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Lebenseinstellung und sexuelle Lust

*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Kennt Ihr sie auch, die lieben Mitmenschen, in deren Weltbild und Alltags- und Sonntagskopfkino sexuelle Lust inexistent ist?

So Sexualtrieb soll ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt sein.
Ich schätze einfach mal,man lernt die Menschen besser kennen,beachtet die Menschen eher, - Im Privatleben-die da einen ähnlich gleichstarken Trieb aufweisen,
wie man selbst.
Im Berufsleben steht der Sexualtieb ja nicht an erster Stelle.
kann einem also egal sein, wie oft und wie der Kollege Sex hat.


„Nö, Sex brauch ich nicht unbedingt, da ist mir X, Y und Z viel wichtiger, bla, bla bla...“
Solange ein Mensch für sich selbst redet und nicht der ganzen Welt seine Empfidnungen überstülpen will,
hab ich damit keine Probleme, wenn das so jemand für sich empfindet,

Ich rede hier nicht von einer Phase oder einem vorübergehenden hormonbedingten Tief, sondern von einer solide gepflegten grundsätzlichen Lebenseinstellung: Das ganze Leben, alle sozialen Bezüge, alle mitmenschlichen Interaktionen, alles Engagement ist im Grunde auf Sexlosigkeit ausgerichtet. Sind solche Menschen zudem noch geistig aktiv, treten sie dir mit den elaboriertesten Konzepten über die Unnötigkeit von Sex entgegen.

Über irgendwas muß man sich ja unterhalten * schmunzel
Vermutlich leidet ein Mensch nicht an seinem ihm eigenen Sexualtrieb, selbst wenn man diesen als " minder entwickelt" beim Gegenüber wahr nimmt.
Gute Gefühle, Euphorie, Spannung, Entspannung,geistige Anregung, Extase.. all das was man in der Sexualität empfinden kann, kann man ja auch in anderen Lebensbereichen empfinden.

Sex findet sporadisch zwar oft noch statt, aber meist in routineartig der immer gleichen Form und Abfolge und auch nur, weil einer der Partner regelmässig danach verlangt und man es halt so macht.
ich hab keine Anhung wie andere Menschen ihre Sexualität gestalten.. ich bin ja nicht dabei..

Experimentierfreude, Neugier, Spieldrang, Erweiterung des eigenen sexuellen Erlebnisspektrums werden sogar oft als störend, gefährlich oder unnatürlich abgewertet und ausgeblendet.
Hab ich so jetzt noch nicht erlebt oder diskutiert.
Experiementierfreude,Neigier,Spieldrang kann man ja nicht nur in
der Sexualität erleben.

Nun gibt es aber auch Menschen, die irgendwann und irgendwie aus diesem Dornröschenschlaf in eine neue Lebenseinstellung hinein erwachen und plötzlich Sex, Körperkontakt, Erotik etc. gar nicht mehr als optional sondern zentral empfinden, und neu auf die Suche gehen, um über die bisherigen Grenzen hinaus zu wachsen.

Ich vermute einfach mal., dass sich Sexualität im Laufe des Lebens verändert. Ebenso der sogenannte Sexualtrieb.

Es würde mich interessieren, wer von Euch (Männer, wie Frauen!) wie tief und wie lange geschlafen hat, was Euch wann geweckt hat und was/wie ihr über den zurückliegenden erotischen Nihilismus in Sachen konzeptueller Lustlosigkeit heute denkt.

Bei mir hatten die Wechseljahre meinen Sexualtrieb eine Weile durcheinander gebracht.
Lag an den produzierten Hormonen, die sich verändert hatten.
Ein tolles Gefühl war das nicht,
weil ich mich selbst " nicht mehr erkannt " hab.
Mein Sexualtrieb hatte sich stark vermindert.
An sich wäre das kein Problem gewesen,
wenn es mich nicht gestört hätte.
Zum Glück ist" der Spuk" aber vorbei.

