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Lebenseinstellung und sexuelle Lust

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Natürlich gibt es Gründe dafür, keinen Sex zu haben.

Sich nicht danach zu fühlen, ist zum Beispiel einer.

Warum sollte man sich dann dazu überwinden, doch welchen zu haben?

Das erschließt sich mir nicht wirklich.

Entweder ich habe Lust, dann erzähle ich auch nichts von Müdigkeit und Kopfschmerz.

Oder ich bin müde oder habe Kopfschmerzen und dann geh ich schlafen und habe keinen Sex.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Manchmal läßt man sich verführen.
Manchmal verführt man.
Und manchmal hat man halt auf keins von beiden Lust.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******aum

Darum geht es hier meiner Meinung nach gar nicht.

Die Frage ist doch nicht, ob ich in Situationen, wo es mir nicht danach ist, die Entscheidung treffe, keinen Sex zu haben, es geht doch vielmehr um eine innere Einstellung generell seiner eigenen Sexualität gegenüber.

Ist die Einstellung positiv oder eher negativ gefärbt?
Kann ich meine Sexualität ungezwungen und frei ausleben?
Oder gibt es in mir Aspekte, die freie sexuelle Aktivitäten eher verhindern, wie Erziehung, Moralvorstellungen usw.

Und das sehe ich persönlich schon als eine grundsätzliche Einstellung zu mir, meiner eigenen Sexualität und meinem Körper.

Dann ist Sex eben nicht "nur Sex", dann ist Sex für mich eben wesentlich mehr als das. Nähe, Spüren (mich selbst und den anderen), Verbindung und Vieles mehr.

Und dann gibt es sicherlich eben auch Zeiten, in denen ich mich in mir selbst nicht im Reinen fühle, dann kann es eben auch sein, das ich meiner Sexualität nicht die vorrangige Stelle einräume.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
auch von mir dem Themensteller, zum Thema etwas persönliches zu äussern.
Bis zum Beginn der 1. Ehe war ich zwar voller Hemmungen, aber dennoch voller Drang. Die Frauen machten mich verrückt. Aber jedes Mal, wenn ich mit meinen Verführungskünsten ein Frauenherz erobern konnte und es zu Intimitäten kam, erlebte ich ein für mich sehr belastendes vorzeitiges Kommen. Ich fasste es damals aus meinem katholischen Hintergrund als Strafe für mein unzüchtiges Verhalten auf...


Da ist der Punkt an dem ich zumeist sage :
Sexualität ist so "schmutzig und unmoralisch"
wie man sie sich selbst denkt.

Persönlich sehe ich den Sexualtireb als ein Geschenk der Natur.
Stelle so Überlegungen an wie :
Wenn Gott nicht gewollt hätte,
dass der Mensch Freude an seiner Sexualität hat,
dann hätte Gott ( oder die Natur, wer oder was auch immer) Menschen nicht die Fähigkeit zur Freude oder gar einen Sexualtrieb mitgegeben.

Zudem denke ich, es ist von der Natur her schon sehr sinnvoll eingerichtet, dass Sexualität Spaß macht/machen kann.
Rein Evolutionstechnisch in Sachen Fortpflanzung.
Glaubt man ein paar Forschungsergebnissen,
dann werden bei der Sexualität auch sogenannte
"Bindungshormone" aufgebaut.
Eine in beiderseitiger Zufriedenheit ausgelebte Sexualität
innerhalb einer Partnerschaft soll sogar einen "sozialen"
oder "familiären Frieden" herstellen können.

Der Knackpunkt ist wohl aber,
eben eine beiderseitige Zufriedenheit herzustellen.
Wohl gerade dann,
wenn es eben unterschiedliche Bedürfnisse/Vorstellungen
gibt oder eben eine unterschiedlich ausgeprägte Triebkraft.
Schlußendlich geht ein Jeder mit seinen angeborenen Trieben
und Bedürfnissen ja auch noch unterschiedlich um.

