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SEX u. Glaube (Religion) ein Gegensatz?:..Teil 4...:

*******_bw Mann
4.717 Beiträge
ja schon...
aber genau DAS funzt nicht, wenn einer religiös verirrt ist....

wieviele sexeln denn herum und sind katholisch???
glauben an gott und den ganzen wahnsinn, sind aber nicht bereit alles zu tun, was das regelwerk (bibel) bestimmt.

weil sie wissen, das ist quatsch??

weil sex wichtiger ist????

weil sie wissen, gott gibt es nicht, folglich kann er mich nicht bestrafen???

wozu also das alles????

oder wissen einfach alle, dass gott ein sadist ist???
@****rns

Ich unterstelle dir jetzt mal wohlwollend ordentliche Übertreibung. *g*

Man sollte nicht vergessen, dass die Bibel schon ein paar Jährchen auf dem Puckel hat, und dass es sich bei den zehn Geboten und dergleichen vor allem um Richtlinien handelt, die das Zusammenleben moralisch regeln sollte.

Das allseits beliebte "Kein Sex vor der Ehe" und "Kein Sex außerhalb der Ehe" war vor allem so zu verstehen, dass damit gewissermaßen gesetzlich geregelt war, dass ein Mann sich fröhlich drauflosvögeln durfte, was ihm unter die Finger kam.

Damals hatte vorehelicher Sex vor allem etwas mit Entehrung und "Beschädigung" einer Ware zu tun, nämlich der Ware Jungfrau - die rein rechtlich gewissermaßen Eigentum des Familienoberhauptes war ( die Feministinnen schreien da heute noch Zeter und Mordio )

Sehen wir den Tatsachen ins Auge - den Frauen wurde sowas wie Sexualität völlig abgesprochen - aber bestimmte Regeln sollten für Ordnung sorgen.

Mit anderen Worten: Kein Sex vor der Ehe ist keineswegs auf dem Mist der Kirche gewachsen, sondern ist eine Erfindung der Gesellschaft.

Sorry, ich bin echt kein Moralapostel ( sonst wär ich wohl kaum hier ) und ich habe auch ne Menge zu meckern an dem, was die Kirche verzapft.

ABER: Passt ein bisschen auf mit Verwechslungen wie "HISTORISCH GEWACHSEN" und "HAT DIE KIRCHE ERFUNDEN" ...
Ich hänge gerade wieder an der Definition von "unkeusch". Und wenn es nur bedeutet, den Körper nicht wertlos zu "gebrauchen", sondern ihm mit Achtung zu begegnen und auch Sex' einen entsprechend hohen Stellenwert zu geben? Es ist doch auch ein Untershied, ob ich mich durch einen in 30 Sekunden herbei gerubbelten Orgasmus entlade, oder ein Sexerlebnis mit allen Sinnen genieße.

Der Meinung, dass die Kirche vor Allem im Mittelalter ihre Position als Machtinstrument missbraucht hat, schließe ich mich an. Leiden wir heute noch unter den Überbleibseln?
***er Mann
2.550 Beiträge
@ EchteHingabe:
Klar kann man das auch so verstehen, und das ist auch die einzig sinnvolle Interpretation, finde ich.
Aus meiner Sicht ist der Glaube in erster Linie dazu da, das Gewissen zu schulen. D.h., wer den Glauben richtig versteht, der braucht - um beim Beispiel Sex zu bleiben - keine Gesetze, die Geschlechtsverkehr bis ins kleinste Detail regeln.

Das ist so, wie wenn man in der Schule vor zwei Möglichkeiten steht, für eine Prüfung zu lernen.
Entweder man versucht es zu verstehen.
Oder man lernt den Stoff einfach auswendig, mit dem Ziel eine gute Note zu bekommen.

So wie viele Schüler versuchen auch viele Menschen erst gar nicht, zu verstehen. Zur Zeit Christi gab es die Pharisäer, die die Gesetze nach Punkt und Beistrich einzuhalten versuchten - und dabei aber sicher keine "guten" und vorbildlichen Menschen waren. Pharisäer gibt es auch heute noch, und das in allen Religionsgemeinschaften. Sie haben alles gelesen, vieles auswendig gelernt, aber nichts verstanden.
***er Mann
2.550 Beiträge
@ Dany24:
Die Kirche hat vieles nicht erfunden, auch bspw. die Nächstenliebe nicht. Aber sie hat einiges institutionalisiert und ins Bewusstsein gebracht.

