Umgekehrter Lerneffekt
Stellt Euch mal folgende Situation vor: Er (möglicherweise frisch getrennt) möchte seine neue Freiheit ausnutzen, will aber nicht mit jeder x-beliebigen was anfangen sondern sucht schon anspruchsvoller nach einer längeren Affaire.
Er schreibt gezielt 2-3 Frauen an, und schreibt Romane, wie sie hanjie hier verfasst, denkt über jede Formulierung nach und braucht pro Mail 2-3 Stunden.
Mit der 1. Frau will er sich zum Kaffee treffen und dort sehen ob die Chemie stimmt. Die Frau ist gefrustet, weil die letzte Beziehung sie sexuell nicht befriedigt hat und will nur den schenllen f... -> Abfuhr: "Kaffeetrinken ist langweilig - du kommst nicht schnell genug zur Sache - passt nicht".
Er lernt und will sich mit der 2. Frau (tabulose BDSMlerin lt. Profil) in einem Club treffen, argumentiert mit der Sicherheit durch das Publikum) -> Nächste Absage, denn sie ist in Wirklichkeit Anfängerin und traut sich nicht in Anwesenheit anderer Menschen.
Er lernt wieder, und will sich mit der 3. Frau in einem Hotel treffen. Ihr ist das unheimlich mit einem unbekannten Mann gleich ins Hotel zugehen -> nächste Absage.
Nachdem er die ersten 3 Frauen (seine absoluten Faforitinnen) versucht hatte, von seinen inneren Werten (bis hin zu Blutdruck und Leberwerten) zu überzeugen, und die am Ender der Mail alles von ihm hätten wissen könnten, sucht er nun etwas diffuser. Die Suchergebnisse entsprechen nicht mehr 100% seinen Wünschen, und entsprechend schreibt er auch etwas weniger - man will ja nichts falsch machen. Dabei kommt es evtl. sogar zu dem einen oder anderen Treffen, aber so richtig springt der Funke nicht über.
Je verzweifelter er wird, desto höher wird seine Frequenz in der er schreibt. Die Qualität der Mails lässt deutlich nach, denn bei 3-5 Mails pro Tag kann man eben keine 3 Stunden pro Mail mehr aufwänden.
Nach weiteren gefühlten 100 Mails geht er dann mit seinen Kumpels in eine Disco und erlebt wie der letzte Schwachmat mit den Worten "Ey fi...?!" ein süßes Mädel abschleppt (dessen 100 Fehlversuche vorweg bekommt er nicht mit).
Nun denkt er sich, er könne in der Anonymität des I-Nets genauso handeln und verschickt "Ey f...?!" als Massenmail. Bei 500 solchen Mails treibt er zusammen deutlich weniger Aufwand, als er für die Formulierung einer seiner ersten 3 Mails getrieben hat, und es ist erschreckend - er landet bei 500 Mails einen Treffer...
Was soll der arme Mensch daraus lernen, außer dass "Ey F..." im Vergleich zum Aufwand am schnellsten zum Ziel führt...
Außerdem spart man sich durch einen vernünftigen Suchfilter auch das Lesen der Profile. Das kann immernoch nachgeholt werden, wenn eine halbwegs positive Antwort kommt - Bei der Masse an Frauen, die er inzwischen angeschrieben hat, wäre er eh nicht dazu in der Lage sich die einzelnen Profilinhalte zu merken.