Sexualität an sich
ist schon ein komplexes Thema
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*******pfel

Nun, es wurde hier argumentiert, dass man Sex doch ähnlich wie Sport betrachten könne und da müsse man eben auch manchmal seinen inneren Schweinehund überwinden...

Und das ist eben eine Einstellung zu Sex, die ich für mich absolut nicht nachempfinden kann.

Was Dein Verständnis des Themas angeht, so kann ich mich da nur noch einmal wiederholen:

a) denke ich nicht dass hier alle so moralisch flexibel und vielbevögelt sind wie sie tun und

b) halte ich es für überheblich und unangemessen, Menschen mit einer bestimmten Art von Erziehung oder Moralvorstellung pauschal das Glücklichsein abzusprechen.

Was geht es mich an bzw warum muss ich das irgendwie werten, wenn jemand an wenig Sex mehr Freude hat als an viel, wenn jemand auf Sex aus religiösen oder persönlichen Gründen ganz verzichtet, wenn jemand streng monogam bleibt obwohl es in der Partnerschaft wenig Sex gibt etc pp...

Und vor allem, wie komme ich dazu, zu beurteilen ob dieser Mensch glücklich ist oder nicht?

So eine Denkweise ist die Intoleranz der angeblich besonders Toleranten. Mehr nicht.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******aum

Man kann immer ein Haar in der Suppe finden.

Wenn Du Dich am Eingangsposting festbeissen magst?

Und ich kann da wieder nur betonen, das ich aus meiner eigenen Sicht schreibe, so wie es andere hier auch tun und ich habe in meinem Leben eben auch Zeiten gehabt, in denen ich nicht glücklich war mit der Sexualität, die ich gelebt habe und die Gründe lagen eben in einer recht negativ eingefärbten Einstellung zu meiner Sexualität. Insoweit bin ich tatsächlich sehr froh, das ich von einigen übergestülpten Moralvorstellungen freimachen konnte und einfach das Lebe, was mir persönlich wichtig ist.

Ich denke doch, das so eine Diskussion davon lebt, wertungsfrei und neutral zu argumentieren.

Was ich allerdings aus deinen Postings hier herauslese ist eine sehr negative Bewertung von anderen Schreibern und Usern hier, die Du selbst aber im gleichen Atemzug bemängelst?!?

Passt das?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*******pfel

Ich beziehe mich in der Tat in der Hauptsache auf das Eingangsposting.

Und eben genau nicht auf Dich.

Du hast Deine persönlichen Erfahrungen und das ist doch auch prima so.

Ich wehre mich nur dagegen, wie Menschen mit wenig oder keinem Sex im Eingangsposting als zu bedauernde und zu erlösende Kreaturen hingestellt werden, wie weiter im Thread Sex als im Grunde einzig lohnender Lebensinhalt hingestellt wird und wie dann auch noch angedeutet wird,man müsse sich eben einfach nur mal überwinden, dann würde das schon klappen.

Das alles stört mich, denn meine Einstellung zu Sex ist eine andere. Wir sind alle freie Menschen, auch in der Wahl dessen, ob und wie wir unsere Sexualität leben.

Wer sich als unfrei empfindet, hat Möglichkeiten, das zu ändern. So wie Du es ganz offenbar getan hast.

Ich weise einfach nur auf die Möglichkeit hin, dass nicht alle Menschen ohne oder mit wenig Sex automatisch unfreie, traurige Existenzen sind und dass nicht alle Menschen ohne oder mit wenig Sex unbedingt etwas ändern wollen in ihrem Leben.

