Höhen und Tiefen. Wie geht Mann damit um

Ich glaube es ist das Testosteron was Einen voll durcheinanderbringt. Man wird halt als Mann gesehen, entsprechend von seiner Umwelt angegangen und reagiert auch dementsprechend, um sich nicht verschaukeln zu lassen. Schaukelt sich irgendwie gegenseitig hoch und man verdrängt immer mehr die weibliche Seite.

Nur in diesen Machosituationen fühle zumindest ich mich viel unechter, wie wenn ich meine weibliche Seite auslebe, obwohl Andere meinen ich "spiele" Frau". Dabei fühle ich mich in der Frauenrolle viel echter, als wenn ich aus Opportunismus meiner Umwelt den Mann vorspiele!

hihi, witziger Vergleich - aber so weit wollen wir doch nu doch nicht gehen, gelle? - sonst kriegen noch alle Angst vor uns, buh

Im Ernst, auch ich habe im Beruf das "Problem", dass ich auf der einen Seite sehr nachgiebig und gefuehlvoll reagieren kann, so wie es vielleicht meinem Inneren entspricht, aber auf der anderen Seite kann ich auch sehr uebertrieben hart und impulsiv werden, so dass sogar meine maennlichen Kollegen Baukloetze staunen. Ich baue dann eine Wand auf mit der ich alles niederwalze, wache irgendwann auf und denke mir was machst Du hier eigentlich, spinnst jetzt komplett? Es spielen hier vielleicht die Hormone mit, die innere Widerspruechlichkeit, aber sicher auch die innere Verletzlichkeit, die einen das ganze Leben begleitet hat. Es hat sich aber im Laufe der Jahre abgeschwaecht, die Ausgeglichenheit wird staerker, man merkt immer mehr, dass man eben nicht "Mr Jackyl and Hyde" ist, sondern immer ein und dasselbe Gefuehl bestimmend ist und sich nichts staendig abwechselt, natuerlich gemixt mit den Hormonen und den im Laufe der Jahre erworbenen maennlichen Veranlagungen, aber trotzdem eine Einheit, die die eigene Persoenlichkeit ausmacht. Weiss nicht, ob das jetzt bloed klingt, aber wenn man in der Lage ist diese komische Mischung zu akzeptieren und damit zu leben, dann koennte man auch einen Vorteil darin sehen, dass man das gefuehlsmaessige Denken einer Frau mit der rationellen Denkweise der Maennerwelt kombinieren kann. Bin zwar selber weit davon entfernt, diesen "Vorteil" jemals bewusst wirklich als Vorteil genutzt zu haben, aber wer weiss, vielleicht hat es uns unbewusst schon oefters geholfen als wir denken ...

Ich vermute mittlerweile bei Hermine bei diesen Schwankungen das da ein gewisser Hormonschub in die eine oder andere Richtung auftritt.

Da sie scheinbar mehr weibliche Hormone hat, geht das meistens auch auf die weibliche Seite, sprich sie zickt wie eine Frau. Ich koennte mir vorstellen, das bei TV`s die in etwa ein gleich starkes Hormonverhaeltnis haben auch mal die "Machoseite" wieder zum Vorschein kommt.

Ist vielleicht auch eine Erklaerung warum manche TV zeitweise alle weibliche Kleidung wegwerfen?

Viele Antworten auf noch mehr Fragen.

liebe Gruesse

MoD
Herrin von Hermine

Hallo Ihr Lieben,

leider, leider muss ich Euch enttäuschen, denn Hormonschwankungen würden nur bei einer ernsthaften Krankheit auftreten und diese treten unabhängig von der TV/TS-Thematik auf.

Jedoch sind die seelischen Schwankungen bei allen Menschen die in einer zwiespältigen Einstellung gegenüber ihrem Geburtsgeschlecht stehen, zeitweise sehr extrem. Und wenn dies das Leben sehr beeinflusst, dann kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, dass sich der Besuch bei einem guten Therapeuten auch lohnt, wenn man nicht vor hat irgendwann komplett im anderen Geschlecht zu leben.

Der gesellschaftliche Druck (und ganz besonders der, der nur im Inneren auftritt...der angenommene) ist mindestens genauso extrem, wie die eigene Verwirrung und auch ich hatte in meiner Entwicklung lange Phasen voller Eigenhass.

Dies muss nicht auf alle zutreffen, denn ich kann keine Aussage über andere Menschen treffen, aber vielleicht ist es ein Gedankenansatz.

Sollte bei Hermine Gesprächsbedarf bestehen, so meldet euch doch einfach einmal...

Liebe Grüße Tanja