Ich gebe zu bedenken, dass wir ja davon ausgehen, dass ein Paar diesen Weg beschreiten möchte. Daher gilt es immer Gegenseitige Rücksicht zu nehmen. Und zwar immer auf den 'schwächsten' Partner. Denn bekanntlich bricht die Kette am schwächsten Glied!
Richtig!
So langsam kommen wir zum Ende dieses Threads und ich möchte nicht versäumen mich für die rege Teilnahme und die vielen interessanten Beiträge zu bedanken.
Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass man dem Partner einen sexuellen Freiraum einräumen kann. Wie dieser dann aussieht und ausgestaltet wird, muss man als Paar gemeinsam entscheiden und zusammen vorher darüber befinden, wie und was alles in diesem sexuellen Freiraum Platz hat bzw. Platz haben darf.
Wir können da nur aus eigener Erfahrung berichten und auch nur jedem Paar empfehlen, sich zusammen über so viele Punkte wie möglich zu unterhalten. Uns ist schon bewusst, dass man am Anfang vieles nicht wissen kann, was sich in der Praxis ereignen wird. Dennoch kann man viele sehr wichtige Punkte klären. Zur Not hilft sicher auch das Internet, in dem man sehr vieles zu diesem Thema finden kann. WICHTIG ist auf jeden Fall, dass dieses „Projekt“ immer ein „Gemeinschaftsprojekt“ des Paares ist und auch bleibt. Hat man sich als Paar gemeinsam dazu entschlossen, dann langsam und bewusst die ersten Schritte unternehmen. Wie unsere Vorposter es schon treffen geschrieben haben, ist der Schwächere das stärkste Glied in der Kette. Und daher muss auch klar sein, dass schon vor dem Beginn des sexuellen Freiraumes auch über dessen mögliches Ende miteinander gesprochen wird. Und worüber man sich unbedingt im Klaren sein muss ist die Tatsache, dass man in dieser Zeit noch mehr miteinander kommunizieren muss.
Wir haben die Erfahrung machen können, dass ein einmal eingeräumter sexueller Freiraum kein Selbstläufer ist und sehr intensive und andauernde Pflege benötigt. Nicht wenige sind damit überfordert. In diesem Freiraum geht es sehr dynamisch zu, in dem auch die Gefühle unvermittelt ad hoc Achterbahn fahren können. Schon allein deshalb muss man immer auch auf den Partner achten und auch laufend hinterfragen, wie es diesem innerhalb und auch ausserhalb des sexuellen Freiraumes geht. Es bedeutet schlussendlich auch, dass man dann auch noch mehr Beziehungsarbeit leisten muss als bisher üblich.
Alles in allem kann so ein sexueller Freiraum aber auch eine Bereicherung für eine Beziehung sein, wenn diese intakt ist. Wir glauben aber nicht daran, dass dies ein probates Mittel wäre, um eine Beziehung wieder zu beleben. Früher oder später wird dies dann ganz sicher zum Bumerang werden, was man sich vorher genau überlegen sollte. Eine Be-reicherung kann es ja auch nur dann werden, wenn schon ein gewisses Vermögen vorhanden ist.
Wir denken auch, dass der Sinn des sexuellen Freiraumes nicht unterschätzt werden soll, denn dahinter steckt weitaus mehr als nur die pure Lust auf fremde Haut. Sehr viel mehr, als man sich das zunächst vorstellen kann.
Mr. Sunfra