Irgendwo auf den ersten Seiten las ich, dass 90-60-90 ein längst vergangenes Schönheitsideal aus den 50er und 60er Jahren ist, das stimmt allerdings nur halb. Dieses Schönheitsideal bedient sich in erster Linie an den Urinstinkten des Mannes, ob die Frau auch gesund und fortpflanzungsfähig ist und dazu geeignet, seinen Nachwuchs zu ernähren. Auf diese Ernährungsfähigkeit zielen die großen Brüste ab, die schlanke Taille/ein flacher Bauch verrät dem Mann, dass nicht schon von einem anderen Mann Nachwuchs unterwegs ist. Ein ausladendes Becken zeigt, dass die Frau auch fähig ist, das Kind auszutragen und zu gebären. In der Neuzeit wurde das dann irgendwann auf die Zahlen 90-60-90 runtergebrochen, die ich persönlich auch etwas übertrieben finde, aber der vorher ausgeführte Grundgedanke ist denke ich nachvollziehbar. Aus dem selben Grund wird Symmetrie, reine Haut, glänzendes Haar als "schön" angesehen, es signalisiert Gesundheit und Vitalität.
Ich persönlich bin kurvig, aber ich kenne eben auch die andere Seite, ich habe in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen zwischen 15 und 20 kg zugenommen, und ich finde es schrecklich, dass ich beim Sitzen jetzt Speckrollen habe, Dehnungsstreifen am Dekolleté und dass beim Kleidung anprobieren eine Hose kneift, die früher nicht mal mit Gürtel gehalten hätte. Dass ich auf Fotos beim Lachen ein Doppelkinn habe und es einfach viel anstrengender ist, jeden Tag fast 20 kg mehr (das sind 20 Pakete Mehl!) mit sich rumzuschleppen. Aber weil ich unzufrieden sind, arbeite ich auch daran.
Es gibt Frauen, die sehen mit 50 kg toll aus, und welche, die sehen mit 100 kg toll aus. Jeder muss selbst wissen, mit welcher Figur er sich wohl fühlt, und es liegt mir fern, irgendwen zu diskriminieren, jeder darf und soll sein wie er will. Aber ich denke, einige Menschen haben sich auch aus Bequemlichkeit oder Resignation mit ihrem Gewicht arrangiert und vertreten jetzt umso vehementer den "ICH BIN TROTZDEM SCHÖN!!!"-Standpunkt, um die eigene Unzufriedenheit zu ersticken. Was ich an der Stelle auch ganz schrecklich finde ist die bei der Diskussion über Schönheitsideale regelmäßig auftretende "Hexenjagd" auf schlanke Frauen, als wären die weniger weiblich oder sonstwas. Toleranz ist keine Einbahnstraße.
Ich persönlich bin kurvig, aber ich kenne eben auch die andere Seite, ich habe in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen zwischen 15 und 20 kg zugenommen, und ich finde es schrecklich, dass ich beim Sitzen jetzt Speckrollen habe, Dehnungsstreifen am Dekolleté und dass beim Kleidung anprobieren eine Hose kneift, die früher nicht mal mit Gürtel gehalten hätte. Dass ich auf Fotos beim Lachen ein Doppelkinn habe und es einfach viel anstrengender ist, jeden Tag fast 20 kg mehr (das sind 20 Pakete Mehl!) mit sich rumzuschleppen. Aber weil ich unzufrieden sind, arbeite ich auch daran.
Es gibt Frauen, die sehen mit 50 kg toll aus, und welche, die sehen mit 100 kg toll aus. Jeder muss selbst wissen, mit welcher Figur er sich wohl fühlt, und es liegt mir fern, irgendwen zu diskriminieren, jeder darf und soll sein wie er will. Aber ich denke, einige Menschen haben sich auch aus Bequemlichkeit oder Resignation mit ihrem Gewicht arrangiert und vertreten jetzt umso vehementer den "ICH BIN TROTZDEM SCHÖN!!!"-Standpunkt, um die eigene Unzufriedenheit zu ersticken. Was ich an der Stelle auch ganz schrecklich finde ist die bei der Diskussion über Schönheitsideale regelmäßig auftretende "Hexenjagd" auf schlanke Frauen, als wären die weniger weiblich oder sonstwas. Toleranz ist keine Einbahnstraße.