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Grenzenlose Überschätzung dominanter Männer?

Nein, unabsichtlich. Weil grade zwei unterschiedliche Themen hier aktuell sind.

Hörigkeit ist auch nicht unbedingt falsch.

Hörigkeit hat einen Sinn (sonst gäbe es sie nicht) - es hat alles seinen Sinn. Muss es haben, die eigene Psyche tut nichts ohne Grund.
Erschließen tut sie sich mir trotzdem nicht - zumindest nicht in seiner extremen Form.

Führt hier im Thread aber wirklich zu weit, weil es als eigenes Thema durchaus interessant ist. Im D/s-Bereich ist Hörigkeit (jene in Maßen) ja durchaus sehr gebräuchlich.
********nder Mann
2.896 Beiträge
******der:
Es sollte so sein aber da liegst du wohl leider falsch. Hast du noch nie was von häuslicher Gewalt gehört?

Erwachsensein hat für mich nichts mit dem Alter zu tun beziehungsweise kommt nicht automatisch mit diesem. Erwachsensein hat für mich in erster Linie mit (Eigen-)Verantwortungsübernahme zu tun. Demzufolge sehe ich es beispielsweise als Aufgabe der Sub sich einen verantwortungsvollen Dom zu suchen.

Den Anteil erwachsener, mündiger Menschen (bzw. die, die sich dort hin entwickeln (wollen)), schätze ich auf ~5%. Lass es 10% oder 15% sein, auf jeden Fall die Minderheit.
****_R Mann
559 Beiträge
Erschließen tut sie sich mir trotzdem nicht - zumindest nicht in seiner extremen Form.
Warum nicht ?
Weil ich nicht begreife, wie es Hörigkeit vermag, den eigenen Selbsterhaltungstrieb respektive den Beschützerinstinkt gegenüber den eigenen Kindern außer Kraft zu setzen.

Das ist mir, ganz ehrlich, zu hoch.

Ist aber, wie gesagt, letztlich offtopic. Geht ja um Selbstüberschätzung hier und nicht um das Phänomen Hörigkeit.
****_R Mann
559 Beiträge
Was du meinst verstehe ich nur zu gut.
Warum das hörig sein grundsätzlich negative Folgen haben muss hingegen nicht.

Irgendwie läuft es hier immer auf ein Pro/Contra hinaus.
Warum konnte mir noch keiner erklären.

Könnte es nicht vielleicht auch mal sein, dass dieses hier immer wieder in Frage gestellte Machtgefüge, für diejenigen die es leben, viel erfüllender ist, als für alle diejenigen, die darüber reden.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich habe oft versucht zu erklären, was ich persönlich mit diesem Begriff verbinde und letztlich muss ich dir zustimmen. Wirklich rational und für andere verständlich geht das nicht.

Manches läßt sich auch nicht "rein rational" erklären,
weil es eine Sache der Empfindungen/Gefühle/Emotionen ist.

Kein Mensch ist gezwungen
sein eigenes Empfinden rational erklären zu müssen
oder zu rechtfertigen.
"Gefühle besitzen ihre eigene Realität".
Die kann einem gar keiner absprechen.
So ein Versuch wäre sinnlos.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Weil ich nicht begreife, wie es Hörigkeit vermag, den eigenen Selbsterhaltungstrieb respektive den Beschützerinstinkt gegenüber den eigenen Kindern außer Kraft zu setzen.

Dies ist - zum Glück- selten der Fall.
Öfter passiert es, dass Kinder im Stich gelassen werden,
weil die Sucht nach Geld und Karriere
oder nach Drogen (am häufigsten Alkohol)
an erster Stelle steht.

Persönlich gehe ich davon aus,
wenn Frau so einen Satz wie :
"Hey, ich bin ein Dom-laß mich dein Bilderalbum sehen-
in ihrem Postfach findet,wird sie nicht gleich sexuell ( oder anderweitig) spontan hörig und vergißt dann spontan das Verantwortungsgefühl gegenüber ihren eventuell vorhandenen Kindern.

Na gut, man soll ja nichts ausschließen was es nicht gibt-
denn,es soll ja alles geben können.
Und wenn das nur einer einzigen Frau auf diesem Erdball passiert,
dann ist die Theorie natürlich stimmig.


