Hallo Mädels, stellt euch mal vor, die Jungs wollen urplötzlich nur noch beschnittene Mädels haben...... was dann?
wohl eher nicht.... oder?
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidung_weiblicher_Genitalien
Genauere Definition
Die weibliche Genitalverstümmelung handelt sich um eine ohne medizinische Gründe ausgeübte Tradition, welche vor allem in den Ländern der Sahelzone praktiziert wird. Die meisten Opfer sind Muslimas. Der Brauch wird aber auch von animistischen Stämmen, koptischen Christen, äthiopisch-orthodoxen Christen und äthiopischen Juden praktiziert.
Diese Tradition bestimmt wesentlich das Ansehen der Frauen, die je nach Volkszugehörigkeit Mädchen im Säuglingsalter oder im Alter von 2 bis 10 Jahren sind. Es sind aber auch Frauen vor der Hochzeit bzw. nach der Geburt des ersten Kindes betroffen. Die meisten Mädchen erleben den Eingriff jedoch vor Beginn der Pubertät.
Auf Grund der weitreichenden Folgen für Leib und Leben der betroffenen Mädchen und Frauen steht diese Praxis seit längerem weltweit in der Kritik. Zur Verdeutlichung der Folgen wurde von Menschenrechtsorganisationen der Begriff Verstümmelung weiblicher Genitalien (engl. female genital mutilation (FGM)) bzw. auch Verstümmelung von Mädchen durch Frauen: Weibliche Genitalverstümmelung geprägt.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind weltweit 130 bis 150 Millionen Mädchen und Frauen betroffen. Jedes Jahr kommen etwa 2 Millionen hinzu. Das sind täglich 6.000 Mädchen. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) schätzt, dass drei Millionen Frauen und Mädchen in Europa Opfer von Genitalverstümmelungen sind.[2] Durch den Eingriff sterben 5 bis 10 %, weitere 20 % sterben an Spätfolgen. In Deutschland gibt es je nach Schätzungen 20.000 bis 29.000 betroffene Frauen.
Internationale, regierungsunabhängige und nationale Organisationen (wie die UNO, UNICEF, UNIFEM, WHO und viele weitere) wenden sich gegen diese Praxis und fordern offensivere Maßnahmen zur Respektierung elementarer Menschenrechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Exzision: Klitorisvorhaut sowie innere Schamlippen (labia minora)
Sie wird in der Regel durch so genannte Beschneiderinnen durchgeführt. Es wird unterschieden in
·Klitoridektomie: hierbei wird die Klitoris teilweise oder vollständig entfernt.
·Exzision: die teilweise oder komplette Amputation der Klitoris mit teilweiser oder vollständiger Entfernung der kleinen Labien. Exzision ist die am meisten verbreitetste Form der Verstümmelung, verbreitet in den meisten Ländern der Sudan-Zone (südlich der Sahara) und in Ostafrika, sowie, wenn auch in geringerem Ausmaß, in Ägypten, im südlichen Jemen, in Indonesien und Malaysia.
·Introzision: Es werden zusätzlich Haut und Gewebe aus der Vagina ausgeschält.
·Infibulation („pharaonische Beschneidung“): Diese gravierendste Form ist verbreitet in Somalia, in Dschibuti und im Norden des Sudan, in einigen Regionen Ägyptens, Äthiopiens und weiter westlich in Mali. Es werden die Klitoris und die inneren und äußeren Schamlippen entfernt und die beiden Seiten der Vulva so zusammengenäht, dass die verbliebene Haut zu einer Brücke über der Vaginalöffnung und dem Ausgang der Harnröhre zusammenwächst. Indem bei der Wundvernähung ein Strohhalm oder ähnliches eingelegt wird, wächst die Wunde bis auf eine kleine Öffnung zu. Durch diese knapp erbsengroße Öffnung müssen Urin, Menstruationsblut und Vaginalsekrete austreten können, durch die Behinderung dieser Vorgänge kommt es zu zusätzlichen Schmerzen und Infektionsrisiken. Nach dem Eingriff werden die Betroffenen von den Knöcheln an bis zur Hüfte bandagiert, bis die Wunde verheilt ist. Dies kann bis zu vier Wochen dauern.
Der Infibulation folgen die
oDefibulation: die Wiedererweiterung einer infubilierten Vaginalöffnung. Dies ist oft nötig, um den Geschlechtsverkehr zu ermöglichen. Gelingt dem (Ehe-)Mann die Öffnung der Vagina durch Penetration nicht, wird die infibulierte Vagina von ihm – seltener von einer Beschneiderin – mit einem Messer oder einem anderen scharfen Gegenstand defibuliert. Zur Entbindung ist oft eine zusätzliche weitreichendere Defibulation notwendig.
oReinfibulation (erneute Infibulation): nach einer Geburt wird die Vagina, die für die Geburt defibuliert wurde, in vielen Fällen nach Entfernung der Narbenränder erneut infibuliert. Nach mehreren Wiederholungen ist unter Umständen kein geeignetes Gewebe mehr für eine erneute Reinfibulation vorhanden.
Diese Klassifizierungen dienen lediglich als grobe Unterteilung. In der Realität existieren weitere Varianten.[3] Von einer Beschneidung sind jährlich weltweit etwa drei Millionen Mädchen betroffen. Die Gesamtzahl der Betroffenen wird von Fachleuten auf weltweit 130 Millionen geschätzt. Auch in Europa sind Schätzungen zufolge hunderttausende Frauen betroffen.[4]
Ursprünge und Hintergründe
Die Beschneidung an Frauen wird vielfältig begründet. Die Durchführung der Verstümmelung weiblicher Genitalien reicht zurück bis ins Alte Ägypten. Hier glaubte man an Doppelgeschlechtlichkeit. So war die Vorhaut des Mannes ein Überbleibsel der Frau und die Klitoris ein Überrest des Mannes. Um eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden zu können, wurden Männer und Frauen an ihren Genitalien beschnitten. Mit anderer Begründung wurde die Beschneidung von Frauen auch in Europa von der Barockzeit bis möglicherweise in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Hier wurde sie vor allem zur Behandlung der Masturbation – die als Krankheit angesehen wurde –, der Hysterie und anderer vermeintlich typisch weiblicher Störungen angewandt. Diese Beschneidungen erreichten jedoch nie annähernd die gesellschaftliche Bedeutung der Beschneidungen in Afrika und der arabischen Welt. So wird die Beschneidung auch praktiziert, um die Sexualität der Frau kontrollieren zu können (siehe auch Keuschheitsgürtel) und vor Übergriffen der Männer zu schützen. Ihre Praktizierung hat daher auch mit der Erwartung an die Rolle der Frau zu tun.
Tradition und sozialer Druck spielen bei der Durchführung der Beschneidung ebenfalls eine Rolle. Die Beschneidung wird in vielen praktizierenden Kulturkreisen als ein feierlicher Initiationsritus begangen, mit dem ein Mädchen offiziell als erwachsene Frau anerkannt wird. Nicht beschnittene Mädchen riskieren daher, sozial ausgegrenzt zu werden und keinen Ehemann zu finden. Die unterschiedlichen kulturellen Vorstellungen gehen sogar so weit, dass die Menschen in besagten Kulturkreisen ein Fehlen der Beschneidung als geradezu barbarisch ansehen.