@Lina_Berlin
Ich glaube, wir missverstehen und in einigen Punkten meines vorangegangenen Beitrags.ich versuche mir gerade eine Frau vorzustellen, die sich sexy findet, obwohl sie deutlich merkt, dass kein Mann sie anziehend findet, sich nach ihr umschaut usw. soweit kann man sich nicht selbst belügen.
Ich finde, das sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
Auch wenn das eigene innere Gefühl in Wechselwirkung mit
"der Außenwelt" ( Wortwahl aus dem Artikel) steht.
Ich kann sehr wohl meinen Körper und die Empfindungen
die ich ihm selbst vermittel erotisch/sexy finden.
Ich finde, es sind eher zwei Paar Schuhe, ob man mit seinem Aussehen für sich selbst zufrieden ist, oder man von anderen als sexy, also sexuelle anziehend, empfunden wird.
Findet man sich selbst sexuell anziehen, nennt man das Narzissmus, was wohl immer noch als psychische Störung gewertet wird. Und Selbstbefriedigung hat mitunter gar nichts damit zu tun, ob man sich sexy findet oder nicht, jedenfalls hoffe ich, dass auch diejenigen Spaß daran haben, die sich selbst nicht sexy finden.
Daher stimmt also wenigstens der Titel des Magazinbeitrags "Weiblichkeit und Sexyness sind nicht dasselbe!" aber es ist auch nicht komplett unabhängig voneinander.
Wenn ich mich davon abhängig zu machen
(mein, eigenes inneres Körpergefühl, meine innere Selbstwahrnehmung,
ob irgendwer meinen Körper Sexy findet...
dann paßt "Weiblichkeit und Sexyness" wirklich nicht zusammen.
Läßt sich Erotik einzig und alleine auf die Makellosigkeit des Körpers reduzieren ?
Wie gesagt, wenn man von sich selbst denkt, man sein sexy und das gegenüber findet das nicht, irrt man sich, bezogen auf diese Person, einfach. Ist man aber mit seinem Aussehen/Auftreten/Persönlichkeit zufrieden, und es findet einen keiner sexy, dann ist das unabhängig voneinander.
Im Grunde ist man nicht sexy, oder nicht, oder eben mehr oder weniger sexy, sondern man wird von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich sexy empfunden, es ist also eine Definition durch aus, die nichts mit Makellosigkeit (optisch/intellektuell/emotional) oder so zu tun (das steht auch nirgendwo in meinem Text) Etwas anderes ist die Selbswahrnehmung und noch etwas anderes ist die Zufriedenheit mit dem, was man übers ich selbst wahr nimmt. Eine solche Zufriedenheit mit sich selbst mag auf andere sexy wirken, und auf wieder andere eben nicht.
Es kann also sehr wohl eine 80 jährige faltige gebeugte Frau, die mit sich und ihrem Aussehen und allem sonst zufrieden ist, sexy sein, nämlich dann wenn sie jemand sexy findet. Für mich ist sie es in meiner jetzigen Situation (Alter/Erfahrung/Lebensumstände) vermutlich nicht. In jedem Fall wäre sie aber mehr sexy, als wenn sie zusätzlich mit ihrem Aussehen unzufrieden wäre.
Übrigens: Wegen ähnlicher Gründe fände ich eine attraktive, selbstbewusste, achtzehnjährige nicht sexy.
Daher die Aussage, Selbstzufriedenheit und Sexyness sind zwei Paar Schuhe, aber nicht unabhängig voneinander. Und Weiblichkeit ist ein drittes Paar Schuhe, aber ebenfalls nicht völlig unabhängig. Der Grad der Abhängigkeit ist allerdings individuell unterschiedlich.
Anders formuliert: Ein Mann findet eine Frau sexy, ein anderer findet dieselbe Frau gar nicht sexy. Irrt sich nun einer, oder ist die Frau beides gleichzeitig? Wer entscheidet? Wenn die Frau nun der festen Überzeugung ist, sie sei sexy, ist der Mann, der sich von ihr nicht sexuell angezogen fühlt, ein Idiot oder wird sie durch ihre Einstellung auch für diesen Mann automatisch sexy? Nein, aber in allen Fällen ist unbestreitbar, dass die Frau weiblich ist, bzw. lässt es sich in dem meisten Fällen einfach überprüfen.