@dragon, welche Interpretation ist die Deine?
UrsprungÜber die genaue Beschaffenheit der Feinstofflichkeit gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Meist ist die Verwendung des Begriffs an eine animistische Vorstellung gebunden, wonach der physische Körper eines Lebewesens erst durch eine ontologisch verschiedene Entität belebt werden müsse. Auch Elemente aus der Philosophia perennis oder dem Pantheismus finden sich in diesem Konzept.
Verwendung
Der Begriff Feinstofflichkeit wird entweder im Sinne von nicht-materiell verwendet oder im Hinblick auf eine Unterscheidung zwischen feinstofflichen und geistigen "Ebenen".
Im Theosophischen Kontext wird der Astralkörper, der als Muster des psychischen Körpers gelten soll, sowie das Prana, welches als „Lebenskraft“ des Menschen gedacht wird, mit dem Begriff „feinstofflich“ oder als „feine Stofflichkeit“ beschrieben. Dabei wird die „feine Stofflichkeit“ als eine Zwischenstufe zwischen gasförmig und geistig gedacht. [1]
Im esoterischen Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Feinstofflichkeit auch als Synonym für Jing verwendet, in dem man Jing als eine Art Energie versteht, die sich nicht nachweisen lässt. [2]
In heutigen Darstellungen der Homöopathie versteht man unter Feinstoffichkeit die von Samuel Hahnemann angenommene „Lebenskraft“, welche Hahnemann selber wiederum auf den von Aristoteles begründeten Vitalismus zurückführt.
Im Zusammenhang mit Huna bezeichnet die Feinstofflichkeit eine angenommene „Aka-Substanz“, welche ein Abbild von der realen Welt sein soll, sowie die Mana genannte „Lebenskraft“ in dieser „Aka-Substanz“.
Im alchemistischen Kontext versteht man unter „feinstofflicher Substanz“ die verdünnte und vergeistigte Prima materia.