Du hast Recht, dass manche Sätze in der Bibel (abgesehen von auftretenden Übersetzungsfehlern und Uminterpretationen im Laufe der Jahrhunderte) im Kontext ihrer Entstehung zu sehen sind.

Aber die Gesellschaft hat sich eben seitdem verändert, gerade Frauen haben viel mehr Rechte und vor allem auch das Recht auf eine eigene Sexualität.

Aufgabe einer Religionsgemeinschaft wäre es eben auch, vor diesen Entwicklungen nicht die Augen zu verschließen.
Missbräuche "nur" in der Erzdiözese Los Angeles
bzw. aufgedeckte Missbräuche nur in dieser Erzdiözese:

http://diepresse.com/home/panorama/welt/religion/357183/index.do?from=simarchiv

Missbrauch: Kirche startet Gebäude-Ausverkauf
Die Erzdiözese Los Angeles hat ihr zentrales Verwaltungs-Gebäude verkauft. Die Kirche braucht dringend Geld für die Entschädigung der Opfer von sexuellem Missbrauch durch Priester.

Im Juli 2007 sah die Erzdiözese Los Angeles einer riesigen Welle von Klagen entgegen. Alleine in der "Stadt der Engel" wurden 15 Musterprozesse wegen sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester vorbereitet. Die Diözese entschloss sich zu einem Aufsehen erregenden Vergleich: Sie verpflichtete sich zu einer Zahlung von 660 Millionen Dollar (455,4 Millionen Euro) an die Missbrauchsopfer.
Die Prozesse konnten so v e r m i e d e n werden. *engel*
Was bitte ist den Glaube?
Sex kenne ich - kann ich für mich definieren.

Aber ist Glaube nicht ein zu globaler Begriff. Welcher Glaube? Der Glaube an mich und meine eigenen Möglichkeiten? Der Glaube an das Gute im Menschen? Oder der Glaube an einen imaginären und wie auch immer genannten Gott?

Ich glaube - nicht, was die katholische Kirche mir erzählen will ob wohl ich da eingetragen bin. Ich glaube, dass es mehr gibt, als wir sehen und als die meisten Menschen noch aufnehmen können. Ich glaube, dass alles Sinn hat. Wenngleich der Sinn mir oft verborgen bleibt. Oder zumindest zunächst nich zu erkennen ist.

Ich glaube aber auch, dass Sexualität etwas sehr wichtiges für Menschen ist. Alleine die Tatsache, dass es ein Vielzahl an Suchenden gibt bestätigt dies auf eine gewisse Weise.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es wirklich eine Glaubenslehre gibt, welche die Sexualität anprangern würde (von der katholischen mag ich jetzt aber nicht reden). Im Gegenteil ist Sexualität natürlich. Geht man davon aus, dass alles im Leben "Natur" ist und aus "Natur" kommt, kann es keine Differenz zwischen Sexualität und Glauben geben. Und die Art, wie der Einzelne seine Sexualität lebt und empfindet ist eben eine Sache des Einzelnen.

Gruß

Henry

Nachtrag: Solange diese Sexualität nicht in die privaten Bereiche eines anderen Eindring, ohne dass dieser dies will versteht sich von selbst - nur weil ich eben noch was von Missbrauch gelesen habe.
nur so am Rande:
"Papst warnt vor Sex als Droge
Zum 40. Jahrestag der Enzyklika "Humanae Vitae", die jeglichen Gebrauch von Verhütungsmitteln verbietet, warnt Papst Benedikt XVI. vor der zerstörerischen Kraft der Sexualität."
Schaut euch mal die Zahlen an, wie es um den sexuellen Missbrauch bestellt ist.

Da sind die "lieben" Papas, Onkel und Stiefväter zu Hause ( wo die Mama wegschaut!!! ) weit häufiger vertreten als katholische Priester. Ich werde jetzt nicht hier mit Zahlen hausieren, weil die ohnehin fortwährend variiren, aber es sind VERDAMMT viele...

Ich will hier niemanden in Schutz nehmen oder gar etwas entschuldigen. Aber man muss einfach die Relation sehen. Wenn ein Flugzeug abstürzt, sind auch alle entsetzt, und die gleiche Anzahl an Menschen, die an diesem Tag bei Verkehrsunfällen ums Leben kommt, interessiert keine Sau.