Denn selbstverständlich hat das Leben auch andere Inhalte als Sex. Sehr vielfältige und ganz wunderbare.
Es ist erstaunlich wie hier immer mit irgendwelchen daher geloten Argumenten geworfen wird nur um die anderen davon überzeugen zu wollen dass der Sex Mittelpunkt im Leben zu sein hat.
Die Frage die sich uns stellt ist, wie oft die die vermuttlich ihr Leben um den Sex gestallten wirklich Sex haben?
Wir sehen es halt so, lieber weniger dafür aber aber lange und mit allen Sinnen.
Ich könnte natürlich meine Frau 7x die Woche zu Mc Donalds ausführen und behaupten ich lade meine Frau täglich zum Essen ein. Ich selber lade meine Frau aber lieber weniger zum Essen dafür aber in eine schönes Resturant mit allen was dazu gehört.
Abgesehen aber davon haben wir auch andere Hobbys.
Wer sein Leben nur um Sex kreisen lässt soll es machen wenn dann wirklich sich 2 gefunden haben.
Unsere ganze Grundeisntellung zum Leben ist einfach das wir Dinge nur machen wenn wir wirklich Lust auf etwas haben um dann mit allen Sinnen zu genießen, das würde bei uns eben nich in 2 Minuten vor den Schlafen gehen. Wenn wir keine Lust haben oder nicht die Zeit ist wird es verschoben.
Zumindest für uns wird so die Gefahr dass der Sex langweilig wird gering gehalten und brauch von daher auch nie geweckt werden.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich wehre mich nur dagegen, wie Menschen mit wenig oder keinem Sex im Eingangsposting als zu bedauernde und zu erlösende Kreaturen hingestellt werden,


Das EP kann in seiner Wortwahl provozierend wirken,
aber sagt nicht pauschal aus,
jeder Mensch der kein oder wenig Sex hat,
sei automatisch unglücklich oder Sexualfeindlich eingestellt.

Im Thread klärt sich ja auch auf,
dass der TE " von sich" schreibt und wie seine Sexualität erlebt hat
und fragt halt nach :

Es würde mich interessieren, wer von Euch (Männer, wie Frauen!) wie tief und wie lange geschlafen hat, was Euch wann geweckt hat und was/wie ihr über den zurückliegenden erotischen Nihilismus in Sachen konzeptueller Lustlosigkeit heute denkt.

Er fragt also nur danach, ob es Menschen gibt,
die eine ebensolche Erfahrung wie er gemacht haben.

Von :
Ich weise einfach nur auf die Möglichkeit hin, dass nicht alle Menschen ohne oder mit wenig Sex automatisch unfreie, traurige Existenzen sind und dass nicht alle Menschen ohne oder mit wenig Sex unbedingt etwas ändern wollen in ihrem Leben.


Ist im EP gar nicht die Rede.
Ob das so stimmt...


komprimiert liest sich das etwa so:

Kennt Ihr sie auch, die lieben Mitmenschen, in deren Weltbild....
blablabla.... Sind solche Menschen .... treten sie dir mit den elaboriertesten Konzepten über die Unnötigkeit von Sex entgegen.

Sex findet sporadisch zwar oft noch statt... oft als störend, gefährlich oder unnatürlich abgewertet und ausgeblendet.

Zunächst hätte der Beitrag beginnen können mit:"wart ihr auch mal so liebe Mitmenschen wie ich,in deren....."

Hier wird schon deutlich dazu eingeladen,andere zu werten,noch dazu in einem Bereich,in den man als Aussenstehender gar keinen Einblick hat.

Wie viele solcher "lieben Mitmenschen" mögen hier wohl ein anonymes Profil haben und nach außen einen ganz falschen Eindruck vermitteln,zumal es ja keine moralische Verpflichtung zur Freude am Sex gibt.
fuchs1002
Man sollte den sex solange es geht machen weil es das schönste ist wenn es spass macht . Viele trauen sich nicht mit ihren Patner zu sprechen was sie mögen oder nicht . Da liegt oft die sache im argen.
@AeskulapEscort
Ich komme mal zu Deiner Frage:

Kenne das zur Genüge und hab das 10 Jahre mitgemacht. Vor meiner Ehe war ich ein Wildfang und habe die Männer aus den Discos abgeschleppt. Dann habe ich in eine streng konservative Familie eingeheiratet, die auf Monogamie besteht aber wenn die sexuelle Kompatibilität nicht gegeben ist, hat man irgendwann keine Lust mehr drauf. Wenn man 1,2,3 zählt und der Sex dann schon vorbei ist, verkneift man sich irgendwann mal das Ausziehen weil es sich nicht lohnt aber irgendwann kam es wieder durch.

