Monogam und Sklavin?

Wenn das für euch nicht passt, macht ihr das einfach nicht. Seid ja erwachsene Menschen.

Und - diesen Eindruck konnte ich in meinen 17 Jahren Szene noch nicht erfahren. Die Herrchen, die euch so was erzählen wollen, einfach in die Wüste schicken. Es gibt kein Regelbuch, wie BDSM zu sein hat.

Das wäre für mich der Moment, ab dem ich nicht mehr devot wäre. Und erkennen würde, dass mein Liebster nicht wirklich der richtige für mich wäre, wenn er dies so befürworten würde.

Das hängt immer von beiden ab. Wenn beide dies so leben möchten, dann ist es richtig. Wenn nicht - dann lebt man es halt einfach nicht so

Es gibt keine BDSM-Bibel, die vorschreibt, wie man sich zu verhalten hat. Nur haben das wohl noch nicht alle begriffen.

Komisch, mir ist ja schon viel an Konstellationen vor die Flinte gelaufen, "Sub hat Dom auf jeden Fall sexuell zu dienen" war aber bislang noch nicht dabei ...

So etwas klingt doch stark nach (SM-) Pornofilm.
Und wieviel haben Pornofilme mit der Realität zu tun? - Eben.

Erotisches Prickeln lässt sich im "Spiel" schlecht bis gar nicht vermeiden, das kennt ihr aber ja sicher auch. Aber wirklich GV (=Geschlechtsverkehr), blasen, Analverkehr, solcher Kram? Nee, muss nicht sein. Nicht, wenn es nicht auch beide letztlich wollen.

Vielleicht seid ihr bislang öffentlich einfach nur an den falschen Orten gewesen ...?

Von einem Freund weiß ich, dass SM-Events in München gerne auch mal in Swingerclubs stattfindet. Dass dort Sex ein nicht unwesentlicher Bestandteil ist, kann man sich dann ja denken, da vermischt sich die Swinger- mit der SM-"Szene" schon mal.
Ist auch nix Schlimmes, bildet aber halt das "Haus SM" lange nicht komplett ab, hält mindestens die Hälfte davon im Schatten ...

Glaubt mir, es gibt jede Menge SMler, auch in eurer Gegend, die so drauf sind wie ihr.

Dann seid vermutlich zuviel in der "Szene" unterwegs Bei den "echten" SM'lern findet viele die genauso denken.

Ach, ich kenne das auch aus der Gothic-Szene.
Da gibt es bisweilen auch so Stimmen die sagen "es ist so schade, dass die Leute alle so extrovertiert sind, wir sind es nicht ..."

Nur, wer sich auf eine Gothic-Party traut, der ist nun einmal mehrheitlich extrovertiert.
Wer es nicht ist, der findet den Weg dorthin meist erst gar nicht ...

Ich denke, gerade dieses sexuelle Getue, ist öffentlich auch viel Show. Privat läuft vieles anders.
Erstens, weil dann niemand mehr denkt "das gehört sich so" (so wie ihr zwei bislang (nur bislang hoffe ich auch dachtet), zweitens weil Paare nun einmal auch Sex miteinander haben ohne dieses ganze SM-Gedöns. Zum Glück.

Hey, SM soll Spaß machen!
Nicht mehr und nicht weniger!
Wenn da Sex dabei sein sollte, ok, in Ordnung.
Wenn nicht, ok, auch in Ordnung!

Ihr seid eures eigenen Glückes Schmied.
Und niemand, rein gar niemand, sonst.
Und erst recht niemand der euch ein schlechtes Gewissen einreden möchte, "nur" weil er behauptet, zum SM gehöre Sex dazu.

Nein, genau das nämlich ist nicht der Fall.
Nur dann, wenn beide danach (!) Bock drauf haben.
Aber wirklich nur dann.