Und was Meldungen in den Presse betrifft: Euch ist schon klar, dass ja jeder Skandal ausgeschlachtet wird ohne Ende????

Und was die "Droge" und die "zerstörerische Kraft des Sexes betrifft"...da reiht sich der Papst auch nur in die Reihen derjenigen ein, die sich dem Anschließen, z.B. auch buddhistische Mönche. Er steht da also nicht allein auf dem Podest.

Und "zerstörerische Kraft" ist auch eine Definitionssache, oder? Ich meine, wie viele Beziehungen hat reiner Sex schon zerstört, weil einer von beiden den anderen betrogen hat...?

Übrigens: Auf der letzten Hochzeit, die ich besucht habe, sagte der Priester vor versammelter Mannschaft: "Die Sexualität ist auch ein Zeichen der Verbindung und der Liebe zwischen Eheleuten und nicht bloß zum Kinderkriegen da..."

Solche Tendenzen gibt es übrigens seit den 20er Jahren und nicht erst seit gestern.

Seid bitte einfach vorsichtig mit Pauschalisierungen und Halbwissen, mehr verlange ich ja gar nicht.
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
das glaube ich nicht.....
prozentual gesehen stimmt das bestimmt nicht und die dunkelziffer, naja......

mal abgesehen davon, für mich gehört die bibel in die märchenabteilung!!!!!
gott
teufel
unbefleckte empfängnis
über`s wasser laufen
die arche
die auferstehung
usw. usw. soll ich einen derartigen schwachsinn glauben???
und wenn es stimmt? was ist das für ein perverser gott, der seinen sohn opfert?

ach ja, ist darvin nicht auch ein geschöpf gottes? wuhahaaa....
Aber ist Glaube nicht ein zu globaler Begriff. Welcher Glaube? Der Glaube an mich und meine eigenen Möglichkeiten? Der Glaube an das Gute im Menschen? Oder der Glaube an einen imaginären und wie auch immer genannten Gott?
Man liest hier abenteuerliche Begriffe, wie z.B. Bibel ein Märchenbuch.

Ich denke wir sollten unterscheiden zwischen dem Glauben an Gott und der weltlichen Kirche.
Die Bibel ist nicht von Gottes Hand, sondern von Menschenhand geschrieben. Wer sagt uns, das es wirkliches Gottes Wille ist was wir dort zu lesen bekommen. Oder ist es nicht vielmehr der Wille, einiger schon damals lebender, selbsternannter Weltverbesserer.

Die weltliche Kirche hat Regeln festgelegt, die nachweislich nichts mit Gottes Wille zu haben können. Selbst die Bibel widerspricht sich.
Seit fruchtbar und mehret euch - ohne Sex?
Liebe deinen Nächsten - ohne Körperkontakt?

Und glaubt man den Ausführungen der weltlichen Kirche, so vergibt Gott uns, in seiner unendlichen Güte, ohnehin jede Sünde.

Ich glaube an Gott, jedoch hat mein Glaube nicht sehr viel mit den auf Kommerz ausgerichteten Machenschaften der weltlichen Kirche zu tun. An Gott glauben ist eine Sache, den gesetzlichen Zwang zum Sponsoring der Kirche nachzugeben, wieder eine andere Sache. Wie heißt es doch in einem der zehn Gebote "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut". Die weltliche Kirche begehrt durch die Kirchensteuer genau dieses aber. So verstößt die weltliche Kirche 365 Tage, 24 Stunden täglich, eben genau gegen dieses Gebot.

Der Glaube an Gott und Sex ist für mich sehr gut vereinbar. Der Sex mit den Dogmen der weltlichen Kirche jedoch nicht.

Business (Er)
Das allseits beliebte "Kein Sex vor der Ehe" und "Kein Sex außerhalb der Ehe" war vor allem so zu verstehen, dass damit gewissermaßen gesetzlich geregelt war, dass ein Mann sich fröhlich drauflosvögeln durfte, was ihm unter die Finger kam.