Man kann seine Bedürfnisse nicht für immer unterdrücken, in jeder Beziehung oder Ehe ist doch Sex einer der Hauptbestandteile, damit man sich körperlich nah ist, ansonsten kann man doch gleich nur gute Freunde sein. Also........sucht man nach Alternativen auch wenn es manchmal Schmerz und Tränen bedeutet. Dann heißt es entweder Trennung oder der Partner akzeptiert es, dass man sich die sexuelle Erfüllung woanders holt, die man sonst nicht hatte und somit rückt alles wieder in den Vordergrund aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich viel nachholen muß nach so langer Abstinenz.

LG *katze*
Ich glaube, der Eingangsposting ist von vielen mißverstanden worden. Es kann sein, dass AeskulapEscort manche Sätze unglücklich formuliert hat, aber das wurde inzwischen oft genug geschrieben.
Gegen die Meinungen anderer User im Thread kann man schon argumentieren, aber irgendwann kommt man zu sehr ins off topic und es wäre Schade, wenn man das Thema ignoriert.

Es geht eher um die eigene Einstellung zum Sex und wie sie sich auf das eigene Sexleben auswirkt.

Wollen wir zurück zum Thema?

Es würde mich interessieren, wer von Euch (Männer, wie Frauen!) wie tief und wie lange geschlafen hat, was Euch wann geweckt hat und was/wie ihr über den zurückliegenden erotischen Nihilismus in Sachen konzeptueller Lustlosigkeit heute denkt.

*******you Mann
444 Beiträge
Um es kurz zu halten:

"Was war zuerst da - Huhn oder Ei?"

... Irgendwie geht das EINE nicht richtig ohne das ANDERE.... Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger....

Psyche bzw. Unterbewusstsein spielen da keine unwesentlichen Rollen.

Lösungen aus der eigenen bzw. aus einer partnerschaftlichen Misere zu finden, beantwortet jeder auch anders für sich. Begleitumstände spielen eine entscheidenen Rolle.

Generell die Gesellschaft für irgend eine Einstellung (egal welche) verantwortlich zu machen, halte ich für zu 'bequem'. Ansonsten würde man sich absprechen eine eigenen Meinung, ein eigenes Empfinden zu haben.
Ich gehöre auch eher zu den Spätstartern. In meiner Jugend habe ich mich nicht ausgetobt und vor meiner Heirat nur 2 "richtige" Freunde gehabt.
Da mein Mann auch eher unerfahren war, hatten wir nur Blümchensex. Zuerst noch häufiger, nach der Geburt der Kinder kaum noch. Für ihn war Sex zeit- und energieraubend und nichts, was man als Eltern im Alltagsstress noch tun könnte und sollte. Dass ich trotz allem immer noch Lust hatte, konnte er nicht verstehen und riet mir, mal einen Arzt aufzusuchen.

Nach 8 Jahren Beziehung (und davon 4 Jahren wenig Sex) stellte er dann sämtliche sexuellen Handlungen ein und ich hatte mich zu fügen. Alles Bitten, Betteln, Heulen, Toben führte nur dazu, dass er sich noch mehr zurückzog. Also arrangierte mich und war meinem Mann trotz fehlendem Sex noch 12 Jahre treu. Tatsächlich gewöhnte ich mich an die Situation und wurde zu einem asexuellen Es.

Nach meiner Trennung entdeckte ich den Joyclub, wollte meine neugewonnene Freiheit genießen und mich endlich einmal sexuell austoben und kennenlernen. Vieles was ich hier las, war mir völlig fremd, aber ich war ungeheuer neugierig.
Ich habe dann einiges ausprobiert und wollte immer mehr, einfach weil es Lücken in mir schloss.
Ich habe es einmal so beschrieben: Ich fühle mich wie ein Eisenbahnunternehmen, dass lange durch seine Manager falsch geleitet wurde. An manchen Bahnstrecken sparte man, andere legte man still. Mit einem neuen Management wurde das Unternehmen neu belebt. Alte Strecken wurden wieder befahren, neue gebaut.
Aber ich war noch immer auf der Suche nach etwas, das ich nicht benennen konnte.