"Glaube nicht, es muss so sein, weil es so ist und immer so war. Unmöglichkeiten sind Ausflüchte steriler Gehirne. Schaffe Möglichkeiten."
Hedwig Dohm

Es mag Subs und Tops geben die sich auf Parties treffen, bei denen die Subs dann jedem Dom "hörig" sein sollen. Dem kann ich persönlich nichts abgewinnen. Wenn jemand meint, das so sehen zu müssen, bin ich ganz nett, und verabschiede mich recht freundlich. Dafür bin ich viel zu sehr Egoist und zu narzisstisch, um "meine" Sub zu teilen. Immerhin ist sie ja auf mich fixiert. Wäre sie es nicht, könnte ich es auch gleich sein lassen, aus meiner Erfahrung heraus.

Wieso nicht? Gibt es da neuerdings die Regelung, dass frau mit jedem ficken muss? grübel

Zur Anfangsthematik: die meisten Bottoms, die mir in 20 plus Jahren begegnet sind, wählen mit sehr viel Bedacht, wer ihrer Aufmerksamkeit wert ist und wer nicht. ..
Und nur weil man einem dient, heisst das ja nicht automatisch, dass mann/frau auch für jede/n andere/n das Devotchen geben muss.

Zugegebenermassen gibt es einige -das klingt jetzt böse- gerade Neulinge -männlich wie weiblich-, die meinen, dass müsse so sein. In der Regel lernen die das aber sehr schnell, wenn sie oft genug auf die Finger bekommen haben oder von einer Party geflogen sind.

noxx

Klar, es gibt sehr wohl Männer, die meinen, ein/e Sub ist bei jedem devot. Das aber ist definitiv nicht so, das kann sogar ich als sogenannter Neuling behaupten.

Für mich gibt es nur einen Herrn/Dom, dem ich dienen, dem ich mich unterwerfen möchte, darf und werde. Und ich glaube, dass es - mal abgesehen von einschlägigen Partys, bei denen Tausch, Vorführung, Ausleihen etc. ein Thema ist - die meisten Dom/Dev-Paare genau so halten.

Theoretisch gehört das zu den Fantasien meines Herrn - es kickt ihn und damit auch mich, daß er sagt "Du nimmst, was du bekommst" - und wenn das in einem Club wäre, daß ich mich einem anderen hingebe, dann wäre das halt so.

In der Praxis sieht es doch eher so aus, daß wir die wenigen Stunden, die wir miteinander haben, gar nicht teilen mögen. Er weiß, daß ich würde - und ich weiß, daß es mich kicken würde.

Ein reales Erleben ist dafür nicht nötig.

ganz ehrlich? ich könnt gar nich jedem x-beliebigen auf teufel-komm-raus so devot/demütig gegenübertreten wie es zb bei meinem mann der fall is..
egal, ob mein mann, würde er sowas befürworten, jemand mir fremden, zu uns einlädt, oder wir in irgendwelchen clubs wären wo hinz und kunz mit mir machen was kann was er will und ich nehmen muss, was sich grade anbietet..seien es nun irgendwelche sm-spielchen oder der reine geschlechtsvekehr

alles und jeden muss und will ich auch gar nich an mich ranlassen und das würde mein mann auch nie befürworten

wenn wir ma gemeinsam mit ner 3.person "spielen", kennt man diese aber bereits..weiß wer sie is, man hat sich vorher auf neutralem boden kennengelernt, sich beschnuppert, geschaut ob die chemie stimmt oder nich und hat dann weitere schritte gemeinsam besprochen, bevor es zu irgendwelchen sexuellen handlungen kam...

