Es ist schwer für mich.......
Ein freundliches Hallo
an Alle,
an alle die das gleiche Schicksal tragen und auch an die, die sich trotzdem hier einbringen, ich find das toll....
Also ehrlich gesagt ich bin noch nicht lange hier angemeldet und es fällt mir schon schwer mich hier zu outen, aber irgendwie tut es auch gut zu lesen, dass hier Menschen gibt die einen verstehen können und mit denen man sich austauschen kann.
Also....mein Name ist Claudia, ich bin alleinerziehend und hab auch ein schwerstbehindertes Kind. Mein Sohn heißt Max ist mein größter Schatz im Leben und ist jetzt 6 Jahre alt.
Ich musste mir diese Kind hart erkämpfen, denn Max ist nicht auf natürlichem Wege entstanden sondern erst bei der 3. künstlichen Befruchtung und jeder der sowas schon durchgemacht hat, weiß wie hart das ist.
Im 4. Schwangerschaftsmonat wurde bei ihm ein schwerer Herzfehler (Fallot´sche Tetralogie und Pulmunalstenose) festgestellt, aber ich habe ihn normal entbunden und er wurde sonst eigentlich ganz gesund geboren (APGAR 10/10). Was uns bei der Geburt allerdings schon Sorge bereitet hat war, dass er nicht nur diesen Herzfehler hatte sondern auch einen ziemlich großen Nävus (Muttermal) fast über eine Gesichtshälfte. Ich durfte ihn nicht bei mir behalten und das war echt schlimm für mich, denn er musste direkt an die Kardiologen übergeben werden und in die Kinderklinik.
Als wir nach 2 Wochen Krankenhaus und Medikamenteneinstellung endlich nach Hause durften war ich überglücklich. Es war eine so schöne Zeit mit meinem kleinen Liebling Zuhause und er hat sich super entwickelt..... Er hat sich mit 4 Monaten selbst auf den Bauch gedreht und seine Trinkflasche selbst gehalten.
Mit 4 1/2 Monaten musste er dann früher am Herzen operiert werden als geplant und das hat mein ganzes Leben geändert. Bei der Operation lief unserer Meinung einiges schief und die ersten Tage und Nächte waren wirklich hart. Nach zwei Wochen mussten sie seinen kleinen Brustkorb erneut öffnen um ihm bei einer neuen OP einen Herzschrittmacher einzusetzen. Insgesamt hat er fast 3 Monate in der Klinik verbracht und sich nie richtig gut erholt.
Dann durften wir ihn endlich mit nach Hause nehmen und es war schwer, weil ich immer Angst hatte ihn auch nur 5 Minuten aus den Augen zu lassen weil er sich mehrmals täglich (wie in der Klinik auch) erbrach und teilweise auch die Nasensonde mit rauskam.
Dann fing er eines Tages auch noch zu zucken und wir mussten wieder in die Klinik wo man Epilepsie diagnostizierte, sich aber auf keine festlegen konnte und ihn medikamentös einstellte.
In den folgenden Wochen ging es ihm immer schlechter und ich wußte ger nicht mehr was ich machen sollte vor lauter Sorge. Die Klinik damals kam immer wieder mit den gleichen Aussagen und half uns nicht wirklich weiter......
Als ich mir nicht mehr zu helfen wußte habe ich meine Eltern um Hilfe gebeten und sie haben geholfen (Beziehungen helfen manchmal)....
Ich habe damals noch in Köln gelebt und wir sind extra nach München in die Hauner´sche Kinderklinik gefahren, in der Hoffnung dort würde man Max endlich helfen können.
Und so war es, die Ärzte dort erkannten sofort die Situation und taten alles um ihm zu helfen. Leider stellten sie aber auch fest, dass Max Hirnblutungen und einen Hydrcephalus (Flüssigkeitsan-sammlungen im Gehirn) hatte und er musste dort direkt wieder operiert werden.
Somit konnten wir nicht mal unser erstes Weihnachten mit unserem Sohn verbringen und das war sehr traurig für mich.
Damals war er noch nichtmal ein Jahr alt und seitdem ist viel passiert.
Ich bin schon länger geschieden (hatte aber nix mit Max zu tun) und muss seitdem mein Leben allein mit ihm meistern.
Er kann weder sitzen, noch krabbeln, geschweigedenn laufen......
Er kann nicht eigenständig essen etc. und ist immer auf Hilfe angewiesen.....
Er ist schwer entwicklungsverzögert und auf dem Stand eines ca. 6-10 Monate alten Kindes.....
Mein Leben ist sehr hart, ich kann und will es nicht beschönigen, aber er schenkt mir auch viele Sonnenstunden mit seinem immer herzhaften Wesen, seinem Lächeln und seinem Charme......
Er hat mein Leben verändert und ich habe mich verändert, ich gelte auch als behindert und habe einen Schwerbehindertenausweis (aus Psychischen Gründen) und das macht mir oft zu schaffen so sie meine gesamte Lebenssituation...........
Aber ganz wichtig !!!......Ich liebe ihn sehr, auch wenn ich meine Lebenssituation manchmal nicht mehr ertragen kann, aber ich sage immer "ich kann nicht mit ihm und auch nicht ohne ihn"......er ist meine Sonne mein Leben
So jetzt hab ich aber genug geschrieben, jetzt hab ich mich hier wohl allen ein wenig vorgestellt.....
Ich wollte euch allen, die das gleiche Schicksal teilen einfach sagen, ich weiß wie das ist und das ich euch verstehen kann......
..........und danke dass es dieses Forum gibt......ich schicke euch allen ganz viel Kraft und Mut und alles Gute...........
Liebe Grüße
Claudia
P.S. Übrigens ich weiß nicht mehr, wer es hier geschrieben hat, aber Rehakids ist wirklich eine tolle Internetseite!!!