zuallererst und ohne, dass er etwas dazu tun könnte, entsteht mir der liebhaber im kopf.
hundert andere können der ansicht sein, der mann wär fleisch gewordene perfektion im bett, wenn er mir nicht hinreichend gefällt, wird er es für mich nicht sein.
ein optisches gefallen und ein intellektulles. im idealfall als kombination. intellektuelles gefallen allein reicht jedoch eher nicht, soviel oberfläche ist und bleibt.
optisches gefallen ist unspezifisch. ein grübchen hier, eine falte da, eine kante dort. und das abhaken der inneren männerchecklist, die sich hauptsächlich mit gewicht, hintern, waden, händen, lippen, nase und zähnen beschäftigt. wobei es sich nicht um schönheit im klassischen sinne dreht, sondern formen, ich vermute vorallem solche die mich prägten und erinnern. an vertraute menschen etwa.
dann kann es unter umständen sein, dass eine sekundenverknalltheit einsetzt. ein entzücken für den moment.
dann erst kommt der mann außerhalb meines kopfes ins spiel.
und wenn der dann eine kultivierte drecksau ist und sich nicht allzu lang mit irgendwelchem mädchenkram, balz und werbung aufhält, sondern zwischen politischem diskurs und künstlerischer betrachtung einfach mal "ficken" sagt und auch meint, dann gibt das von mir loverbonuspunkte - wenn er mir gefällt, ansonsten bin ich entrüstet.
ob "gut oder nicht" war für mich aber noch nie eine frage der technik, sondern des mich aus der reserve lockens, wenn die kultivierte drecksau nämlich meine kultivierte drecksau aus ihrem manchmal etwas gehemmten verschlag zu befreien vermag, dann suhlen sich da gleich zwei drecksäue und hinterher weiß keiner mehr, wer von den beiden beteiligten gut und wer besser war.
das sind dann die guten liebhaber. die schweinebefreier. zumindest in meiner welt.