soviel freiheit, mitzuentscheiden mit wem, was, wann, wo passiert lässt er mir und will ich auch haben..weil eben, alles was bei 3 nich aufm baum is ala, wer hat noch nich, wer will nochmal, muss ich nich haben und das würd er auch nie zulassen

und gute freunde von mir, die ne langjährige beziehung führen, in der auch bdsm ne große rolle spielt, handhaben es nich anders
wenn da ma ne 2.sub oder n 2.dom dazukommt, sind das immer personen, die sie vorher auf neutralem boden kennengelernt haben..gemeinsam...weil auch er ihr die freiheit gibt, mitzuentscheiden, ob diese personen überhaupt in frage kommen oder nich
bei einigen kam es dann beim ersten neutralen trefffen schon vor, dass sie danach sagte oh nee geht gar nich..und meist war er dann auch ihrer meinung und dann erhielt die/derjenige ne absage und gut war...sollen sich ja schließlich alle beteiligten wohl fühlen und spaß bei der sache haben

und diejenigen mit denen es dann was wird, sind am ende dann auch diejenigen, mit denen sich öfter getroffen wird und zu denen mit der zeit auch ne freundschaft über der bettkante hinaus entstanden is...
statt sich ne neue fremde person zu suchen usw., treffen sie sich dann mit den bereits bekannten, laden sie zu sich ein auf ne lustvollen abend, oder treffen sich bei denjenigen, gehen gemeinsam mal in clubs usw...quasi n harter kern der an kontakten entstanden is und beibehalten wird, sodass sie nich jedesmal auf neue suche gehen müssen..und damit sind alle zufrieden, man kennt sich mitterweile sehr gut, vertraut denjenigen usw...

Der Kick ist (für uns), daß es eben nicht "alles und jeder" ist, sondern Menschen, die er aussucht...

Ich erinnere mich unseren letzten Club-Besuch, sicher ca. 2 Jahre her: Ich lag über dem Bock und er "verwöhnte" meinen Hintern, als ich eine zusätzliche Hand spürte, die mir über den Rücken fuhr.

Mehr passierte nicht.

Er hat es später erklärt "Der war mir unsympathisch" - keine Ahnung, ich habe ja nichts gesehen und wußte auch später nicht welcher Mann es war... aber der Kick, nicht zu wissen was vielleicht noch passiert, an Schmerz, an Lust, der war unbeschreiblich.

Ich denke, dass es hauptsächlich eine Frage ist, wo man sich "in der Szene" bewegt. Geht man in Swingerclubs zu "BDSM-Abenden" muss man eben damit rechnen, dass man eben hauptsächlich Swinger findet, die auch mal "spielen" wollen.
Geht man zu einem "Abend der O" oder zum "Abend der Benutzung", so sollen die (ausanhmslos weiblichen) Subs standesgemäß alle Herren bedienen - wie weit dies "bedienen" auch "sexuelle Dienstleistungen" mit einschließt, sollte eigentlich vorher festgelegt sein. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie farbige Armbänder, eine "Hundemarke" auf der nachzulesen ist, was man mit "Sub" alles anstellen kann, einen "Beipackzettel" mit dem der Herr über Risiken und Nebenwirkungen informiert wird , usw...
Wer zu solchen Veranstaltungen geht, darf sich nicht wundern, wenn auch andere Herren "abchecken was so geht".

Es gibt aber auch Playpartys ohne Rollenfestlegung, ohne ausdrücklich erwünschte "Fremdbenutzung", wo jeder sein eigenes Spiel durchziehen kann, ohne dass der "Besserdom" hineinquatscht oder "es der Sub mal so richtig zeigen will".
Leider kenne ich mich in München nicht aus, so dass ich Euch keine Tips geben kann, wann und wo "normale Playpartys" stattfinden.

Immer?

Pauschaler Freifahrtschein - das "Jahresabo" - für den dominanten Herrn?

Bullshit. - Man lässt sich nur den Film in den Kopf schieben, den man auch mag.

Und die „Herrenriege“ möchte ich sehen, die meine Eine ungestraft - wie Freiwild - befummeln darf.

Merke: Die Stimmen in ihrem Kopf halten manche nur solange für eine Art Vorrecht, bis sich jemand umdreht und ihnen dafür eine aufs Maul haut.

