. Doch die beiden kennen und mögen sich und sie gratulierte mir später zu meinem guten Küsser
. Für mich war das natürlich die Erfüllung! Beides auf einmal haben - ohne ein schlechtes Gewissen, das aus komischen Gründen doch irgendwie im Unterbewusstsein schwelt - meinen Schatz und eine Frau mit allem was dazu gehört!
Was uns aber zusammen gehalten hat über die Jahre, war nicht der Sex, sondern - das was auch hotspotindd in seinem Beitrag beschreibt:
... Lust miteinander auszuleben, aber auch ganz "normale" dinge gemeinsam zu machen, ausflüge, kulturelle erlebnisse ect.
der unterschied ist, dass man eben keine liebe füreinander empfindet, aber über einen längeren zeitraum durch besondere (auch erotische) und alltägliche (persönliche) erlebnisse miteinander verbunden ist, sich nah ist und doch nicht eins ist wie in einer beziehung, sich aber gegenseitig vertraut und auch den freiraum läßt, den jeder braucht.
Freundschaft halt (die der Liebe ja auch sehr verwandt ist). Aber nicht zu verwechseln mit einer Affäre, bei der Sex den Anfang und das Ende ausmacht.
Schön dabei ist auch, dass mir selbst deutlich wird, wie ich mich/ und wir uns entwickelt haben, seit dem erstem Mal damals... und dass jetzt eine völlig unerwartete Perspektive hinzukommt! Vorne hat das auch mal jemand geschrieben: ich bin dankbar dafür. Die Sterne scheinen gut zu stehen...