Eine medizinisch nicht notwendige Beschneidung fällt klar unter den Begriff "Schönheits"-OP, und hat mit allen anderen unter diesem Begriff zusammengefassten Eingriffen auch die Tatsache gemeinsam, dass das Ergebnis dem einen gefällt und dem anderen nicht.
Wenn Schönheits-OPs im Gesetz geregelt sind und damit auch das Alter festgelegt ist, ab wann ein Mensch über eine solche entscheiden kann, gibt es ohnehin kaum Diskussionen.
Ansonsten finde ich es aber nicht notwendig, dass ein Mensch volljährig ist. Selbst entscheiden kann über sich selbst man schon mit 14-16 Jahren, denke ich, manche schon früher. Das passiert in der Praxis ja auch, so lassen sich bspw. viele Jugendliche tätowieren, und das ist ja auch - mehr oder weniger - irreversibel.
Wie schon mehrfach geschrieben bin ich sehr dagegen, dass Eltern über eine Beschneidung entscheiden, ohne überhaupt nach der Meinung der Kinder zu fragen, bzw. dies in einem Alter tun, wo die Kinder noch keine eigene Meinung haben.
Aber Volljährigkeit vorauszusetzen halte ich doch für übertrieben. Natürlich wird in fanatisch religiösen Familien Druck ausgeübt werden, das stimmt. Aber ist es garantiert, dass dieser Druck nach dem 18.Lebensjahr nachlässt? Mit Enterbung drohen kann man jemanden auch, wenn er schon über 30 ist, und es ist auch nicht gesagt, dass alle Männer sich mit 18 aus der "familiären Umklammerung" lösen bzw. finanziell unabhängig werden.