Also, das kommt für mich überhaupt nicht in Frage - weder passiv und ich würde das auch nicht aktiv verlangen.

In erster Linie ist BDSM etwas zwischen mir und meinem (Spiel-)partner! Und wenn dann andere ins Spiel kommen sollten, dann nur, im beiderseitigem Einverständnis!

Nur, weil ich devot bin, heißt das doch noch lange nicht, dass ich jedem zur Verfügung stehen muss, der sich DOM nennt.

BDSM ist etwas ganz persönliches - da könnte ja jeder behaupten, er sei DOM... und? Soll ich deswegen sofort "auf die Knie fallen"?

DOM hat etwas mit Respekt zu tun - und dazu gehört auch Bedürfnisse des Passiven zu respektieren.

Stell Dir das doch mal vor: Du kommst auf eine Party, da laufen 20 "DOMs" rum und jedem sollst Du zur Verfügung stehen??? Geht ja gar nicht! Außerdem: in erster Linie bin ich, wenn ich passiv bin Besitz meines DOMs. Da sollte sich mal ein anderer wagen, das anzuzweifeln, bzw sich dazwischen zu stellen.

Lasst Euch von "Möchtegern-DOMs" nichts einreden! Euren SM macht Ihr Euch selbst! Nach Euren Spielregeln!

und dann:


tja, aber am Besten von Möchtegern-Subs?

von überhaupt niemanden!

Denn nach wie vor bin ich der Meinung, dass sich jeder "seinen" SM selbst so gestalten sollte, dass es sich für alle Beteiligten richtig anfühlt.

Und das kann man nun mal nicht pauschalisieren!

Definitiv.
Anscheinend haben die TE einfach schlechte Erfahrungen gemacht oder eben die falschen Leute getroffen, was einfach schade ist.
Ich denke, man bestimmt selbst was und wie man es tut und macht dies auch deutlich. Wer was dagegen hat, soll die Nase rümpfen und dann ist gut, würd ich sagen.

Das kann gerade ein besonderer Vertrauens- und evtl. auch Liebesbeweis sein......... dass ich IHM erlaube, mich einem von ihm Ausgewählten zu überlassen.

Ich erwarte aber von ihm, dass er bei mir bleibt und auf mich achtet!

Rokana - nicht die typische Subbi

und die Verantwortung als Dom.
Also hat Sub auch zu tun was ich verlange wenn ich es verlange.

Aber...

Aber ich habe auch auf meine Sub zu achten und ihr "Wohlergehen" sicherzustellen.
Um herauszufinden was gut für meine Sub im Sinne des Spiels und für den Mensch (ja Sub ist auch ein Mensch, keine Befriedigungsmaschine) ist, der sich mir kompromisslos hingibt, muss ich genau hinschauen und hineinfühlen in die Situation um das in der einen Situation richtige zu tun. Und das erfordert Respekt und Empathie seinem Partner gegenüber. BDSM, Erziehung und Devotion schließen eben diesen Respekt nicht aus.
Ständiges zu Willen sein müssen, ohne die die tatsächlichen (Erziehungs)Bedürfnisse zu berücksichtigen halte ich für sehr fragwürdig und hat mit BDSM/Dom-Sub wie ich es verstehe und lebe, nichts zu tun.

Mein/Unser "Spiel" ist von Respekt geprägt.... und Liebe.

Meiner Ansicht nach müssen sich Fremdbenutzung und Liebe/Vertrauen/Respekt nicht gegenseitig ausschliesse. Allerdings klingt es doch sehr danach, dass ihr bisher die falschen Leute getroffen hast. Ich habe in den Jahren, in denen ich BDSM-mässig unterwegs bin, erst einen Menschen persönlich kennen gelernt, der das so sah (und natürlich erwartete, dass ich für ihn die Beine spreize).
Für solche Fälle bin ich glücklicherweise mit einem frechen Mundwerk, zwei Mittelfingern und zwei gesunden Beinen gesegnet.