...ein paar allgemeine Ausschweifungen zum Thema...
Heutige Monotheistische Religionen sind im Kern Sexualitätsfeindlich, wie auch aufgrund ihres patriarchalen Selbstverständnisses Frauenfeindlich. Andere Religionen und Weltanschauungen sind in einigen Bereichen Toleranter. Religionen und Weltanschauungen sind für machtausübende interessant, da in vielen Religionen freies kritisches Denken und Handeln tendenziell bis absolut in der Religion selbst gerechtfertigt, unterdrückt werden kann. Es hat durchaus Gründe, das sich hier der Monotheismus durchgesetzt hat.
Ich selbst halte für mich, nichts, von an irgend etwas zu "Glauben". Selbst einiges zu untersuchen, herauszufinden, verifizieren, falsifizieren ist eher eine Möglichkeit, für seine eigene Wahrnehmung Verantwortung zu übernehmen. Organisierter Glaube/Religion wähnt sich selbst oft im Besitze irgendwelcher "Wahrheiten".
Die Grundmechanismen sind hier wie da, die, die einer jeden Sekte. Eine etablierte Sekte ist z.B. eine Kirche.
Esoterikglaube etc. u.v.m. und BLINDER! Wissenschaftsglaube ist auch "nur" Glaube. Wenn auch meist mehr verifiziert und/oder falsifiziert, der innerhalb einer festgelegten Versuchsanordnung, am besten Doppelblind funktioniert.
Die höhere Mathematik und die höhere Physik ERfindet z.B. immer dann neue Teilchen, wenn eine Theorie ihre Lücken hat.
Sexualität, Glaube, religiöse Praktiken haben durchaus auch
Gemeinsamkeiten - die psychische Ebene und das psychische Erleben.
Ekstasen können in allen diesen Bereichen subjektiv erlebt werden. Selbst bis in ultrakonservativen vatikannahen Kreisen wie Opus Dei werden SM-Praktiken praktiziert (z.B. Büssergürtel oder Dornenband am Oberschenkel, extreme Selbstkasteiung, etc. u.v.m.). Natürlich mit anderem Rechtfertigungshintergrund.
Neo-Heidnische Religionen/Kulte wie z.B. Wicca und andere sog. Hexenkulte haben bestimmte "Feiertage" wie z.Belthaine etc. , wo je nach Gruppe die Vereinigung der Großen Göttin mit dem gehörnten Gott (hat mit christl. Satan absolut nichts zu tun) entweder nur symbolisch oder auch körperlich vollzogen wird. Manche sehen diese Götter eher einfach als tatsächlich existierende Götter, andere als Ausdruck und formgebende Kraft für vereinfacht gesagt Naturkräfte etc. u.v.m.
Bei manchen, wird Belthaine (Walpurgis - Nacht auf den 1. Mai) durchaus mit ausschweifender Sexualität gefeiert - nach dem jeweiligen rituellen Teil. In manchen Tantra-Richtungen wird das Idealbild des Menschen, das Göttliche, das Spirituelle, etc. u.a. auch in sexuellen Ritualen gefeiert und durch Invokation ausgedrückt. Ähnliche Entsprechungen gibt es in der einen oder anderen etwas anderen Form in westlichen Gruppierungen/Orden etc. die ähnliches, hier genannt "Sexualmagie" praktizieren. Die bekannteren sind hier der O.T.O Ordo Templis Orientis, der Ordo Saturni und andere Thelemitischen oder thelemitisch geprägten Orden, Gruppen, Gruppierungen, Netzwerke.
Ein Grund für manche Mitglieder oder Zugehörige dieser, wohl für manche, eher "exotischeren" Gruppierungen ist u.a. der Wunsch eigene Spiritualität, Sexulität u.v.m in EINER, lebbaren Form zu vereinen. Ob und wie das ggf. "funktioniert" oder nicht, sei einmal dahingestellt...
Mögliche psych. Abhängigkeiten sind wie bei allen Organisationsformen, Sekten, Kirchen die entweder auf der Suche nach mehr Wahrheit sind oder sich im Besitze EINER Wahrheit wähnen, je nach Gruppierung von wenig bis eher stärker, leider nicht immer auszuschließen. Natürlich auch in Abhängigkeit von eigener Kritikfähigkeit und psych. Stabilität.
Das nur als minimaler! Ausschnitt und kleiner oberflächlicher Exkurs als Beispiel, was sich u.a. sonst noch so unter der allgemeinen Gesellschaftsdecke so tut...