Damals hatte vorehelicher Sex vor allem etwas mit Entehrung und "Beschädigung" einer Ware zu tun, nämlich der Ware Jungfrau - die rein rechtlich gewissermaßen Eigentum des Familienoberhauptes war ( die Feministinnen schreien da heute noch Zeter und Mordio )

Wie kam es eigentlich zu der Idee einer Lebenseinstellung, bei der Sex vor der Ehe untersagt ist?

Das Problem ist seit jeher der des Missbrauchs der Sexualität . Die Sexualität des Menschen ist nämlich eine so brisante Sache, dass sie durchaus eine eigene Dynamik bekommen kann, die schließlich nichts mehr mit der Liebe zwischen Mann und Frau zu tun hat . Und so gibt es seit jeher schon immer genügend Menschen, denen es mehr oder weniger nur um das Abenteuer der Sexualität geht und denen die Menschen, die sie da mit hereinziehen und die vielleicht auch (wenn auch nur zunächst einmal) mit ihrer Seele dabei sind, völlig gleichgültig sind.

Krasse Formen dieses Missbrauchs waren und sind immer schon Vergewaltigungen und Verführungen, die es auch heute noch gibt, und Sklaverei auch und gerade von Frauen zu Zwecken der sexuellen Befriedigung (dazu kann man sicher auch die Abrichtung von Frauen zu Kamasutra-Praktiken zählen), Recht der ersten Nacht... In allen Fällen wird die Macht ausgenutzt, die jemand gerade hat, sei es die körperliche, die psychologische oder die wirtschaftliche Überlegenheit.

Vermutlich aus der nomadischen Tradition heraus (bei Nomaden hatten die Frauen seit jeher einen anderen Stellenwert) kam man bei denen auf die Idee der gleichberechtigten Partnerschaft von Mann und Frau und auch, dass dabei Partnerschaft und Sexualität zusammen fallen müssten, dass also die Sexualität nur ihren Raum innerhalb einer festen Partnerschaft (die ja praktischerweise dann eben die Ehe sein dürfte) haben müsste. Nur so ist schließlich der Missbrauch zu bekämpfen, dass sich nämlich nicht mehr jeder selbst seine Moral macht und hinterher niemand mehr weiß, wer zu wem gehört. Und ihre neue Lebenseinstellung regelten diese Juden in den Zehn Geboten und stellten sie unter den Schutz ihres Stammesgottes - so entstand wohl der jüdische Glaube.

Und was sagt die Bibel zum Thema "vorehelicher Sex"?

Es gibt eine sehr scharfe Abgrenzung zwischen der Ehe und dem, was das Neue Testament "porneia" nennt - meist übersetzt mit "Unzucht" oder "Hurerei". Das ganze Konzept der Bibel, siehe etwa die Adam-und-Eva-Erzählung, die Schöpfungsgeschichte, die Zehn Gebote, ist im Grunde auch eine Abgrenzung der partnerschaftlichen Liebe vom Missbrauch des Menschen im Bereich der Sexualität - aus welchen Gründen auch immer.

Zu der "porneia", die also durchaus ausdrücklich in der Bibel verurteilt wird, siehe etwa:


Ehebruch (2.Mose 20,14)


Außerehelicher Sex (z.B. mit Prostituierten) - 1.Korinther 6,15-18

Daß es keine ausdrücklichen Bibelstellen zum vorehelichen Sex liegt, mag daran liegen, dass die "anständigen Ehen" zu Zeiten der Bibel eigentlich alles arrangierte Ehen waren, eine wirkliche Freiheit gab es also gar nicht, dass junge Leute sich anderweitig begegnen und finden konnten. Es gab also im Grunde gar keine Gelegenheit zu vorehelichem Sex. Und die Heirat fand dann auch meistens nicht lange nach Eintreten der Geschlechtsreife statt, so dass es nur entweder Sex in der Ehe gab oder Sex außerhalb der Ehe (was die Bibel eben als "porneia" ablehnt).
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Ich denke wir sollten unterscheiden zwischen dem Glauben an Gott und der weltlichen Kirche.

*hae* " weltliche " Kirche ? Hört sich an wie gerade Kurve, finde ich.

gruß,
***er Mann
2.550 Beiträge
@ TheHotChili:
Wunderbar ausgedrückt. *top*
Ich wollte, ich könnte meine Meinung so gut auf den Punkt bringen wie Du.

@ Dany24:
Du hast nicht unrecht, natürlich wird Missbrauch durch Priester mehr aufgebauscht als der leider allzu alltägliche Missbrauch durch "normale" Abnormale.

