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Wie bewältigt ihr euren Alltag ?

********8_rp Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Wie bewältigt ihr euren Alltag ?
Würde mich mal echt interessieren wie es euch da so ergeht?
Ich komme mir jeden Morgen total verkleidet vor, wenn ich als Mann zur Arbeit gehe, aber sonst macht mir der Job halt Spaß und ich sehe es irgendwie als den Preis für meinen Lebensunterhalt an, täglich Mann spielen zu müssen. Aber ich finde es furchtbar anstrengend!

Problematisch ist es bei mir im Freundeskreis. Habe nur ein paar ganz enge Freundinnen eingeweiht, musste aber feststellen daß Einige sehr verunsichert worden sind. Diskriminiert hat mich Niemand, aber Einige waren halt ziemlich verstört, obwohl sie mich mich teilweise wegen meiner Art scherzhaft als beste Freundin bezeichnet hatten. Schaue daher jetzt immer darauf ob ich Jemanden für psychisch ausreichend stabil halte, bevor ich ihn einweihe. Das hat jetzt zu der etwas lustigen Situation geführt, daß die Frau meines Chefs (eine gute Freundin) alles über mich weiß, er aber nicht obwohl er auch ein prima Kumpel ist. Aber sie fürchtet daß er nicht so gut damit zurechtkäme. Ist halt sehr konservativ erzogen worden, der Arme!

In meinen Beziehungen ist die Diskrepanz zwischen weiblicher Seele und männlichem Körper praktisch unüberwindlich geblieben. Am Anfang war ich immer total verliebt gewesen und hatte versucht "aus Liebe zu ihr zum richtigen Mann zu werden". Ging aber irgendwie auf Dauer nie gut und ich glaube gerade meiner letzten Freundin habe ich mit meinem Coming out sehr weh getan. Aber ich konnte die "Männerkappe" einfach nicht mehr ertragen... Die Nächste die sich in mich verliebt weihe ich ein bevor sie sich auf mich einläßt, aber man macht sich halt auch selber etwas vor, wenn man verliebt ist.... So langsam müßte ich eigentlich kapiert haben, daß ich einfach nicht dauerhaft "Mann spielen" kann.

Sehr schwierig ist es auch mit meinen Eltern. Sie sind zwar total lieb und halten zu mir, nachdem ich Ihnen alles erzählt habe. ber irgendwie wollen sie es trotzdem nicht wahrhaben und mein Vater schaut mich immer wieder hoffnungsvoll an, wenn er mich mit Kumpelfreundinnen sieht und meine Mutter hätte halt gerne Enkelkinder. Wie soll ich ihnen das auch erklären? Ich weiß ja selber nicht warum ich mich in diesem eigentlich ganz passabel ausgestatteten Männerkörper so fremd fühle.

Vor dem großen Schritt der körperlichen Umwandlung habe ich einfach zu große Angst, da ich sowohl gesundheitliche Probleme, beruflichen Abstieg und erhebliche Schwierigkeiten im sozialen Umfeld befürchte. Am Schlimmsten ist aber die Angst vor dem körperlichen Eingriff. Wenn ich an die ganzen möglichen Nebenwirkungen und Komplikationen denke, werde ich echt panisch!

Würde mich echt interessieren, ob es euch in eurem täglichen Leben ähnlich wie mir ergeht.
Kompromisse schliessen
Liebe Martina,

Du bist sicher nicht die einzige, die diese Probleme hat. Auch ich wuerde mir wuenschen meine Weiblichkeit oefters und offener ausleben zu koennen. Aber da ich keine Umwandlung anstrebe, habe ich mich irgendwann damit abgefunden, dass es eben so ist wie es ist. Solange man seinen maennlichen Koerper ertragen kann, geht es. Irgendwann switcht man auch nicht mehr gefuehlsmaessig hin und her zwischen m und w, man steht zu seinem eigenen Gefuehl und es spielt dann gar keine Rolle mehr ob dieses männlich, weiblich, oder irgendwas zwischendrin ist. Ich fuehle einfach wie ich fuehle und ich kann hoechstens aus der Reaktion von anderen Menschen erkennen ob dies eher weiblich oder maennlich ist. Ist aber gar nicht so wichtig wie mir seit kurzem klar geworden ist, da haben mir der JC und eine Freundin, die ich dabei kennenlernte durfte, sehr geholfen.