Auch SM lernte ich kennen, genoss es für kurze Zeit, weil es mir ein Gefühl gab, dass ich seit meiner Kindheit vermisste: Geborgenheit, Vertrauen, gehalten, geachtet und beschützt zu werden.
Das Gefühl nach einer Session vergleiche ich mit dem Gefühl, das ein Kind hat, das von seinen Eltern bedingungslos geliebt wird.

Ich habe mich tatsächlich ausgetobt und es hat mir gefallen, brachte mir aber nicht die erhoffte Zufriedenheit. Die habe ich nun, ich brauche die Extreme nicht mehr, ich fand was ich suchte: Einen Mann, der mich auffängt, bei dem ich mich völlig fallenlassen kann, der meine Bedürfnisse befriedigt, für den ich da sein darf, ohne mich völlig unterordnen zu müssen. Wir haben ein gutes Sexleben, das man aber nicht in eine Schublade stecken kann. Es ist sehr vielseitig, aber nicht exzessiv, manchmal wunderbar langweilig, weil simpel aber total vertraut, manchmal unglaublich aufregend, weil völlig neu.

Mir ist Sex sehr wichtig, nicht mehr so lebensbestimmend wie noch vor 3 Jahren, aber so, dass ich nicht mehr darauf verzichten möchte. Es ist endlich ein Teil von mir.

Obwohl ich sehr zufrieden bin, habe ich mich nach längerer Zeit hier wieder angemeldet. Mir fehlte der Austausch mit den Menschen hier. Und ich bin immer noch sehr neugierig geblieben.
Generell die Gesellschaft für irgend eine Einstellung (egal welche) verantwortlich zu machen, halte ich für zu 'bequem'. Ansonsten würde man sich absprechen eine eigenen Meinung, ein eigenes Empfinden zu haben.

Es ist doch generell ein Problem, wenn man immer den oder die Schuldigen sucht, wird doch nur weitergeschoben die "Schuld" besser wäre es doch - einfach zu akzeptieren wei es eben ist oder aus Fehleren lernen und sich bei Zeiten mal selbst in die Verantwortung zu nehmen.
Energieverschwendung diese Schuldzuweisung, da könnte man schon wieder 5 mal *popp*
***46 Mann
1.106 Beiträge
Eigentlich
ist doch hiermit sehr viel gesagt und vor allem sehr Ehrlich gemeint.
Trifft mit Sicherheit auf sehr viele hier zu obwohl manhmal etwas anders geschrieben wurde.
Mir ist Sex sehr wichtig, nicht mehr so lebensbestimmend wie noch vor 3 Jahren, aber so, dass ich nicht mehr darauf verzichten möchte. Es ist endlich ein Teil von mir.

Obwohl ich sehr zufrieden bin, habe ich mich nach längerer Zeit hier wieder angemeldet. Mir fehlte der Austausch mit den Menschen hier. Und ich bin immer noch sehr neugierig geblieben.

Ich gehöre zu den Dornröschens und ich habe ungefähr 30 Jahre geschlafen ^^

Ja, ich gehörte früher zu jenen, die Sex hinter vorgehaltener Hand genannt hat und sich in die Form der Gesellschaft drückte, doch jetzt bin ich ausgebrochen und ich bin froh, dass meine Freunde mir beistehen und mich nicht alleine lassen. Jedenfalls einige wenige.