Ich gehe aber nicht davon aus, dass dies von einem "Dom" - ich sag mal Mann/Mensch, beabsichtigt ist, wenn er einfach mal eine Nachricht ( wie sinnvoll der Inhalt auch der Empfängerin persönlich erscheint) in ein Postfach plaziert.
*********oman Frau
172 Beiträge
Könnte es nicht vielleicht auch mal sein, dass dieses hier immer wieder in Frage gestellte Machtgefüge, für diejenigen die es leben, viel erfüllender ist, als für alle diejenigen, die darüber reden.

Ob etwas erfüllend ist oder nicht, das wurde doch gar nicht in Frage gestellt.

Und vielleicht verstehst du ja unter Hörigkeit etwas anderes als z.B. hanjie.

Wenn ich jetzt mal von mir spreche, dann ist z.B. der Gehorsam innerhalb von D/s, selbst TPE NICHT Hörigkeit.

Ich habe schon hörige und co-abhängige Menschen erlebt, ganz außerhalb jedes BDSM.
Meine Erfahrung: auf Dauer ist es für sie nicht erfüllend.
Und: Selbst wenn der andere es nicht ausnutzt (und ja, ich glaube, dass die meisten es ausnutzen werden, denn der Rest ergreift die Flucht vor einem Menschen, der dazu neigt hörig zu werden, oder er neigt selber auch zu einer Co-Abhängigkeit), so hält es denjenigen total abhängig, ermöglicht keine innere Entwicklung. Und bei sowas sollte sich der Partner immer fragen, wie er den anderen zurücklässt, wenn er z.B. einen tödlichen Unfall haben sollte.
Wer einen hörigen (wirklich hörigen) Partner hat, und das so lässt, der handelt in meinen Augen nicht verantwortungsvoll und schon gar nicht aus Liebe heraus.
Wenn ich jemanden liebe, dann lass ich nicht zu, dass er sich äußerlich und innerlich total abhängig von mir macht.
*******geur Mann
21.793 Beiträge
Das:
Wer einen hörigen (wirklich hörigen) Partner hat, und das so lässt, der handelt in meinen Augen nicht verantwortungsvoll und schon gar nicht aus Liebe heraus.
Wenn ich jemanden liebe, dann lass ich nicht zu, dass er sich äußerlich und innerlich total abhängig von mir macht.
Kann ich nur vollumfänglich unterstützen.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Für den ein oder anderen mag es unvorstellbar sein, dass man sich an dem orientiert was einem immer wieder vorgezeigt/vorgelebt wird.

Und das muss nicht zwangsläufig negativ und mit üblen Folgen verbunden sein.

Souveräne, sichere Dominanz beinhaltet für mich nicht, das da jemand Macht auf die Weise ausnutzt/ausübt, das es den anderen zerstört. Das müssen nur Menschen, die tatsächlich schwach sind und die sind nicht dominant.

Einem starken Menschen ist nicht daran gelegen, den anderen zu zerstören.

Sondern tatsächlich durch positives Aufzeigen, durch eigene Handlungen, Veränderungen im Innern zu bewirken, die ihn stärken. Wenn auch auf eine Art, die nicht unbedingt jedem gefallen muss. Die nicht mal für jeden verständlich sein muss.



Ich wünsche einen schönen 4. Advent und ein paar angenehme Festtage, wie auch immer man diese gestalten will.

VG Anikya
@versuchender
Den Anteil erwachsener, mündiger Menschen (bzw. die, die sich dort hin entwickeln (wollen)), schätze ich auf ~5%. Lass es 10% oder 15% sein, auf jeden Fall die Minderheit.

So eine Einschätzung hätte ich auch mal treffen können.
Inzwischen glaube ich, daß diese Art von Einschätzungen mit zunehmender
"Erwachsung" an Bedeutung verlieren, weil mit zunehmender "Erwachsung" das Bedürfnis nach persönlicher - ich nenn es mal: - Erhabenheit der Einsicht weicht, daß Menschen letztlich weit weniger unterscheidet, als wir das in unserer "Unerwachsenheit" wahrhaben wollen.
Daß ich dieser Art von (und damit ist dieser Beitrag sogar topic *zwinker* )
Selbstüberschätzung über lange Jahre selbst erlegen bin, liegt erst erschreckend kurz zurück. (2-3 Monate etwa...).

liebe Grüße vom seither wieder ein klein wenig (Achtung: Paradoxon!) kindlicher *freu* gewordenenen

Erwil

p.s. Einen schönen vierten Advent Euch allen!
Für mich ist der Begriff "erwachsen" nicht automatisch positiv besetzt.