Wobei ich mir vostellen könnte, wenn ein Mensch einen
"zu hohen" Sexualtrieb besitzt, dann wäre weniger davon mehr..

Wichtig ist mir, bei dem ganzen Gerede um Sexualität - und generell im Leben -, dass mir keine/r erzählen will
wie ich was zu empfinden
oder zu denken haben muß.
Dafür hab ich ja einen eigenen Kopf auf meinen Schultern,
um selbst zu wissen wie ich was empfinde, fühle , was ich meine und denke.
ist wohl an der Zeit
auch von mir dem Themensteller, zum Thema etwas persönliches zu äussern.
Bis zum Beginn der 1. Ehe war ich zwar voller Hemmungen, aber dennoch voller Drang. Die Frauen machten mich verrückt. Aber jedes Mal, wenn ich mit meinen Verführungskünsten ein Frauenherz erobern konnte und es zu Intimitäten kam, erlebte ich ein für mich sehr belastendes vorzeitiges Kommen. Ich fasste es damals aus meinem katholischen Hintergrund als Strafe für mein unzüchtiges Verhalten auf...
Als ich zu meiner 1. Ehefrau fand, so erscheint es mir rückblickend, hatte ich wohl den Drang alles daran zu setzen, diesmal die Lust hinter die Pflicht zu stellen und steigerte mich zusammen mit ihr in einen Heirats- und Familienwunsch hinein, den wir dann umsetzten.
Innerhalb weniger Jahre schien ich aber an einem brunout zu leiden. Zu Hause am Feierabend stand ich nur herum wie ein Zombie und driftete in regloser Leere.
Meine Gattin wurde immer genervter und ich immer zombihafter. Nach aussen, waren wir ein glückliches Paar, innen herrschte eine Dürre.
Meine Lebenseinstellung damals war, ich sei zu wenig zuverlässig, zu wenig brav, zu wenig berechenbar, zu wenig Engelchen und so bemühte ich mich um noch mehr desselben, was uns noch tiefer in die Wüste ritt.
Ich litt eigentlich wenig, es war meine Frau die litt und eines Tages liess sie sich auf einen ONS ein und konfrontierte mich ein paar Monate später. Zum burnout kam nun die Scheidung, denn ich sah mich ausser Stande ihr das zu bieten, was sie sexuell nun noch klarer verlangte.
Lust war etwas Abstraktes für mich. Meine katholisch-wissenschaftliche Erziehung lieferte mir keinen Schlüssel, das Phänomen Lust zu dechiffrieren!
Nach Abklingen der Wolke7 in der 2. Ehe stellte sich subtil wieder derselbe Zustand ein, aber diesmal half die bessere Passung in der Partnerwahl. Mit echtem Austausch konnte ich entlarven, was keiner Therapie vorher gelungen war: Lust ist ein Erlebnis, kein Konzept!
Seither hat sich mein sexuelles Erleben grundlegend geändert und ist zu einem Füllhorn an Reichtum geworden. Wenn die Frauen an mir nicht gelitten hätten, hätte ich Leidenschaft nie kennen gelernt!
Ich vertrete dennoch kein Programm und bin auch nicht auf Mission. Ich verneige mich vor jedem Menschen so wie Er/Sie sein mag und sich geben will/kann. Wenn aber jemand sich über irgend etwas beklagt, werde ich hellhörig und nehme das sehr ernst!