Ich persoenlich lebe "Melanie" nicht im Alltag, das erlauben die Umstaende nicht. Ich lebe sie aber innerlich und das zu jedem Zeitpunkt. Ich trage auch als Mann feminine Kleidung wie Westernstiefel, Damenjeans, und Damenunterwaesche, dezent halt, es passt ganz o.k. zu meiner schlanken Figur, faellt daher auch nicht weiter auf und gibt mir ein schoenes Gefuehl. Zudem gehe ich manchmal komplett "en femme" aus, das sind immer schoene Erlebnisse, nur leider viel zu selten. Es ist sehr anstrengend und aufwendig, gerade wenn man perfekt wirken will. Daher versuche ich nun mehr aus meinem inneren Gefuehl heraus zu zehren und weniger die aeusserliche Darstellung zu benutzen. Wie Dir wuerde mir alles viel leichter fallen wenn ich jeden morgen ganz natuerlich meine Frauenkleider anziehen und einkaufen gehen koennte, gar nicht mehr darueber nachdenken muesste ob dies nun geht oder nicht, wer mich erkennen koennte, was passieren wuerde wenn ich geoutet bin, usw., usw. Aber man sollte halt nicht verkennen, was ein vollstaendiges Leben als Frau auch an Nachteilen mit sich bringt. Abgesehen vom ev. beruflichen Abstieg ist es auch sehr schwierig Beziehungen zu finden. Nur wenige haben das Glueck wirklich attraktive Frauen zu werden, zudem sind wir ja meistens auch noch hetero und, und, und. Ich glaube, dass man es sicher einfacher hat, wenn man zu seinem eigenen maennlichen Koerper noch stehen kann, man sollte sich zumindest die Muehe geben ihn zu akzeptieren wenn es geht. Man hat dann die Chance liebe Frauen zu finden, die einerseits so tolerant sind, dass sie unsere Neigung akzeptieren, aber andererseits unsere aufgeschlossene und verstaendnisvolle Art sehr schaetzen. Solange man nicht anstrebt die Neigung 24/7 auszuleben und einer Frau auch mal ein lieber Mann sein kann indem man sie in den Arm nimmt, kann dies funktionieren. Es gibt viele Beispiele wo auch nach einem outing Beziehungen nicht gescheitert sind. Aber besser ist es sicher, wenn man sich vorher outet - nur leider erkennen das die meisten TV zu spaet, da sie in jungen Jahren ihre eigene Neigung nicht verstehen und unterdruecken oder denken mit so einer Neigung finde ich nie eine Beziehung. Wenn man aber erkennt, dass wir mit unserem unermesslichen Verstaendnis fuer die weibliche Welt auch einen grossen Vorteil gegenueber unseren "normalen" maennlichen Kollegen haben, dann sollte man vielleicht doch nicht zu pessimistisch sein. Schau Dir nur mal die vielen Reaktionen von Frauen in den Foren hier im JC an, die Toleranz ist teilweise unglaublich, selbst wenn oft die Aussage kommt, dass sie es nicht schoen finden. Aber wenn man es nicht uebertreibt, steht doch der Charakter mehr im Vordergrund.

Das ganze Leben ist ein Kompromiss, man kann nur versuchen das Beste draus zu machen. Manchmal ist es vielleicht besser man spielt auch ein wenig eine "Rolle", man muss nur versuchen genuegend Ausgleich zu finden.

Am Schluss noch eine Bemerkung zum Thema "Eltern". Ich an Deiner Stelle wuerde sie nicht zu sehr damit belasten. Eltern verstehen in der Regel eine solche Neigung nicht und machen sich dann Vorwuerfe sie haetten vielleicht etwas falsch gemacht, usw. Wenn man in sich ein Gefuehl hat, was nicht zum eigenen Koerper passt, dann kann man nichts dagegen machen und keiner hat Schuld daran. Es bringt nicht viel dies "verstehen" zu wollen, ich gruebele auch schon seit 30 Jahren daran herum und bin kein bisschen vorwaerts gekommen. Bis ich halt vor kurzem erkannt habe, dass ich so bin wie ich bin - so simple ist das - haette mir die ganze Gruebelei auch sparen koennen *baeh*

