Es drängt sich mir der Eindruck auf (beim Lesen vieler Beiträge), dass etliche Paare offensichtlich (möglicherweise erst nach Jahren der - monogamen - Zweisamkeit) nach einer gewissen Zeit in sexueller Hinsicht "die Nase voll" vom/von der eigene/n Partner/in haben ?
Wir sind erst 4 Jahre zusammen...-aber der Wunsch,zur Zweisamkeit noch die Drei-Vier oder Mehrsamkeit dazu zu holen,kam relativ schnell auf. Von mir jedoch viel schneller als von meinem Partner.Oder besser gesagt...: Ich hatte früher den Mut,diese Wünsche und Fantasien klar auszusprechen.
Wenn nun in diesem Zusammenhang von "sexuellem Freiraum" oder "sich sexuell ausleben" gesprochen wird, gehe ich davon aus, dass es sich dabei um Sehnsüchte/Wünsche/Fantasien handelt, die innerhalb der Partnerschaft nicht kompatibel umzusetzen sind.
Stimmt für uns nur teilweise....
Einiges kann man auch als Paar machen...-Anderes nicht.
Für mich hört sich dieses "sexuell ausleben" ein wenig danach an, eben ANDERE Sexualpartner haben zu wollen, als "nur" den/die eigene/n. Ist das so, dass Menschen sich nach gewisser Zeit nach anderen, "neuen" Menschen sehnen, ohne aber die eigene Beziehung dabei aufgeben zu wollen?
Ja das stimmt für mich auf jeden Fall. Ich wollte niemals heiraten oder eine lanjährige Beziehung eingehen,weil ich immer Horror davor hatte,mein Leben lang ( im schlimmsten Fall...
) mit ein und demselben Menschen Sex haben zu müssen.... Ich war eben nur Männer gewöhnt,die sich meinen Körper aneignen wollten und ich kannte es nicht anders.
Mit meinem jetzigen Partner konnte und wollte ich von Anfang an offen sein. Er ist auch ein Mann,der nicht mit Eifersuchtsattacken, Verurteilen und Vorwürfen reagiert.
Ich schilderte ihm meine Ängste und meine Lust darauf,meinen Sex nicht nur mit ihm haben zu wollen. Die Reaktion war zunächst verhalten gebe ich zu. Aber durch viele ,viele Gespräche und den Mut meines Partners,sich mir auch zu öffnen und bestimmte Gelüste auch mir gegenüber zu offenbaren,haben wir es gewagt den sexuellen Bereich unserer Beziehung zu öffnen. So kommt erwähnter Frust und Langeweile gar nicht erst auf ...-hoffen wir wenigstens.
Wir berichten gerne nochmals in 10 - 20 Jahren.
*Nach gewisser Zeit * trifft auf mich definitiv nicht zu....Mein Partner wusste quasi fast von Anfang an,dass er mit einer wilden Hummel liiert ist. Nicht,dass es ihm keine Probleme bereitet hätte...
...Aber durch meine/unsere Offenheit und die vielen Gespräche haben wir viele Dinge realisiert.
Und ich habe plötzlich keine so grosse Angst mehr,mich an ein und denselben Mann zu binden. Klingt vielleicht verrückt für Einige...-aber mir ist es wichtig,die Freiheit zu haben,selbst zu entscheiden,mit wem ich Sex haben möchte....
Alles in Absprache mit meinem Liebsten und vor Alem in seinem Beisein. Das ist uns wichtig. Anders herum genauso übrigens.
LG,Eva