Aeskulap
**********ane88 Paar
42 Beiträge
Spätzünder
Habe meine Sexuellen Erfahrungen erst Spät sammeln können. Wenn ich jemanden erzähle das ich mit 21 Jahren mein erstes Mal hatte, würde mir das ja keiner Glauben vorallem als Mann.
Wie steht Ihr denn dazu wann sollte denn Mann oder Frau Ihr erstes mal haben.
Bin derzeit in einer Beziehung und das Bedürfniss jetzt mit anderen Frauen intim zu werden ist groß. Um meine Unerfahrenheit in Bezug andere Frauen zu stillen, den der Reiz nach fremder Haut wie es sein könnte ist vorhanden und geht mir nicht mehr mehr aus dem Kopf.
Meine Freundin und ich sind jetzt schon 6 Jahre ein Paar und ich rede mit Ihr offen darüber was ich gern erleben würde. Aber in der Hinsicht hat Sie Angst wenn es dazu kommt, das ich Sie dann deswegen verlassen würde. Ich liebe Sie und wenn ich diese Erfahrung machen möchte nur mit Ihr zusammen.
Sie hat mir auch von Ihren Fantasien erzählt Sie würde es gerne mal mit einer Frau tun, hat aber in der Hinsicht Angst und bedenken. Hat jemand denn einen Rat, wie man damit umgehen sollte.
Oder soll ich lieber Zeit vergehen lassen und abwarten wann Sie dazu bereit ist. Oder sollte ich mir eine Zeit setzten um diese Erfahrung zu machen. Wäre über Kommentare in der Hinsicht sehr Dankbar.
Also haut rein in die Tasten.
man wird immer daran arbeiten müssen
wir sind seit mehr als 16 Jahren zusammen.

Es gab immer Höhen und Tiefen. Arbeitsbedingt, Krankheitsbedingt, Beziehungsbedingt ... aber das WICHTIGSTE wir haben uns immer respektiert und einen Weg gefunden.

Mal besser, mal nicht so gut. Aber auf was es ankommt: immer weiter versuchen und nie aufgeben.
****i84 Frau
413 Beiträge
Tarzan,
lass ihr Zeit, ich denke wenn der Wunsch auch bei ihr groß genug ist, könnt ihr es versuchen,aber nie auf krampf!

Da ich noch recht jung bin und auch für mich optimalen Alter (16) meine ersten sexuellen Erfahrungen sammel konnte, hat sich der Sex in mein Leben eingefügt! Sicher gab oder gibt es Sachen die ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen möchte, aber es wird die Zeit und die Gelegenheit dazu kommen. Ich denke, jeder sollte für sich selbst herausfinden was er mag (ob nun Sexlos oder nicht)!
Viel zu lange darauf versichtet ;-)!!!
Hallo,

ich war schon sehr fruehreif, erst recht koerperlich, was mir einiges an Mobbing in der Schule einbrachte. Ich habe mich aber bis 27 nie getraut mal ein Maedchen/eine Frau anzusprechen. Die ersten richtigen Erfahrungen waren klasse und ich wollte mehr davon.

Wie bei euch Frauen ist es dann bei uns Maennern auch so, dass es wirklich schwierig wird wenn der Partner weit weniger Interesse an lustvoller Lust hat, was leider bei meinen Exfreundinen auch der Fall war.

Mal sehen was noch alles kommt.

Herzliche Gruesse

Abenteurer
*********es_sh Paar
127 Beiträge
Hmm
Ausser mit der Blonden habe ich wenig Erfahrung, aber ich glaube erkennen zu können das es Frauen oder Mädchen einfach viel schwerer fällt zu sagen was sie wollen, was sie mögen und auch, ganz wichtig: Was sie NICHT mögen.
Ich kanns nicht belegen , ist rein aus der eigenen Erfahrung,man muss es einfach probieren, dann merkt man das ziemlich schnell..
Meine sagte mal: TUS DOCH EINFACH *oh* (und sabbel nicht rum)
Man kann auch sagen das genau darin auch ein gewisser Reiz liegt, was geht, was geht nicht, bei uns ist in 34 Jahren immer nicht alles geklärt, dauert wohl noch *g*
Gruss DieBlondies
*******_61 Mann
20 Beiträge
hallo,
ich meinerseits hab festgestellt das ohne sex der für beide erfüllend ist es in der beziehung nicht funktioniert. War lange zeit verheiratet und sexuell unzufrieden weil wir einfach nicht auf einer welle lagen.
Habe mittlerweile mehrere (kurze) beziehungen hinter mir und muss sagen das ich jetzt auch weis was ich will. Dafür die richtige zu finden ist leider nicht einfach !!
Anmerken möcht ich noch das sich im laufe meines lebens meine sexuellen vorstellungen schon verändert haben.

