Zum Beitrag von Nicolaus
sei folgendes ergänzend erwähnt. Nicolaus schreibt:
"1.) Das heißt doch , daß ein frisch Beschnittener statistisch gesehen einen GV mit einer infizierten Frau frei hat (es ging um heterosexuelle Untersuchungen) und sich beim 2 . GV mit einer Infizierten dann auch ansteckt. Für diesen Effekt lohnt sich keine Beschneidung !"
Diese sehr vereinfachte Rechnung ist leider nicht richtig, weil sie auf einem völlig falschen Verteilerschlüssel beruht. Sie würde nur dann stimmen, wenn alle Personen, mit denen Person X Geschlechtsverkehrt hat, HIV positiv wären, was natürlich nicht gegeben ist. Hätte von 200 Menschen 1 Person Aids, was hier nur als Berechnungsgrundlage dienen soll, dann könnte ein beschnittener Mann, sofern die 50% Regel stimmt, mit mindestens 99 Personen Sex haben, ohne sich zu infizieren.
Und das lässt die Angelegenheit gleich in einem völlig anderen Licht erscheinen. Das soll nicht bedeuten, dass das allein Grund genug für eine Beschneidung wäre. Wenn man jedoch ohne weiteres beispielsweise das Risiko auf eine Krebserkrankung um 50% senken könnte, dann wäre das ein medizinischer Durchbruch, weswegen es sich zumindest lohnt, über die 50% nachzudenken, anstatt sie einfach abzutun. 50% ist eine ganze Menge. Dennoch gilt: Als alleiniger Grund für eine Beschneidung reicht das nicht, stellt jedoch einen gewissen Vorteil dar, den man nicht außer Acht lassen sollte. Zumindest ist es, sofern es sich um glaubwürdige Angaben handelt, kein Nachteil.