Und ich bin froh, dass ich endlich die Erweckung erlebt habe, denn ich habe es gehasst, mich zu verstecken, anzupassen und dergleichen ... doch nun bin ich zufrieden und freue mich, auf neue Erlebnisse, neue Erkenntnisse und vor allem Erfahrungen
*****376 Paar
1.680 Beiträge
Du sprichst bestimmt vielen aus der Seele, auch denen, welche sich noch im Dornroeschenschlaf befinden, ohne es zu wissen. Eines Tages wacht man auf und stellt sich die Frage, was das Leben noch zusätzlich lebenswert macht...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Allerdings
muss man die Ambivalenz der Erotik aushalten können. Es sind oft Gefühle im Spiel, sogar wenn man sich vornimmt, nur Sex gelten zu lassen. Dann gibt es wiederum Zeiten, für Männer vermutlich öfter als für Frauen, in denen man einsam ist, verflucht einsam. Und man kann sogar inmitten vieler Freunde einsam sein, wenn der Mensch nicht da ist, den man liebt oder lieben würde.
Es ist immer wieder bemerkenswert, dass es Menschen gibt, die anderen Menschen erklären wollen, wie sie wirklich funktionieren und was sie zu tun oder zu lassen haben.

Die eigenen Schubladen scheinen doch recht klein zu sein...

Ich verstehe ja die Abwehrhaltung und das tiefe Greifen in die Unverständniskiste, auch ist mir bewusst, dass deines Gleichen gerne selektiv liest, aber der dargestellte Sachverhalt ist eindeutig.

Ich will dir dein Leben nicht erklären, dafür sorgt das Leben schon selbst, sondern poste meine freie Sichtweise zu dem jeweiligen Beitrag für den jeweiligen Poster und das möglichst wertungsfrei, so wie in diesem Falle auch. Wenn dir das nicht passt, dein Pech. *smile*

Wer lesen KANN, ist klar im Vorteil.

Aber es ist auch ok, wenn man es nicht KANN oder nicht WILL.

*zwinker*

in diesem Sinne

danny
Liebe kritische Stimmen zum Forum-Thema: L&S
Von vielen von Euch zu lesen, wie ihr mein Thema auffassen konntet und welch abwertende Haltung Ihr in meinen Formulierungen gegenüber allen Menschen, denen Sex nicht so wichtig ist, entdecken konntet, das hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Weder wollte ich irgendwelche Menschen abwerten, noch wollte ich einen Thread eröffnen, um eine hitzige Pro-Kontra-Diskussion zu veranstalten. Ich wollte mit meinem Thema Gelegenheit zur Darstellung eines (bei weitem nicht bei allen!) vorkommenden Phänomens liefern.
Ich habe aber mit meiner Wortwahl beim Eingangspostig offenbar total versagt. So fühle ich mich jetzt traurig darüber und entschuldige mich hier bei allen, die ich (unbeabsichtigt) verletzt haben mag.
Ich möchte mich verbessern und, auch wenn ich nicht Jurist bin und allen Missverständnissen vorbeugen kann, so sei hier meiner revidierten Version des Themas vorausgeschickt, dass ich niemanden in eine Schublade stecken will und die menschliche Vielfalt positiv bewundere!

Hier MEIN Thema (hoffentlich) besser formuliert:

Kennt Ihr Mitmenschen, in deren Weltbild und Alltags- und Sonntagskopfkino sexuelle Lust inexistent ist?
„Sex brauch ich nicht unbedingt, da ist mir X, Y und Z viel wichtiger.“
Ich rede hier nicht von einer Phase oder einem vorübergehenden hormonbedingten Tief, sondern von einer solide gepflegten grundsätzlichen Lebenseinstellung: Das ganze Leben, alle sozialen Bezüge, alle mitmenschlichen Interaktionen, alles Engagement kommt im Grunde ohne sexuelle Sinnlichkeit aus.
Sind solche Menschen zudem noch geistig aktiv, und werden auf sexuelle Lust angesprochen, treten sie dir mit den elaboriertesten Konzepten über die Unnötigkeit von Sex entgegen.