LG Wieland
*******man Frau
586 Beiträge
Das sexuelle Tief hat jeder... ich bemerke es sogar bei mir, obwohl ich ein überdurchschnittlich sexueller Mensch bin. Ich glaube es hat vieles damit zu tun wie du damit umgehst. Ich trete mich selbst manchmal zum Lustempfinden einfach weil es mir gut tut und mich emotional entlastet.

Aber ich kann mich auch an Phasen erinnern wo ich es einfach gelassen habe. Wobei ich meine Lustlosigkeit immer hinterfrage. Oft ist sie an irgendwelche (verdrängten) Konflikte gebunden, die mein allgemeines Wohlbefinden zunichte machen; die Lust wird zum Seismographen meiner Psyche. Umgekehrt wirkt ein Orgasmus bei mir sehr stimmungsaufhellend. Auch wenn ich mich zu ihm gezwungen habe.
****ogt Mann
1.353 Beiträge
au watte was für ein thema
nach meiner erfahrung begründet sich es in erlebten und unerlebten
wie gross das verlangen is sex zu haben in welcher form auch immer
ob ausgebrägt oder stark ein gedämmt
Im Moment komme ich mir sexuell so ein wenig vor, wie ein Porsche , dessen Motor für Höchstgeschwindigkeit gebaut ist, der aber immer nur im Stadtverkehr gefahren wird - an roten Ampeln steht, hinter Oma und Opa in A-Klasse Benzes und Golf-Plus hertuckeln muss.

Sein Abgabssystem ist aufgrunddessen schon ziemlich verdreckt und sein Motor stottert bereits ein wenig, weil er sich auf der Autobahn auf der linken Spur nicht mehr die Rohre freipusten kann, also das tun, für das er eigentlich konstruiert ist.

Ich hoffe das gibt meinen sexuellen Gemütszustand ausreichend bildlich wieder. *ggg*
Aus eigener leidvoller Erfahrung: meine sexuelle Lust "schlief" viele Jahre einen tiefen Schlaf. Zu dieser Zeit nahm ich schon lange, lange, lange die Pille ( und dies nicht mal zur Empfängnisverhütung, sondern aus reiner Bequemlichkeit ). Durch die Anregung einer Freundin begann ich mich vor einigen Jahren mal damit auseinanderzusetzen, wie genau dieser Hormon-Cocktail eigentlich auf den weiblichen Körper wirkt und habe so schnell es ging, diesen abgesetzt. Und ja, es gab danach einige leidvolle Tage (manchmal auch heute noch, aber an dieser Stelle mal ein Dank an Heide Fischer und ihr "Frauenheilbuch" ) ABER: es ist unglaublich und so großartig was das mit meiner Lust und mit meinem Erleben mit mir und bezogen auf den eigenen Körper gemacht hat, nachdem das ganze "Gift" mal raus war. NIE WIEDER würde ich in mein Hormonsystem derart massiv eingreifen. Ich erhebe da weder einen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, noch möchte ich dies für alle Frauen verallgemeinern, aber im Laufe der Zeit höre ich von so vielen Freundinnen, dass sie die gleichen Erfahrungen gemacht haben, dass ich den Eindruck gewinne, dass ein Teil der weiblichen Unlust sozusagen "medikamentös" verursacht ist.
PS: Wie gesagt, weder wissenschaftlich noch verallgemeinernd zu lesen, sondern rein subjektiv!
...
Kennt Ihr sie auch, die lieben Mitmenschen, in deren Weltbild und Alltags- und Sonntagskopfkino sexuelle Lust inexistent ist?
„Nö, Sex brauch ich nicht unbedingt, da ist mir X, Y und Z viel wichtiger, bla, bla bla...“
Ich rede hier nicht von einer Phase oder einem vorübergehenden hormonbedingten Tief, sondern von einer solide gepflegten grundsätzlichen Lebenseinstellung: Das ganze Leben, alle sozialen Bezüge, alle mitmenschlichen Interaktionen, alles Engagement ist im Grunde auf Sexlosigkeit ausgerichtet. Sind solche Menschen zudem noch geistig aktiv, treten sie dir mit den elaboriertesten Konzepten über die Unnötigkeit von Sex entgegen.