Ich habe viel zu früh erwachsen seien müssen, bin im Alter von 14 Jahren für mich allein verantwortlich gewesen (dass ich damit völlig überfordert war und letztlich auch gescheitert bin, steht auf einem anderen Blatt) und heute?

Seit über einem Jahr fühle ich mich oft wie Teeny, bin albern und verspielt, bin verliebt und dadurch leicht verblödet..... und?

Ich geniesse es! Auch den Umstand, mal "verantwortungslos" seien zu dürfen!

Rokana
@rokana
Nennen wir es mal nicht "erwachsen", aber das hier könnte von Reife zeugen!


Ich geniesse es! Auch den Umstand, mal "verantwortungslos" seien zu dürfen!

*top*


edit: ich musste gerade an das Bild in diesem Artikel hier denken *zwinker*

http://www.stern.de/panorama … ltkasper-ist-da-1887553.html
Warum das hörig sein grundsätzlich negative Folgen haben muss hingegen nicht.

Hat es auch nicht. Wenn die Person, die zu Hörigkeit neigt, auf eine Person trifft die weiß, wie sie damit umgeht. Was bei Doms, die Verantwortungsbewusstsein haben, dann ja auch häufig der Fall ist und bei Ehemännern gleichen Schlages ebenso.

Special_Woman brachte es auf den Punkt:

Wenn ich jemanden liebe, dann lass ich nicht zu, dass er sich äußerlich und innerlich total abhängig von mir macht.

Ich ergänze um "wenn mir jemand wichtig ist".
Die Neigung zur Hörigkeit kann auch ein Partner und/oder Dom nicht "reparieren". Das muss er aber auch nicht, wenn er sich um die Symptome davon, beispielsweise ein kleines Selbstbewusstsein, kümmert und z.B. ebendieses Selbstbewusstsein aufbaut.

Problematisch wird's, wenn eine Person, die zur Hörigkeit neigt, auf Typen trifft, denen sie nicht wichtig ist, die nur ihren eigenen Vorteil sehen. Ebenjene, die im Eingangsbeitrag hier als Beispiel herhielten - und da bin ich dann wieder bei dir, Marc_R, wer Sub gleich von der ersten Mail an keusch halten möchte, der kann als Dom schlicht nicht in Ordnung sein, weil ihn offensichtlich nicht interessiert, ob Sub das nicht doch schaden könnte - er kennt sie ja schließlich nicht.

So sehr wir uns über solche Mails amüsieren und sie in diversen Gruppen auch zu großem Amüsement beiträgt, es wird brandgefährlich, sobald so einer auf eine Frau trifft die unerfahren ist und zur Hörigkeit neigt. Dann nämlich kann ein einziges Kompliment neben der Forderung schon Sehnsüchte wecken, die ich dann doch lieber dort sehen wollte, wo sie auch aufgehoben sind - und nicht bei Egoisten, die nur ihren eigenen (Lust-)vorteil sehen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ya:
Einem starken Menschen ist nicht daran gelegen, den anderen zu zerstören.

Sondern tatsächlich durch positives Aufzeigen, durch eigene Handlungen, Veränderungen im Innern zu bewirken, die ihn stärken. Wenn auch auf eine Art, die nicht unbedingt jedem gefallen muss. Die nicht mal für jeden verständlich sein muss.

Wobei das alles eine Frage der Perspektive ist, oder? Ohnehin hat Liebe immer etwas Selbstzerstörerisches an sich. Das, was ich bisher für mich gehalten habe, löst sich auf und ich entwickele etwas anderes, neues oder auch nur zusätzliches. So kann Zerstörung als Wachstumsbeschleuniger gesehen werden und positives Aufzeigen als Zerstörung. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Und dann gibt es die Sache, dass eigene Abgrenzung als vermeintliche Zerstörung(sabsicht) ausgelegt wird. Ich denke das Thema ist unweit komplexer als sich hier sinnvoll erörtern ließe.