Sex findet manchmal sporadisch zwar noch statt, aber dann oft in routineartig der immer gleichen Form und Abfolge und auch nur, weil einer der Partner regelmässig danach verlangt und man es halt so macht.
Sexuelle Experimentierfreude, Neugier, Spieldrang, Erweiterung des eigenen sexuellen Erlebnisspektrums werden sogar oft als störend, gefährlich oder unnatürlich wahrgenommen oder ganz ausgeblendet.

So zu leben ist genauso wertvoll, wie anders zu leben. Viele solche Menschen waren und sind mir nahe wertvolle Freunde und finden ihre Erfüllung ohne Sex und sexuelle Erotik.
Nun gibt es aber auch Menschen, die irgendwann und irgendwie unerwartet, wie aus einem Dornröschenschlaf, in eine neue Lebenseinstellung hinein „erwachen“ (obwohl sie nie „geschlafen“ haben!) und plötzlich Sex, Körperkontakt, Erotik etc. gar nicht mehr als optional sondern neu als ziemlich zentral empfinden. Sie erleben quasi eine abrupte Richtungsänderung und wollen von sich aus neu auf die Suche gehen, um über die bisherigen sinnlichen Grenzen hinaus zu wachsen.
Ich bin so ein Mensch. Mir ist das so passiert.

Dieser Thread richtet sich hauptsächlich an alle jene unter Euch, denen eine ähnliche Veränderung widerfahren ist. Seid Ihr viele? Oder bin ich die Ausnahme?
Jene, bei denen Sexualität keine Rolle in deren Leben spielt oder jene, die schon immer mit Sex in Tuchfühlung standen, winke ich mich verneigend, vor deren anders gestalteten Lebensfülle zu und lade sie ein, mit zu lesen und (gerade aus dem andersartigen Lebensentwurf heraus) gute ergänzende Fragen zu stellen.

Es würde mich also interessieren, wer von Euch (Männer, wie Frauen!) wie tief und wie lange rückblickend „geschlafen“ hat, was Euch wann „geweckt“ hat und was/wie ihr über den zurückliegenden Lebensabschnitt, wo Sexualität einen ganz anderen Stellenwert hatte, heute denkt.

Aeskulap
Ich fand dein Eingangsposting gar nicht missverständlich.

Wie ich schrieb, ich habe 12 Jahre im völligen Tiefschlaf, die Jahre davor im Halbschlaf verbracht. Allerdings nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil mein Exmann mir keine andere Wahl ließ. Für ihn ist Sex absolut unnötig. Betrügen wollte ich ihn nicht. Schön blöd, denke ich heute.
Umso heftiger war mein Ausbruch. Wie gut, dass sich das gelegt hat *g*
Denn e sist auch nicht schön, wenn sich alle Gedanken nur um Sex drehen.
Das Eingangsposting war tatsächlich missverständlich und wurde wohl je nach Einstellung zum Thema mit unterschiedlichen Schwerpunkten gelesen.
Sowas läßt sich aber ausräumen,wie hier geschehen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Liegt zwar lange zurück,
aber ich erinner mich an meine Ehezeit.
Damals war ich jung , Sexbegeistert und fand es gerade toll, dass mein Männe 6 Monate wartete bis es zu Sex kam.
Hatte ich vorher noch hie so gehabt.
Muß ein "vernünftiger Mann" sein, dachte ich.
Außerdem dachte ich : na, er " muß nur auftauen", dann wird das schon. Vertrauen uns so.. Beziehung muß ja wachsen.

Das Einzige was wuchs war mein Frust.
Und Zweifel an meiner Weiblichkeit, an meinem sexuellen Trieb,
an seiner Liebe zu mir.
Wobei er die immer wieder bezugte auf alle möglichen Arten,
nur halt nicht sexuellI
ich machte mich zum Affen mit 10.000 Ideen, wie
Sexualität für die Beziehung wichtiger werden könnte
und machte ihm auch Vorwürfe.
Kreuzte im Kalender den Tag rot an,wenn wir mal wieder Sex hatten und hielt ihm den unter die Nase, mit den Worten :
Jetzt haste wieder 3 Monate Ruhe.
Oder aber auch :
Glaub man nicht, dass ich nochmal ne Ewigkeit warte,
jede Woche muß hier ein Kreuz stehen.
Egal was ich tat, es nützte nix.