Vielleicht etwas provokant und vielleicht auch etwas OT - man sehe es mir nach - aber Gegenfrage:

Kennt ihr sie auch, die lieben Mitmenschen, in dern Weltbild und Alltags- und Sonntagskopfkino sich alles um Sex dreht?
"Ja, Sex, immer und am besten überall und überhaupt alles was bei 3 nicht auf dme Baum ist, alles andere ist nicht so wichtig, auch in ner Beziehung - hauptsache geil ficken, bla, bla, bla..."
Ich rede hier nicht von einer Phase oder einem vorübergehenden hormonbedingten Hoch, sondern von einer solide gepflegten grundsätzlichen Lebenseinstellung. Das ganze Leben, alle sozielan Belange, alle mitmenschlichen Interaktionen, alles Engagement ist im Grunde auf Sex ausgerichtet. Sind solche Menschen zudem noch geistig inaktiv, treten sie dir mit den elaboriertesten Konzepten über die absolute Nötigkeit von ständigem, häufigstmöglichem Sex entgegen.



Das musste grade einfach mal raus. So. Jetzt geht's mir besser.

Ach ja, was ich noch sagen wollte: Ich bin auch einer von diesen Menschen, dem viele Dinge 1000mal wichtiger sind als Sex. Ich würde mich jetzt nicht als Asexuell bezeichnen, aber Sex ist eben nicht sonderlich weit oben auf der Liste mit Dingen, die Priorität in meinem Leben haben.

BDSM lebe ich gerne und regelmäßig aus, auf Partys, Privat, mit meinem festen Spielpartner, mit anderen, ...

Aber Sex im Sinne von Verkehr habe ich nur gelegentlich.

Das ist für mich ok und auch für meine Frau, sie empfindet selbst genauso wie ich, dass es Wichtigeres gibt als Sex.

Wir sprechen damit keinem ein aktives Sexleben ab, es ist nur eben nicht unseres...

Was wir hingegen lästig und auch ziemlich dreist finden, sind Leute, die meinen, unsere Art zu leben als abnormal oder schlechter / minderwertiger als Ihre darzustellen, nur weil sie alles ficken was nicht bei 3 auf dem Baum ist...

Aber dumme Menschen wird es wohl immer geben....


Frau Khaos
********nder Mann
2.896 Beiträge
Die Art und Weise, ob, wie und mit wem wir uns sexuell erleben (wollen), ist anfangs wohl Resultat unserer Sozialisation. Ebenso wie die wahrscheinliche Überkompensation, die daran oft folgt. Demzufolge ließe sich in Frage stellen, ob eine Selbstbestimmung überhaupt möglich ist beziehungsweise wie die aussieht.

Was mir ein wenig aufstößt, ist die (Über-)Bewertung der Sexualität. Sicherlich ist sie, im Sinne von Lebendigkeit, die zentrale Antriebsfeder. Gleichzeitig kann sie sich auch jenseits der Bettkante manifestieren. Lebendigkeit als (er-)schaffender Prozess. Sex kann dazu gehören - und bin ich mittlerweile offen für ebenjenen aus verschiedensten Motiven. Inwieweit ich diesbezüglich von "schlafen" sprechen würde: Ich habe mich entwickelt, und entwickele mich immer noch. Das Zulassen von Lust geht für mich einher mit dem Zulassen von Unlust.