***il:
So eine Einschätzung hätte ich auch mal treffen können.
Inzwischen glaube ich, daß diese Art von Einschätzungen mit zunehmender
"Erwachsung" an Bedeutung verlieren, weil mit zunehmender "Erwachsung" das Bedürfnis nach persönlicher - ich nenn es mal: - Erhabenheit der Einsicht weicht, daß Menschen letztlich weit weniger unterscheidet, als wir das in unserer "Unerwachsenheit" wahrhaben wollen.

Da bin ich absolut bei dir, erwil, und ging es mir nicht darum zu sagen "Schaut her, schaut her, ich gehöre ja zu dem Bruchteil, der irgendwann mal erwachsen werden will (Und es dadurch schon oder aber gerade nicht ist.)". Ich versuche lediglich für die Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Leben zu werben. Nicht, weil erwachsen sein besser ist, sondern weil ich es für besser halte und mir dementsprechend wünsche, dass es mehr Wegbegleiter gibt.

Dass ich mir stattdessen einfach die 5-15% suchen und alle anderen mit meinen ungefragten Weiterentwicklungsangeboten in Ruhe lassen kann, stimmt zweifelsohne. Ich arbeite auch daran und schließt das eine das andere ja nicht aus.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Problematisch wird's, wenn eine Person, die zur Hörigkeit neigt, auf Typen trifft, denen sie nicht wichtig ist, die nur ihren eigenen Vorteil sehen. Ebenjene, die im Eingangsbeitrag hier als Beispiel herhielten - und da bin ich dann wieder bei dir, Marc_R, wer Sub gleich von der ersten Mail an keusch halten möchte, der kann als Dom schlicht nicht in Ordnung sein, weil ihn offensichtlich nicht interessiert, ob Sub das nicht doch schaden könnte - er kennt sie ja schließlich nicht.

Vielleicht empfinden einige meine Betrachtung zu abgedreht, aber auf einem "Meta-Level" kann es möglicherweise als passend angesehen werden. Die Sub bekommt ihr Bedürfnis nach Hörigkeit gestillt, der Dom sein Macht- und Kontrollbedürfnis und - wichtigster Punkt - kann es durchaus passieren, dass gerade durch die passende Nichtpassung Emanzipation angeregt wird. War bei mir (jenseits) des BDSM so.

Zudem beinhaltet deine Aussage ja, dass das Ziel einer gesunden Beziehung die gegenseitige Weiterentwicklung ist. Das sehe ich persönlich auch so, und im Kern vermutlich jeder Mensch, aber verspüren vielleicht nicht alle die Notwendigkeit dazu. Von demher wäre es anmaßend und übergriffig zu sagen: "So, wie ihr das macht, seid ihr aber nicht in Ordnung." (Das hast du nach meinem Verständnig nicht gesagt, aber du verstehst hoffentlich, worauf ich hinaus will.) Wenn Menschen so bleiben wollen, wie sie sind, gefällt mir das persönlich vielleicht nicht oder finde ich das schade, kann mir aber (jenseits meines sozialen Umfelds) herzlich egal sein.

****ie:
So sehr wir uns über solche Mails amüsieren und sie in diversen Gruppen auch zu großem Amüsement beiträgt, es wird brandgefährlich, sobald so einer auf eine Frau trifft die unerfahren ist und zur Hörigkeit neigt. Dann nämlich kann ein einziges Kompliment neben der Forderung schon Sehnsüchte wecken, die ich dann doch lieber dort sehen wollte, wo sie auch aufgehoben sind - und nicht bei Egoisten, die nur ihren eigenen (Lust-)vorteil sehen.

Hmm, diesbezüglich bin ich ambivalent. Früher hätte ich dir zugestimmt, heute sehe ich es ein wenig anders. Stichwort Eigenverantwortung. Und nur, weil ich auf meinen eigenen Vorteil aus bin, heißt es nicht, dass es auf Kosten oder zum Nachteil meines Gegenübers geht. Dass ist ein Punkt, der gerne übersehen wird. Ich für meinen Teil folge mehr und mehr meiner eigenen Agenda und das ziemlich offen und transparent. Und es ist ja nicht so, als würde man 0815-Schreiben nicht erkennen und hinterfragen können. Und wer das nicht tut: Try. Fail. Try again. Fail better.