Aber dieses Aufbauschen ist aus meiner Sicht berechtigt. Priester sind Protagonisten der Kirche, einer Kirche, die Sittlichkeit predigt, vor allem aber Nächstenliebe und somit Respekt vor allen Menschen. Beim Kindesmissbrauch werden alle diese Werte rücksichtslos mit Füßen getreten. Daher verdienen sie nach meinem Unrechtsempfinden auch eine stärkere öffentliche Geißelung.
Etwas weit hergebrachter Vergleich: Wenn ein hochbezahlter Fußballprofi in einem Finalspiel einen Elfmeter verschießt, wird er öffentlich auch stärker kritisiert als wenn ich es im Rahmen eines Hobbykicks mache.

Und was die "Droge" und die "zerstörerische Kraft des Sexes betrifft"...da reiht sich der Papst auch nur in die Reihen derjenigen ein, die sich dem Anschließen, z.B. auch buddhistische Mönche.
Oder die Feministinnen (jene, die sich neuerdings "Radikalfeministinnen" nennen). Diese stehen in Fragen der Sexualität mittlerweile nur noch Millimeter neben dem Papst.

@ adolfo:
Ich sehe es ähnlich wie Du. Im heutigen Kontext sollte man das "Kein Sex vor der Ehe", wie es vor etwa 3000 Jahren niedergeschrieben wurde, eher so sehen, dass kein "ausnützender" Sex ohne Rücksicht auf die Gefühle des Gegenübers betrieben werden sollte. Die moderne Eheschließung hat ja einen anderen Sinn, nämlich das Versprechen fürs Leben.
In einem muss ich Dir widersprechen: Von gleichberechtigter Partnerschaft konnte weder bei Entstehung des alten, noch des neuen Testaments gesprochen werden.
Priester sind Protagonisten der Kirche, einer Kirche, die Sittlichkeit predigt, vor allem aber Nächstenliebe und somit Respekt vor allen Menschen. Beim Kindesmissbrauch werden alle diese Werte rücksichtslos mit Füßen getreten.

Das bestreite ich ja auch gar nicht.

Trotzdem empfinde ich den "alltäglichen" sexuellen Missbrauch als schlimmer, weil da Personen mit im Spiel sind, denen die Kinder bedingungslos vertrauen ( können sollten!!! ) und denen sie sich nicht entziehen können - was ja bei Priestern beispielsweise der Fall wäre.

Ein überführter Priester wird - völlig zu Recht ( !!! ) - nicht nur mit Gefängnis bestraft, sondern auch aus der Kirche rausgeschmissen.

Einen verurteilten Vater hindert nach Verbüßung der Haftstrafe keiner daran, weitere Kinder in die Welt zu setzen... - so viel zum Thema Verhältnismäßigkeit.

Und was die Zahlen und die Dunkelziffer betrifft - wie gesagt, die Zahlen variieren sehr stark und auch die Definition von sexuellem Missbrauch sind sehr verschieden. Aber sie sind, in welcher Form auch immer, erschreckend hoch - nur nur auch, sondern GERADE prozentual gesehen.

Und es ist auch keineswegs so, dass die Kirche nur Schweigegelder zahlt. Der hier allseits so schlechtgeredete Ratzi hat sich nämlich durchaus den Vorwürfen gestellt...

Natürlich gehören schwarze Schafe überführt und die Vergehen entsprechend sanktioniert. Aber davon auf die ganze Institution zu schließen, halte ich für übertrieben.

Echtmal, ich glaub´s ja nicht...und ich dachte, ICH hätte ein Problem mit dem "Bodenpersonal"...

V
@dany
ich bin auch gegen pauschale Urteile etc.
Jedoch zu:
"Ein überführter Priester wird - völlig zu Recht ( !!! ) - nicht nur mit Gefängnis bestraft, sondern auch aus der Kirche rausgeschmissen."

Es gab in Deutschland einige Missbrauchsfälle von Priestern die wiederholt Missbrauch an Kindern verübten, und die n i c h t von einem staatlichen Gericht verurteilt wurden, aufgrund Intervention der Kirche.
Die kath. Kirche hat hier in einigen Fällen die besagten Priester in eine andere Gemeinde versetzt. Das war zumindest bis vor Kurzem die "übliche" Vorgehensweise. Der Missbrauch ging da bei einigen weiter, auch ohne rechtliche Folgen.
Auch das sei keine Verallgemeinerung. Aber doch zum Teil eine Zustandsbeschreibung. Möglicherweise verfährt besagte Kirche nach einiger negativer Publicity neuerdings etwas anders?