Auf der anderen Seite ließe sich ja genauso fragen, was mit den Menschen ist, die Sex über alles stellen. Und wann diese denn aufwachen *zwinker* Balance lautet für mich das Stichwort, oder zumindest das Streben danach (und das Annehmen der Unbalance). Die gleichzeitige Bedeutsamkeit und Unbedeutsamkeit von Sex, quasi.
****80 Frau
622 Beiträge
@*********Khaos: Das für viele der Sex der einzige Lebensinhalt ist kann man sehr gut hier im JC beobachten. *g*
Wobei ich 95 % der geschriebenen Beiträge absolut nicht glaubhaft finde. Hier wird halt viel geschrieben was das eigene Sexleben betrifft.

Für mich stehen ganz viele andere Dinge an erster Stelle, auch banale Kleinigkeiten ohne die ich nicht leben kann oder könnte.
Ohne Sex könnte ich schon eine ganze Weile auskommen ohne das es mir fehlen würde. *zwinker*
Wir sind nicht Sklave unserer Gene, die genetisch unbewusst in uns schlummernden Aufträge zur Fortpflanzung kann man vernachlässigen, wir entwickeln uns auch nicht nur durch die Abfärbung von adäquaten Sexpartnern, sondern rein der Befriedigung des eigenen Triebes wegen, steuern wir die Lust, ich empfinde es als eine Art der Belohnung und Sex macht verdammt viel Spaß.
Im Unterbewusstsein, empfinden die Meisten mit denen ich mich über dieses Thema ausgetauscht habe, die sexuelle Erlebnisse in der Teenagerzeit als prägend, wobei ich eher denke, dass man in dieser Zeit überhaupt die ersten Erfahrungen gemacht hat und allein aus diesem Grund sich besonders gern daran erinnert. Ohne Zweifel findet man leicht Zeichen der körperlichen oder emotionalen Vererbung und auch Prägungen durch die Qualität der ersten sexuellen Kontakte, aber alles andere entwickelt man selbst, durch eigene sexuelle Energie, durch am aktuellen Erlebnis gesteuerte Upgrades der eigenen Sexualität *zwinker*
Kennt Ihr sie auch, die lieben Mitmenschen, in deren Weltbild und Alltags- und Sonntagskopfkino sexuelle Lust inexistent ist?
„Nö, Sex brauch ich nicht unbedingt, da ist mir X, Y und Z viel wichtiger, bla, bla bla...“
Ich rede hier nicht von einer Phase oder einem vorübergehenden hormonbedingten Tief, sondern von einer solide gepflegten grundsätzlichen Lebenseinstellung: Das ganze Leben, alle sozialen Bezüge, alle mitmenschlichen Interaktionen, alles Engagement ist im Grunde auf Sexlosigkeit ausgerichtet. Sind solche Menschen zudem noch geistig aktiv, treten sie dir mit den elaboriertesten Konzepten über die Unnötigkeit von Sex entgegen.

Also solange noch ein wenig geht ist es ja noch OK. Wenn die Luft raus sit bei einer Bezeihung sollte man sich trennen, wo belibt denn da der Spass am Leben ?
Ich erschrecke sehr oft, wenn Paare, die eine gute Ehe führen (scheint so) plötzlich zugeben, daß bei ihnen schon siet 6-8 Jahren nichts mehr läuft. *kopfklatsch*
Zu der Außenwelt gegenüber haben sie lange den Schein gewahrt udn speilen Freide Freude Eierkuchen...aber oft spielt der MAnn dann nicht mehr mit suchst sich ne andere Frau und die Frau bekommt ein Pferd *g*
na ja jeder wie er will. Ich denke Sex gehört einfach zu einer gesunden Beziehung dazu. Mit mir würde eine sexlose Liebesbeziehung nicht funktionieren - no way-, dafür macht mir Sex zu sehr Spaß und Sex tut mir einfach gut und das spürt mein Partner sozusagen eine kleine Symbiose eben.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Gibt es wirklich so viel Wichtigeres
als die Befriedigung der ursprünglichsten Bedürfnisse? Ist es ratsam, Essen reinzustopfen, nur damit der Körper seine Kalorien bekommt? Oder ist nicht vielleicht sogar die Fähigkeit zu bewusstem Genuss das, was uns vom Tier unterscheiden kann?