Dass beim BDSM beziehungsweise einzelnen Facetten die (subjektiven) Kosten möglicherweise höher sind als bei alltäglichen Beziehungen, geschenkt. Aber jeder sucht sich selbst die Rechnung aus, die er bezahlen will, und können gerade (re-)traumatisierende Erfahrungen die Tür in Richtung Freiheit aufstoßen.

****ie:
Die Neigung zur Hörigkeit kann auch ein Partner und/oder Dom nicht "reparieren". Das muss er aber auch nicht, wenn er sich um die Symptome davon, beispielsweise ein kleines Selbstbewusstsein, kümmert und z.B. ebendieses Selbstbewusstsein aufbaut.

Wie baust du jemandes Selbstbewusstsein aufbauen? Ich für meinen Teil kann nur entwicklungsförderliche oder -hinderliche Umwelten gestalten, in denen sich mein Gegenüber dann entwickeln kann, sofern er das will. Eine direkte Einflussmöglichkeit auf Menschen habe zumindest ich nicht.
****_R Mann
559 Beiträge
Wer einen hörigen (wirklich hörigen) Partner hat, und das so lässt, der handelt in meinen Augen nicht verantwortungsvoll und schon gar nicht aus Liebe heraus.
Wenn ich jemanden liebe, dann lass ich nicht zu, dass er sich äußerlich und innerlich total abhängig von mir macht.

Handelst du verantwortungsvoll wenn du jemanden, ohne Rücksicht auf seine Bedürfnisse, nach deinen Vorstellungen änderst ?
Weil es für dich nicht nachvollziehbar ist, gestehst du dem Menschen den du zu lieben vorgibst, nicht zu sich nach seinen Wünschen zu entfalten ?

Hmmm.
*********hexer Mann
14.295 Beiträge
@) Versuchender
Wie baust du jemandes Selbstbewusstsein aufbauen? Ich für meinen Teil kann nur entwicklungsförderliche oder -hinderliche Umwelten gestalten, in denen sich mein Gegenüber dann entwickeln kann, sofern er das will. Eine direkte Einflussmöglichkeit auf Menschen habe zumindest ich nicht.

Sind (Selbstbewusstsein fördernde, aufbauende) "Gespräche, Motivationen" (. . . du hast doch auch Talente und Fähigkeiten), u. ä. auch "entwicklungsförderliche Umwelten)?
Ich habe damit (Gespräche, Motivation, etc.) UND vertrauensbildenden Maßnahmen sehr gute Erfahrungen gemacht und viel zuvor zerstörtes Selbstvertrauen (Vorbeziehung meiner Spielbeziehung) wieder aufgebaut und dadurch erlebt: es geht doch!
@versuchender
Nicht, weil erwachsen sein besser ist, sondern weil ich es für besser halte und mir dementsprechend wünsche, dass es mehr Wegbegleiter gibt.
Dass ich mir stattdessen einfach die 5-15% suchen und alle anderen mit meinen ungefragten Weiterentwicklungsangeboten in Ruhe lassen kann, stimmt zweifelsohne.


Mitunter, wenn nicht sogar öfter, sind es indes die 85-95%, die, meinen Weg begleitend, mich zum Wachstum herausfordern, bzw. anregen ...

Mit den ungefragten Weiterentwicklungsangeboten (inhaltlich-sematisch fragwürdiges Wortkonstrukt!) stimme ich Dir zu, wobei ich der Meinung bin, daß ich damit getrost nicht nur "alle anderen", sondern sogar 100% der Menschheit in Ruhe lassen könnte ...


... was mir auch nicht immer gelingt. *snief*


*zwinker*

lg erwil
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********hexer:
Sind (Selbstbewusstsein fördernde, aufbauende) "Gespräche, Motivationen" (. . . du hast doch auch Talente und Fähigkeiten), u. ä. auch "entwicklungsförderliche Umwelten)?
Ich habe damit (Gespräche, Motivation, etc.) UND vertrauensbildenden Maßnahmen sehr gute Erfahrungen gemacht und viel zuvor zerstörtes Selbstvertrauen (Vorbeziehung meiner Spielbeziehung) wieder aufgebaut und dadurch erlebt: es geht doch!