Mein Selbstwertgefühl litt und ich kam mir zuweilen echt doof vor
und " Sexkrank".
War er "unnormal oder ich" ?
Oder war er gar schwul und traute es sich nur nicht mir das zu sagen ?! Das glaubte ich eine Zeitlang.

Jednfalls war ich dir treiben sexuelle Kraft und sex gab es nur, wenn ich das Gefühl hatte meinen Männer "zu vergewaltigen"
und mit meinem sexuellen Bedürfnis zu nötigen.
Hat mich ziemlich verwirrt und auch gefrustet.
Ich hätte nie geahnt, dass er genau das toll fand.
Blöd nur, dass meine eigenen sexuellen Fantasien
genau aus dem Gegenteil bestanden.
Ich wäre lieber von meinen Männe "vergewohltätigt" worden,
als ihn zu "vergewohltätigen".
Aber um "an Sex" zu kommen, bleib mir - aus damaliger Sicht-
nix anderes übrig.

Heutzutage würd ich sagen, also Rückblickend gesehen:
Das hätte `ne BDSM - Beziehung werden können,
wenn mir damals meine eigenen Fantasien schon bewußter gewesen wären..
und ich mir sein Verhalten hätte erklären können.
Oder er einfach mal den Mund aufgemacht hätte
und ein bißchen mehr Einer in den Hosen gehabt hätte,
Rückgrad eben.

Hätte ich meine eigenen sexuellen Fantasien mit den Worten devot-maso in Verbindung gebracht, hätte ich mir auch das Verhalten meines Mannes erklären können.
Wären wir zwar 2 devote-maso "Bekloppte" gewesen, aber meine Liebe hääte gereicht um damit auch klar zu kommen.
Hätte sich schon für beide eine Lösung finden lassen.
Hätte man aneinander wachsen können.

Meine Liebe reichte auch für eine Weile,
indem ich mir - inmeiner Unkenntnis- sagte :
Naja... Sex soll ja nicht "das wichtigste sein" ,
soll man ja nicht " überbewerten".
Wer seinen Mann liebt, der kommt auch ohne Sex aus.

Was für ein Blödsinn
und zudem eine völlige Selbstüberschätzung.

Ohne Sex stirbt auch die Liebe.
Ging mir so.

Klar reichte ich dann auch die Scheidung ein.
( wobei eben nicht nur die Sexligkeit der alleinige Grund war.. das summiert sich halt zusammen)
Nach der Scheidung, mit der er nicht einverstanden war,
erklärte er mir dann,
wieso das mit dem Sex nicht so geklappt hat.
Seine sexuellen Fantasien, dass er es toll fand, wenn ich ihn
vergewohltätigte, dass er gerne mehr davon gehabt hätte, etc.
Es sich aber nicht getraut hat.

Zu Spät.
Ich war sauer, ich war wütend, ich war enttäuscht, ich fühlte mich verraten.
Das hab ich ihm bis heute nicht verziehen und werde es auch nicht.
Ich hab ihm gesagt wie ich leide, hab alles versucht, binsogar auf die Idee gekommen er sei schwul.. Das gefühl für meine Weiblichkeit , mein Selbstwertgefühl ist mir abhanden gekommen.
Das hatte er alles mitbekommen..
und seine Feigheit war ihm wichtiger als ich.
So ein Mann braucht mir nix mehr von Liebe zu faseln.
Kann er abschminken.
8 jahre meines sexuallebens hab ich verschwendt.
8 Jahre Lebenszeit, die ich hätte anders,
sexuell zufriedenstellend, gestalten und erleben können.

Nee... So eine Feigheit, die so einen hohen Pries fordert, verzeihe ich nicht. Das kann keine Liebe sein,
die einem da zuteil wird.
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