Unbestritten ist, wie Du auch meinst, dass Missbrauch im engeren Familienkreis nicht den tatsächlichen Zahlen entsprechend, öffentlich
erörtert wird. Missbrauch bleibt Missbrauch und sollte auch hier wie dort, wesentlich härter bestraft werden.
Der negative Umgang mit Sexualität - auch in manchen Glaubensgemeinschaften - fördert eher Destruktivitäten jeglicher Art.

Deiner weiteren Einschätzung, stimme ich zu.

Ratzinger blieb gar nichts anderes übrig, als sich den Vorwürfen zu stellen und zu zahlen, da die Prozesslawine in den USA, die gesamte Kath. Kirche, nicht nur, noch mehr monetär geschädigt hätte.

Das Problem der Kath. Kirche ist ihre sexualitätsfeindliche Moralvorstellung, ohne wirkliche Selbstverantwortung jedes Einzelnen.
Die hindert sie selbst an einer wirklichen Ausseinandersetzung mit diesem Thema. Keuschheit von Priestern in der verlangten Form ist eher eine neuere "Erfindung" der kath. Kirche.
Ist nirgendwo in der Bibel so vorgesehen.

Das es dort warsch. mehr Menschen gibt, die völlig in Ordnung sind, als andere, bezweifle ich absolut nicht.
ZÖLIBAT, wird die verordnete Ehelosigkeit bezeichnet, wie sie noch heute für die katholischen Priester verpflichtend ist. Diese Ehelosigkeit wurde vor etwa tausend Jahren eingeführt, um u.a. zu verhindern, daßssdie eventuellen rechtmäßigen Söhne der Priester automatisch die Arbeitsstellen ihrer Väter erbten (wie das damals bei vielen Berufen üblich war), damit möglicherweise ungeeignete oder gar unwürdige Männer nicht zum Priesterberuf kämen. Ein entscheidender Vorteil dieses Verfahrens ist heute noch, dass jedenfalls so keine Priesterkasten entstehen können, in denen es schließlich vor allem darum geht, Besitz und gesellschaftliche Stellung zu erreichen, um dieses alles dann an die eigenen Nachkommen zu vererben.

Manchmal wird argumentiert, dass man Priester endlich heiraten lassen sollte, damit sie sich nicht mehr an Kindern vergreifen. Dieses Argument geht von der Vorstellung aus, dass jemand, der nicht verheiratet ist, sozusagen notgeil wird oder zumindest werden kann und sich von daher an Kindern vergreift. Abgesehen von der gewiss nicht haltbaren pauschalen Verdächtigung ist diese Vorstellung auch vom Psychologischen her falsch: Jemand, der auf Kindern steht, den kann man nicht mit einer Frau zufrieden stellen. Vermutlich ist die Sachlage also anders: Ein pädophil veranlagter und gleichzeitig religiöser Mann könnte sich (für ihn) sinnvollerweise den Priesterberuf interessieren, weil er dort jungen Menschen nahe ist.
***er Mann
2.550 Beiträge
@ Dany24:
Trotzdem empfinde ich den "alltäglichen" sexuellen Missbrauch als schlimmer, weil da Personen mit im Spiel sind, denen die Kinder bedingungslos vertrauen ( können sollten!!! ) und denen sie sich nicht entziehen können - was ja bei Priestern beispielsweise der Fall wäre.
Da hast Du vollkommen Recht. Sexueller Missbrauch durch Familienmitglieder ist eine unvorstellbar grausame Sache, und ich verstehe es vollkommen, dass derart Missbrauchte ein lebenslanges Trauma erleben.
Letztlich sind Priester aber ähnliche Vertrauenspersonen. Kinder sind prinzipiell sehr vertrauensbedürftig, und sie fassen relativ schnell Vertrauen zu Menschen, die sie als Führungspersonen erkennen. Und wenn das auch noch im Einklang mit der Meinung der Eltern ist, dann ist da schon ein sehr starkes Verhältnis da. So stark manchmal, dass, wenn man Erfahrungsberichten Glauben schenken darf, der Aufforderung, den Eltern nichts zu erzählen, bedenkenlos Folge geleistet wird.