LG, Melanie
**mo Paar
4.448 Beiträge
Hallo Martina & Melanie
Wir sind schon ein großes Stück weiter,wenn wir (TV) erkennen:
1.wer wir sind
2.was wir sind
3.wie wir sind
4.das alles akzeptieren und danach leben können.
Wenn wir unsere weiblichen Anteile ausleben können und auch noch unsere männliche Seite mögen,dann haben wir ein ausgeglichenes Leben gefunden.Diese Erkenntnis und das Finden dieses Zieles dauert bei uns unterschiedlich lange.Wenn wir damit aber klar kommen und beide Seiten im Gleichklang sind,kommen unsere Partnerinnen (bei hetero-Beziehung) auch besser mit uns aus,denn sie vermissen nicht den Mann,den sie ja mal kennen gelernt haben.
Ich für mich kann sagen,daß ich mich als Mann wohl fühle,als Frau noch ein bischen wohler fühle und auch gerne etwas mehr als Frau raus kommen würde.Ich genieße jede Minute,die ich als Frau leben kann.Aber ich habe am Anfang meiner "Findung" auch etwas zu viel "Schwung" gehabt und dann die Bremse angezogen,ich erkannte,das ich nicht bis zum Ende des Weges (TS) gehen wollte.
Gefühlsmäßig ist Gabi sehr viel mehr dabei,wie der Mann in mir.Ich schaue immer mit einem weiblichen und einem männlichen Auge.Aber der Mann ist kein "Fremdkörper" für mich.Ich bin "Mensch" mit 2 Seiten und lebe einfach.Das Gefühl ist einfach da und wechselt nicht vom Mann zur Frau und zurück.Es ist ein ganzes und darin sind halt m+w enthalten.
In meinem Umfeld versuche ich so offen wie möglich mit meinem TV-Leben umzugehen und bei meinen Ausgängen erlebe ich sehr oft,das es nicht mehr so auffällig ist,wenn ich als Frau unterwegs bin.Dazu trägt aber auch der Kleidungsstil bei,denn ich versuche mich angepaßt zu kleiden.Wie heißt es so schön:wie man in den Wald hinein ruft,so schallt es heraus.Paradiesvögel fallen eben eher auf.
LG,Gabi
********8_rp Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Jeder ist ein bißchen anders
Hallo Melanie und Gabi,

vielen Dank für Eure Antworten. Habe vieles was in meinem Leben auch zutrifft erkannt. Vor allem die Sache mit den Eltern und der dezenten Kleidung finde ich sehr zutreffend.
Ist wohl bei vielen TS die Karriere, dass man anfangs übertreibt und dann irgendwann dazu übergeht sich sehr dezent zu kleiden.

Jeder Mensch ist ein kleines bißchen anders. Mir gibt es eigentlich keinen besonderen "Kick" mich als Frau zu kleiden oder so auszugehen. Das ist für mich eher ein symbolischer Ausdruck dafür, daß meine Seele weiblich ist.
Sexuelle Empfindungen spielen bei mir als Motivation beim Tragen der Kleidung kaum eine Rolle.
Es freut mich sehr, wenn ich am Telefon für eine Frau gehalten werde (mein Stimme ist glücklicherweise nicht sehr tief).

Dagegen würde ich mich total unwohl fühlen, wenn ich mit einer Stammtischgruppe in eine Disco gehen würde. Auffallen ist mir eher unangenehm.

Ich wäre am Liebsten eine Durchschnittsfrau in genau dem gleichen Leben, daß ich jetzt auch erlebe.

Es ist meine Lieblingsphantasie eines Morgens als Frau aufzuwachen und dann im Prinzip fast genau das gleiche Leben wie jetzt zu führen.
**mo Paar
4.448 Beiträge
Hallo Martina
Auch ich habe bis jetzt vergeblich auf die "gute Fee" gewartet,die mir so einige Wünsche und Möglichkeiten erfüllt.Da ich ja TV bin,also beide Geschlechterrollen lebe,wäre es für mich die Erfüllung,"mal eben" den passenden Körper zu haben,worin ich mich total frei bewegen kann,ohne als biologischer Mann erkannt zu werden,wenn ich als Frau unterwegs bin.Inzwischen macht es mir aber nichts mehr aus,so wie ich bin als Frau loszuziehen.Jeder Mensch ist einmalig und es gibt eben nur "diese" Gabi,die ja auch bei vielen Menschen gut ankommt.
Als meine (leibliche) Schwester am Sonntag Abend bei uns anrief,um zu hören,ob ich (müdes Mädchen) gut zu Hause angekommen bin,dachte sie auch erst,daß meine Frau am Telefon sei.Das kommt bei mir öfter vor,daß ich für eine Frau gehalten werde.So etwas tut immer wieder gut.
Mit einer ganzen Trans-Gruppe in die Disco....,hmm...,ich weiß nicht,ich alleine falle nicht auf und habe auch öfter Kontakt zu anderen.Aber in der Gruppe ist frau weniger angreifbar,fällt aber auch eher auf.Nicht jedes Mädel benimmt sich weiblich und dann wird frau gleich in die selbe Schublade gesteckt.
Liebe Grüße,
Gabi
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