Sofern "Du hast doch auch Talente und Fähigkeiten." vom Gegenüber als förderlich wahrgenommen werden, ja. Wer mir mit einem derartigen Satz kommt... gut, früher habe ich ihn ausgelacht, heute sage ich, dass das so sein mag aber mir nicht weiter hilft. Und können solche Sätze beim Gegenüber auch als Vorwurf ankommen. "Du hast doch auch Talente und Fähigkeiten, und das macht dich noch viel unliebenswürdiger, dass du es trotzdem nicht gebacken bekommst." Aber um den Kern deiner Frage zu beantworten: Natürlich zählen andere Menschen und der Austausch mit ihnen auch zur Umwelt.

Der Unterschied ist, dass ich niemandes Selbstbewusstsein aufbauen kann. Ich kann da sein und einen Rahmen gestalten, aber das Selbstbewusstsein und alles andere erwächst aus meinem Gegenüber, so wie mein Selbstbewusstsein aus mir selbst erwächst. Ich kann niemandem seine Ängste, Wünsche, Sorgen nehmen, aber möglicherweise die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er sie sich selbst nimmt. Meine Einflussmöglichkeiten sind geringer als gemeinhin angenommen, und kann ein Mensch (im Normalfall) nur so viel Macht auf mich ausüben wie ich es zulasse. (Womit ich nicht von einer Omnipotenz und Allverantwortung spreche. Aber zumindest nach der Ohnmacht und Hilflosigkeit steht mir frei wie ich damit umgehe.) Und wenn ein Mensch einem anderen hörig ist, wird dieser gute Gründe dafür haben, sonst würde er es nicht tun. Genauso wie die ganzen Weltenretter gute Gründe haben Weltenretter zu spielen *lach* Oder manche eben "Ficken?"- oder "Obey my order."-Nachrichten verschicken (und manche darauf anspringen).

Meine momentane Weltsicht ist, dass ich, wenn ich nicht das bekomme, was ich will, schaue ob ich es überhaupt wirklich will und falls ja, was ich tun kann, damit ich es möglicherweise eher bekomme. Dass nebenbei noch andere Sachen passieren... das ist das Leben und steht es mir frei wie ich damit umgehe. (Zumindest Schritt für Schritt. Bei Weitem noch nicht immer, und das ist okay.)

@***il: Fühl dich kameradschaftlich-freundlich in die Seite geboxt *baeh* Wobei du Recht hast, als dass ich mich insofern korrigieren muss, dass ich Weiterbildungsangebote immer noch ungefragt mache (Und das gut finde.), nur keinen mehr zwinge sich weiterentwickeln zu müssen *lach* Angebote finde ich in Ordnung, steht meinem Gegenüber frei sie anzunehmen oder abzulehnen.
Handelst du verantwortungsvoll wenn du jemanden, ohne Rücksicht auf seine Bedürfnisse, nach deinen Vorstellungen änderst ?

Es wird ja auf die Bedürfnisse geachtet, ja: Auf diese explizit eingegangen!

Hörigkeit, die aus Angst genährt wird - Angst nicht geliebt zu werden, zu niemandem zu gehören, den neu gefundenen Partner zu verlieren - wohnt ja ein Bedürfnis inne, jenes geborgen zu sein und sich bei jemandem zuhause fühlen zu wollen.

Wer als Dom auf dieses Bedürfnis eingeht, Sub Sicherheit gibt und Sub vermittelt dass Sub auch etwas wert ist und nicht nur Dom, der verringert das Abhängigkeitsverhältnis und löst die Hörigkeit durch andere, positivere Eigenschaften ab: Stolz etwa. Nicht nur auf Dom, sondern auch auf sich selbst. Oder Selbstvertrauen.

Jemand mit Selbstvertrauen macht sich in letzter Konsequenz nur dann abhängig, wenn es ihm/ihr auch gut tut. Bei jemandem ohne das ist das nicht immer sicher. Da wird dann das Wohl des Anderen über das eigene gestellt. Und genau das ist der Punkt, an dem m.E. Dom und/oder Partner dringend eingreifen und Veto rufen sollte.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Ohnehin hat Liebe immer etwas Selbstzerstörerisches an sich.