Ich hatte noch nie das Gefühl, dass bei mir das Bedürfnis nach Sexualität seit der Pubertät in irgendeiner Weise "eingeschlafen" wäre und kann mich da auch kaum reinversetzen. Aber genauso wenig verstehe ich z.B. die Haltung von Menschen wie meiner Mutter, denen das Kochen so lästig ist, dass sie von Pillen ernährt glücklich wäre, wenn dadurch eine umfassende und gesunde Ernährung möglich wäre.
Ich war immer hungrig und durstig und habe immer gern und gut gespeist und getrunken. Nichts anderes gab es im Hinblick auf Sex.

Ich werfe mal die Vermutung in den Raum, dass eher die anderen Dinge wie "Karriere" oder ähnliche Dinge die Ersatzbefriedigung dafür bieten sollen, dass ein körperliches Bedürfnis nicht ausreichend erfüllt wird.
Das ist jetzt keineswegs abwertend gemeint. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass sich der menschliche Geist einfach in Dinge fügen kann und so auch Bedürfnisse gesteuert werden, weil man sich mit gewissen Zwängen oder Unmöglichkeiten abfindet.

Die Tatsache, dass es auch schlechten Sex gibt, ist für mich ebensowenig ein Grund dafür, den Sex zu reduzieren, wie schlechtes Essen ein Grund für eine Diät wäre. Nö, dann kocht man lieber besser - oder sorgt dafür, dass der Sex den Beteiligten etwas gibt und sie mit Glückshormonen vollpumpt. Sucht sich notfalls auch andere Beteiligte.
Dann wird die Arbeit nicht etwa unwichtig. Aber sie erhält wieder den Stellenwert, der ihr zusteht.

Ein Beitrag weiter oben hat mich ebenfalls nachdenklich gemacht: Wie ist es mit dem Freundeskreis? Wie tickt das eigene Umfeld denn im Hinblick auf Sex?
Und ich habe festgestellt, dass ich persönlich nicht gut mit Leuten warm werde, die nicht lüstern sind. Und zwar in alle möglichen Bereiche hinein. Lust auf Bewegung, Lust auf Kreativität, Lust auf Essen und auch Lust auf einen Rausch. Lust auf Sex gehört da immer irgendwie dazu.
Sobald jemand die Ausstrahlung hat, dass ihm oder ihr der Abteilungsleitungsposten wichtiger ist als ein erfülltes Sexleben, interessiert mich derjenige nicht. Ich habe sogar in der Nachschau festgestellt, dass insbesondere aus solchen Gründen der Interessensverschiebungen Freundschaften abkühlten und dann ggfs. nach einer erneuten Veränderung der Lebens- und Liebesfreude wieder auflebten. Leidenschaftlichkeit macht anziehend.
Stelle ich soeben fest. *gruebel*