@ Hexengott:
Es gab in Deutschland einige Missbrauchsfälle von Priestern die wiederholt Missbrauch an Kindern verübten, und die n i c h t von einem staatlichen Gericht verurteilt wurden, aufgrund Intervention der Kirche.
Ja, das verstehe ich auch absolut nicht. Ich glaube, das hängt irgendwie mit Konkordaten zusammen (die sind dann aber im Grunde verfassungswidrig).
Der negative Umgang mit Sexualität - auch in manchen Glaubensgemeinschaften - fördert eher Destruktivitäten jeglicher Art.
Das meine ich auch. Vor allem, weil in Entwicklung befindliche Menschen keine Ansprechpartner in Sachen Sex finden, z.B. weil für es die Eltern ein Tabuthema ist. Und da kommen wohl psychologisch einige Fehlentwicklungen in Gang.
Ratzinger blieb gar nichts anderes übrig, als sich den Vorwürfen zu stellen und zu zahlen, da die Prozesslawine in den USA, die gesamte Kath. Kirche, nicht nur, noch mehr monetär geschädigt hätte.
Ich bin da eher bei Dany24. Tatsache ist, dass Ratzinger sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der die Straftaten schlichtweg ignoriert hat, die Dinge erstmals angesprochen hat, sich ihnen gestellt und so etwas wie eine Entschuldigung ausgesprochen hat (wobei als Kritik übrig blieb, dass es keine klare Entschuldigung war).
Außerdem gelobt er Besserung. Auch das ist neu, den bisher hieß es, dass es all diese Sachen - mehr oder weniger - nicht gibt.
Natürlich war ein gewisser Druck von außen da, v.a. ein finanzieller. Aber es wäre auch weiterhin eine Politik der Blockade und der Ignoranz möglich gewesen, und wortgewandte Rechtsverdreher mit evangelikalem Hintergrund hätten da schon einiges richten oder hinauszögern können. V.a. wenn man bedenkt, dass auch die Richter in den USA nicht unbedingt mehrheitlich kirchenkritisch oder atheistisch sind.
Ich glaube, der Vatikan möchte sich da wirklich von seinen schweren Sünden befreien. Wenngleich es ein (zu) langsamer Prozess ist.

@ adolfo:
Es gibt auch einen anderen Grund für den priesterlichen Zölibat: Hätten Priester Familien, müsste man ihnen höhere Gehälter zahlen - und dann bliebe für die Zentrale weniger übrig.

Ein pädophil veranlagter und gleichzeitig religiöser Mann könnte sich (für ihn) sinnvollerweise den Priesterberuf interessieren, weil er dort jungen Menschen nahe ist.
Ja, das glaube ich auch. Dazu passt ein kürzlich gehörtes Filmzitat, in dem ein Protagonist behauptete, dass Schwule sich gerne in Vereine anmelden, wo sie viel mit anderen Männern zu tun haben, also beim Heer, in Klöstern oder bei der Mafia (um letztere ging es in dem Film, glaube ich).
Es gibt auch einen anderen Grund für den priesterlichen Zölibat: Hätten Priester Familien, müsste man ihnen höhere Gehälter zahlen - und dann bliebe für die Zentrale weniger übrig.

Priester werden in der Tegel nach A14 bis A15 bezahlt und das ist nicht wenig, da käme es es auf Kinderzuschläge auch nicht mehr an.
***er Mann
2.550 Beiträge
Du kennst Dich aber gut aus!
Ich dachte eigentlich, dass Priester gerade soviel bekommen, um sich ihr Leben leisten zu können (offiziell müssen sie ja allem irdischen Besitz entsagen).
Priester werden in der Tegel nach A14 bis A15 bezahlt und das ist nicht wenig
Übersehen wir einmal den Schreibfehler und gehen von "in der Regel" aus, so ist dieses für Deutschland wohl der Richtigkeit entsprechend. Wie aber sieht es in anderen Ländern aus?

In Polen z.B. leben die Geistlichen von dem was die Gemeinde ihnen gibt. Und selbst davon müssen sie nicht nur ihren Lebensunterhalt bestreiten, sondern auch Kirche und Gemeindehaus in Ordnung halten und noch einen Teil an die bischhöfliche Obrigkeit abführen.