"oft" NICHT "immer"

Bei diesem komplexen Thema ist es nicht leicht allgemeingültige Definitionen und Konzepte zu verwenden, da in einer Diskussion viele Teilnehmer diese an individullen Vorstellungen von Beziehungen oder Konstellationen festmachen.
Notgedrungener Weise finden sich viele interessante Gedanken und stimmige Aussagen, die jedoch nicht allgemeingültig sind - auch wenn die Formulierungen diesen Eindruck erwecken - sondern sich jeweils auf Teilbereiche der Beziehungen in welchen das Thema eine Rolle spielt beziehen.
Angebote finde ich in Ordnung, steht meinem Gegenüber frei sie anzunehmen oder abzulehnen.

schtümmt auch wieder!
Haste Recht! freundschaftlichknuff

und:

nur keinen mehr zwinge sich weiterentwickeln zu müssen

Gut so, weil ein solches Bemühen das Gegenüber wohl öfter an der Weiterentwicklung hindert, als daß es dieses befördert.

*g*
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Wer als Dom auf dieses Bedürfnis eingeht, Sub Sicherheit gibt und Sub vermittelt dass Sub auch etwas wert ist und nicht nur Dom, der verringert das Abhängigkeitsverhältnis und löst die Hörigkeit durch andere, positivere Eigenschaften ab: Stolz etwa. Nicht nur auf Dom, sondern auch auf sich selbst. Oder Selbstvertrauen.

Wobei ich hier einwenden möchte, dass Dom das nur tun "sollte", wenn Dom das auch tun will. Es gab Phasen (Und manchmal gibt es sie immer noch *lach* ) da meinte ich die Verantwortung für andere Leute beziehungsweise deren Bedürfnisbefriedigung übernehmen zu müssen. Mittlerweile nähere ich mich dem "Sein". Wenn Dom ist und auf die Bedürfnisse von Sub eingeht, weil er das will, perfekt. Wenn er das tut weil er meint es tun zu müssen, ist das auch okay, aber führt in meinen Augen zu einem Rollentausch (Was die Hörigkeit anbetrifft.), was... nicht einen nicht weiterbringt, aber ich nicht für erstrebenswert halte.

*******rion:
"oft" NICHT "immer"

Bei diesem komplexen Thema ist es nicht leicht allgemeingültige Definitionen und Konzepte zu verwenden, da in einer Diskussion viele Teilnehmer diese an individullen Vorstellungen von Beziehungen oder Konstellationen festmachen.
Notgedrungener Weise finden sich viele interessante Gedanken und stimmige Aussagen, die jedoch nicht allgemeingültig sind - auch wenn die Formulierungen diesen Eindruck erwecken - sondern sich jeweils auf Teilbereiche der Beziehungen in welchen das Thema eine Rolle spielt beziehen.

Ich spreche aus Prinzip nur für mich. Und bei mir hat Liebe immer etwas Selbstzerstörerisches an sich. Die Zerstörung (und der Neuaufbau), die Transformation ist der Sinn und Zweck von Liebe. Wenn Michelangelo die schon vorhandene Statue aus dem Stein schlägt, zerstört er Teile von diesem, um etwas Neues zu erschaffen. Zerstörung, Tod und Zerfall sind ja nicht per se schlecht, sondern oftmals sogar notwendig, dass etwas Neues entstehen kann. In welchem Ausmaß das der Fall ist, steht auf einem anderen Papier. Aber für mich ist immer Selbstzerstörung im Spiel. (Nur sehe ich das Wort "Zerstörung" in dem Kontext aus einem anderen Blickwinkel.)
*********hexer Mann
14.295 Beiträge
Selbstvertrauen
@) hanjie
Wer als Dom auf dieses Bedürfnis eingeht, Sub Sicherheit gibt und Sub vermittelt dass Sub auch etwas wert ist und nicht nur Dom, der verringert das Abhängigkeitsverhältnis und löst die Hörigkeit durch andere, positivere Eigenschaften ab: Stolz etwa. Nicht nur auf Dom, sondern auch auf sich selbst. Oder Selbstvertrauen.
Da mache ich zu 100% einen Haken dran*.
Das ist auch eher meine Sichtweise und vor allem auch meine gelebte Erfahrung! *top*

*) . . . bis auf das Wörtchen "auch", denn Sub IST etwas wert?!
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