Ich habe auch noch niemenden getroffen, der es drauf hatte mir zu erläutern, warum ein Leben ohne Leidenschaft und Höhenflüge erstrebenswerter wäre als mein Lebenskonzept, das da lautet "Nimm so viel an Glücksmomenten mit, wie Du kannst!".
Die Zeit, in der man all seine Sünden bei Tisch ausleben kann (Zitat einer betagten Bekannten), kommt noch früh genug.
Lustgewinner
Sorry, dein Beitrag hat aber zumindest im Ansatz den Tenor nur deine Lebenseinstellung wäre die eigentlich "RICHTIGE".
Es gibt sehr wohl Gründe den Sex als das zu halten was er ist für das jeweilige Paar.
Jeder soll seinen Sex soweit in den Mittelpunkt stellen wie er möchte, gleichzeitig wäre es aber schön dann auch andere zur Geltung kommen zu lassen.
hm... ich esse und koche für mein leben gerne, ich liebe die fotografie und lange spaziergänge mit meinem hund... gute und interessante gespräche und ich habe weder einen leistungsposten, noch bin ich in irgendeinerweise "karrieregeil" (eher im gegenteil) *zwinker*
dennoch habe ich keine große lust auf sex...
ich denke, nur weil menschen, die keine oder wenig lust auf sex haben auch automatisch in anderen lebensdingen leidenschaftslos sind...
********nner Mann
4.902 Beiträge
Nein,
ich postuliere nicht, dass meine Haltung die einzig Richtige sei. Aber für mich ist sie das natürlich. Ich habe ja nur meine persönliche Sicht der Dinge erläutert.

Und was den Einwurf der Rebellin angeht: Das ist ja das Erstaunliche, was mich dazu bringt zu überlegen, ob da der Geist den Körper ein wenig steuert oder so. Es kann ja jemand karrieregeil sein und trotzdem zu Hause regelmäßig die Nacht zum Tag machen. Wie gesagt: für mich ist es immer erst dann bedenklich, wenn irgendwelchen Zielen unter anderem auch die Sexualität geopfert wird nach dem Motto "Du, ich bin viel zu sehr im Stress, ich bekomm den Kopf nicht frei, ist grad keine gute Phase..."
Wer sich da nicht selbst prüft und einen Widerspruch erkennt, der ist in meinen Augen eben nicht interessant. Betonung liegt wieder auf "meinen" Augen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Es tut halt
weh, wenn man einen Menschen liebt, der so ganz anders geartet ist, der schon die Nachfrage einmal im Monat, ob man nicht doch mal wieder... als Nötigung empfindet.

Und dieses Problem scheint ein ziemlich weitverbreitetes zu sein. Ich persönlich fühle mich inzwischen mit 30 Jahren dieser Art und langem Vorlauf ganz ohne versöhnt, weil es mir möglich war, dafür späten Ersatz zu erhalten, wobei es nicht darauf ankommt, die Quantität zu ersetzen, sondern die Qualität.

Wenn sich Paare mit unterschiedlichen Bedürfnissen aussprechen und auf einen modus vivendi einigen können, der dem mit dem Mehrbedarf die Freiheit, sich das Mehr zu holen, einräumt, könnten viele Trennungen vermieden werden.
Lustgewinner
So ist ja auch in Ordnung, es kam eben nur halt anders rüber.
Wir eben gehören nicht zu den Menschenwo sich alles um Sex dreht. Es ist eine schöne Sache aber weit entfernt wirklich das Leben zu bestimmen. Es gibt viele andere Dinge die ebenso genau so schön sein können.
Wir für uns nehmen in Anspruch lieber auf eine 2 Minuten Nummer vor dem Schlafen zu verzichten um dann bei Gelegenheit einen ganzen Abend Zeit zu haben.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@****n46

Hm, also nur zum Verständnis.

Wie verbindet ihr eine zweiminütige Nummer vor dem Schlafengehen mit dem Thema des TE?

Das leuchtet mir nicht ein.
Granatapfel22
Sex findet sporadisch zwar oft noch statt, aber meist in routineartig der immer gleichen Form und Abfolge und auch nur, weil einer der Partner regelmässig danach verlangt und man es halt so macht.
Experimentierfreude, Neugier, Spieldrang, Erweiterung des eigenen sexuellen Erlebnisspektrums werden sogar oft als störend, gefährlich oder unnatürlich abgewertet und ausgeblendet
Es bezieht sich auf den Teil.
Damit eben der Sex nicht zu einer Routine verkommt, eine Art Pflichterfüllung haben wir keine Lust auf diese 2 Minuten Nummern.
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