Genau das ist ein Punkt der mich an der Kirche stört. Der Glaube an Gott ist von Land zu Land verschieden teuer. Während der Glaube an Gott in Polen lediglich eine Spende (freiwillig) kostet, werden in Deutschland dafür Kirchensteuern erhoben.
Es ist in unserem Land nicht nur teurer einen besonderen Geschmack zu haben, es ist in unserem Land eben auch teurer an Gott zu glauben.
Der deutsche Gott ist somit teurer als der polnische.

Business (Er)
...die Gehälter sind bekannt...
Ein Priester hat ein relativ langes Studium hinter sich, und "darf"auch entsprechend von der jeweiligen Kirche besoldet werden.
Die grossen Geldströme fliessen dort ganz woanders.

Nur: "Bischöfe werden in der Regel vom Staat besoldet."

Das dürfte meines Erachtens allerdings nicht sein.

Auch ist die Trennung von Kirche und Staat in vielen Bereichen nicht annähernd vollzogen. Ganz zu schweigen, von dem sehr großen Einfluss auf Staat und Medien.

Viele Machthaber und Mächtige in hierarchischen Strukturen predigen für die einfache Masse Wasser und saufen ihren Champus gerne selbst. Heilig und Scheinheilig ist häufig eine Frage des Beobachters und der Beobachterperspektive.

Auch das dürfte nicht allein die Folgen von 2000 Jahren patriarchaler Christianisierung oder sonstiger monotheistischer Steuerung sein.

Falls noch jemand Ablassbriefe (Eintrittskarte in den sog. Himmel) benötigt (hier könnten das wohl fast alle benötigen;) ), könnte ich vielleicht einige Prozente Mengenrabatt aushandeln... neinnein ich selbst habe Hausverbot "oben" wie "unten" *haumichwech*
SEX u. Glaube (Religion) ein Gegensatz?:..Teil 4...:
Ich bin zwar RK
aber mir ist es in meinem ganzen Leben bis jetzt noch nicht
in den Sinn gekommen meinen Sex und meine Religion
in ein Thema zu packen.
Ehrlich gesagt ist es mir auch ziehmlich Wurst.
Meine Religion bestimmt in keinster Weise mein Sexualleben
oder leitet mich in allen Lebenslagen.
Das bin nur ich selbst der zu sagen hat was mit mir geschieht,
sonst keiner.
Ich bleibe nur RK, da ich einer zukünftigen Ehefrau
den Traum einer Hochzeit in Weiß nicht zerstören möchte...
und weil die Feier meistens ein wunderschönes Familientreffen ist.
*********nigs Paar
352 Beiträge
Es gibt soviele Religionen
was geklärt werden sollte ist hier die frage sind christliche Religionen gemeint, oder Weltreligonen. Im christlichen Sinne ist es wahrscheinlich nicht zu vertreten mit mehreren Partnern Sex zu haben, oder auch Sex zu haben ohne den Wunsch Kinder zu zeugen. Aber es gibt doch genug Religionen die den Sex als Huldigung von Leben und Gott sehen. Fruchbarkeitsrituale und Gruppensex dienen in vielen Religionen als eine Art Gottesdienst. Monogamie ist eine Erfindung der westlichen Kirche um ihre "Kinder" unter der Fuchtel zu halten und auch, ich gebe es zu, zu verhindern, dass Inzesst und somit die Verblödung des Volkes überhand nimmt. Dies hat aber auch den Klärus und den Adel nicht davon abgehalten die erste Nacht der Jungfrau zu fordern, und dies noch in Zeiten als der christliche Glaube durchaus schon weit in unseren Landen verbreitet war.

Kurz um, Allem in Allem kann man sagen, dass die Haltung der christlichen Kirchen dem Sex gegenüber einfach nur dazu dient, durch schlechtes Gewissen ihre "Schäfchen" bei der "Herde" zu halten. Und durch Spenden, Beichten und was weiß ich noch alles sich wieder ein reines Gewissen zu verschaffen um nicht in die Hölle zu kommen.

Aber eins macht mich noch immer stutzig, wenn es im Himmel keinen Sex gibt, will dann wirklich jemand dahin?

soviel vorerst aus unserer Sicht

die *frosch*königs
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